Schlagwort: Schule

  • Sinnvolles dauerdaddeln der Lockdown-Schulkinder … ja, das geht! #anzeige #scoyo

    Sinnvolles dauerdaddeln der Lockdown-Schulkinder … ja, das geht! #anzeige #scoyo

    Im ersten Lockdown, den wir noch in Dresden absolvierten, waren das Spanienkind und die TeenagerTochter direkt sehr viel an Ihren PC´s und konnten zum Glück sehr viel online machen und mussten nicht ständig Arbeitsblätter ausdrucken. Die Schule hat schon seit Jahren ein Onlineportal für Hausaufgaben und so war es keine Umstellung.

    Das fand ich gut, denn unser Drucker ist ein hochauflösender Fotodrucker und der Toner sauteuer. Mich störte, zwar die viele Bildschirmzeit, aber nun ja, die Situation war für uns alle neu und ich froh, dass die Beiden schon mal recht schnell alleine zurechtkamen.

    Der Sonnenschein bekam pro Woche einen Arbeitsplan zum Ausdrucken aus der Grundschule und durfte ab und an auch mal im Internet was recherchieren, aber mehr passierte da nicht an Bildschirmen. Um aber im Homeoffice für die Selbständigkeit und den bevorstehenden Umzug konzentriert arbeiten zu können suchte ich nach guten Lernapps um die Lüdde sinnvoll zu beschäftigen wenn sie mit Ihren Aufgaben durch war.

    Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit scoyo entstanden und enthält Werbung.

    Bildschirmzeit für meine Kinder

    Wer mich und meinen Blog kennt, weiß, dass ich eigentlich mit den täglichen Bildschirm-Zeitfenstern meiner Kinder SEHR konsequent bin. Seit der Pandemie, dem Umzug nach NRW und der Tatsache, dass wir inzwischen im Keller unseres neuen Hauses unter der Baustelle mit all ihrem Krach und Dreck leben, erlaube ich nun oft sehr viel mehr. Als Motivation zum Durchhalten, als Wiedergutmachung für diese vielen „Abenteuer“, … ok. ich geb´s zu *stöhn* … aus reinem Selbstnutz um einfach mal meine Ruhe zu haben. *augenroll*

    Ich fühle mich wie die Rabenmutter schlechthin. Ich parke meine Kinder vor einem Bildschirm. Ich weiß, ich weiß … so nennt man das nur wenn man Kleinkinder vor die Flimmerkiste setzt, aber auch bei größeren Kindern fühlt sich das für mich eben nun mal so an. *schmoll*

    Die TT hat keine wirklichen Bildschirmzeiten mehr. Sie wird in diesem Jahr 18 und sie ist ehrgeizig genug um Ihre Zeit zur Abi-Vorbereitung wirklich sinnvoll zu nutzen. Ok. Meistens. Und wenn sie sich dann mal durch ihre Lieblingsserien netflixen lässt, dann lasse ich sie auch.

    Was selbstverständlich zu ergreifenden Diskussionen mit den beiden Jüngsten führt. *augenroll*

    Und dann begann das Spiel ja nun von vorne

    Der 2. Lockdown mit Homeschooling für alle. Und nun sitzen alle drei Kinder den gesamten Vormittag vor einem Bildschirm. Die beiden Größeren sogar ab und an bis nachmittags. Ich bin also wieder in der Dauerschleifen-Rabenmutter-Diskussion mit den Kindern und vor allem mir selbst gelandet. Am liebsten würde ich denen Ihre „privaten“ Bildschirmzeiten komplett streichen. Wenn man denen nach den ganzen Videokonferenzen, Onlinevorlesungen, am Bildschirm gelesenen und bearbeiteten Aufgaben in ihre Augen guckt, dann starren mich augenringunterlaufene seelenlose Augäpfel auf rotem Hintergrund an. DAS ist der Moment wo ich sie rausschmeiße, frische Luft schnappen und bitte Sachen angucken die WEIT WEG sind. Also die Bäume ganz hinten in der Nachbarsiedlung, oder das Tor der letzten Bewohner in der Straße oder einfach mal die Augen zuzumachen und die Sonne ins Gesicht scheinen lassen.
    O.k., das bin dann eher wieder nur ich. *schmunzel*

    Aber natürlich bleibt es nicht bei diesen Tätigkeiten, denn nach dem ganzen lernen fordert die Bande selbstverständlich Ihre Bildschirmzeit, zur Entspannung und um mit den neuen und alten Freunden Kontakt zu halten, dann auch noch ein.

    Der GG und ich, für die festen Jobs und die Selbständigkeit als Eventagentin, hocken den ganzen Tag im Homeoffice mit den drei Kindern im Keller. Und da wir Beiden uns auch nach Beendigung der Aufgaben aus den Schulen auf den vorhandenen 80qm konzentrieren müssen, dürfen die Kleenen eben doch wieder viel am Bildschirm daddeln. Und mein schlechtes Gewissen wächst wieder zum Riesengebirge auf meinen Rabenmutter-Schultern.

    Schwierigkeitsgrad

    Die Jüngste hat zu all dem Krampf auch noch Dyskalkulie und soll üben, üben, üben. Ich weiß gar nicht wie oft ich die diversen Mathelehrer und Dyskalkulie-Therapeuten in den unterschiedlichen Wohnorten nun schon gefragt habe, ob es da keine gute App gibt die sie alleine bearbeiten kann. Denn ich habe keine Ahnung wie ich sie anders motivieren soll freiwillig außerhalb der Schulzeit weiterhin zu rechnen. Mit dem ganzen Pandemie-Homeschooling-Gedöns, dem neuen Job und der Baustelle fehlt mir ganz einfach auch Zeit um mich mit Ihr hinzusetzen zum üben. Der Trick mit dem Backen und wiegen und den Alltag zu spannenden Rechenaufgaben zu machen wurde SEHR SCHNELL durchschaut.

    Aber dann kam das Universum

    … und schickte mir plötzlich scoyo!

    Ich hatte schon einige Male Kontakt, habe mir die „Elternabende“ angesehen und wurde auch schon mal mit Blogbeiträgen dort verlinkt, aber im neuen Design hätte ich die fast gar nicht wiedererkannt. Die Seite ist viel klarer und übersichtlicher geworden. Ich wurde neugierig und schlug auf die erhaltene Nachfrage eine Kooperation der anderen Art vor und so durften wir die letzten Wochen die neue Version testen. (DANKE UNIVERSUM! *hierblinkendeherzchenaugeneinfügen*)

    scoyo ist genial! Als Eltern hat man viele gute Möglichkeiten Voreinstellungen zu hinterlegen und sich anzusehen was mit welchem Erfolg gemacht wurde. Die Kinder sind in der Lage sich die Fachrichtung auszusuchen und auch welche Klassenstufe sie bearbeiten möchten. Sie können wählen welche Aufgabenbereiche sie gerade interessieren, bzw. sie vielleicht für eine Arbeit üben möchten und so in welchem Fach sie Münzen sammeln möchten. Voreingestellt habe ich z.B. die Klassenstufe und so kommen erstmal nur Aufgaben aus dem Lehrplan.

    Monatlich kann sogar ein Übungskalender ausgedruckt werden. Das hilft dabei den Überblick zu behalten ob genug oder schon zuviel „gedaddelt“ wurde. *zwinker*
    Dort kann z.B. eingetragen und ausgemalt werden wieviel Münzen gesammelt wurden und sich selber eine Medaille verleihen.

    Schon wieder eine App?

