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  • Tuberkulose an unserer Schule in Dresden

    Tuberkulose an unserer Schule in Dresden

    Da es in den letzten Wochen nun wieder Berichte über Tuberkulose in mehreren Schulen bei uns in Deutschland gab und ich in Kommentaren auf Twitter oft getaggt und befragt wurde, hab ich mich entschlossen mein damals geführtes Tagebuch hier zu veröffentlichen.

    Irgendwie waren die Schulen meiner Kinder 2017 ständig in der Presse und den anderen Medien. Erst war es die Grundschule der Jüngsten mit dem massiven #lehrermangel (wir hatten an den schlimmsten Tagen 2 Lehrer für 8 Klassen) und dann war es das Gymnasium und die Oberschule, die unsere beiden anderen Kinder besuchten.

    Schon da habe ich alles aufgeschrieben um es eventuell und irgendwann vielleicht zu veröffentlichen.

    Ein paar Monate bevor das Drama begann hatte ich, im Protokoll der ersten Schulkonferenz nach den Sommerferien, schon gelesen dass eine Schülerin der Schule nach einem Urlaub an TBC erkrankt war. Da habe ich absolut gar nicht darüber nachgedacht was das bedeuten könnte. Denn es ist bekannt, das Gastarbeiter aus den osteuropäischen Ländern das gar nicht so selten haben und davon gibt es hier im Grenzgebiet eine ganze Menge.

    Dezember 2017

    TBC – Tagebuch – Tag 1 / Freitag, 01.12.2017

    Heute sind die beiden großen Kinder sehr aufgeregt nach Hause gekommen. Der Sohn und ich müssen leider direkt wieder los, aber er erzählt mir im Auto schon, dass in der Schule anscheinend irgendetwas passiert ist und es ein paar Gerüchte über eine schlimme Krankheit gab.

    Als ich Heim komme, steht die Große in der Tür und ist nervös. Sie hat da was im Klassenchat auf WhatsApp gelesen. Ich solle sofort in die Mails gucken. Da wäre was von der Schule an alle Eltern geschickt worden.

    Da zwei meiner Kinder in diese Schule gehen hab ich die doppelt bekommen und sind schnell gefunden. Dort steht, dass es akute TBC-Erkrankungen in der Schule gibt und die Schule am Montag und Dienstag geschlossen bleibt. Und in der Version für die Große steht außerdem, dass sie auf gar keinen Fall ins Praktikum zum Tierarzt darf, was Montag starten sollte.

    Wir informieren die Tierarztpraxis und ich beruhige die Kids, denn die sind schon etwas verunsichert. TBC ist schließlich nur ansteckend wenn es die „offene“ Version ist (wobei es ja schon Fälle an der Schule gegeben haben muss, sonst gäbe es ja nun nicht mehrere Erkrankte) und dann auch nur bei direktem Kontakt.
    Eigentlich versuche ich auch mir selber einzureden, dass es schon alles nur halb so schlimm sein wird.

    TBC – Tagebuch – Tag 2 / Samstag, 02.12.2017

    Wir versuchen ruhig zu bleiben und abzuwarten. In den WhatsApp Klassenchats ist natürlich die Hölle los. Die ersten Zeitungs- und Onlineartikel machen die Runde. Es gibt wilde Spekulationen ob nun alles desinfiziert wird (was Quatsch ist, denn es ist nur über direkten Kontakt übertragbar) und ob die Schule die ganze Woche geschlossen bleibt.

    TBC – Tagebuch – Tag 3 / Sonntag, 03.12.2017

    Für die Kinder ist es nicht einfach nicht den ganzen Tag darüber nachzudenken. Wir sprechen viel darüber und googlen viel. Außer das es eine offene und eine geschlossene Version gibt, wußte ich auch nicht mehr. Ich lerne z.B., dass der Erreger alle Organe befallen kann. In den meisten Fällen aber eben die Lunge betrifft. Manches beruhigt uns und manches wirft neue Fragen auf.

    TBC – Tagebuch – Tag 4 / Montag, 04.12.2017

    Die Schule hat zu, die beiden Großen sind zuhause und es gibt per E-Mail ein paar mehr Infos. Nachdem im Sommer bereits ein Fall einer TBC-Infektion bekannt geworden war (darüber waren wir wie oben erwähnt im Sitzungsprotokoll der Schulkonferenz informiert worden), gab es nun zwei Fälle der offenen und somit ansteckenden Variante. Heute ist die Schule geschlossen weil alle Lehrer im Gesundheitsamt Blut abgeben müssen. In einer weiteren Mail erfahren wir dass die Große am Dienstag zur Blutabnahme in die Schule kommen muss.

    TBC – Tagebuch – Tag 5 / Dienstag, 05.12.2017

    Einer der zwei akuten Fälle, die nun in Quarantäne in der Klinik bleiben müssen ist ein Lehrer. Die Blutentnahme heute ist nun für alle Schüler, welche bei dem der Lehrer Unterricht haben, bei dem statt der Lunge leider die Haut betroffen war, was laut Onkel Google und Tante Bing die superansteckendste Version ist. Die TeenagerTochter hat bei Ihm eine Stunde pro Woche Unterricht und wir gehen zur Blutabnahme in die Schule. Erst gibt es einen Vortrag von einem Mitarbeiter des Gesundheitsamtes für Schüler und Eltern, dann die Blutabnahme.

    Ich informiere unsere Haushaltshilfe und den Gitarrenlehrer des Sohnes über den Verdacht und stelle Ihnen frei ob sie bis zur endgültigen Diagnose zu uns ins Haus kommen möchten. Auch die Nachbarn und Freunde der Jüngsten bekommen eine WhattsApp über das was bei uns so abgeht.

    Wir stellen aber auch schnell fest, das wir Erwachsenen ja alle noch geimpft sind.

