Kategorie: Mama, Mutti, Mum, Mami, Mutter, Muddi, …

Die typischen Abenteuer im Leben einer Mutter!

  • Tag 2 ○ Dienstag, 17.03.2020 ○ #coronatagebuch

    Tag 2 ○ Dienstag, 17.03.2020 ○ #coronatagebuch

    07:00 Uhr – aufstehen – Frühstückstisch decken – der GG kommt frühstücken – sich freuen dass keine Brotdosen gemacht werden müssen – es dauert nicht lange, da taucht auch das Spanienkind auf

    07:30 Uhr – der GG startet ins Büro und ich bekomme Nachfrage aus der Elternschaft des Sonnenschein wann denn die Infos aus der Grundschule kommen – das Spanienkind arbeitet an seinem Modellbauprojekt

    08:00 Uhr – ich bin im Elternrat und die Klassenlehrerin schickt mir Wochenpläne, die ich über meinen bestehenden Verteiler an alle Eltern weiterleite, und siehe da, in der Nacht kam die erste Mail.

    08:05 Uhr – Mail weiterleiten

    08:07 Uhr – die Mail ist an alle 28 Eltern unzustellbar. Die Fehlermeldung ist eindeutig – kurze Panik: Haben die das Internet ausgestellt? Nein, auf dem Handy geht alles.

    08:15 Uhr – nach zwei neuen Versuchen und einer weiteren anderen Lösung ist die Mail endlich raus an Alle.

    08:20 Uhr – jetzt muss ich erstmal eine Runde laufen, sonst bekomme ich hier noch zu schnell Lagerkoller

    09:00 Uhr – Mädels wecken, Waschmaschine anstellen, Mädels nochmal antreiben

    09:30 Uhr – Kinder frühstücken, wir besprechen einen regulären Tagesablauf. Ich möchte hier Lernzeiten, Essenszeiten und Freizeiten geregelt haben. Ich finde es am sinnvollsten wenn alle gleichzeitig ruhig und konzentriert sein müssen und gleichzeitig laut sein dürfen.

    10:02 Uhr – wir checken wo es gute und günstige Bluetooth-Kopfhörer gibt. Vielleicht sollten wir noch fix zum Fachhändler bevor hier alle Läden dicht machen.
    Unsere super vernetzten Musikwiedergabe-Geräte (5 Geräte die wir völlig unabhängig voneinander gekauft und mit der Zeit alle vernetzt haben) haben sich nämlich beim Update letzte Woche alle gleichzeitig, gegenseitig oder parallel zerstört. Toller Zeitpunkt wenn jeder Spotify nur über Handy mit Kabelkopfhörern hören kann. Seit dem ist der Kampf um die einzigen Bluetoothkopfhörer zum kindlichen Lieblingshobby geworden. *augenroll*

    10:05 Uhr – das Spanienkind hat die neue Rohkostkurbel für sich entdeckt und zaubert uns einen Knabberteller.
    Dann müssen wir aber los in die Schule der Großen um die restlichen Hefte und Bücher zu holen. Die brauchen sie und da ich mir nicht ganz sicher bin ob im April schon wieder alles „normal“ läuft, sollen sie einfach ALLES ausräumen, dann brauchen wir das nicht auch noch vor dem Umzug machen.

    11:38 Uhr – wir sind wieder zuhause, ich erledige ein dringendes Telefonat für das Haus was wir gerade kaufen und koche dann mit dem Sonnenschein das Mittagessen. Kurz gibt es einen Schrecken ob der Thermomix auch mit den Musikanlagen unter einer Decke steckt, denn die gezeigte Fehlermeldung gibt es gar nicht. Zumindest nicht online. *schreck*

    13:06 Uhr – nach aus- und wieder einschalten macht „George“ (so heißt hier der Thermomix) was er soll und wir essen, unterhalten uns und jeder macht anschließend wozu er gerade Lust hat.

    14:00 Uhr – die ersten 2 Stunden Lernzeit beginnen. Die TT verdrückt sich in ihr Zimmer, die hat aus der Schule schon Aufgaben in der Cloud. Die nutzen die Lehrer schon immer für Dokumente, Aufgaben und Mitteilungen.
    Das Spanienkind darf noch einen Tag chillen, die Aufgaben für die jüngeren Stufen kommen erst morgen und will raus in die Sonne und der Sonnenschein erledigt bei mir im Büro Aufgaben die sie schon am Freitag mitbekommen hat.
    Ich habe bisher noch NICHTS von dem geschafft was ich hier sonst so Vormittags erledige. *böseguck* Also volle Konzentration!