    Erst war ich skeptisch, dass die Maus durch die vielen neuen Programme mit denen sie schon für die Schule nun zurechtkommen musste überfordert sein würde, aber die hatte das schneller raus als ich. *lach*

    Durch ein internes Belohnungssystem wird es nochmal etwas spannender für die Kinder, denn für die gesammelten Münzen müssen nicht die Eltern eine Belohnung ausloben oder -handeln. Es gibt von Scoyo Geschenke oder Gutscheine für Kino & Spielzeugladen. Und wer freiwillig am Wochenende spielt, bekommt nochmal Bonusmünzen!!! 😊 Echt gut durchdacht.

    UND … von Ihr soll ich auch ausrichten, dass sie es total cool findet, dass man diese Münzen im echten Leben als Geld für Tiere oder Natur spenden kann.

    Die Lütte ist begeistert und lernt nun auch nachmittags einfach noch weiter. Für den doppeldeutig gemeinten „guten Zweck“!!!

    So haben wir Großen eine Chance weiterzuarbeiten ohne die Kleene vor YouTube-Videos zu parken.

    DANKE scoyo! Dich hat der Himmel geschickt. *kusshandzuwerf*

  • Tuberkulose an unserer Schule in Dresden

    Tuberkulose an unserer Schule in Dresden

    Da es in den letzten Wochen nun wieder Berichte über Tuberkulose in mehreren Schulen bei uns in Deutschland gab und ich in Kommentaren auf Twitter oft getaggt und befragt wurde, hab ich mich entschlossen mein damals geführtes Tagebuch hier zu veröffentlichen.

    Irgendwie waren die Schulen meiner Kinder 2017 ständig in der Presse und den anderen Medien. Erst war es die Grundschule der Jüngsten mit dem massiven #lehrermangel (wir hatten an den schlimmsten Tagen 2 Lehrer für 8 Klassen) und dann war es das Gymnasium und die Oberschule, die unsere beiden anderen Kinder besuchten.

    Schon da habe ich alles aufgeschrieben um es eventuell und irgendwann vielleicht zu veröffentlichen.

    Ein paar Monate bevor das Drama begann hatte ich, im Protokoll der ersten Schulkonferenz nach den Sommerferien, schon gelesen dass eine Schülerin der Schule nach einem Urlaub an TBC erkrankt war. Da habe ich absolut gar nicht darüber nachgedacht was das bedeuten könnte. Denn es ist bekannt, das Gastarbeiter aus den osteuropäischen Ländern das gar nicht so selten haben und davon gibt es hier im Grenzgebiet eine ganze Menge.

    Dezember 2017

    TBC – Tagebuch – Tag 1 / Freitag, 01.12.2017

    Heute sind die beiden großen Kinder sehr aufgeregt nach Hause gekommen. Der Sohn und ich müssen leider direkt wieder los, aber er erzählt mir im Auto schon, dass in der Schule anscheinend irgendetwas passiert ist und es ein paar Gerüchte über eine schlimme Krankheit gab.

    Als ich Heim komme, steht die Große in der Tür und ist nervös. Sie hat da was im Klassenchat auf WhatsApp gelesen. Ich solle sofort in die Mails gucken. Da wäre was von der Schule an alle Eltern geschickt worden.

    Da zwei meiner Kinder in diese Schule gehen hab ich die doppelt bekommen und sind schnell gefunden. Dort steht, dass es akute TBC-Erkrankungen in der Schule gibt und die Schule am Montag und Dienstag geschlossen bleibt. Und in der Version für die Große steht außerdem, dass sie auf gar keinen Fall ins Praktikum zum Tierarzt darf, was Montag starten sollte.

    Wir informieren die Tierarztpraxis und ich beruhige die Kids, denn die sind schon etwas verunsichert. TBC ist schließlich nur ansteckend wenn es die „offene“ Version ist (wobei es ja schon Fälle an der Schule gegeben haben muss, sonst gäbe es ja nun nicht mehrere Erkrankte) und dann auch nur bei direktem Kontakt.
    Eigentlich versuche ich auch mir selber einzureden, dass es schon alles nur halb so schlimm sein wird.

    TBC – Tagebuch – Tag 2 / Samstag, 02.12.2017

    Wir versuchen ruhig zu bleiben und abzuwarten. In den WhatsApp Klassenchats ist natürlich die Hölle los. Die ersten Zeitungs- und Onlineartikel machen die Runde. Es gibt wilde Spekulationen ob nun alles desinfiziert wird (was Quatsch ist, denn es ist nur über direkten Kontakt übertragbar) und ob die Schule die ganze Woche geschlossen bleibt.

    TBC – Tagebuch – Tag 3 / Sonntag, 03.12.2017

    Für die Kinder ist es nicht einfach nicht den ganzen Tag darüber nachzudenken. Wir sprechen viel darüber und googlen viel. Außer das es eine offene und eine geschlossene Version gibt, wußte ich auch nicht mehr. Ich lerne z.B., dass der Erreger alle Organe befallen kann. In den meisten Fällen aber eben die Lunge betrifft. Manches beruhigt uns und manches wirft neue Fragen auf.

    TBC – Tagebuch – Tag 4 / Montag, 04.12.2017

    Die Schule hat zu, die beiden Großen sind zuhause und es gibt per E-Mail ein paar mehr Infos. Nachdem im Sommer bereits ein Fall einer TBC-Infektion bekannt geworden war (darüber waren wir wie oben erwähnt im Sitzungsprotokoll der Schulkonferenz informiert worden), gab es nun zwei Fälle der offenen und somit ansteckenden Variante. Heute ist die Schule geschlossen weil alle Lehrer im Gesundheitsamt Blut abgeben müssen. In einer weiteren Mail erfahren wir dass die Große am Dienstag zur Blutabnahme in die Schule kommen muss.

    TBC – Tagebuch – Tag 5 / Dienstag, 05.12.2017

    Einer der zwei akuten Fälle, die nun in Quarantäne in der Klinik bleiben müssen ist ein Lehrer. Die Blutentnahme heute ist nun für alle Schüler, welche bei dem der Lehrer Unterricht haben, bei dem statt der Lunge leider die Haut betroffen war, was laut Onkel Google und Tante Bing die superansteckendste Version ist. Die TeenagerTochter hat bei Ihm eine Stunde pro Woche Unterricht und wir gehen zur Blutabnahme in die Schule. Erst gibt es einen Vortrag von einem Mitarbeiter des Gesundheitsamtes für Schüler und Eltern, dann die Blutabnahme.

    Ich informiere unsere Haushaltshilfe und den Gitarrenlehrer des Sohnes über den Verdacht und stelle Ihnen frei ob sie bis zur endgültigen Diagnose zu uns ins Haus kommen möchten. Auch die Nachbarn und Freunde der Jüngsten bekommen eine WhattsApp über das was bei uns so abgeht.

    Wir stellen aber auch schnell fest, das wir Erwachsenen ja alle noch geimpft sind.

    TBC – Tagebuch – Tag 6 / Mittwoch, 06.12.2017

    Nikolaus ist dieses Jahr irgendwie „unter ferner liefen“. Ab heute ist wieder Schule. Auch für die Tochter heißt es Beschulung durch die Schule statt Praktikum. Denn erst wenn die Blutproben ausgewertet sind und man sicher ist, dass keine Ansteckung von dem Kind ausgehen kann, darf es in den Praktikumsbetrieb gehen.

    Die Schule war Montag und Dienstag lediglich geschlossen, weil Montag die Lehrer alle ins Gesundheitsamt mussten und am Dienstag das Gesundheitsamt die Blutabnahme und Aufklärung in den Räumen der Schule machen musste. Für so viele Betroffene und ihre Angehörigen sind die Räume im Amt einfach viel zu klein.