    TBC – Tagebuch – Tag 6 / Mittwoch, 06.12.2017

    Nikolaus ist dieses Jahr irgendwie „unter ferner liefen“. Ab heute ist wieder Schule. Auch für die Tochter heißt es Beschulung durch die Schule statt Praktikum. Denn erst wenn die Blutproben ausgewertet sind und man sicher ist, dass keine Ansteckung von dem Kind ausgehen kann, darf es in den Praktikumsbetrieb gehen.

    Die Schule war Montag und Dienstag lediglich geschlossen, weil Montag die Lehrer alle ins Gesundheitsamt mussten und am Dienstag das Gesundheitsamt die Blutabnahme und Aufklärung in den Räumen der Schule machen musste. Für so viele Betroffene und ihre Angehörigen sind die Räume im Amt einfach viel zu klein.

    TBC – Tagebuch – Tag 7 / Donnerstag, 07.12.2017

    Weiterhin normale Beschulung. Ich gehe zu einem Termin und höre anschließend zuhause den Anrufbeantworter ab. „Guten Tag, hier spricht Herr M. vom Gesundheitsamt, wenn sie das abhören finden sie sich bitte sofort in die Schule Ihrer Tochter ein!“ Ich denke ich habe mich verhört, aber nach nochmaligen anhören werde ich nervös.
    Ich versuche in der Schule Jemanden zu erreichen, aber dort ist dauerbesetzt. Jetzt ergreift mich die Panik und meine Hände nach dem Autoschlüssel. Ich fahre wie paralysiert in die Schule. Im Sekretariat weiß niemand etwas. Sie fragen bei den Mitarbeitern des Gesundheitsamtes nach und holen anschließend meine Große aus dem Unterricht. Der fällt, als sie mich im Gang entdeckt, alles aus dem Gesicht. Ich erzähle Ihr vom Anruf und versuche sie (und auch mich) zu beruhigen. Wir werden zu den Räumen gebracht, die das Amt belegt hat und werden darüber in Kenntnis gesetzt, dass das Blut unserer Tochter leider TBC-Erreger aufweist und man jetzt eine Röntgenaufnahme benötigt um herauszubekommen ob es sich um die offene Variante handelt. Wir bekommen einen Zettel mit Anschrift und Ansprechpartner in der Uniklinik. Verwirrt, geschockt und dadurch völlig naiv frage ich: „Und wann kann man da mit einem Termin rechnen?“ Der Arzt vom Gesundheitsamt starrt mich an und sagt: „Nicht Termin! Die haben eine Kriesensprechstunde eingerichtet und warten auf sie, sie fahren dort JETZT SOFORT hin und lassen das untersuchen.“

    Als wir den Raum verlassen sitzen im Gang weitere Mitschüler mit Eltern und gucken uns neugierig entgegen. Ich lächle nur verwirrt und wir gehen zum Auto. Ich war anscheinend die Erste die in der Schule angekommen war.

    Während wir auf erneute Blutabnahme und die Röntgenuntersuchung in der Uni-Klinik warten trudeln nach und nach die Familien vom Gang auch dort auf.

    Während die Kinder in Gruppen mitgenommen werden warten wir Eltern im Wartebereich der Kinderklinik und rätseln. Wie konnten sich so viele Schüler anstecken? Sitzen unsere Kinder alle in der ersten Reihe? Wieviele haben sich wohl angesteckt?

    Galgenhumor macht sich breit. Wenn es die offene TBC ist, dann verbringen wir wohl alle Weihnachten zusammen auf der Quarantäne-Station. *hysterischkicher*

    Aber auch Unmut tut sich auf! Die ersten mauligen Stimmen sind zu hören?

    • Warum hat man uns denn nicht früher informiert?
      (es stand im Konferenz-Protokoll!)
    • Wieso ist denn die Schülerin nicht sofort aus der Schule genommen worden?
      (weil nicht gleich klar war, dass sie ansteckend war, die Inkubationszeit beträgt 6-8 Wochen)
    • Warum wurden denn die Räume nicht desinfiziert?
      (weil das bei einer Tröpfcheninfektion nicht hilft)
    • Warum erhalten wir die Informationen aus der Presse?
      (stimmt gar nicht, wir bekamen alles per Mail aus der Schule)

    Mir platzt irgendwann der Kragen und ich frage den Vater der am meisten herummault: „Was wäre anders gewesen wenn sie es schon vor 2 Monaten gewusst hätten? Wenn sie das Protokoll gelesen hätten und es gewusst hätten, was hätten sie denn dann gemacht?“ … Stille…

    Die erste Gruppe ist durch mit Untersuchungen und wir werden gemeinsam in das Arztzimmer gebeten. Alle Lungen sind unauffällig und somit ist Niemand ansteckend, wir werden darüber aufgeklärt, dass die Kinder nun 3 Monate zwei gezielte Antibiotika nehmen und alle paar Wochen zur Blutkontrolle sollten.

    Ich setze die geschockte Tochter Zuhause ab, die chattet nur noch mit Ihren Klassenkameraden und Freunden. Ich fahre weiter, frage beim Hausarzt um die Ecke ob die die Blutkontrollen übernehmen können. Informiere die Praktikumsstelle und fahre noch in die Apotheke.

    Und da sitzt du als Mama auf dem Parkplatz im Auto und kannst nicht in die Apotheke weil die Tränen nicht wieder aufhören. Die gesamte Anspannung der letzten Tage bricht sich plötzlich Bahn. Ich bin müde. So unendlich müde.

    TBC – Tagebuch – Tag 8 / Freitag, 08.12.2017

    Der Praktikumsbetrieb weist sie ab. Zu groß ist die Angst, dass es sich im Ort herumspricht und die Patienten wegbleiben könnten.

    Sie kommt total verstört nach Hause und weiß weder was sie davon halten noch was sie nun machen soll. Zum Glück war ich noch nicht weg und wir schreiben gemeinsam eine Mail an die Schulleiterin, weil per Telefon kein durchkommen mehr ist. Bei über 900 Schülern ist das in der allgemeinen Panik kein Wunder.

