Tag 43 – 49, Woche 7 #coronatagebuch

Montag, 27.04.2020 #Tag 43

Der Tag beginnt mit aufräumen. Heute wird hier eine Großgrundreinigung vorgenommen. Die Putzfrau kann endlich wieder kommen.

Per E-Mail kam leider die Absage für einen tollen Job, aber die Enttäuschung hält sich in Grenzen.

Die Putzfrau hat uns vor dem totalen Verlotterkoma gerettet. Nun ist alles wieder Wollmäusebefreit und glänzt fröhlich vor sich hin. Noch gönnen wir uns diesen Luxus alle 14 Tage. Nach dem Umzug ist damit Schluss, da müssen in der Casa Leithe alle selber putzen.

Während ich am Vormittag hochmotiviert Wäsche zusammengelegt habe, ja auch an der Front verlottern wir gerade, habe ich nach dem Mittagessen ein Tief. Vielleicht ist die Enttäuschung über den nicht bekommenen Job doch größer als gedacht. Und als ich auch noch Passbilder mit einem schlecht gelaunten Teenager machen muss eskaliert die Stimmung.
Ich geh das machen was ich neuerdings immer tue wenn ich hier drohe laut zu werden: Ich geh laufen!

Nach dem After-Laufen-Duschen höre ich viele fröhliche und sehr laute Kinderstimmen aus dem Innenhof. Als ich aus dem Fenster gucke wird auch klar warum. Der Sonnenschein und ein paar Nachbarkinder, die schon seit einigen Tagen immer mal wieder mit Entfernung draußen spielen veranstalten Pappkartonrutschen.

Der GG hat Dachpfannenmuster für das neue Haus kommen lassen und die Kids gebeten die Kartons in die Papiertonne zu bringen.
Hat super geklappt! *augenroll*

Dienstag, 28.04.2020 #Tag 44

Die TT hat einen Termin im Einwohnermeldeamt um Ihren abgelaufenen Personalausweis verlängern zu lassen. Dort macht man zur Zeit einen Termin, ruft von draußen und wird dann ins Gebäude reingeholt.

Mittags wieder die Tour in die Neustadt zur Dyskalkulie-Nachhilfe. Dieses Mal allerdings ohne Eis in der Fußgängerzone sondern ein schneller Ausflug zum Einkauf in den nächsten Supermarkt. Und YES! YES! YES! es gibt wieder Klopapier.

Dann noch schnell beim Italiener Pizza für die hungrige Meute zuhause geholt #supportyourlokal und #supportthegestresstemomdiekeinelustmehraufkochenhat, und schon ist die Stunde vom Sonnenschein wieder vorbei und wir flitzen nach Hause.

Nachmittags hat das Spanienkind einen Termin beim Kieferorthopäden, die TT trifft sich zum allerersten Mal mit einer Freundin und der Sonnenschein ist ebenfalls verabredet.
Als ich nach einer Stunde merke, dass ich nach 44 Tagen das erste Mal GANZ ALLEINE zuhause bin, ist es schon wieder vorbei, aber ich habe soviel geschafft wie sonst an 2 Tagen! 🙂

Mittwoch, 29.04.2020 #Tag 45

Der heutige Tag steht im Zeichen der Arztsuche. Denn für die Übergabe unserer Dresdner Ärzte an die neuen in NRW möchten die Schwestern (so schimpfen sich hier die Sprechstundenhilfen) die neuen Ärzte wissen. Ich suche heute also einen Kieferorthopäden, einen Kinderarzt, einen normalen Zahnarzt, einen Doc der die Hypo weiterführt usw.

Diesmal ist es zum allerersten Mal ein Umzug zurück. In Neuss haben wir schon mal gewohnt und der erster Anruf bei unserem damaligen Kinderarzt schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, er nimmt uns wieder auf und macht auch die Hypo!

STRIKE! Das wird MEIN Tag!

Währenddessen der Spielmodus beim Sonnenschein heute: Sportlehrerin!

Ich doch super, so kommt wenigstens das Sportzeug, ja es ist inzwischen zu klein, nochmal zum Einsatz. *zwinker*

Donnerstag, 30.04.2020 #Tag 46

Wir beginnen den Tag mit Nervennahrung! Gestern habe ich entsetzt festgestellt, dass meine Kinder kein Neg…. ach ne, darf man ja nicht mehr sagen! …, also kein Schaumkussbrötchen kennen. Also lernen sie das heute. Das ist mindestens genauso wichtig wie Geometrie, Grammatik und Geschichte.

Ansonten, alles wie immer. Die Kids haben viele Aufgaben und noch viel mehr Fragen! Dabei ist mein Kopf schon so überlastet. *ohrenzuhalt*

Da es nicht danach aussieht, als könnte ich bis zum Umzug nochmal in mein Co-Working-Office, haben wir heute die Mittagspause genutzt um meinen Schreibtisch zu räumen, mich traurig zu verabschieden und mit dem Patenhund noch eine Hunderunde zu drehen.

Das Equipment bekommt die TT nun erstmal fürs Abi.

Ich habe die Lehrer gefragt, ob sie nicht ein bisschen mit der Menge übertreiben. Einstimmige Antwort: „Es ist nur so viel, wie im Stundenplan auch Unterricht wäre!“

Ja, schönen Dank auch! *kotz* Bei Interesse hier weiterlesen!