    TBC – Tagebuch – Tag 7 / Donnerstag, 07.12.2017

    Weiterhin normale Beschulung. Ich gehe zu einem Termin und höre anschließend zuhause den Anrufbeantworter ab. „Guten Tag, hier spricht Herr M. vom Gesundheitsamt, wenn sie das abhören finden sie sich bitte sofort in die Schule Ihrer Tochter ein!“ Ich denke ich habe mich verhört, aber nach nochmaligen anhören werde ich nervös.
    Ich versuche in der Schule Jemanden zu erreichen, aber dort ist dauerbesetzt. Jetzt ergreift mich die Panik und meine Hände nach dem Autoschlüssel. Ich fahre wie paralysiert in die Schule. Im Sekretariat weiß niemand etwas. Sie fragen bei den Mitarbeitern des Gesundheitsamtes nach und holen anschließend meine Große aus dem Unterricht. Der fällt, als sie mich im Gang entdeckt, alles aus dem Gesicht. Ich erzähle Ihr vom Anruf und versuche sie (und auch mich) zu beruhigen. Wir werden zu den Räumen gebracht, die das Amt belegt hat und werden darüber in Kenntnis gesetzt, dass das Blut unserer Tochter leider TBC-Erreger aufweist und man jetzt eine Röntgenaufnahme benötigt um herauszubekommen ob es sich um die offene Variante handelt. Wir bekommen einen Zettel mit Anschrift und Ansprechpartner in der Uniklinik. Verwirrt, geschockt und dadurch völlig naiv frage ich: „Und wann kann man da mit einem Termin rechnen?“ Der Arzt vom Gesundheitsamt starrt mich an und sagt: „Nicht Termin! Die haben eine Kriesensprechstunde eingerichtet und warten auf sie, sie fahren dort JETZT SOFORT hin und lassen das untersuchen.“

    Als wir den Raum verlassen sitzen im Gang weitere Mitschüler mit Eltern und gucken uns neugierig entgegen. Ich lächle nur verwirrt und wir gehen zum Auto. Ich war anscheinend die Erste die in der Schule angekommen war.

    Während wir auf erneute Blutabnahme und die Röntgenuntersuchung in der Uni-Klinik warten trudeln nach und nach die Familien vom Gang auch dort auf.

    Während die Kinder in Gruppen mitgenommen werden warten wir Eltern im Wartebereich der Kinderklinik und rätseln. Wie konnten sich so viele Schüler anstecken? Sitzen unsere Kinder alle in der ersten Reihe? Wieviele haben sich wohl angesteckt?

    Galgenhumor macht sich breit. Wenn es die offene TBC ist, dann verbringen wir wohl alle Weihnachten zusammen auf der Quarantäne-Station. *hysterischkicher*

    Aber auch Unmut tut sich auf! Die ersten mauligen Stimmen sind zu hören?

    • Warum hat man uns denn nicht früher informiert?
      (es stand im Konferenz-Protokoll!)
    • Wieso ist denn die Schülerin nicht sofort aus der Schule genommen worden?
      (weil nicht gleich klar war, dass sie ansteckend war, die Inkubationszeit beträgt 6-8 Wochen)
    • Warum wurden denn die Räume nicht desinfiziert?
      (weil das bei einer Tröpfcheninfektion nicht hilft)
    • Warum erhalten wir die Informationen aus der Presse?
      (stimmt gar nicht, wir bekamen alles per Mail aus der Schule)

    Mir platzt irgendwann der Kragen und ich frage den Vater der am meisten herummault: „Was wäre anders gewesen wenn sie es schon vor 2 Monaten gewusst hätten? Wenn sie das Protokoll gelesen hätten und es gewusst hätten, was hätten sie denn dann gemacht?“ … Stille…

    Die erste Gruppe ist durch mit Untersuchungen und wir werden gemeinsam in das Arztzimmer gebeten. Alle Lungen sind unauffällig und somit ist Niemand ansteckend, wir werden darüber aufgeklärt, dass die Kinder nun 3 Monate zwei gezielte Antibiotika nehmen und alle paar Wochen zur Blutkontrolle sollten.

    Ich setze die geschockte Tochter Zuhause ab, die chattet nur noch mit Ihren Klassenkameraden und Freunden. Ich fahre weiter, frage beim Hausarzt um die Ecke ob die die Blutkontrollen übernehmen können. Informiere die Praktikumsstelle und fahre noch in die Apotheke.

    Und da sitzt du als Mama auf dem Parkplatz im Auto und kannst nicht in die Apotheke weil die Tränen nicht wieder aufhören. Die gesamte Anspannung der letzten Tage bricht sich plötzlich Bahn. Ich bin müde. So unendlich müde.

    TBC – Tagebuch – Tag 8 / Freitag, 08.12.2017

    Der Praktikumsbetrieb weist sie ab. Zu groß ist die Angst, dass es sich im Ort herumspricht und die Patienten wegbleiben könnten.

    Sie kommt total verstört nach Hause und weiß weder was sie davon halten noch was sie nun machen soll. Zum Glück war ich noch nicht weg und wir schreiben gemeinsam eine Mail an die Schulleiterin, weil per Telefon kein durchkommen mehr ist. Bei über 900 Schülern ist das in der allgemeinen Panik kein Wunder.

    Die Schulleiterin ruft zurück und hat eine Idee. Eine Stunde später hat sie von einem befreundeten Gastronom, dessen Sohn früher auch ein Schüler war, das Angebot, dass sie dort spontan Praktikum machen könnte. Nicht der Traum der Tochter, aber besser als Nichts.

    Gestern waren über 20 Familien in der Uniklinik, weitere 3 Schüler wurden mit der offenen Version von TBC gleich in der Klinik behalten und davon hat natürlich auch die Presse Wind bekommen, die Radiosender berichten halbstündlich darüber und die ganze Stadt weiß nun Bescheid.

    TBC – Tagebuch – Tag 9 / Samstag, 09.12.2017

    Die Nachbarin und andere Freunde drehen am Rad.

    Heute sind natürlich alle Zeitungen voll davon. Inzwischen spricht man von 50 Ansteckungsfällen. Alle fragen bei uns nach, wie schlimm das denn ist, ob sie denn nun Ihre Enkel / Freunde / Familien besuchen können, oder ob sie die nun alle anstecken. Befreundete Ärzte raten zu Mundschutz und Schutzhandschuhen wenn sie mit uns in Kontakt waren und nun Säuglinge besuchen.

    Andere Ärzte aus unserer Verwandtschaft erzählen: „Als ich auf der TBC-Station während der Ausbildung Dienst hatte, haben wir nie Mundschutz getragen!“

    Wir sind verwirrt, überfordert und wissen auch nicht mehr was richtig ist.

    TBC – Tagebuch – Tag 10 / Sonntag, 10.12.2017

    Wir bleiben zuhause und lassen auch Niemanden rein.

    TBC – Tagebuch – Tag 11 / Montag, 11.12.2017

    Erster Praktikumstag, es kehrt ein bisschen Alltag zurück. Die Presse und auch das Gesundheitsamt melden keine neuen positiven Ergebnisse. Dafür gibt es erste kritische Stimmen über die Berichterstattung zu dem Tuberkulose-Ausbruch an Dresdner Schulen. Danke Romina Stawowy.

    TBC – Tagebuch – Tag 12 / Dienstag, 12.12.2017

    Eine Journalistin einer Dresdner Tageszeitung ruft an. Ein Nachbar hat ihr meine Handynummer gegeben. Im ersten Moment denke ich sie möchte wirklich realistisch über die Sache berichten, aber schon bald mache ich Ihr klar, das die Schule alles richtig gemacht hat und auch das Gesundheitsamt alles super im Griff hat. Sie fragt sogar frech ob ich Ihr die Mails der Schule schicken würde, aber das lehne ich ab und beende das Gespräch.