    Die Schulleiterin ruft zurück und hat eine Idee. Eine Stunde später hat sie von einem befreundeten Gastronom, dessen Sohn früher auch ein Schüler war, das Angebot, dass sie dort spontan Praktikum machen könnte. Nicht der Traum der Tochter, aber besser als Nichts.

    Gestern waren über 20 Familien in der Uniklinik, weitere 3 Schüler wurden mit der offenen Version von TBC gleich in der Klinik behalten und davon hat natürlich auch die Presse Wind bekommen, die Radiosender berichten halbstündlich darüber und die ganze Stadt weiß nun Bescheid.

    TBC – Tagebuch – Tag 9 / Samstag, 09.12.2017

    Die Nachbarin und andere Freunde drehen am Rad.

    Heute sind natürlich alle Zeitungen voll davon. Inzwischen spricht man von 50 Ansteckungsfällen. Alle fragen bei uns nach, wie schlimm das denn ist, ob sie denn nun Ihre Enkel / Freunde / Familien besuchen können, oder ob sie die nun alle anstecken. Befreundete Ärzte raten zu Mundschutz und Schutzhandschuhen wenn sie mit uns in Kontakt waren und nun Säuglinge besuchen.

    Andere Ärzte aus unserer Verwandtschaft erzählen: „Als ich auf der TBC-Station während der Ausbildung Dienst hatte, haben wir nie Mundschutz getragen!“

    Wir sind verwirrt, überfordert und wissen auch nicht mehr was richtig ist.

    TBC – Tagebuch – Tag 10 / Sonntag, 10.12.2017

    Wir bleiben zuhause und lassen auch Niemanden rein.

    TBC – Tagebuch – Tag 11 / Montag, 11.12.2017

    Erster Praktikumstag, es kehrt ein bisschen Alltag zurück. Die Presse und auch das Gesundheitsamt melden keine neuen positiven Ergebnisse. Dafür gibt es erste kritische Stimmen über die Berichterstattung zu dem Tuberkulose-Ausbruch an Dresdner Schulen. Danke Romina Stawowy.

    TBC – Tagebuch – Tag 12 / Dienstag, 12.12.2017

    Eine Journalistin einer Dresdner Tageszeitung ruft an. Ein Nachbar hat ihr meine Handynummer gegeben. Im ersten Moment denke ich sie möchte wirklich realistisch über die Sache berichten, aber schon bald mache ich Ihr klar, das die Schule alles richtig gemacht hat und auch das Gesundheitsamt alles super im Griff hat. Sie fragt sogar frech ob ich Ihr die Mails der Schule schicken würde, aber das lehne ich ab und beende das Gespräch.

    TBC – Tagebuch – Tag 13 / Mittwoch, 13.12.2017

    Ich versuche so normal wie möglich den Alltag hier durchzuführen, denn die Jüngste ist ja auch noch da und es geht schließlich auf Weihnachten zu.

    Außerdem können wir es eh nicht ändern. Ich bin unendlich dankbar, dass wir in der heutigen Zeit Medikamente und die entsprechenden Bedingungen haben an solch eine Krankheit nicht sterben zu müssen und die Behandlung einfach von der Krankenkasse finanziert zu bekommen.

    TBC – Tagebuch – Tag 14 / Donnerstag, 14.12.2017

    Heute hat der Sohn seine Blutuntersuchung. Nachdem es unter den Schülern mit direktem Kontakt zu dem Lehrer so viele Ansteckungsfälle gegeben hat, werden nun alle Schüler der Schule untersucht. Diesmal muss ich nicht mit und erstelle nur eine Erlaubnis zur Blutabnahme.

    TBC – Tagebuch – Tag 15 / Freitag, 15.12.2017

    Heute ist Weihnachtsmarkt in der Grundschule der Jüngsten und alle fragen natürlich nach ob unsere Großen nicht auf der entsprechenden Schule sind und ob wir betroffen sind und wenn sie hören das es die älteste Tochter erwischt hat, machen sie gleich einen Schritt weg von uns.

    Dem Schulleiter erzähle ich, dass wenn es den Sohn auch erwischt hat, dass ich die Jüngste dann auf eigene Kosten untersuchen lassen würde und Ihm natürlich das Ergebnis mitteilen würde.

    TBC – Tagebuch – Tag 17 / Sonntag, 17.12.2017

    Uns ist nicht nach Weihnachtsstimmung und ausgehen. Wir verkriechen uns etwas und ich verblogge meine Gedanken rund um Krankheit, Geschenke und dem Glück das wir hatten hier.

    TBC – Tagebuch – Tag 18 / Montag, 18.12.2017

    Ich bleibe den ganzen Tag in der Nähe des Telefons. Denn heute würde sich das Amt melden wenn sich der Mittlere auch mit Tuberkulose angesteckt hätte. Zum Glück klingelt kein einziges Mal das Telefon. Ich hätte sonst jedes Mal einen Herzinfarkt bekommen. Wir scheinen also erlöst.

    TBC – Tagebuch – Tag 20 / Mittwoch, 20.12.2017

    Blutuntersuchung der Großen beim Hausarzt. Dort wird nun alle paar Wochen kontrolliert ob die Medikamente vertragen werden. Prophylaktisch soll sie nun Vitamin B6 nehmen, da schon bekannt ist, das dieses mit Einnahme der Medikamente dann fehlt.

    So langsam kehrt wieder Alltag ein und wir freuen uns dann auch mal auf Weihnachten.
    Was für ein Jahresende!


    Januar 2018

    03.01.2018

    Blutuntersuchung der Großen – alles in Ordnung

    Die Tabletten nimmt sie täglich und bis auf Müdigkeit und früheres Einschlafen am Abend haben sich keine Nebenwirkungen eingestellt.

    17.01.2018

    Pressemitteilung des Gesundheitsamtes

    „… insgesamt wurden nun 995 Menschen untersucht und bei 63 Personen war der Test positiv. In diesen Fällen wurde die Übertragung der Erreger nachgewiesen. Darunter waren fünf Personen ansteckungsfähig erkrankt.“

    31.01.2018

    Blutuntersuchung der großen Tochter – alles weiterhin o.k.

