Als Gründerin von KiKo KinderKonzepte hoffe ich natürlich bei den Kindergeburtstagen meiner eigenen drei Kinder immer auf coole Aktionen, die ich dann werbewirksam für meine Firma nutzen kann. 😉 Aber das Pubertier hat keinen Bock mehr auf das Getue!
Letztes Jahr war sie mit nur einer Freundin im Kino und dieses Jahr dann versuchte ich sie zu überreden, wieder was tolles zu machen! Erstens finde ich diese Kindheitserinnerungen toll und ich konnte einfach nicht verstehen, warum sie Ihren Geburtstag nicht feiern wollte? … *räusper* Ich persönlich bin da allerdings auch kein wirklich gutes Vorbild. An meinem 40. z.B. war ich Blutspenden und am nächsten Abend waren ein paar Nachbarinnen zum schnacken da! Thats it! 🙂
Aber zurück zum 12. Geburtstag der Großen. Ich hatte sie überzeugt und sie überlegte wen sie gerne dabei hätte. Aber bevor ich mir ein Programm, Dekoration, und andere coole Sachen ausdenken konnte, stellte das Pubertier allerdings klar: keinen Kuchen, keine Deko, kein Programm! „Boah Mamaaaaah, wir brauchen nur Chips & Cola! Und Geld zum shoppen!“
WHAT? – „Neh meine Liebe, so läuft das nicht! Du kannst doch nicht von Deinen Freundinnen verlangen mit dir shoppen zu gehen, das macht Ihr doch sonst auch, und die sollen dann auch Geld mitbringen oder was, und überhaupt … geht doch wenigstens ins Kino, oder irgendwo in eine coole Location was essen!“ Verzweifelt und hilflos suchte ich nach Gründen.
Die Idee mit der Location und dem Kino kam an. „O.k. dann gehen wir erst ins Kino und dann essen.“
„Ööhm, nö! Du hast das Wörtchen ODER wohl überhört! Das Budget gibt nur eins von beidem her!“
„DANN gehen wir aber Abends und die dürfen hier übernachten!“
„DANN gehe ich mit und du kannst nur soviel einladen, wie in Dein Zimmer passen!“
„Können wir nicht im Wohnzimmer übernachten?“
Ich sah uns schon die Matratzen und den ganzen Driss ins Erdgeschoss schleppen um dann am nächsten Tag ein Feld der Verwüstung aus Chipskrümeln, Colalaachen und …., ach lassen wir das! Das Wohnzimmer und die Küche sind mir als gemeinsame Familienzimmer heilig, welche immer für ALLE offenstehen sollen.
„Und Dein Vater und ich ziehen uns in Dein Zimmer zurück, oder was? Auf keinen Fall!“
Von gestern auf heute gab es also in Ihrem Zimmer eine Mädels-Pyjama-Party!
24 Stunden mit 4 kichernden, gackernden, kreischenden Hühnern, die kurz nach der Ankunft direkt im Pubertierzimmer verschwanden. Ich meinte zum Göttergatten: „Das wird der entspannteste Kindergeburtstag ever…!“
In Stunde 1 mache ich im Nachbarzimmer der Mädels Wäsche, damit das Bad für die frei wird. Auf Dauer nervt das Gekicher ein wenig. Aber hey, wir ham Kindergeburtstag und ich schaffe es die Wäsche zu machen.
In Stunde 2 bin ich hauptsächlich damit beschäftigt die kleinen Geschwister davon abzuhalten zu gucken was die Mädels machen / essen / trinken – „Warum lachen die so?“ … ich mache den Trockner an, dann hört man das nicht so sehr. 🙂
In Stunde 3 wird die Musik lauter und das Gekicherkreischen natürlich auch! Ab wieviel Dezibel die Nachbarn wohl die Polizei rufen? – Gut das wir gleich losfahren!
In Stunde 4 erreiche ich mit den Mädels das „Schwerelos – Das Achterbahnrestaurant“. Die beiden Kleinen genießen mit Papa Fernsehen und Pizza.
Dort bekommt man sein Essen aus Töpfen die über ein Schienensystem an der Decke zum Tisch geschickt werden. – DER HAMMER! 🙂
In Stunde 5 haben wir endlich was zu Essen und ich kann nun fast die Jugendsprache von heutzutage.
In Stunde 6 Rückfahrt und erneuter Rückzug ins Zimmer! Ich kuschel mich zum Rest der Familie aufs Sofa, gucken „Frag doch mal die Maus“ und hören von oben nichts.
In Stunde 7 vermutlich Gekicher, Gekreische, Gelächter, Gegacker, aber wir hören unten nur den Fernseher!
In Stunde 8 Gekicher, Gekreische, Gelächter, Gegacker, was ich nun bitte zu dämpfen, weil die Kleenen nun ins Bett gehen.
In Stunde 9 Gekicher, Gekreische, Gelächter, Gegacker etwas leiser, da ich nun im anderen Nachbarzimmer versuche zu schlafen.
In Stunde 10 platzt mir der Kragen mit einem kurzen „es reicht jetzt“
In den Stunden 11 bis 18 ist tatsächlich Ruhe!
In Stunde 19 bringe ich den Mädels „Frühstück“ ans Bett, alle sind hellauf begeistert und wir frühstücken ohne pubertäres Gezicke mit den beiden Kleinen!
Leider gibt es von meinen liebevoll vorbereiteten Tabletts nur dieses eine Foto! 🙁 Dabei gab es so viele tolle Sachen die ich noch auf Spieße gesteckt habe.
In Stunde 20 Gekicher, Gekreische, Gelächter, Gegacker
In den Stunden 21 und 22 verbringen die Mädels Zeit mit den Kleenen im Schnee.
In Stunde 23 werden alle abgeholt und hier herrscht Ruhe
Das WAR der entspannteste Geburtstag den wir je hatten und lecker wars auch! 🙂
In diesem Sinne: Entspannt Euch Eltern, alles wird gut!