    TBC – Tagebuch – Tag 13 / Mittwoch, 13.12.2017

    Ich versuche so normal wie möglich den Alltag hier durchzuführen, denn die Jüngste ist ja auch noch da und es geht schließlich auf Weihnachten zu.

    Außerdem können wir es eh nicht ändern. Ich bin unendlich dankbar, dass wir in der heutigen Zeit Medikamente und die entsprechenden Bedingungen haben an solch eine Krankheit nicht sterben zu müssen und die Behandlung einfach von der Krankenkasse finanziert zu bekommen.

    TBC – Tagebuch – Tag 14 / Donnerstag, 14.12.2017

    Heute hat der Sohn seine Blutuntersuchung. Nachdem es unter den Schülern mit direktem Kontakt zu dem Lehrer so viele Ansteckungsfälle gegeben hat, werden nun alle Schüler der Schule untersucht. Diesmal muss ich nicht mit und erstelle nur eine Erlaubnis zur Blutabnahme.

    TBC – Tagebuch – Tag 15 / Freitag, 15.12.2017

    Heute ist Weihnachtsmarkt in der Grundschule der Jüngsten und alle fragen natürlich nach ob unsere Großen nicht auf der entsprechenden Schule sind und ob wir betroffen sind und wenn sie hören das es die älteste Tochter erwischt hat, machen sie gleich einen Schritt weg von uns.

    Dem Schulleiter erzähle ich, dass wenn es den Sohn auch erwischt hat, dass ich die Jüngste dann auf eigene Kosten untersuchen lassen würde und Ihm natürlich das Ergebnis mitteilen würde.

    TBC – Tagebuch – Tag 17 / Sonntag, 17.12.2017

    Uns ist nicht nach Weihnachtsstimmung und ausgehen. Wir verkriechen uns etwas und ich verblogge meine Gedanken rund um Krankheit, Geschenke und dem Glück das wir hatten hier.

    TBC – Tagebuch – Tag 18 / Montag, 18.12.2017

    Ich bleibe den ganzen Tag in der Nähe des Telefons. Denn heute würde sich das Amt melden wenn sich der Mittlere auch mit Tuberkulose angesteckt hätte. Zum Glück klingelt kein einziges Mal das Telefon. Ich hätte sonst jedes Mal einen Herzinfarkt bekommen. Wir scheinen also erlöst.

    TBC – Tagebuch – Tag 20 / Mittwoch, 20.12.2017

    Blutuntersuchung der Großen beim Hausarzt. Dort wird nun alle paar Wochen kontrolliert ob die Medikamente vertragen werden. Prophylaktisch soll sie nun Vitamin B6 nehmen, da schon bekannt ist, das dieses mit Einnahme der Medikamente dann fehlt.

    So langsam kehrt wieder Alltag ein und wir freuen uns dann auch mal auf Weihnachten.
    Was für ein Jahresende!


    Januar 2018

    03.01.2018

    Blutuntersuchung der Großen – alles in Ordnung

    Die Tabletten nimmt sie täglich und bis auf Müdigkeit und früheres Einschlafen am Abend haben sich keine Nebenwirkungen eingestellt.

    17.01.2018

    Pressemitteilung des Gesundheitsamtes

    „… insgesamt wurden nun 995 Menschen untersucht und bei 63 Personen war der Test positiv. In diesen Fällen wurde die Übertragung der Erreger nachgewiesen. Darunter waren fünf Personen ansteckungsfähig erkrankt.“

    31.01.2018

    Blutuntersuchung der großen Tochter – alles weiterhin o.k.

    Februar 2018

    28.02.2018

    Heute hat der Sohn seine erneute Blutabnahme. Nach Ablauf der Inkubationszeit wird nochmals getestet ob sich Jemand eventuell doch angesteckt haben könnte.

    Natürlich habe ich nun wieder dieses mulmige Gefühl und ich werde tagelang auch kurz nervös wenn das Telefon klingelt, aber von der Großen weiß ich ja wie unkompliziert und gut verträglich die doofen Tabletten sind.

    März 2018

    05.03.2018

    Heute war ich mit der TT in der UniKlinik zur Röntgenkontrolle. Der Befund ist einwandfrei. Die Antibiotikas haben Ihren Zweck erfüllt. Die Tuberkulose ist nicht ausgebrochen und nun sind die Erreger auch so isoliert, dass sie nicht mehr ausbrechen kann.

    07.03.2018

    Heute bekamen wir die Pressemitteilung, dass es keine weiteren offenen Fälle der Tuberkulose gibt, aber 7 Schüler die sich doch noch infiziert haben und nun die 3 Monaten die Medikamente nehmen müssen.


    Oktober 2019

    Heute schreibe ich meine Gedanken rückblickend in Ruhe dazu auf. Ich habe die Texte hier ergänzt und ausformuliert um betroffene Familien zu beruhigen. Es kommt viel an Sorge wieder hoch und ich hatte teilweise die Tränen wieder in den Augen.

    Aber vielleicht kann ich mit diesem Bericht auch vielen betroffenen Familien ein wenig die Angst nehmen. Für mich war am wichtigsten, dass ich ruhig bleibe. Wenn ich als Mama nicht der Fels in der Brandung gewesen wäre, hätte das hier wahrscheinlich zu mehr Chaos geführt.

    Also mein wichtigster Tipp: Ruhe bewahren!

    Rückblickend sagt die betroffene Tochter dass sie sich an die schrecklich langen Minuten in der Klinik erinnert die wir auf das Röntgen-Ergebnis warten mussten und wie ätzend es war täglich zwei Tabletten schlucken zu müssen. Aber ansonsten war es nur halb so wild.


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  • Schulmaterial mit wenigen Klicks kaufen #anzeige #werbung

    Schulmaterial mit wenigen Klicks kaufen #anzeige #werbung

    Ich hab da vor den Ferien was ganz großartiges gegen den Stress mit dem Schulmaterial entdeckt. UND direkt ausprobiert. Eine schlaue Mama, die ich hier schon vorgestellt habe, hat eine grandiose Idee gehabt und erleichtert so uns Müttern mit Schulkindern das Leben.

    Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Pack-den-Ranzen entstanden und enthält Werbung.

    Ferienanfang ist doch so:

    Schreibtisch im Chaos

    Kind kommt nach Hause, der Inhalt des Ranzens fliegt zu Ferienbeginn auf den eh schon nicht mehr aufgeräumten Schreibtisch und absolut Keiner hat Lust sich auf das nächste Schuljahr vorzubereiten.

    Erstmal chillen!

    Zettelsammlung Schulmaterial

    Wir Mütter bekommen die Liste mit den Materialien für das kommende Schuljahr in die Hand gedrückt und legen sie zur Seite. Bei drei Kindern sind das natürlich mehrere Listen und auch ich hab erstmal Lust auf Ferienchillen statt Schulmaterial besorgen!

    In der letzten Ferienwoche fallen uns dann siedend heiß die Listen ein und wir fangen an die Preise zu vergleichen oder hetzen gleich mit diesen Anforderungslisten von Geschäft zu Geschäft um alles zu bekommen. In meinen bisherigen 10 Jahren Leben-mit-Schulkind, die ich inzwischen in allen Variationen genießen durfte, ist es noch NIE, wirklich nie vorgekommen dass ich online oder offline alles in einem einzigen Shop bekommen habe. *augenroll* Das heißt entweder ich verbringe Stunden mit dem zusammensuchen des Schulmaterials in diversen Geschäften oder am PC auf den verschiedenen Plattformen.