    14:35 – Spanienkind: „Mama wo ist meine Bomberjacke?“ – „Weiß ich nicht, geh selber suchen!“

    14:38 – Sonnenschein: „So, ich bin fertig, was soll ich jetzt machen?“ – „Aufs Sofa legen und den Mund halten! *innrelichaugenroll* Nein Schatz, sorry, überleg mal was du machen würdest wenn du jetzt aus der Schule kämst?“ – „Draußen spielen!“ – „Du bist total erkältet!“ – „Aber es ist voll schön draußen!“ – „Ok. Dann aber trotzdem mit Jacke und weit weg von anderen Kindern.“ – „Ich kann ja Fahrrad fahren!“ – „gut“

    14:40 – Sonnenschein kommt ins Büro und kuschelt sich an mich: „Mamaaaaaah und wie soll ich mit dem platten Reifen fahren?“ – *innerlicherschreikrampf* „Wo ist denn Dein Bruder, kann der das nicht machen?“ – „mit X im Wald!“ – „gut *seufz* ich komme!“

    14:42 im Fahrradkeller – der Kompressor ist natürlich leer, DAS WAR SOOOOOOOO KLAR!, also zur Steckdose rüberrollen, anschließen, vermutlich die schlafenden Nachbarkinder mit dem Lärm wecken, Reifen aufpusten, geht natürlich nicht, Adapter prüfen, Ventil prüfen, nichts, trotzdem nimmt der Reifen keine Luft an.
    „Dann musst du Roller fahren, ich hab echt kein Nerv für sowas!“

    14:58 – ich sitze endlich ALLEINE an meinem Schreibtisch und arbeite weiter an meinem Mails

    15:35 – Durst! – Mist, ich habe noch GARNICHTS getrunken heute. *kreisch* Ich trinke normalerweise bis zum Essen schon 1-2 Liter.
    Auf dem Rückweg ins Büro mit dem Glas ergreift die TT die Gelegenheit und bringt alles was sie in Ihrem Zimmer aussortiert hat ins EG und überreicht es mir. Dort muss ich es gleich im Safe verstecken, denn das bekommen die kleinen Geschwister wenn sich demnächst hier zu Tode langweilen.

    15:52 – der Safe, der hier nur für Geheimes genutzt wird, war natürlich voll und widerspenstig

    16:20 – whow, endlich mal richtig was geschafft. Das schreit nach Kaffee.

    Irgendwann kam dann der GG heim, es gab Abendbrot und Medienzeit und die Bande musste ins Bett. Ich habe wie immer noch etwas vor dem Fernseher im Laptop erledigt und bin dann ebenfalls ins Bett.

    Fazit: Noch alles ziemlich entspannt und eigentlich wie immer. 🙂

    Mal sehen wie es morgen wird.
    Haltet durch, lächelt (mit Humor ist alles leichter) und bleibt gesund!!!


    [tiny_coffee]


  • Tag 1 ○ Montag, 16.03.2020 ○ #coronatagebuch

    Tag 1 ○ Montag, 16.03.2020 ○ #coronatagebuch

    Heute ist der erste Tag ohne Schulpflicht in Sachsen. Es ist alles noch etwas surreal. Wir sind entspannt während es um uns herum in den Supermärkten schon lange keine Nudeln oder Toilettenpapier zu kaufen gibt. Die Jüngste hat am Freitag schon alle Bücher und Hefte mitnehmen müssen und hat schon 3 Arbeitsblätter für Zuhause bekommen.

    Da die Großen aber noch nichts haben, muss auch sie noch nichts machen.

    Wir hatten ein tolles Wochenende zuhause. Die Schreibtische der Kinder wurden umgezogen, komplett aufgeräumt und arbeitsklar gemacht. Wir hatten nun eine ganze Weile alle Schreibtische in einem Raum. Das hat aber zum täglich gleichzeitigen Arbeiten keinen Zweck. Daher zogen die beiden Großen in Ihre jeweiligen Zimmer zurück und die Lütte bleibt unten bei mir.

