Unfall mit Kindern! Überschlagen auf der Autobahn!Ersthelfer, was nun?
Wie ich hier bereits berichtet hatte, hat sich auf der Autobahn ein Auto überschlagen. Der Sohn (als Jugend-Sanitäter) und ich (mit frischem Erste Hilfe Kurs) konnten helfen. Seit dem rattert mein Gedankenkarussell aber laut los, sobald wir im Auto sitzen und uns auf eine längere Fahrt begeben. Auch die Kinder sind mit Verarbeiten der Situation noch nicht ganz fertig und sprechen ab und an darüber. Ich habe mir viel über den Ablauf Gedanken gemacht und festgestellt, dass es einige Dinge gibt die wir besser im Auto noch dabei hätten.
Wir waren die Einzigen die wirklich wussten was man in einer solchen Situation als erstes tun muss und haben doch gravierende Fehlergemacht.
In der Hoffnung, dass nun nicht öfter machen zu müssen habe ich trotzdem einige Vorkehrungen getroffen um meine Familie besser schützen zu können. Denn wir haben ja gesehen wie schnell es passieren kann, dass weitere Unfälle passieren.
Im Erste Hilfe Kurs haben wir gelernt, dass man als Ersthelfer am Unfallort als absolut OBERallererstes an die eigene Sicherheit denken muss. Selbstschutz ist oberstes Gebot! Und dazu braucht man immer:
Das Warndreieck
An einer Unfallstelle auf der Straße heißt Selbstschutz:
Unfallstelle absichern!
Ist man alleine, läuft man als erstes los um das Warndreieck aufstellen. Es ist keinem geholfen wenn man selber auch noch angefahren wird! Am besten probiert man mal sein eigenes Warndreieck aus. Damit man im Fall der Fälle sofort weiß wie es geht.
Meine Vorkehrung für das nächste Mal: Ich habe mit den Kindern mal unsere beiden Warndreiecke in den Autos gesucht und diese aufgebaut. Meines versteckte sich z.B. in der Kofferraumklappe und war gar nicht so einfach aus der Halterung zu bekommen. Dann haben wir es ausgepackt und aufgebaut. So können die Kinder beim nächsten Mal auch helfen und fühlen sich gebraucht.
Als wir an der Autobahn halfen hat Jemand anderes das gemacht, nachdem ich Ihn darum gebeten hatte. Allerdings auch nicht wirklich ganz, er hatte nämlich nur einen Fuß ausgeklappt und so kippen die im Fahrtwind der vorbeirasenden Autos oft um.
Die Handschuhe
Im Verbandskasten sind die Handschuhe nicht steril und sollen auch nicht verhindern, dass Schmutz in die Wunde von Verletzungen kommt (das dachte ich nämlich bisher), sondern sind allein zum Schutz des Helfers da. Damit dieser nicht mit dem Blut aus der Wunde des Verletzten in Berührung kommt. Denn wenn man selber auch nur eine kleine Verletzung an der Hand hat, steckt man sich eventuell ganz schnell mit den Krankheiten des Verletzten an. Im Auto-Verbandskasten gibt es aber immer nur ein einziges Paar und das hatte ich dem Sohn gegeben, so dass ich das Blut nachher an den Händen hatte als ich die Frau an den Schultern angefasst habe um sie zu beruhigen.
Meine Vorkehrung für das nächste Mal: Ich kaufte eine Packung Einmalhandschuhe und lege nun je 3 weitere Handschuhpaare in jeden Verbandskasten den wir besitzen. Sprich in beiden Autos und in den Kleinen, ohne den der Sohn für große Ausflüge nicht mehr das Haus verlässt.
Die Warnwesten
Mein größter Fehler war es die anderen Kinder im Auto zu lassen. Wir hatten den Unfall entdeckt, der Sohn auf dem Beifahrersitz rief: „Mama da müssen wir helfen!“ Ich bremste, fuhr hinter dem LKW, der ebenfalls angehalten hatte, auf den Autobahnseitenstreifen und beschwor die 3 Mädchen (8, 14 & 15 Jahre alt) auf der Rückbank sitzen zu bleiben. Ich hatte zwar gleich ein ungutes Gefühl, wollte aber auf keinen Fall, dass die Jüngste ohne mich dort ausstieg und rumlief, geschweige denn dass die beiden Großen für sie verantwortlich sein müssen. Ich dachte angeschnallt im Auto wären sie am sichersten.
Doch als wir dann erleben mussten, wie durch Gaffer ein Unfall nach dem Anderen auf der Gegenseite passierte und dort ein LKW quer über die Autobahn schleuderte, wurde mir klar, dass das auch auf unserer Seite hätte sein können. Und wenn der dann in unser Auto kracht. Daher sollen immer alle Insassen aussteigen, Warnwesten anziehen und sich von der Fahrbahn so weit wie möglich entfernen.
Meine Vorkehrung für das nächste Mal:
Ein Familien-Set Warnwesten für alle Insassen des Autos gekauft. Diese stecke ich nun in die Tür auf der Beifahrerseite.
Pflicht ist in Deutschland eine Warnweste, diese sollte griffbereit in der Fahrertür stecken. Diese hatte ich auch angezogen, aber der Sohn lief ungeschützt über den Seitenstreifen und die Mädels hätten eben auch keine gehabt.
Wir hoffen natürlich sehr, dass wir das alles niemals benutzen müssen, aber wenn, dann wären wir besser vorbereitet. Und gekostet hat das gerade mal 20,00 Euro. Wenn du hier*** klickst bekommst du Westen und hier*** gibt es Einmalhandschuhe.
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In diesem Sinne: Allzeit sichere Fahrt
Weißt du wo Warndreieck und Verbandskasten in Deinem Auto sind?