Abends mal wieder ein Zoom-Call mit dem Neusser Netzwerk und anschließend mit meiner Lieblings-Weinrunde.

Freitag, 01.05.2020 #Tag 47

Feiertag!
Ausschlafen!
Liegengebliebenes aufarbeiten.

Spannender wird es heute nicht.

Samstag, 02.05.2020 #Tag 48

Der bevorstehende Umbau rückt immer näher. Und somit auch die Entscheidungen, die wir treffen müssen. Welche Fenster, welche Fliesen, welche Farben? Und was mir am wichtigsten ist, nicht weil ich eine Frau bin, sondern weil das der Raum ist in dem sich die meiste Zeit das Familienleben abspielt und der am hellsten, freundlichsten und schönsten werden soll, ist: Die Küche!

Und weil ich ein haptischer Mensch bin, kann ich das nicht anhand von Fotos entscheiden, sondern muss das in echt sehen UND anfassen. Wir waren also in einem Küchenstudio alles mal anfassen. Und Ideen sammeln und Farben überlegen und … nach überraschend großer Begeisterung ein Angebot erstellen lassen.

Sonntag, 03.05.2020 #Tag 49

Sport und Lesen!

Mehr ist aus mir heute nicht mehr herauszuholen. Der Akku ist alle!


[tiny_coffee]


Kommentare

7 Antworten zu „Tag 43 – 49, Woche 7 #coronatagebuch“

  1. Avatar von Mira Mondstein

    Oh man, ich glaube da ist jemand arg neidisch auf dich:p #troll
    Sei herzlich gegrüßt und umarmt von Deva und mir:-*

  2. Avatar von Melanie Oppermann
    Melanie Oppermann

    Ich musste nun tatsächlich nach dem Wort „schimpft“ suchen, da ich es glatt überlesen hatte. In Köln geboren, ist das für mich auch ein normales und nicht im geringsten abwertendes Synonym für „wird genannt“.
    Und wieso kann man eigentlich neidisch sein, weil jemand eine Putzkraft hat?
    Wenn ich eine finden würde, hätte ich auch eine, denn es gibt in meinem Job genügend Arbeit. Und da ich lieber arbeite und damit Geld verdiene als zu putzen ist das doch eine tolle Sache.
    Die Kommentatoren/Innen sollten möglicherweise mal überlegen, was wirklich schief läuft? Ist es wirklich das Leben und/oder die Ausdrucksweise der Anderen? 😉

  3. Avatar von Anja Lieber
    Anja Lieber

    Ach Gottchen – wie kleinlich. Liebe Frau Leithe, ist es nicht verwunderlich, wer da seinem ureigenen Dünkel gegen Publizisten Luft macht, indem er Ihnen welchen unterstellt. Und dann sagen Sie auch noch Putzfrau! Tststs … das heisst doch Reinigungsfachkraft und wenn sie desinfizieren tut (tutututut :D) Hygienefachkraft

  4. Avatar von Winter
    Winter

    Dann trifft es sich ja, dass Sie endlich wieder zurückziehen. Da hat es das Schicksal gut mit uns gemeint. Hoffentlich überarbeiten Sie sich nun nicht (falls es denn zu einer neuen Arbeit kommen sollte) und dann auch noch der Haushalt … mein Gott. Da werden Sie erstmal Urlaub brauchen.

    Übrigens ist das Wörtchen „schimpft“ trotz allem abwertend in Ihrem Text. Als Bloggerin (falls man diesen Begriff ernsthaft verwenden möchte) sollten Sie sich über solche Ausdrucksweisen Gedanken machen. Nicht jeder fasst alles genauso auf wie Sie es sich denken. Und eine Schwester bzw Arzthelferin hat bisweilen mehr Stress als Sie Zuhause mit Kind, Haushalt, Eventplanung und Blog zusammen. Daher ist es sehr gut nachvollziehbar, dass sich dann jemand angegriffen fühlt wenn man Ihren Blog so liest und dann solche unüberlegten Kommentare fallen.

    1. Avatar von Simone

      Wie schön, dass sie aber immer wieder hier lesen! 🙂

  5. Avatar von Seibt
    Seibt

    Werte Frau Leithe!In Sachsen arbeiten in Arztpraxen sogar examinierte Krankenschwestern und das Tätigkeitsfeld ist sehr vielfältig.Die Wenigsten vergeben nur Termine.Über so einen wichtigen Beruf sollte man nicht so abwertend schreiben.

    1. Avatar von Simone

      Hallo Herr oder Frau Seibt,
      was in meinem Text erzürnt Sie denn so? Die Sprechstundenhilfe in NRW ist auch viel mehr als eine Sekretärin. Was anderes habe ich aber doch auch gar nicht behauptet!
      Und falls das Wörtchen „schimpft“ Sie stört kann ich sie vielleicht aufklären, dass das bei uns die gleiche Bedeutunghat wie das Wort „nennt“. Bei uns sagt man das so. Und da ich schon immer umgangssprachlich wie in meiner Heimat schreibe hat sich bisher auch noch nie Jemand daran gestört!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Consent Management Platform von Real Cookie Banner