    Doch nun kommt www.pack-den-ranzen.de ***

    Das ist DIE Internetseite auf die wir Mütter gewartet haben. *freu*

    Dort habe ich letzte Woche meine Listen einfach eingereicht (geht per PDF, Foto oder Fax) und es wurde innerhalb von 24 Stunden jeweils eine Materialliste für die Klassen meiner Kinder erstellt.

    Diese können nun von allen Eltern der Klasse genutzt werden und der eigentliche Hintergedanke wäre, das die Lehrer dies direkt dort abgeben und klären welche Materialien benötigt werden. Aber das nur am Rande.
    Ich brauchte die nun nur noch von der Startseite aus suchen.

    Screenshot der Startseite Pack den Ranzen

    Unter „Materialliste suchen“ komme ich auf die Auswahl der bereits vorliegenden Städte. Dort die eigene Stadt suchen, dann die entsprechende Schule anklicken und die entsprechende Klasse auswählen.


    Hier wird nun alles was auf der Materialliste steht, einzeln wie in einem Warenkorb aufgelistet. Die Mengen sind dem angepasst, was die Lehrerin aufgelistet hat.

    Screenshot der Website Pack den Ranzen

    Artikel, die noch im Ranzen oder Haushalt vorhanden sind können ganz einfach auf „0“ gesetzt werden. Hefte z.B. können aber auch mehrfach bestellt werden, die reichen ja meistens nicht für das gesamte Schuljahr.

    Screenshot der Website Pack den Ranzen

    Produkte, die nicht auf der Materialliste sind, von denen die Eltern aber wissen, dass sie trotzdem im Laufe des Jahres oder für andere Fachlehrer benötigt werden, dürfen angegeben und können dann aus einer gesondert hinzugefügten Liste hinzugebucht werden.

    Screenshot der Website Pack den Ranzen

    Und dann gibt es noch die Artikel, die am häufigsten in der Klassenstufe von anderen Eltern hinzugebucht wurden und hier zur Erinnerung noch aufgelistet sind. So ist sichergestellt, dass wirklich nichts vergessen wird.

    Screenshot der Website Pack den Ranzen

    Wenn nun alle Artikel in entsprechender Menge angeklickt sind, kann die Liste komplett in den Warenkorb gelegt werden.

    Screenshot der Website Pack den Ranzen

    Als nächstes habe ich diese Schritte für jedes weitere Kind gemacht und anschließend den kompletten Warenkorb bestellt.

    Fertig!

    Alle Artikel sind qualitativ hochwertig und zu einem fairen Preis zu bekommen. Es gibt pro Artikel nur eine kleine feine Auswahl an Herstellern und Farben. So ist man nicht völlig überfordert für welche Variante man sich entscheiden sollte. Das hat mir SEHR gefallen!
    Ab einem Warenwert von 50,00 Euro ist der Versand kostenfrei.

    Am nächsten Tag schon kam das Paket bei uns an. Gepackt wird in einer Behindertenwerkstatt und das Füllmaterial ist super umweltfreundlich selbstgemacht aus Altpapier mit geschreddertem Altpapier. So schnell und unkompliziert hatte ich noch nie ganz ohne Stress einfach alles an Schulmaterial da!

    Meine Ausbeute (oberes Foto), ist die ganz normale Menge für 3 Kinder die bereits die Grundausstattung aus den ersten Jahren haben. Damit sind wir nun perfekt für das gesamte Schuljahr ausgestattet. Ich habe das nach Kind in die Stehordner sortiert und jedem auf den Schreibtisch gestellt. Und alles was ich nun doppelt hier habe (unteres Foto) kommt in meinen Schrank.

    Und wenn es für Eure Klasse keine Liste gibt oder du keine Zeit hast Deine einzureichen, dann gibt es für jede Klassenstufe auch eine „X-Press-Liste“. mit den im Schnitt für diesen Jahrgang Stufe benötigten Schulmaterial. Guck doch direkt mal nach

    Hier findest Du eine Zusammenstellung der – pro Jahrgang- am häufigst benötigten Artikel und kannst durch einfaches Anklicken im Schnellverfahren auswählen, was Dein Kind davon braucht. Damit ist die Materialliste in aller Regel auch ruck-zuck abgearbeitet. Sollte trotzdem noch etwas fehlen, kannst Du über die normale „Shop“-Funktion noch Ergänzungen vornehmen.
    Guck doch direkt mal nach

    Logo von Pack den Ranzen

    *** = AFILIATELINK / WERBELINK (wenn du über die Links in diesem Beitrag bestellst, bekomme ich eine kleine Provision, Du zahlst aber nicht mehr!)

  • Noten oder Kommentare? Wie möchtest du über den Wissensstand Deiner Kinder informiert werden? #werbung

    Noten oder Kommentare? Wie möchtest du über den Wissensstand Deiner Kinder informiert werden? #werbung

    Nach den jährlichen Zeugnissen gehen die Überlegungen in meinem Hirn immer wieder los. Was sagen mir die Zeugnisse meiner Kids?

    Das Zeugnis! Die Beurteilung! Die Bewertung!

    An jedem Schuljahresende erfahre ich was das Schulsystem in Deutschland von meinen Kindern hält. Eigentlich weiß ich das ja aus den Noten die mir das ganze Jahr um die Ohren fliegen. Und ich hab auch im Gefühl, ob sie versetzt werden oder eben nicht.

    Wie wir damit umgehen habe ich hier bereits ausführlich berichtet. Mir sagen die Zeugnisse noch immer viel zu wenig aus über meine Kinder. Aber vielleicht wissen die Lehrer auch viel zu wenig über meine Kinder? Denn im staatlichen Schulsystem hat doch im allgemeinen gute Noten wer ins System passt und möglichst viel auswendig lernen konnte.

    Oder?

    Lernen wir noch richtig?

    Sind wir doch mal ehrlich. Die Sachen und die Themen die mich als Mensch interessieren, die kann ich mir einfach so merken. Und die Sachen, die man sich auf spannenden Umwegen (durch z.B. Experimente, Recherchen vor Ort oder im Internet) selbst erarbeiten durfte, bleiben sowohl im kindlichen als auch erwachsenen Hirn sehr viel besser hängen.

    Vieles was man im Frontalunterricht zu hören bekommt und sich dann durch Hausaufgaben und (auswendig)lernen zuhause verankern soll, das hat man doch spätestens 24 Stunden nach Test oder Arbeit wieder aus dem Hirn-Speicher gesschupst. 🙁

    Und die Noten aus Tests oder Arbeiten machen nun mal den Großteil der Zeugnisnote aus. Aber was sagt das über das Kind aus?
    Das es gut zugehört hat? Dass es gut auswendig gelernt hat?

    Weißt Du z.B. noch, ob die beiden letzten Sätze nun mit „s“ oder „ss“ beginnen sollten? 😉

    Noten in Fächern wie Sport, Musik und Kunst zu vergeben ist meiner Meinung nach sowieso Schwachsinn. Was sagt denn das aus?
    Du bist unsportlich! Du bist untalentiert! Du bist nicht kreativ!
    Das sind Sachen die dürfen meiner Meinung nach gar nicht bewertet werden.

    Und das, was die Menschheit für Ihr späteres Leben inzwischen benötigt, wird heute noch immer Niemandem beigebracht. Zumindest nicht in den staatlichen Schulen. Heutzutage einen Unterricht ohne digitale und internationale Einflüsse abzuhalten ist meiner Meinung nach fatal. Unser Notensystem ist steinalt und sagt innerhalb des globalisierten Europas den zukünftigen Arbeitgebern gar nichts.

    Darüber hat man sich in der Villa Wewersbusch in Velbert sehr viele, sehr gute Gedanken gemacht und in diesem Blogbeitrag zusammengefasst.