    Februar 2018

    28.02.2018

    Heute hat der Sohn seine erneute Blutabnahme. Nach Ablauf der Inkubationszeit wird nochmals getestet ob sich Jemand eventuell doch angesteckt haben könnte.

    Natürlich habe ich nun wieder dieses mulmige Gefühl und ich werde tagelang auch kurz nervös wenn das Telefon klingelt, aber von der Großen weiß ich ja wie unkompliziert und gut verträglich die doofen Tabletten sind.

    März 2018

    05.03.2018

    Heute war ich mit der TT in der UniKlinik zur Röntgenkontrolle. Der Befund ist einwandfrei. Die Antibiotikas haben Ihren Zweck erfüllt. Die Tuberkulose ist nicht ausgebrochen und nun sind die Erreger auch so isoliert, dass sie nicht mehr ausbrechen kann.

    07.03.2018

    Heute bekamen wir die Pressemitteilung, dass es keine weiteren offenen Fälle der Tuberkulose gibt, aber 7 Schüler die sich doch noch infiziert haben und nun die 3 Monaten die Medikamente nehmen müssen.


    Oktober 2019

    Heute schreibe ich meine Gedanken rückblickend in Ruhe dazu auf. Ich habe die Texte hier ergänzt und ausformuliert um betroffene Familien zu beruhigen. Es kommt viel an Sorge wieder hoch und ich hatte teilweise die Tränen wieder in den Augen.

    Aber vielleicht kann ich mit diesem Bericht auch vielen betroffenen Familien ein wenig die Angst nehmen. Für mich war am wichtigsten, dass ich ruhig bleibe. Wenn ich als Mama nicht der Fels in der Brandung gewesen wäre, hätte das hier wahrscheinlich zu mehr Chaos geführt.

    Also mein wichtigster Tipp: Ruhe bewahren!

    Rückblickend sagt die betroffene Tochter dass sie sich an die schrecklich langen Minuten in der Klinik erinnert die wir auf das Röntgen-Ergebnis warten mussten und wie ätzend es war täglich zwei Tabletten schlucken zu müssen. Aber ansonsten war es nur halb so wild.


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  • Tu Gutes und rede darüber! … von wegen! In Dresden lässt man das lieber! :-( #bloggerfuerfluechtlinge

    Tu Gutes und rede darüber! … von wegen! In Dresden lässt man das lieber! 🙁 #bloggerfuerfluechtlinge

    Meine treuen Leser wissen wie sehr ich mich mit dem Blog und auch im echten Leben für die Flüchtlingshilfe einsetze. Aber jetzt war es lange ruhig und es kamen nun einige Nachfragen was denn daraus geworden ist.

    Im Spätsommer 2015 kam die erste Flüchtlingswelle und mein Helfer-Gen ließ mich direkt reagieren. Ziemlich schnell war Dresden, Heidenau, Freital & Co in der Presse, mit leider sehr negativen Berichten. So kämpfte ich mit anderen Dresdner Bloggern gegen diese negative Berichterstattung, denn nicht alle Dresdner sind so, wie sie von den Medien immer wieder gerne dargestellt werden.

    • Ich spendete nicht nur noch an den Oxfam-Shop (in dem ich nun seit 5 Jahren arbeite), sondern auch sehr viel an das Deutsche Rote Kreuz.
    • Ich überredete den Göttergatten in seiner Hauptverwaltung eine „Sachspende“ zu erfragen. Als Heidenauer Produktions-Betrieb eines Weltkonzerns spendete man palettenweise Hygieneartikel (möchten aber offiziell nicht genannt werden). Ich koordinierte die Lieferung an das Deutsche rote Kreuz.
    • Ich engagierte mich für die „Blogger für Flüchtlinge“! Wir schrieben über Willkommensfeste und Hilfsaktionen für die Flüchtlinge, sammelte Spenden.
    • In dem Rahmen interviewte ich den Vorsitzenden des sächsischen Flüchtlingsrates und berichtete wo unsere Spendengelder hingehen und genutzt werden.
    • Wir riefen zu einer Postkartenaktion auf, die Deutschland bat den angegriffenen Flüchtlingen in Heidenau Willkommenspostkarten zu schicken. Auch da bekam ich über Kontakte ein paar „Beweisfotos“ zugespielt, das diese wirklich angekommen sind.
    • Ich habe beim Deutschkurs geholfen.

    Ich habe mich echt viel mit dem Thema beschäftigt und auch sehr viel mit den Menschen in meinem Leben damit auseinandergesetzt.

    Mit was ich nicht gerechnet habe ist der Hass der einem plötzlich begegnet. Natürlich war mir klar, dass ich angefeindet werde. Natürlich war mir klar dass ich nicht so agieren kann wie ich das gerne getan hätte. Zum Schutz meiner Familie musste ich mich echt zusammenreißen.

    Ziemlich schnell war klar welche Nachbarn und Freunde meine Einstellung nicht teilen und eher das Gegenteil wollen. Ich bin aber ein weltoffener und großzügiger Mensch und dachte, das verschiedene politische und religiöse Einstellungen eine Freundschaft nicht beeinflussen.

    Dann wurde in unserer Straße ein Asylbewerberheim eröffnet und ich war auf einer Informationsveranstaltung in der Gemeindekirche. Mir war klar, das es dort viel Unmut und Stimmungsmache geben würde. Ich machte mir den ganzen Abend Notizen und wollte darüber berichten, aber ich war so traurig, wütend und schockiert, dass ich es bis heute nicht geschafft habe darüber zu schreiben. Da saßen Menschen aus meinem persönlichen Umfeld so voller Hass und Vorurteile, das mir die Luft wegblieb. Unsere Älteste wollte unbedingt mit und hielt es nach einer Stunde nicht mehr aus. Zuhause hat sie bitterlich geweint. Sie hatte sehr viele Eltern Ihrer Mitschüler erkannt und war schockiert von den Aussagen.

