Das war ein ganz normales Wochenende! 🙂 Wir haben gar nichts gemerkt von den Ausgangsbeschränkungen. Man könnte fast vergessen in welcher Ausnahmesituation wir hier gerade alle Leben.
Ich glaube langsam dass wir alle echte Stubenhocker sind. *schmunzel* Denn am Wochenende einfach mit dem Hintern Zuhause zu bleiben, fällt uns gar nicht schwer. *lach*
Mag auch daran liegen, dass wenn man so oft umzieht wie wir und keine Familie in der Nähe hat, einfach auch am Wochenende nicht so viel Termine hat. Wir vermissten also nichts.
Am Samstag haben wir viel für den bevorstehenden Hauskauf organisiert, noch nicht erledigte Schulaufgaben nach geholt und Abends Familienfernsehen auf dem Sofa. Alles wie immer!
Am Sonntag wurde das schöne Wetter genutzt um die obligatorische „Hausrunde“ zu drehen. Da wir am Stadtrand wohnen sind wir nur eine Straßenecke von Wiesen und Feldern entfernt und laufen über eine Brücke über den Zubringer zur Autobahn (sehr leer) auf den Berg mit dem Mausoleum des Freiherren von Kap-herr. Anschließend den Berg wieder herunter und durch den Wald mit dem Maltengraben. Heute als hätte Jemand einen grünen Teppich ausgelegt.
Normalerweise stark frequentierte Wege bei dem schönen Wetter, aber heute kamen uns nur vereinzelt Menschen entgegen, die dann auch immer vom Weg ausweichend im Wald gewartet haben bis wir vorbei waren.
Ein bisschen fühlt man sich immer wie Aussätzige wenn einem alle weiträumig aus dem Weg gehen. *schmunzel* Ich habe auch erst gar nicht verstanden warum immer alle frühzeitig uns auswichen, bevor wir auch mal an die Seite gehen konnten, aber ich denke es lag einfach an der Menge an Personen die wir sind. Die sahen vermutlich einen große Ansammlung und flüchteten sich zwischen die Bäume. *kicher*
Wir sind allgemein echt entspannt. Keiner weiß wie das weitergeht und keiner weiß wie das endet. Aber das macht uns irgendwie keine Angst.
Wenn man in den sozialen Medien liest (was ich gerade nur sehr selten mache weil ich das C-Wort nicht mehr hören kann), in was für Panikzustände die Menschen so fallen, frage ich mich immer ob wir uns eigentlich endlich mal Sorgen machen sollten?
Mach ich aber nicht. *grübel*
Natürlich habe auch ich Angst das wir alles nicht unbeschadet überstehen? Ob gesundheitlich oder finanziell, Beides ist auch bei uns vieles sehr relevant und verändert sich gerade rapide.
Nach dieser weltweiten Katastrophe wird das Leben NIE WIEDER wie je zuvor sein.
ALLES wird sich verändern, oder zumindest anders anfühlen.
Schon jetzt bemerke ich beim fernsehen, wenn sich dort Menschen nahe kommen, das mein Hirn in den Schreck-Modus geht und denkt: „DAS DÜRFEN DIE NICHT!“
Nachts träume ich davon, das in das neue Haus eingebrochen wurde, weil natürlich die Straßen nun immer leer sind und sich die Bösewichte vielleicht mehr trauen.
Ich hoffe SEHR, dass sich die Art des Unterrichtes in den Schulen verändert. Und auch in den Sicht- und Arbeitsweisen der Konzerne. Denn wir können ja plötzlich doch viel digitaler als wir das bisher glaubten.
Ich wünsche der Natur, das sie allen zeigen kann wie sehr wir sie zerstören. Denn nach nur 2 Wochen Shut-Down in Italien ist in Venedig das Wasser glasklar. In China kann man in Großstädten den blauen Himmel sehen und hier ist es tagsüber so wundervoll still, weil kein Flugzeug, kein Auto, kein Bus unterwegs ist. Und ich finde das sollte so bleiben oder öfter mal so sein.
Vielleicht mache ich mir aber auch gar keine Sorgen weil sich unser Leben sowieso gerade total verändert. Wir kündigen gerade alle Vertäge in Dresden. Die Schulen, die Sportvereine, die Bankkonten der Kinder, die Wohnung und alles was man so vor Ort sonst so hat. Wir schweben eh im Ausnahmezustand und haben uns innerlich auf einen Abschied von dieser tollen Stadt eingestellt.
Ich genieße eher diese viele Zeit die wir als komplette Familie nun hier verbringen. Wer weiß denn wie das nach dem Umzug aussieht? Die Große macht nächstes oder übernächstes Jahr ihr Abi. Wie lange ist sie dann noch bei uns? Das Spanienkind wird auch langsam flügge und ist lieber mit Freunden unterwegs oder beim Sport. Wer weiß wie lange ich von Ihm noch mitbekomme wie es Ihm geht und was er so treibt. Und der Sonnenschein hatte schwer zu kämpfen mit den neuen Familiengefügen seit die Großen pubertäres Ausreißen an den Tag legen.
Wir machen hier erstmal wieder auf Familienzeit und genießen das.
Fazit: Eigentlich alles easy!
Mal sehen wie es morgen wird!
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