    An diesem Vormittag habe ich noch einen unverschiebbaren sehr langen Termin. Ich treffe eine Person, die ich wenige Tage zuvor noch gesehen habe und wenn, dann hat sie mich vermutlich schon weit vorher angesteckt. 🙂

    In dieser Zeit durfte die Bande chillen und daddeln.

    Auf dem Rückweg war ich noch schnell im Supermarkt um Toilettenpapier zu kaufen, aber es gibt nichts mehr. Das ist nicht gut, denn ich habe nicht gehamstert und nun sind wir fast am Ende der Rollen. *augenroll*

    Zuhause gibt es schnelles Mittagessen und wir verfolgen diverse Pressekonferenzen und lesen im Internet. Am Nachmittag habe ich die beiden Kleenen an die frische Luft gesetzt wo sie natürlich auf sämtliche Nachbarskinder trafen. Vielleicht ein Fehler, aber wenn die Kinder von Ärzten rausdürfen, dann dürfen meine auch noch. Mit genau den Kindern sind sie aber sowieso immer zusammen.

    Am Wochenende haben wir einen Essensplan erstellt und müssen uns noch daran gewöhnen. 😀
    An Tag 1 haben wir uns schonmal nicht daran gehalten. *schmunzel*

    Ich werde versuchen ab sofort jeden Tag zu berichten. Ob ich das schaffe neben dem ganz normalen Alltag, den Kindern die nun den ganzen Tag Zuhause sind im Homescooling und allem Anderen was hier so an spannenden Momenten reinkommt, weiß ich nicht.

    Wir müssen uns echt noch eingrooven.

  • Ein Skiurlaub der ganz besonderen Art … ODER … Gastfreundschaft pur!

    Über Weihnachten waren wir mit einem Teil der Schwiegerfamilie im Skiurlaub. Der Bruder des GG und seine Frau haben ebenfalls drei Kinder die jeweils 1-2 Jahre älter sind als unsere. Wir sehen uns schon immer viel zu selten und haben in Sachsen und NRW kaum gemeinsam Schulferien.

    Eigentlich ist für mich ja Weihnachten DAS Familienfest. Da wir aber schon immer diejenigen sind, die zwischen 600 und 2000 Kilometer Anreise hatten, taten wir uns die letzten Jahre den üblichen Familienmarathon mit 3 Familien in 3 Tagen nicht mehr an und blieben in Dresden. Das ist auf Dauer aber auch doof und so wagten wir das Experiment über die Feiertage einen gemeinsamen Skiurlaub zu machen.

    Meine Schwägerin und ich haben, vor ziemlich genau einem Jahr, tagelang das gesamte Internet durchkämmt und Reisebüros abgeklappert um in einem guten Skigebiet, 2 freie Familienzimmer, für je 5 Personen, zu einem bezahlbaren Preis, im gleichen Haus zu ergattern. Nicht einfach! Der normale Skitourist scheint immer direkt bei Abreise fürs nächste Jahr zu buchen. *augenroll*

    Wir schickten uns quasi stündlich die angefragten Angebote quer durch die Republik zu. Als ich in einer der Mails aus Dortmund die Website vom Sonnegg im Skigebiet Saalbach-Hinterglemm aufrief, war ich gleich begeistert. Wir waren uns schnell einig und buchten. Nach 10 Monaten Vorfreude und der Anreise aus Ost und West kamen wir mit 5 Minuten Unterschied zeitgleich an. Der Urlaub konnte beginnen!

    Wir wurden sehr herzlich im Hotel Willkommen geheißen, bekamen vom Skikeller bis Schwimmbad alles erklärt und erkundeten die Zimmer. Wir hatten ein Appartement mit einem Wohnzimmer genommen um dort jederzeit mit allen zusammensitzen zu können. Es hatte eine tolle Größe und perfekterweise eine kleine Küchenzeile.

    Für die Füllung des Kühlschranks und der Spinde im Skikeller starteten wir gleich zu Supermarkt und Skiverleih. Die Spinde waren der Knaller. Jedes Zimmer hat im Skikeller seinen eigenen, verschlossenen, & beheizten Spind. Dort passten jeweils alle Schuhe und die Skier hinein. Purer Luxus!

    Abends im Restaurant wurden wir von vorne bis hinten verwöhnt. Das Hotel Sonnegg hat eine großartige Küche. Es war alles superlecker und die Kinder konnten auch ohne weiteres einen Gang auslassen oder statt der Auswahl einfach nur ein Schnitzel mit Pommes nehmen.