    Das war aber auch nicht das erste Mal, das den Kindern schmerzlich bewusst geworden war, wie verschieden die Meinungen zu dem Thema sind. Sie wurden auch von Ihren Mitschülern mit haarsträubenden Meinungen konfrontiert. Ich versuchte Ihnen immer wieder klar zu machen das dahinter oft Unwissenheit und Angst stecken und bemühte mich sehr sie zu beruhigen.

    Wir sind bisher für den Job des Göttergatten alle 2 Jahre umgezogen. Erfahrungsgemäß dauert es an einem fremden Ort ca. 2 Jahre sich sein soziales Netzwerk und einen Freundeskreis aufzubauen. Das ist oft mühsam und ich hatte mich sehr gefreut, dass wir hier nun schon so viel länger bleiben durften. Nun habe ich aber durch diese Ereignisse neue andere Freunde. Man lernt seine Freunde und Nachbarn ganz neu kennen.

    Ich bin die Elternrätin in der Klasse des Grundschülers. Auch in dessen Nähe gibt es eine Flüchtlingsunterkunft. So kamen dann einige E-Mails, in denen sich Eltern erkundigten wie denn die Schließregelungen der Eingangstüren der Schule nun angepasst würden. Wie man denn mit der veränderten Sicherheitslage umgehen möchte. Ich war wieder sprachlos schockiert und es hat dann zum Glück eine fast einstimmig beschlossene Stellungnahme vom Gesamtelternrat gegeben. Zum Glück gab es aber auch Vorschläge, dass dort einziehende Kinder vielleicht an unserem Sportunterricht teilnehmen könnten.

    Heute, genau. 4 Jahre später, bin ich noch immer genervt von dem Umstand, dass ich in sehr vielen Gesprächen echt überlegen muss was ich sage um die Gespräche nicht in Richtung Flüchtlinge gehen zu lassen und mit einigen noch verbliebenen Freunden bestimmte Themen krampfhaft zu vermeiden. Das fällt mir sehr sehr schwer, denn ich bin ein offener und sehr ehrlicher Mensch. Mit mir kann man nur schwer Spekulieren, ich brauche Fakten um zu Diskutieren. Ich mache meiner Meinung dann aber auch immer Luft und möchte keine Rücksicht nehmen. Das kann ich aber hier in Dresden nicht mehr.
    Was mein Heimweh nach NRW leider nur noch mehr verstärkt.

    Ich glaube auch nicht mehr an einen Zufall das die mündlichen Noten meiner Kinder absackten, seit manchen Lehrern unsere Meinungen zu dem Thema klar sind.

    Ich werde weiter sammeln, helfen, spenden und mich kümmern, aber ich berichte nicht mehr über alles. 🙁

    In diesem Sinne: Reden ist Silber, aber Schweigen ist eben manchmal doch Gold!

  • Dresden ist IMMER eine Reise wert! #werbung #anzeige #littlesuites

    Dresden ist IMMER eine Reise wert! #werbung #anzeige #littlesuites

    Zu Gast in Dresden! Um allen Besuchern dieser Stadt erzählen zu können wo man bei seinem Aufenthalt im Elbflorenz am allerbesten wohnen kann, haben wir zwei Nächte in einer supertollen Ferienwohnung verbracht. Da ich der TT schon lange mal eine “Reise” versprochen hatte, machten wir ein Mutter-Tochter-Wochenende daraus.

    Das Wochenende startete am Freitag mit „Zum Lachen in den Keller“. Darüber habe ich hier bereits berichtet. Anschließend fuhren die TT und ich dann in die Ferienwohnung.

    Nach einer gesperrten Straße, an der ein denkmalgeschütztes Haus einzustürzen drohte, und einem Megaumweg durch drei andere Stadtteile fanden wir die Little Suites am Rand der Dresdner Heide, dem größten Wald der Stadt.

    Total gespannt schlossen wir die Wohnung auf. Gespannt auf die Suite & gespannt ob es klappt, denn das öffnen geht über einen Öffnungscode den ich am Tag vorher aufs Handy bekommen hatte und ich liebe solch coole Technikneuerungen im Leben. Es funktionierte einwandfrei und wir konnten eintreten. So kann man anreisen wann immer man möchte.

    Bei dem Gebäude handelt es sich um eine ehemalige Jugendherberge, die nach der Wende völlig zerfiel und nun aufwendig saniert und mit viel Liebe zum Detail zu modernen Ferien-Suiten ausgebaut wurde. Auf der Homepage gibt es tolle Fotos aus dem Sommer und die Grundrisse der einzelnen Appartements. Manche sind komplett offen, Andere haben auch separate Schlafzimmer.

    Wir hatten die „Große Pärchensuite“ und packten am Abend nur kurz das Nötigste aus, fielen aufs Sofa und auch bald ins Bett. Die anstrengende Woche hatte müde gemacht.


    Samstag hieß es ausschlafen, im Bett liegen bleiben und lesen bis der Hunger kommt. Wir hatten fürs Frühstück das nötigste eingepackt und Kaffee ist sowieso in den Wohnungen vorhanden.

    Da das Wetter sich zwischen Nieselfiesel und nassem Schnee nicht entscheiden konnte, entschieden wir einfach die Zeit miteinander und ohne Geschwister zu genießen. Wir brauchten ja kein Touriprogramm absolvieren und blieben einfach faul in der Behausung. Online Filme gucken und am Handy rumdaddeln war mit dem W-Lan bestens möglich und da der Schnee nicht wirklich liegen blieb sparten wir uns den vorgenommenen Spaziergang im Matsch erst recht und lasen lieber.

    Dabei kann man hier im Winter so toll spazieren gehen, rodeln, langlaufen und die Ruhe genießen. Denn die Dresdner Heide, an dessen Rand diese tolle Anlage liegt, ist der flächenmäßig größte Stadtwald in Deutschland. Im Sommer sind wir auch schon mal wandern und Wald entdecken gewesen.

    Die tolle Deckenhöhe, die schicken modernen Möbel, der Gammeltag ohne Mann und Mäuse, all das musste einfachin vollen Zügen genossen werden! Und so blieben wir einfach den ganzen Tag drinnen. HERRLICH!!!

