Nach dem Pricktest, der wie hier berichtet ja nun eindeutig positiv war für Beide Hausstaubmilbenarten, haben wir uns für eine Hyposensibilisierung entschieden. Das Spanienkind soll also nun dreimal jede Woche und später einmal im Monat die Allergene in immer höheren Dosen in den Arm gespritzt bekommen um den Körper langsam damit vertraut zu machen, was er ansonsten vehement bekämpft.
Die Homöopathie und die tolle Bettwäsche hatte zwar Linderung erreicht, aber er leidet sehr darunter nicht 128 Kuscheltiere mit in sein Bett mitnehmen zu dürfen, liebt seinen Autoteppich über alles und schlafen bei den Schwestern war auch nicht mehr ohne Asthmaspray drin. Also versuchen wir nun das.
Vorher mussten wir aber zum Provokationstest in die Uniklinik. Falls es zu einem allergischen Schock kommt hat man dort alle Fachärzte, Medikamente und Gerätschaften direkt zur Verfügung. So will man sichergehen, das der Test wirklich richtig anzeigt. Wir provozieren also eine Atemwegsreaktion.
Erstmal wurde der Druck geprüft, den die Nase im Normalzustand erzeugt. Dazu bekam er in das eine Nasenloch einen Stöpsel, welcher es verschließt. Darüber kommt dann eine Maske über Mund und Nase. Dann sollte er mit geschlossenem Mund durch das andere nicht verschlossene Nasenloch atmen und der an die Maske angeschlossene PC misst dann den erzeugten Druck.
Dann wird Kochsalz-Lösung in jedes Nasenloch eingesprüht und 10 Minuten gewartet. So bekommt man heraus, ob der Körper auf Kochsalz reagiert, denn darin ist das Allergen gelöst, und man möchte natürlich erstmal sicher sein, das es keine Reaktion auf diese Lösung ist.
Anschließend erneuter Drucktest. Die Daten werden alle im Computer erfasst. Außerdem notiert sich die Schwester, die das ganze Spiel mit uns spielt, ob bei Sicht in die Nase eine Rötung, Schwellung, Sekret-Bildung oder Ähnliches aufgetreten ist.
Bei der Kochsalzlösung geschah noch nicht viel. Das ist wie auch beim Pricktest gut, denn sonst ist der Test nicht auswertbar.
Dann kommt ein Spray mit etwas Allergen in beide Nasenlöcher. Das Spanienkind muss 3x direkt niesen.
Nun müssen wir wieder 15 Minuten warten und gehen in den Wartebereich zum Spielen. Ein Nasenloch schwillt etwas an, doch ansonsten gibt es noch keine weitere Reaktion.
Erneut Drucktest mit Maske. Da es nur 30% Verschlechterung zur ersten Messung sind gibt es nochmal Spray. Diesmal mit etwas mehr Allergen, es sollte sich nämlich mindestens 40% verschlechtern. Es kribbelt direkt, und er niest im Warteraum immer und immer wieder. Das Fußballmatch am Kickertisch habe ich natürlich nur DESHALB gewonnen! Insgesamt niest er 8 mal und es kribbelt immer weiter.
Nach erneuten 15 Minuten ist der Drucktest mit der Maske gar nicht mehr möglich denn die Nasenlöcher sitzen total zu. Sie sieht in die Nase und notiert sich die Rötung.
An dieser Stelle brechen wir den Test ab, denn das Ergebnis ist eindeutig. Er ist absolut allergisch gegen Hausstaubmilben.
Nun können wir also mit der Hypersensibilisierung beginnen.
In diesem Sinne: Fortsetzung folgt!