    Die perfekte Schule

    Die perfekte Schule ist für mich modern, innovativ und bereitet auf das echte Leben vor. Demnächst gibt es mehr Jobs am und im Internet als je zuvor. Und wie kann man die Kinder besser darauf vorbereiten, als wenn sie das alles einfach ganz nebenbei schon lernen, in dem Tablet, digitale Tafeln & das Internet im Unterricht genau so viel genutzt werden wie Stifte, Papier & Bücher.

    Ich plädiere für Arbeitsgruppen nach Themen und Talenten statt starren Klassenverbänden von bis zu 30-33 Schülern (je nach Bundesland). Und vor allem bin ich für gleiche Voraussetzungen in allen Bundesländern. Das man mit einem Abitur aus Hamburg nicht in Bayern studieren kann ist doch unterirdisch.
    Und ich bin für ausführliche Zeugnisse mit der Beurteilung über die Stärken und Schwächen meiner Kinder. Die Stärken, die besagen was Ihnen leicht fällt, Spaß macht und sie interessiert und die Schwächen, damit wir das eventuell fördern können oder eben wissen welcher Beruf es später vielleicht nicht wird. 🙂

    Private Schulen

    Private Schulen sind da schon sehr viel weiter als alle anderen. Allen voran die Villa Wewersbusch. Sie gilt als eine der modernsten Schulen Deutschlands. Dort gibt es zu den „normalen“ Schulfächern zusätzliche Unterrichtsfelder wie Medien- und Sozialkompetenz sowie Grafik-Design.

    Es gibt keine überfüllten Klassen sondern nur 16 Schüler pro „Klasse“, keinen Frontalunterricht, keine Noten in dem Sinne wie wir sie kennen. Die Schüler lernen in Lerngruppen zu verschiedenen Themen und erarbeiten sich das Wissen durch recherchieren, produzieren und präsentieren fächerübergreifend. Dazu nutzen sie digitale Medien und vor allem das eigene Tablet. Schulbücher gibt es nicht.  

    Trotzdem werden natürlich die Lehrpläne des Bundeslandes eingehalten und in Klausuren werden ebenso die Leistungsstände abgefragt. Bewertet werden die Schüler aber vom Lehrer auf allen Ebenen.
    Und wenn die Eltern der Internatsschüler nicht anreisen können zum Elternsprechtag, dann findet das Gespräch eben per Internetkonferenz statt.

    Die Vermittlung von Kompetenzen wie Kommunikation, Kollaboration, Kreativität, kritisches Denken, Informations- und Medienkompetenz steht an oberster Stelle. Das angeschlossene Internat hat 100 Betten und jedes Jahr werden Stipendien angeboten. Schade, dass es so weit von uns entfernt liegt. Das wäre in NRW meine erste Wahl gewesen.

    So war die Schulwahl bei uns

    Während wir in Spanien lebten wurde unser erstes Kind mit 3 Jahren eingeschult und es gab nur eine mögliche zuständige Schule. Zurück in Deutschland haben wir uns für die Grundschule in der Nähe entschieden. In NRW war es die, die es im Dorf gab und hier in Sachsen hatten wir die Wahl zwischen 4 Stück in unserem Stadtgebiet und wir haben uns für die entschieden, die die Kinder alleine erreichen können, denn das ist mir am wichtigsten, dass sie selbständig werden. Die internationale Schule war mir jeweils einfach zu weit weg.

    Die TeenagerTochter und das Spanienkind gehen inzwischen auf die weiterführende Schule. Hierfür haben wir das große Glück, dass es eine sehr gute private Schule in der Nähe gibt und wir, bzw. die Kinder (die werden vorher genau begutachtet) jeweils einen Platz ergattern konnten. Auf einen Schulplatz bewerben sich jährlich jeweils 4-5 Familien.
    Dort gibt es kleinere Klassen mit maximal 24 Schülern, keinen Ausfall wie er an staatlichen Schulen aufgrund des Lehrermangels Gang und Gäbe ist, Unterricht am und mit dem Laptop, viele Zusatzthemen wie digitale und soziale Medien, Drogen, freies Präsentieren und auch sehr viele Elternseminare um auch zuhause die Themen vertiefen zu können.

    Das Spanienkind hätte im Kreuzchor Karriere machen und dort in ein ausgezeichnetes Internat gehen können. Das wollte ich aber nicht. Berichtet habe ich darüber schon mal hier.

    In Sachsen enthält das Zeugnis zum Schuljahresende:

    • die sogenannten Kopfnoten (Betragen, Mitarbeit, Fleiß, Ordnung)
    • Noten für alle Schulfächer
    • einige wenige Kommentare (die mir den meisten Aufschluss über den Stand meines Kindes geben)

    Wir sind innerhalb der Möglichkeiten in Deutschland zufrieden mit unserer Schule, aber es gibt noch so vieles zu tun und zu ändern im Schulsystem. Und zwar Grundlegend! UND BALD!

    Was sagst Du? Noten oder Kommentare? Woraus besteht Euer Zeugnis?


    Anzeige: Dieser Beitrag enthält Werbung.
    Der Inhalt und meine Meinung wurden dadurch nicht beeinflusst.

    Weitere Infos:
    www.trusted-blogs.com/werbekennzeichnung

    Alle verwendeten Fotos wurden von der Villa Wewersbusch zur Verfügung gestellt und die Nutzungsgenehmigung erteilt.

  • Der Zeugnistag! … Top oder Flop? … Besonders oder Horror?

    Der Zeugnistag! … Top oder Flop? … Besonders oder Horror?

    Gestern war in Sachsen Zeugnistag. Es gab für alle Schulkinder Zeugnisse! Auch für meine Drei!

    Gestern war hier aber eigentlich und ansonsten ein ganz normaler Tag!

    O.k. es war der letzte Schultag vor den großen Sommerferien, aber ansonsten ist der Zeugnistag hier kein Tag auf den sich Jemand besonders freut und schon mal gar nicht ein Tag vor dem Irgendjemand Angst hat.

    Wenn ich höre, wieviele Kinder Angst haben mit den Ergebnissen des Schuljahres nach Hause zu kommen, dann wird mir Angst und Bange. Meine Kinder erzählen von Mitschülern die in Tränen ausbrechen wenn die Zeugnisse verteilt wurden. Sie hätten Angst vor dem Ärger den sie Zuhause bekommen ist die Antwort auf die Nachfrage nach dem Warum.

    Große Überraschungen gibt es hier nicht.

    Denn sind wir mal ehrlich, wenn ich das ganze Schuljahr aufmerksam verfolge was unter Tests und Arbeiten steht und von den Kindern auch die mündlichen Noten erfahre, dann kann ich mir auch vorstellen, welche Noten auf dem Zeugnis stehen. Oder? 🤔

    Und wenn es Probleme in einem Fach gibt, dann gehe ich zum Elternsprechtag, tausche mich mit den entsprechenden Lehrern aus und probiere mit den Kindern die erhaltenen Ratschläge aus. Meistens hilft das schon und manchmal braucht man dann doch mal den angebotenen Förderunterricht.

    Schimpfen oder Strafen gibt es hier nicht.

    Und die Reaktionen auf die Zeugnisse sind von mir auch immer die gleichen:
    „Bist DU denn damit zufrieden?“
    Wenn nicht:
    „Was machst du im nächsten Jahr anders?“ / „Welche Hilfe brauchst Du dafür?“

    … und gaaaaanz viel Lob! Denn das was sie da geschafft haben, haben sie ganz alleine geschafft. Sie bekommen bei allen Vorträgen, Hausaufgaben, Herbarien, Buchvorstellungen jede Unterstützung, die sie brauchen, aber MACHEN tun sie das absolut alleine.