    Sowas nenne ich: Urlaub für alle!

    Ja, ich weiß was du jetzt denkst, all das hat man in den meisten guten Hotels heutzutage. Da hast du vollkommen Recht. Ich bin aber selber Hotelfachfrau und habe nicht nur viele schöne Urlaube in Hotels gemacht sondern auch lange in allen Bereichen gearbeitet. Was ich aber weder als Gast, noch als Angestellte erlebt habe ist diese ganz besondere Stimmung im gesamten Haus.

    Es herrschte eine sagenhafte „Gastfreundschaft“. Als Gast fühlte man sich wirklich wie ein Freund, der eingeladen wurde und dem alle der perfekte Gastgeber sein möchten. Alle Mitarbeiter waren durchgehend herzlichst freundlich, entspannt und man merkte ein wirklich gutes Verhältnis untereinander. Es ist ein spürbares Miteinander aller Angestellten. Ich tippe mal auf einen großartigen Führungsstil der Besitzer. Ich war schwer beeindruckt. In einer solchen Atmosphäre hätte ich sehr sehr gerne gearbeitet. Auf jeden Fall aber haben wir in dieser liebvollen Umgebung sehr gerne Urlaub gemacht und die Zeit im Hotel Sonnegg sehr genießen können. Unser größter Dank gilt Zoltan, der uns jeden Abend mit viel Humor, jeden Wunsch erfüllt hat.

    Das Skigebiet ist große Klasse und wir konnten bei allen Wetterlagen fahren. Und wir HATTEN ALLE WETTERLAGEN! *schmunzel*

    Einige der vielen positiven Beispiele

    Am ersten Urlaubstag fehlten uns diverse Hygieneartikel. Als ich an der Rezeption fragte ob denn am Sonntag irgendein Supermarkt auf hätte, wurde direkt gesagt: „ja, aber bei dem Wetter (es schneite) lass ich dich da nicht hin. Ich hol Dir was.“ Und als sie im Schrank nichts fand, zog sie ihre Jacke an und lief schnell heim um etwas zu holen. Ich war beeindruckt.


    Am dritten Tag ging es der TT Nachmittags nicht gut und ich fragte nach Zwieback. In der Küche war Niemand der das kannte, aber man holte sofort das Toastbrot und einen Toaster unter dem Buffet hinaus und machte uns ein paar Scheiben. Ohne das extra zu berechnen.


    Heilig Abend gab es Glühwein und ein feierliches Bläserkonzert am Pool. Es waren heimlich Geschenke auf den Tischen verteilt worden und einfach jeden Tag waren die Betten reine Kunstwerke.


    Am 1. Weihnachtsfeiertag hatte das Spanienkind einen Unfall im Pool, der eine blutende Platzwunde hinterließ. An der Rezeption rief man gleich alle bekannten Ärzte durch, ob nicht doch Jemand in der Nähe vielleicht sofort verfügbar wäre.


    Und auch das Geburtstagskind wurde gebührend zum Frühstück mit Kerzen, Torte, Gesang und Rakete von den Gastgebern gefeiert!


    Und vom Wellnessbereich mit den verschiedenen Saunen und Ruhebereichen könnte ich jetzt gleich nochmal so lange schwärmen, aber davon habe ich keine Fotos gemacht. *frechgrins*

    Dieser Blogbeitrag ist ein Dankeschön an das gesamte Team des Hotel Sonnegg in Vorderglemm. Wir empfehlen Euch ab sofort an alle weiter die ein Hotel in Österreich suchen. Wir haben uns noch nie SOOOOOOO wohl gefühlt und geben das gerne weiter an alle die etwas suchen.

    Im Sommer ist es übrigens ein Motorrad- und Bikerhotel und BMW Testride Center. Guck mal auf Instagram, Facebook oder der Website, da stehen die diesjährigen Modelle.

    Also … am besten jetzt sofort buchen!

  • Was! Für! Ein! Spannender! Tag! #12von12

    Wir sind in Neuss, unserer alten und baldigen Heimat. In Sachsen sind Ferien und so haben wir Zeit den Kindern Ihre neue Umgebung zu zeigen. Gestern hatten wir uns schon mal ein paar Termine in weiterführenden Schulen, waren an der alten Wohnung, haben alte Nachbarn getroffen und Erinnerungen hochgeholt. Es ist sehr cool nach fast 10 Jahren zurückzukehren.