    Es gibt reichlich Infomaterial und Empfehlungen für Unternehmungen in der Umgebung. Toll gestaltet, sehr gut ausgearbeitet und in zwei Sprachen, so dass sich auch ausländische Gäste wohlfühlen.

    Man fühlt sich eher wie in einer Hotelsuite als in einer Ferienwohnung. Und direkt um die Ecke ist ein uriges Lokal um kurzfristig etwas Essen zu können.

    Wir alberten aber lieber in der Wohnung herum und ernährten uns total ungesund. Das gehört dazu. Mal einmal nicht Vorbild sein. *schmunzel*


    Am nächsten Morgen dann das Wetter auf, das wir ich den ganzen Samstag gewartet hatte. Schnee in rauhen Mengen!

    So kam auch meine absolute Lieblingsdeko endlich richtig zur Geltung!

    Das Haus und die Wohnung sind mit so viel Liebe gestaltet, es macht wirklich eine Freude sie zu bewohnen. Wir sagen herzlichen Dank an Helena, die ich über ein Unternehmerinnen-Netzwerk kennenlernen durfte. Es ist wirklich zauberhaft bei Dir.

    Absolute Wohnempfehlung für Besucher von Dresden! Und im Frühling wenn es dann so aussieht kommen wir wieder!

    In diesem Sinne: Wann kommt Ihr mich besuchen in der schönsten Stadt?!

  • Dresden ist IMMER eine Reise wert … ODER … Lachen und Wohnen in meiner Stadt! #werbung #strkwbr #anzeige

    Dresden ist IMMER eine Reise wert … ODER … Lachen und Wohnen in meiner Stadt! #werbung #strkwbr #anzeige

    Zu Gast in Dresden! Um allen Besuchern dieser Stadt erzählen zu können wo man bei seinem Aufenthalt am allerbesten wohnen kann, haben wir eine supertolle Ferienwohnung und einen Comedyabend testen dürfen. Da ich der TT schon lange mal eine „Reise“ versprochen hatte, machten wir ein Mutter-Tochter-Wochenende daraus.

    Wir starteten am Freitag Abend bei „Lachen im Keller“ mit meiner lieben Mit-Mompreneur und Supercomedianinn „FrauAndrea“ und Ihrem Programm „Starke Weiber dürfen mehr!“ #strkwbr

    Es war grandios! Aber fangen wir vorne an:
    Erstmal hatte ich mir die Anfangszeit völlig falsch notiert und nachdem ich die Tochter von Ihrem Freitagnachmittagtermin abgeholt hatte waren wir so früh im Keller, dass die Hauptprotagonistin noch völlig relaxed und ungeschminkt herumwuselte. Wir verschwanden wieder nach oben und gönnten uns zur Einstimmung ins Wochenende ein Gläschen Wein (und Wasser für die TT natürlich!)

    Zurück im Keller wurden wir inmitten der „Heldinnen“-Gruppe platziert. Eine Gruppe von Frauen, die am Tag darauf von einer weiteren tollen Mit-Mompreneur gecoacht werden. Die Stimmung war schon gut und der Hauptakt turnte nun heimlich und bühnenfertsch (sächsisch für bühnenfertig) im Vorraum herum.

    Erst kam aber „Die Vorgruppe“. Ein junger Mann mit zauberhaftem sächsischem Akzent der sich herrlich über alltägliches lustig machte. Und so voreingestimmt lachten wir uns scheckig über FrauAndrea.

    Da isse! FrauAndrea und HerrMann (ihr Maskottchen!)

    Sie ist eine von uns! Und es geht Ihr wie uns! Mit dem Ehemann (den sie liebevoll Bettleiche nennt), dem Kühlschrank (der überhaupt an Allem Schuld ist) und den 2 Diäten (von einer wird doch kein Mensch satt!). Ich bin aus dem Lachen nicht mehr herausgekommen.

    Die TT hat sich ebenfalls köstlich amüsiert. Meine Angst es wäre total uncool mit der Mutter rauszugehen und dem völlig anderen Humor, den wir „Alten“ ja manchmal an den Tag legen, war völlig unbegründet. Sie hatte sich aber auch schon seit Weihnachten auf das Wochenende mit mir gefreut.

    Absolute Empfehlung für das Abendprogramm des Comedy-Theater-Club. FrauAndrea kann man aber auch für private oder Firmen-Feiern buchen. In meiner Eventagentin-Künstlerkartei steht sie GANZ VORNE!!! 🙂

    Anschließend kleines Shooting mit den Groupies (mir!!!) auf der Bühne.

    Auf dem Weg zum Auto fiel uns dann dieser Held vor die Füße!


    Das passte ja wohl total zu starken Weibern, den Herren die den gesamten Abend auf den Arm genommen wurden und zu den Heldinnen zwischen denen wir saßen! 🙂

    „Auch Helden haben schlechte Tage!“

    Künstler: Marcus Wittmers
    Galerie: Holger John
    (Danke für die Fotoerlaubnis!)

    Anschließend fuhren wir dann in die Ferienwohnung und konnten gar nicht mehr aufhören zu grinsen. Da störte es auch nicht, das wir einen Megaumweg wegen einsturzgefährdeter denkmalgeschützter Häuser und gesperrter Straße einen Riesenumweg fahren mussten. Die gute Laune hielt.

    In diesem Sinne: Wann hast du das letzte Mal herzlich gelacht?