    Es sind keinerlei Noten für Sachen die ich erarbeitet habe weil es auf den letzten Drücker sonst gar nichts wird (ich weiß dass viele Eltern das machen). Wenn sie meinen es kurz vor Abgabeschluss machen zu müssen, dann müssen sie eben die Note für sowas „hingerotztes“ auch einkassieren und hinnehmen.

    Belohnungen gibt es hier nicht

    Wir loben allerdings auch keine Geld- oder Sachgeschenke aus. Die Großeltern vergeben Zeugnisgelder, die sind aber unabhängig vom Notendurchschnitt und für alle drei gleich.

    Von uns gibt es nichts! Was sie alle jedes Jahr bemängeln und mir haarklein aufzählen was die Mitschüler an Geldern für Einsen und Zweien Zuhause erwarten. Und sogar Möbelhäuser haben hier gestern Gutscheine mit 5,00 Euro pro Eins auf dem Zeugnis versprochen.
    Ich verstehe das nicht. Ich finde das den falschen Anreiz.

    Wir feiern Abends traditionell mit Freunden an der Elbe und zwar EGAL wie die Zeugnisse ausgefallen sind. 😊

    Wir und unsere Freunde am Zeugnistag an der Elbe

    Und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Diese Zeugnisse sagen nichts aber auch gar nichts über mein Kind aus. Zumindest das, was mir wichtig ist. Sie sagen lediglich aus wie gut das Kind in unser Schulsystem passt oder eben nicht.

    Auf keinem Zeugnis steht wie talentiert der Sohn zwischenmenschliche Schwächen unter den Mitschülern ausbügeln kann, wie sehr er beobachtet was um Ihn herum passiert, wie er sich lieber für die Schwächeren einsetzt als zu den Coolen zu gehören. Keine Aussagen über sein Engagement bei Feuerwehr, Johannitern oder sonstwo.

    Und wie hat die Klassenlehrerin der Jüngsten so schön gesagt als ich besorgt fragte ob sie die Klasse wegen der Dyskalkulie lieber wiederholen solle: „Ach Frau Leithe, sie wird nie Mathe-Professorin, aber sie hat so viele andere Talente!“ … ich liebe diese Lehrerin. 🙂

    Denn sie hat Recht. Die Lütte schreibt so wunderschön, dass es wie gemalt aussieht. Sie lässt sich im größten Stress absolut nie aus der Ruhe bringen. Sie sieht ganz genau wenn es einem Mitschüler schlecht geht und kümmert sich ab und an dann um diesen Schüler wenn es Niemandem sonst auffällt.

    Ich für meinen Teil hatte auf dem Abschlusszeugnis der 10. Klasse eine 4 in Deutsch. Das ist das Ergebnis eines ungünstigen Zusammentreffens meiner Mutter (die sie nicht ausstehen konnte, was auf Gegenseitigkeit beruhte) meiner Deutschlehrerin (die auch meine Klassenlehrerin war, und der Tatsache, dass man in der 10. Klasse lediglich Interpretationen und ähnliches schreibt, und ich natürlich immer VOLL daneben gelegen habe. Schon damals habe ich mich gefragt warum man das benotet. Soll doch jeder selber in solchen Texten sehen was er/sie will! *augenroll* 

    Eine VIER in Deutsch!

    Und heute? Heute verdiene ich mit schreiben mein Geld! *zungerausstreck*

    Wir hatten auf jeden Fall einen grandiosen Abend an der Elbe mit einem grandiosen Sonnenuntergang und freuen uns auf die Ferien.

    Sonnenuntergang an der Elbe
  • Schule muss sein? Ja … aber Du entscheidest WIE es für Deine Kinder wird.

    Schule muss sein? Ja … aber Du entscheidest WIE es für Deine Kinder wird.

    Die Schule und ich! Ein Thema für sich!

    Ich für meinen Teil war auf der Dorfgrundschule eine glückliche, fröhliche und echt gute Schülerin. In der 5. Klasse ging es dann in NRW auf das Gymnasium in die Stadt. Ich wurde stiller, unglücklicher und weniger fröhlich. Es war eine sehr strenge und altmodische Schule. Mit den Lehrern wurde ich einfach nicht warm. Meine Eltern und ich beschlossen nach der „Orientierungsphase“ in die 7. Klasse entweder auf ein anderes Gymnasium oder in die Realschule zu wechseln. Es wurde Letzteres und ich konnte mich entspannt zurücklehnen. Dort schrieb ich nun zufrieden, mit nur ein bisschen lernen, gute Noten. Das Abi wollte ich aber auf keinen Fall machen, weil mir Schule leider nie wirklich Spaß gemacht hat. Ich ging auf die Hotelfachschule und freute mich während der morgendlichen 4 Theoriestunden auf die nachmittäglichen 4 Praxisstunden. Während der Ausbildung hatte ich wöchentlich einen Berufsschultag, das war immer der Tiefpunkt der Woche. Die Schule und ich! Ein Thema für sich!

    Nachhilfe und Förderung: Was brauchen Kinder für erfolgreiches Lernen wirklich?

    Das ist das diesjährige Thema beim scoyo ELTERN! Blog Award. Blogger*innen und auch Teilnehmer ohne Blog sind aufgerufen Ihren Senf zu dem Thema abzugeben.

    Und DA mache ich doch gerne mit. 🙂

    Ich hatte während der Gymnasium-Zeit Nachhilfe in Englisch, aber eher weil meine Eltern einfach nicht genug Englisch sprachen, als dass sie mir hätten helfen können. Auf der Realschule lief es dann einfach. Ich machte die Hausaufgaben alleine und war quasi ein „Selbstläufer“.
    Ich erinnere mich aber an meine beiden Brüder, die eine Nachhilfelehrerin bekamen, die nach Monaten das tägliche, ungeduldige & laute Gezanke beendete, das unsere Mutter mit den Beiden nach der Grundschule während der Hausaufgaben führte.

    Heute sind meine Kinder alle in der Schule! … aber unterschiedlicher könnten Sie gar nicht sein.

    Die Älteste wurde mit 3 in Spanien eingeschult. Mit 4 kam sie in Deutschland in den Kindergarten, mit 5 dann vorzeitig in NRW in die Grundschule. In der 2. Klasse zogen wir nach Sachsen und sie wechselte ohne Probleme. Nun ist sie im Gymnasium, ist wie ich ein absoluter Selbstläufer und ich habe quasi „null Arbeit“ mit Ihr. Ein paarmal vor Tests und Arbeiten abfragen oder mit Papa Physik, Chemie & Co. besprechen. Für ein Spitzen-Abi muss sie noch mehr tun, aber zur Zeit stecken wir im Pubertätsloch. Alles im „normal grünen Bereich“ sagen Ihre Lehrer, die ich teilweise kenne und sehr schätze. Ich hätte kein Problem damit wenn sie kein Super-Abi hinlegt. Ich bin schon stolz, dass sie eines machen will und wir überlegen gerade ob in 2 oder in 3 Jahren denn nach 2 Jahren wäre sie fertig bevor sie 18 ist.

    ***

    Der Mittlere hat es da nicht ganz so einfach. Er wurde hier in Sachsen eingeschult. Mir war klar, dass er kein Selbstläufer wird, da er ein ganz anderer Charakter ist. Als die ersten Probleme auftauchten und ich in der Gezanke-Falle meiner Mutter landete, kaufte ich Bücher. Viele Bücher!
    Das half aber alles nicht wirklich. Ich holte mir Rat bei seiner Lehrerin, denn im Zeugnis stand z.B. dass es mit lesen haperte, zuhause las er aber echt gut. Sie sah aber nicht IHN sondern nur das was er in Ihrem Unterricht NICHT konnte. Er ist ein Kind, welches nur schwer mit Veränderungen klar kommt und beim Zuhören seinem Gegenüber nicht in die Augen gucken kann. Dies wiederholte ich bei jedem Termin mit den unterrichtenden Lehrern. Manche wollten das Berücksichtigen, Andere nahmen mich nicht ernst. Ich kaufte Hilfsmittel. Viele Hilfsmittel!