    Heute macht die TT schon mal einen Probetag an Ihrer Favoritenschule. So begann mein Tag also mit der Fahrt von der Ferienwohnung in die eventuell zukünftige Schule. Da habe ich leider noch nicht über Fotos nachgedacht. 😉

    Auf dem Rückweg habe ich Brötchen geholt und dann also erstmal mit dem Rest der Familie gefrühstückt und anschließend schnell noch die aktuellen Mails abgerufen.

    Dann ging es auch schon zum ersten Termin. Eine Baugesellschaft die uns eines Ihres Objekte gezeigt hat, das aber so gar nicht unseren Vorstellungen entsprach.

    Zurück in der Ferienwohnung haben wir die zwei restlichen Kids eingesammelt um Ihnen die Innenstadt zu zeigen.

    Den Hafen mit dem chicken Mix aus alt und neu.

    Das Münster.

    Die Karnevalshochsaison sieht man hier im Rheinland natürlich an jeder Ecke.

    Den Rest der Stadtmauer liebe ich schon immer.

    Genauso wie die schönen Stadthäuser die mich an meine eigentliche Heimatstadt Münster erinnern.

    Nachdem wir die TT wieder eingesammelt und die Kids wieder in der Wohnung abgekippt hatten, waren der GG und ich nochmal auf einem Haustermin. Auf dem Rückweg haben wir schnell Donuts besorgt und Käffchen gemacht.

    Und weil die Sonne so schön schien als ich mit den Donuts zur Wohnung gelaufen bin …

    … waren wir noch ein bisschen Kinder lüften und an der Erft spazieren.

    Haben Rehe & Hirsche im Gehege gefunden.

    Und eine eventuelle Grundschule für die Jüngste von außen angeschaut.

    So, und das waren die 12 von 12 aus Februar 2020. Weitere gibt es hier.


    [tiny_coffee]


  • Wenn der Notarzt Dich sprachlos macht …

    Wenn der Notarzt Dich sprachlos macht …

    Letzte Woche Freitag! Anruf aus der Schule: „Frau Leithe, Ihre Tochter ist umgekippt, der Notarzt ist unterwegs, können sie bitte schnell kommen?“

    Natürlich!

    Während ich, jede Ampel und den vor mir her schleichenden Opa verfluchend, in die Schule rase, sage ich mir mein Lieblingsmantra: „Alles ist gut!“

    Gedanken wie „Warum kippt die denn einfach um?“, „Ob sie immernoch bewusstlos ist?“, „Dir wird doch nicht K… haben?“ (ich mag es nicht ausschreiben, ich wage es ja nicht mal zuendezudenken geschweige denn auszusprechen, aber der Gedanke war halt kurz da.)

    „ALLES IST GUT!“

    Als ich vor der Schule auf den Parkplatz gegenüber einbiege, sehe ich zwei Schülerinnen halb auf der Straße stehen um den Krankenwagen einzuweisen.

    „ALLES IST GUT!“

    Ich frage die zwei ob ich etwa vor dem Krankenwagen da bin. -> Ja!
    Wo ist sie denn? -> Das zeigen Ihnen die zwei da hinten!

    „ALLES IST GUT!“

    Zwei weitere Schülerinnen stehen am Eingang in die Schule. Ich rase hin.
    Ich: „Wo ist meine Tochter denn?“
    Schülerin: „Sie liegt im Bioraum, ich zeig es Ihnen.“
    Ich: „Ist sie bei Bewusstsein?“
    Schülerin: „Es war mitten in meinem Vortrag, sie ist einfach umgekippt, Herr U. hat sie zum Glück aufgefangen…“
    Ich: „IST! SIE! BEI! BEWUSSTSEIN?“

    Zum Glück kommen wir gerade an, mein Kind liegt in stabiler Seitenlage vor der Tafel auf dem Boden und hat die Augen auf. Sie ist leichenblass, ihr ist tot schlecht und sie mag nicht reden oder angefasst werden. Der Lehrer erzählt mir sie wäre nur kurz weg gewesen und seit dem lieber liegengeblieben. Ich sehe mich um. Außer uns sind noch 4 Schülerinnen anwesend die alle mitleidend gucken. Im Hintergrund hören wir das Martinshorn und warten. Mein Blick wandert zur Tafel und ich lache auf. Eine Seite des Vortrags leuchtet noch vor sich hin und verkündet ´die Beschaffenheit von Bodenbakterien´. „Nah, davon haste dich ja wohl gleich selbst überzeugen wollen!“ witzel ich vor mich hin als der Krankenwagen eintrifft.