  • Dresden ist IMMER eine Reise wert! Und das Hyperion-Hotel sowieso! #werbung

    Dresden ist IMMER eine Reise wert! Und das Hyperion-Hotel sowieso! #werbung

    Freunde sind doch echt was feines! Und ich habe die Besten! Echte Freunde müssen sich nicht ständig sehen, bei echten Freunden sind auch 15 Jahre nichtsehen möglich. Und wenn man sich dann trifft, ist es als hätte man sich 15 Tage nicht gesprochen. Freunde eben! ♥

    So geschehen mit Lisann & Goran. Wir kennen uns aus der Ausbildungszeit. Anschließend hat es uns in alle Himmelsrichtungen verschlagen und der Kontakt besteht mal mehr und mal weniger. Zuletzt gesehen haben wir uns auf meiner Hochzeit. Da ich und Goran nicht zu Lisanns 50. anreisen konnten haben wir Ihr eine Reise geschenkt. Und da ich immer nicht abschätzen kann wann der GG nu auf Geschäftsreise ist haben wir Dresden geplant, damit ich im Notfall Nachts bei den Kindern hätte sein können.
    Er war aber da und so zog ich Freitag mit meinen Freunden ins Hotel.

    Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Hyperion Hotel Dresden 
    am Schloss entstanden und enthält Werbung.

    Und das Hotel rief schon den ersten WOW-Effekt hervor.

    Ich kenne das Hyperion in Dresden seit seiner Voreröffnungsphase (für eine andere Hotelkette) weil ein weiterer sehr lieber Freund dafür zuständig war. Schon damals war ich sehr begeistert. Auf meine Anfrage hin hatte ich dann im Mai sofort eine Reservierung für 3 Einzelzimmer.

    Das Hotel befindet sich in Dresden zwischen Kulturpalast und Schloss direkt in der Innenstadt. Von hier ist alles was man in Dresden gesehen haben sollte direkt in nur wenigen Schritten erreichbar. Zentraler kann man in dieser tollen Stadt echt nicht wohnen.

    Die Gebäude rund um die Frauenkirche sind alles Neubauten, wobei die Fassaden den im Krieg zerstörten Häusern nachempfunden sind. Das Hyperion bewohnt einen so entstandenen kompletten Komplex, auf den historischen Mauern der Stadt (von denen man aus dem Hotel in Ausgrabungen noch welche sehen kann). In einem solchen Gewölbe befindet sich hier dann auch das Spa.

    Wir stellten unser Gepäck ab und gingen zur Frauenkirche, erlebten dort mit wie die Glocken zeitgleich mit unzähligen Kirchenglocken in ganz Europa für den Frieden geläutet haben. Das war schon ein kleiner Gänsehautmoment. Zurück im Hotel hatte ich dann aber direkt den nächsten, denn mein Zimmer war der Knaller.


    Ich wurde mit einem Eckzimmer inklusive offenem Bad verwöhnt. Es gab eine Sitzecke, einen Schreibtisch, Dusche & Badewanne! Ein Traum! Ich glaube ich habe noch NIE alleine in einem so großen Raum geschlafen.

    Nach einem kleinen Ausflug zur wunderschönen Elbe und Dresden by night haben wir uns dann völlig fertig auf meinem Zimmer was vom Zimmerservice bestellt und gequatscht und geratscht und gelabert und getratscht. Nach 15 Jahren hat man sich ja so EINIGES zu erzählen und jede Menge Gelegenheit gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen.
    Und bei dem leckeren Essen eine wahre Wohltat.

    Der Samstag begrüßt uns mit Traumwetter

    Uns zieht es natürlich wieder raus in die Stadt der Städte, aber der schöne Frühstücksraum mit einem grandiosen Frühstücksbuffet hält uns länger fest als wir das wollten. Es gibt für wirklich jeden Geschmack, jede Intoleranz oder Vorliebe alles. Und sind wir mal ehrlich, wir werden langsam alt und haben da eben so einiges entwickelt. *lach*

    Die Sonne lockt kurz die Raucher in den extrem praktischen Innenhof.

    Bevor wir dann starten gibt es aber noch immer so viel zu bekakeln, zu essen, zu genießen und bevor die das Buffet wieder abbauen schließlich noch Sekt für Alle! 🙂

    Da das Wetter zwar super war, aber die Hitze nachgelassen hatte hieß es erstmal Schuhe kaufen. Naheeein, nicht die Damen! Der Herr hatte Seine im Frankfurter Flur -klingt wie ein Kunstobjekt- stehen lassen. Das mit dem Kunstobjekt und das mit dem shoppen passt aber auch zu Ihm. Er betreibt nämlich den coolsten Interieur-Shop Liebesdienste home in Frankfurt.

    In den neuen Schuhen, die wir in der Altmarktgalerie direkt gegenüber fanden, lustwandelten wir durch die Gassen und über die Brühlschen Terrassen, besichtigten das Albertinum und eine Ausstellung über Sprachkultur im Lipsiusbau an der Kunstakademie. Anschließen kurzes Eierscheckenpäuschen (sächsische Spezialität, der Kuchen, nicht die Pause) am Taschenbergpalais mit Blick auf die Frauenkirche.

    Damit die Beiden nicht den völligen Touri-Kultur-Schock bekommen besichtigten wir selbstverständlich aber auch die Prager Strasse (unserer Fußgängerzone) und entschieden uns spontan einen Auftritt von Katrin Bauerfeind im Schlachthof zu besuchen.

    Auf dem Rückweg -noch immer mit dem Deo und in den Klamotten vom Morgen Mittag- blieben wir am purobeach (für meine gleichaltrigen Leser: DER IN-Club in Dresden, Barcelona & Marbella!) hängen und feierten die ganze Nacht. Wie früher! *seeligseufz*
    Außer das mit dem Deo, das ging seinerzeit natürlich nicht. *entspanntgrins*

    Immer wieder Sonntags …

    … heißt es für den gemeinen Wochenendgast in den Hotels dieser Welt: Kofferpacken!

    Aber erstmal wieder Frühstücken, Zigarettchen im Innenhof und dann, ja dann musste ich mich von diesem Traumzimmer verabschieden.

    Während ich packe esse ich den Rest vom Obst-Treatment, was auf meinem Zimmer stand. Ich fühlte mich wie ein VIP-Gast, aber als Blogger war ich das hier ja auch! *kicher*

    Mit einem Stück Esspapier, welches bedruckt mit einem Spruch, perfekt zu unserem Beste-Freunde-Wochenende passt.