     

     

     

    Doch es wurde nicht besser. Er wurde Aggressiv, sein Selbstbewusstsein schwand, er fragte immer öfter was das Leben überhaupt für einen Sinn hätte. Ihn würde doch sowieso Niemand brauchen. Es brach mir das Herz. Was zum Teufel machte Ihn denn so unglücklich? Ich kaufte noch mehr Bücher!

    Ein Zufall brachte es ans Licht. Es lag an seiner Klassenlehrerin, die Ihn psychisch so unter Druck setzte, das es gar nichts werden konnte. Ich schrieb Ihr einen offenen Brief auf diesem Blog, meldete Sie der Schulleitung und der Bildungsagentur (als ich weiß nicht wievielte Mutter) und inzwischen unterrichtet sie nicht mehr an unserer Schule.

    Unser Sohn bekam im ersten Halbjahr der 4. Klasse neue Lehrer*innen. Er blühte auf, er ging wieder gerne in die Schule. Eine isolierte Rechtschreibschwäche wurde erkannt, eine großartige sofort folgende Ergotherapie hat ihm wahnsinnig geholfen. Für den Bildungsempfehlungs-Durchschnitt hat es zwar knapp nicht gereicht, aber nach einer erfolgreichen 5. Klasse an der Oberschule wechselt er nach diesen Ferien in die 6. Klasse des Gymnasiums. Ich bin so unendlich stolz auf Ihn und wünschte ich hätte es früher gemerkt.

    ***

    Die Jüngste wurde zurückgestellt und kam erst mit 7 in die Schule. Sie war einfach noch nicht so weit. Die Amtsärztin und ich waren uns da zum Glück sofort einig und der Rektor erteilte direkt die Genehmigung. In Sachsen ist das zum Glück nicht so schwer wie in anderen Bundesländern. Ihr Geburtsdatum liegt 22 Tage vor dem Stichtag. Ein Kind das wie sie 2016 „schulpflichtig“ war und 23 Tage nach Ihr Geburtstag hat, ist eben ein ganzes Jahr älter als sie und „Das merkt man ihr an!“ war die Aussage der Ärztin.
    Trotz der aufgeschobenen Einschulung ist sie aber noch immer langsamer, verträumter und in Mathe ein wenig „begriffsstutziger“ als Ihre Mitschüler. Sie lebt noch immer in einer Phantasiewelt zwischen Prinzessinnen, Meerjungfrauen und Puppenmüttern. Sie hat einfach ein anderes Lebenstempo als Andere. Sie hat andere Prioritäten und es tut mir regelrecht weh sie immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen zu müssen.

    Wir werden in den Ferien lernen müssen

    Das habe ich mir zwar schon die letzten 9 Jahre immer vorgenommen, aber dann siegte doch immer wieder das Nachlässige-Mutter-Gen welches mir zuflüsterte: „Ach lass sie doch spielen. Wir können dann auch morgen üben. Endlich mal keine Pflichten, endlich mal keinen Zwang. Endlich mal keine Gedanken an die Schule.“ Und das ging dann jede Woche so bis die Ferien um waren und das neue Schuljahr ohne Üben einfach wieder begann. *schmunzel*

    Allgemein hat jedes Kind eine „Lernbox“ in der Küche stehen und wenn wir merken es hapert irgendwo, bei schlechtem Wetter oder bei Hausaufgabenfreien Tagen kommen diese auf den Tisch und werden ab und an wirklich gerne auseinandergestöbert und bearbeitet. Die enthalten Rätselhefte, LÜK-Tafeln mit passendem Zubehör und inzwischen die alten Schulbücher der größeren Geschwister. Das ist manchmal echt spannend.
    Der Mittlere muss in den Ferien nun in Englisch und der Rechtschreibschwäche ein paar Sachen nachbessern und aufholen, da er es sonst im Gymnasium mit den höheren Anforderungen sehr schwer haben wird. Und um dem vorzugreifen wollen wir „dranbleiben“!

    Und die Jüngste muss eindeutig Ihr Matheverständnis und das Kopfrechnen üben. Also war ich wieder einkaufen.

    Was mir bei „Nachhilfe und Fördern“ am Wichtigsten ist

    Meine Kinder werden von mir nicht nach Ihren schulischen Leistungen bewertet. Und sie werden nicht miteinander verglichen. Hier ist niemand Besser, Beliebter und Bevorzugter. Sie sind nicht gleich. Nein sie sind grundverschieden, jedes Kind hat andere Stärken und andere Schwächen. Andere Vorlieben und andere Abneigungen, aber genau das ist doch auch wichtig zu wissen, und das können Noten ja mal GAR NICHT darstellen. Es ist doch schrecklich, dass ein Kind welches z.B. nicht gerne vor einer Menge Menschen spricht eine schlechte Note für die Präsentation bekommt weil es einfach zu leise, zu schüchtern und zu ungenau war. Oder eine Interpretation schlecht bewertet wird weil das Kind es nun mal völlig anders sieht als es sollte. So geschehen mit mir, die heute mit schreiben Ihr Geld verdient und kein Problem damit hat auf Bühnen und im Fernsehen zu stehen und etwas zu präsentieren.

    Ich wiederhole mich immer wieder wenn ich meinen Kindern klar mache, dass sie hier für bessere Noten nicht mehr geliebt werden. Ich belohne die guten Noten nicht mit Geld oder Geschenken, sondern die Zeugnisse werden gefeiert und zwar ganz egal wie sie ausgefallen sind. Und bei schlechten Noten gibt es weder Ärger noch Strafe, sondern tröstende Worte + Aufklärung, dass dies nicht den Wert eines Menschen misst + das Hilfsangebot mit mir zusammen mal wieder mehr zu lernen. Ich würde wenn es echt kritisch wird eine Nachhilfe buchen um die Versetzung hinzukriegen und ich fördere gerne gewisse Talente meiner Kinder, aber ich werde niemals verlangen ein Thema, das einem mal nicht liegt auf biegen und brechen mit einem „gut“ oder „sehr gut“ abschließen zu müssen.

    Frei nach dem Lieblings-Buchtitel: „Bei schlechten Noten helfen gute Eltern“.

    Mir ist schon klar, dass man als Bewerber in der Wirtschaft eine gewisse Beurteilung benötigt, was derjenige kann, der da vor einem sitzt. Aber mal ehrlich wenn ich im letzten Schuljahr der Schule auf dem Abschlusszeugnis in Deutsch eine 4 habe und anschließend aber mit schreiben mein Geld verdiene, … noch Fragen?
    Wenn ich an einem neuen Bildungssystem mitarbeiten dürfte (ich arbeite daran *räusper*) dann hätten wir Schulen mit ganz anderen Fächern und Lehrplänen, mit viel weniger Noten, und es gäbe Zeugnisse, in denen stehen würde wo die Stärken dieses Menschen liegen. Dann wüsste der zukünftige Arbeitgeber nämlich wie zuverlässig, pünktlich, sozial, aufnahmefähig, lernwillig und vieles mehr der Kandidat ist.
    Und sind wir doch mal ehrlich, nach dem zweiten oder dritten Job interessiert das Schulzeugnis doch eh keinen mehr, oder?

    In diesem Sinne: Nehmt doch unser schlechtes Bildungssystem nicht so bitterernst! 🙂

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