    Die Sanis kommen mit Ihren schicken Riesenrucksäcken, packen ein Messgerät aus, verkabeln mein Kind und kontrollieren Puls und Blutdruck. Beides schwach aber vorhanden. Der Bauch wird abgetastet, sie wird ausgefragt und bei der Frage: „Hat denn schon Jemand die Eltern informiert?“ stelle ich mich als Mutter vor.

    Rettungsassistent: „Hat sie irgendwelche Allergien?“

    Ich: „Allergien nicht, aber eine Histaminintoleranz!“

    Rettungsassistent (oder Notarzt, da bin ich mir nicht mehr so sicher): „Bitte was? Das geht doch gar nicht! Gegen Histamin kann man nicht intolerant sein. Das ist ein körpereigener Stoff!“

    Ich: „Ja ist es, und wenn wir zuviel davon zu uns nehmen oder im Körper freisetzen kommt das nicht sooo gut! Allerdings ist sie deshalb noch nie umgekippt und hat auch noch nichts falsches gegessen!“ Das war natürlich nach Ankunft meine erste Frage an sie gewesen.

    Rettungsassistent: „Das hab ich ja noch nie gehört!“

    Es ist unfassbar. Ein ausgebildeter Rettungsassistent (ich habe grad nachgesehen, die machen eine dreijährige Ausbildung) hat noch nie davon gehört! Ich bin sprachlos.

    Obwohl

    … selbst Ärzte nehmen das nicht wirklich ernst. Bei einer OP-Besprechung hieß es nur, ja ja, ich guck mal nach.
    Dabei kann es bei einer Falschbehandlung echt ernst werden.

    Meine letzte schlimme Erfahrung in diese Richtung habe ich beim Kaiserschnitt des letzten Kindes gemacht. Seinerzeit wusste ich noch nichts von meiner Intoleranz. Ich wusste nur, dass mir von dem Narkosemittel immer schlecht wurde, also gab man mir nach der Spinalanästhesie (die, wie ich heute weiß, Histamin freisetzt, was mein Körper nicht ausstehen kann) einfach direkt mal Sauerstoff über eine Maske auf Mund und Nase. Irgendwas stimmte aber mit der Maske nicht und ich zog sie wieder weg. Einer drückte sie mir wieder auf den Mund und zog das Gummi fester, ich zog sie wieder weg weil ich keine Luft bekam.
    „Das glauben sie nur, sie müssen ganz normal weiteratmen!“
    Witzkringel! *böserblick*
    Das spielten wir noch zwei oder drei mal bis Jemand bemerkte: „Ups, der Schlauch ist ab. Sie atmen Ihr Kohlendioxid die ganze Zeit wieder ein.“ Da war es aber schon zu spät, mein Kreislauf sackte weg, und ich auch. Man gab mir Adrenalin. Das machte alles aber nur noch viel schlimmer, denn Adrenalin führt zu Herzrasen und Unruhe also Stress und was macht der Körper … er schüttet noch mehr Histamin aus. Der GG flog raus aus dem OP und ich bekam so lange andere Mittel bis mein Kreislauf stabilisiert war.

    Bisher dachte ich ja immer, ich (und auch unsere ebenfalls betroffene Tochter) sollte unbedingt einen Zettel bei mir haben, dass ich unter dieser Intoleranz auf Histamin leide, aber wenn das eh keiner kennt ….

    Wenn man ´Histaminunverträglichkeit´ googelt, kommen 68.900 Ergebnisse und bei ´Histaminintoleranz` sogar 973.000 Vorschläge. Die ersten sind Anzeigen. Das heißt die Werbeindustrie hat das als Schlagwort auch schon für sich entdeckt. Lieferanten von Tiefkühlkost und Supermarktketten und Allergieratgeber schreiben Empfehlungen wie man sich mit HIT (was übrigens keine Allergie sondern eine Intoleranz ist) ernähren soll. DIE kennen das, aber unser Rettungsassi leider nicht. 🙁

    Ich werde uns also mal lieber eine ganze Gebrauchsanleitung machen. Was sie uns geben dürfen und was nicht.