    Was mich als Schreinertochter total begeistert hat, ist der Echtholzboden in meinem Zimmer.

    UND der ganze echte Marmor, der mit ich weiß nicht wieviel Quadratmeter die Badezimmereinrichtung und Wände komplett verkleidet.

    Aber am faszinierendsten fand ich die gepolsterten Kleiderbügel. So etwas kenne ich nur aus alten Filmen oder von meiner Oma.

    Das habe ich noch NIE in einem Hotel erlebt. Und ich kenne EINIGE!
    Ich liebe solche Details!

    Die zweite Nacht im Hotel war viel zu kurz, aber nach der Dusche mit den tollen Pflegeprodukten von RITUALS, die in jedem Zimmer stehen, war ich frisch genug fürs Frühstück und einen letzten Tag Sightseeing in der eigenen Stadt.

    Wir haben die Koffer an der Rezeption gelassen. Erster Tagesordnungspunkt war eine Stadtrundfahrt mit einem Schaufelrad-Dampfer auf der Elbe. Anschließen noch schnell Semperoper und Zwinger ansehen, und dann war unser traumhaftes Freunde-Wochenende auch schon wieder vorbei. Goran flog zurück nach Frankfurt und Lisann nach NRW, wo sie und Ihr Mann eine Autowerkstatt in Haan/Gruiten betreiben.

    Wir verabschieden uns mit den Worten von Erich Kästners und haben uns vorgenommen uns bald wieder was Gutes zu tun und beim nächsten Mal ein anderes Hyperion Hotel zu testen.

    Zur Auswahl stehen Basel, Berlin, Hamburg, München (ab Dezember), Leipzig (Herbst 2019) und Salzburg (2020).

    Diesmal wird das bis zum Wiedersehen nämlich keine 15 Jahre dauern. *zwinker* Die Beiden haben nämlich am bloggen Gefallen gefunden und wir würden sofort einen Hoteltester-Bereich auf meinem Blog eröffnen. Vielleicht haben die H-Hotels ja Interesse uns Fachkräfte zu engagieren! Schließlich waren es die Ausbildungen zu Hotel- & Restaurantfachleuten die uns zusammengebracht haben. Wir wären bereit!! 🙂

    In diesem Sinne: Komm nach Dresden! Bald ist wieder Weihnachtsmarkt (gegenüber vom Hotel) und am 01.02.2019 der SemperOpernball!

  • Gegendarstellung? #lehrermangel

    Gegendarstellung? #lehrermangel

    Was die Presse kann, kann ich schon lange!

    Als Bloggerin habe ich mir auf die Fahnen geschrieben immer ehrlich und nur echte Fakten zu veröffentlichen. Ich mag Gerüchteküche & Lästereien nicht.
    Ich wurde nicht verpflichtet eine Gegendarstellung zu veröffentlichen. Im Gegenteil, ICH möchte nur was RICHTIGstellen!

    Donnerstag + Freitag wurde ich informiert wie viele Lehrer schon wieder an unserer Schule fehlen und Sonntag habe ich mich hinreißen lassen einen wirklich schön geschriebenen Brief eines Vaters und seines Kindes zum Thema #lehrermangel auf meinem Blog zu veröffentlichen.

    Am Montag rückte einschlägige Presse an und wie erwartet stellt der erschienene Artikel die Situation so dermaßen übertrieben dar, dass mir fast schlecht wird. Gleich in der Schlagzeile schon der erste Fehler!

    Schon am Vormittag erfuhr ich vom Schulleiter wie „schlimm“ es wirklich ist und das möchte ich hier der Fairnesshalber ebenfalls mitteilen.

    Ja, es fehlen derzeit 3 Klassenleiter, aber …

    … Eine ist schwanger, was absolut nicht absehbar war und für die es natürlich nun so schnell wie möglich Ersatz geben wird.

    … Einer hat sich aus sehr privaten Gründen leider sehr plötzlich versetzen lassen müssen, für den wird es aber auch so schnell wie möglich Ersatz geben.

    … „nur“ Eine fehlt bereits länger, aber wenn alles gut geht kommt sie so schnell wie möglich zurück.

    Die Bildungsagentur hat schon vor den Winterferien reagiert und in dieser Woche werden bereits Vorstellungsgespräche stattfinden, so dass wir mit Entscheidungszeit und Vertragserstellung nach den Osterferien hoffentlich wieder komplett besetzt sein werden.

    Es ist absolut nicht vergleichbar mit der Situation zu Schuljahresbeginn (wo wirklich Eltern den Unterricht übernommen hatten), wo es insgesamt nur 5 Lehrer für 8 Klassen gab. Außer den 5 jetzt noch vorhandenen Klassenlehrern sind zur Zeit noch 4 weitere Lehrer anwesend, von denen nun auch Überstunden geleistet werden um allen Unterricht abzudecken.

    Zusätzlich leidet natürlich auch unsere Schule unter der gerade herrschenden Grippewelle, so dass es natürlich zu vermehrten Vertretungsstunden oder Ausfällen gekommen ist.

    Also, alles halb so wild!

    Selbstverständlich liegt es weiterhin am akuten Lehrermangel, dass solche Engpässe auftreten. Im Normalfall hätte man uns vielleicht aus dem „Notfall-Pool“ einige Lehrkräfte zur Überbrückung schicken können, aber da noch nicht mal alle offenen Stellen in Sachsen besetzt sind, ist dieser Notfall-Pool empty, nada, nix, niente, leer, …….

    Der Ruf an die Presse sollte gut überlegt sein. Denn das Einzige was nun durch diesen Schnellschuss erreicht wurde ist, dass diese Schule schon wieder negativ in der Presse erscheint. Aufgrund dessen werden die Eltern, die zur Zeit Ihre Kinder für das nächste Schuljahr anmelden, ihre Schulwahl eventuell überdenken. Und wenn das langfristig zu sehr viel weniger Anmeldungen führt und die Schule dann irgendwann geschlossen wird würde mich das SEHR ärgern!

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