    Meiner Tochter geht es übrigens gut. Sie ist nicht mit ins Krankenhaus gefahren, streng genommen hätten sie sie mitnehmen müssen, und auch eine Infusion habe ich abgelehnt. Ich hab sie mit nach Hause genommen, denn nach dem aufsetzen und einigen Minuten ging es ihr wieder ganz gut.

    Ursache unbekannt, bei 16 Jährigen Teenagern aber nicht ungewöhnlich.


    [tiny_coffee]


  • Weihnachten? Wo? #12von12 im Dezember 2019

    Weihnachten? Wo? #12von12 im Dezember 2019

    Es ist still auf dem Blog, ich weiß! Aber das hat gute Gründe. Weihnachtsstress ist es nicht. 😉 Wir sind über die Tage nämlich im Skiurlaub und ich muss nur Geschenke vorbereiten. Das geht gut.

    Nein, es gibt Neuigkeiten! 🙂 Wir ziehen zurück nach NRW. Und Haussuche ist ein Vollzeitjob, den ich hier nun auch noch so ganz nebenbei erledigen darf. Macht aber auch voll Spaß!

    Nun aber zu den 12 Fotos am 12. des Monats.

    Der Tag begann wie immer mit Frühstück. An das Foto hab ich erst gedacht als der Tisch schon abgeräumt war. *kicher*

    Während ich das Foto machte wurde mir klar, dass der GG mit Sicherheit mit seinem Auto losfahren will. Das war aber vollgepackt mit Sachen die ich für die morgendliche Weihnachtsfeier in die Schule des Spanienkindes bringen wollte. Also kurzer Anruf und Schlüsseltausch.

    Aus der Spülmaschine habe ich dann schnell unsere Reagenzgläschen und Erlenmeyerkolben und sonstiges Laborgedöns geholt und bruchsicher verpackt. Das ist immer unsere Partydeko für die Cocktail-Giftküche und wir leihen die der Klasse für den Weihnachsmarkt.

    Und der Schreibtisch schreit auch schon ganz laut. Also auf gehts zur Immobiliensuche und überarbeiten der Website. Ich hab wieder mehr gute Ideen als Zeit. Alles wie immer.

    Nach einer Stunde konzentriertem Arbeiten fiel mit ein, dass der Hausarzt noch ein paar Bluttest-Ergebnisse für uns hat. Also schnell rüber und abholen. Ist zum Glück nur eine Straßenecke weiter.

    Wieder Zuhause hat die TT, die total erkältet auf dem Sofa vor sich hin leidet, Hunger. Als Gute Mutter bringe ich Ihr selbstverständlich ein zweites Frühstück. 🙂

    Nach dem Mittagessen fahre ich schnell in die Schule und liefere die eingekauften Getränke, Laborgläser und sonstiges Zubehör aus.

    Die Kisten mit dem Zeug für die Weihnachtskarten platziere ich mitten auf den Küchentisch. Die MÜSSEN heute endlich fertig werden.

    Bevor ich in den Hort fahre um den Sonnenschein und die beiden Nachbarjungs abzuholen gönne ich mir noch einen Kaffee in aller Ruhe. Heute musste als Beilage der Schoko-Weihnachtsmann vom Nikolaus dran glauben.

    Die Jungs werden wir alle echt vermissen. Der Sonnenschein und die Söhne der Nachbarn sind schon eine ganz besondere Kombo.

    Nach dem Abendbrot habe ich für Morgen noch schnell ein paar gebrannte Mandeln vorbereitet. Die trocknen nun über Nacht und schmecken besser als alles was wir bisher auf den Weihnachtsmärkten dieser Welt probiert haben. Und wir haben EINIGE kennengelernt.
    Die gibt es morgen Abend zur Einstimmung auf das dritte Adventswochenende. Hier muss langsam mal Weihnachtsstimmung aufkommen!

    Die Weihnachtskarten haben wir den gesamten Nachmittag fertig gebastelt. Das Beschriften der Umschläge wird nun mein heutiges abendfüllendes Programm.

    So, das waren sie wieder! Die Einblicke ins Privatleben. *zwinker*

    Die 12 von 12 der anderen Blogger findest du wie immer hier.

Consent Management Platform von Real Cookie Banner