Nach dem Pricktest, der wie hier berichtet ja nun eindeutig positiv war für Beide Hausstaubmilbenarten, haben wir uns für eine Hyposensibilisierung entschieden. Das Spanienkind soll also nun dreimal jede Woche und später einmal im Monat die Allergene in immer höheren Dosen in den Arm gespritzt bekommen um den Körper langsam damit vertraut zu machen, was er ansonsten vehement bekämpft.
Die Homöopathie und die tolle Bettwäsche hatte zwar Linderung erreicht, aber er leidet sehr darunter nicht 128 Kuscheltiere mit in sein Bett mitnehmen zu dürfen, liebt seinen Autoteppich über alles und schlafen bei den Schwestern war auch nicht mehr ohne Asthmaspray drin. Also versuchen wir nun das.
Vorher mussten wir aber zum Provokationstest in die Uniklinik. Falls es zu einem allergischen Schock kommt hat man dort alle Fachärzte, Medikamente und Gerätschaften direkt zur Verfügung. So will man sichergehen, das der Test wirklich richtig anzeigt. Wir provozieren also eine Atemwegsreaktion.
Erstmal wurde der Druck geprüft, den die Nase im Normalzustand erzeugt. Dazu bekam er in das eine Nasenloch einen Stöpsel, welcher es verschließt. Darüber kommt dann eine Maske über Mund und Nase. Dann sollte er mit geschlossenem Mund durch das andere nicht verschlossene Nasenloch atmen und der an die Maske angeschlossene PC misst dann den erzeugten Druck.
Dann wird Kochsalz-Lösung in jedes Nasenloch eingesprüht und 10 Minuten gewartet. So bekommt man heraus, ob der Körper auf Kochsalz reagiert, denn darin ist das Allergen gelöst, und man möchte natürlich erstmal sicher sein, das es keine Reaktion auf diese Lösung ist.
Anschließend erneuter Drucktest. Die Daten werden alle im Computer erfasst. Außerdem notiert sich die Schwester, die das ganze Spiel mit uns spielt, ob bei Sicht in die Nase eine Rötung, Schwellung, Sekret-Bildung oder Ähnliches aufgetreten ist.
Bei der Kochsalzlösung geschah noch nicht viel. Das ist wie auch beim Pricktest gut, denn sonst ist der Test nicht auswertbar.
Dann kommt ein Spray mit etwas Allergen in beide Nasenlöcher. Das Spanienkind muss 3x direkt niesen.
Nun müssen wir wieder 15 Minuten warten und gehen in den Wartebereich zum Spielen. Ein Nasenloch schwillt etwas an, doch ansonsten gibt es noch keine weitere Reaktion.
Erneut Drucktest mit Maske. Da es nur 30% Verschlechterung zur ersten Messung sind gibt es nochmal Spray. Diesmal mit etwas mehr Allergen, es sollte sich nämlich mindestens 40% verschlechtern. Es kribbelt direkt, und er niest im Warteraum immer und immer wieder. Das Fußballmatch am Kickertisch habe ich natürlich nur DESHALB gewonnen! Insgesamt niest er 8 mal und es kribbelt immer weiter.
Nach erneuten 15 Minuten ist der Drucktest mit der Maske gar nicht mehr möglich denn die Nasenlöcher sitzen total zu. Sie sieht in die Nase und notiert sich die Rötung.
An dieser Stelle brechen wir den Test ab, denn das Ergebnis ist eindeutig. Er ist absolut allergisch gegen Hausstaubmilben.
Nun können wir also mit der Hypersensibilisierung beginnen.
Wir brauchten leider einen neuen Backofen. Der alte war uns treu ergeben, aber leider altersschwach. Er wurde anscheinend nur noch hinten heiß, denn dort verbrannte neuerdings alles, während es vorne noch quasi roh war!
Der Göttergatte recherchierte tagelang im Internet, fragte mich was der Neue alles können muss, ob ich Diese & Jene Funktion haben wolle. Ob es ein Dampfgarer sein solle, ob ich Ihn per App steuern möchte und ich lernte viele neue Küchenvokabeln. Schon beim schreiben dieser Zeilen komme ich wieder so richtig in Rage!
Also ich für meinen Teil brauche ja eigentlich nur einen Backofen, der Kuchen backen kann, aber man glaubt ja gar nicht, was es da heutzutage alles gibt. Dampfgaren, Mikrowelle, Sensoren bis zum Abwinken und automatische Programme die dann quasi alles alleine bestimmen. Wir haben nicht alle Funktionen genommen, aber wie bei meinem Handy, kann also der Backofen nun Sachen, von denen ich vermutlich nie erfahren werde und sie also auch nicht nutze.
Kurz nach der Bestellung haben wir den „Defekten“ (gekoppelt mit dem Ceranfeld) über Kleinanzeigen noch verkauft bekommen und er wurde sofort abgeholt. Zwei Tage später war aber dann klar, dass genau das Modell, für welches wir uns entschieden hatten, zur Zeit leider nicht lieferbar ist. Wartezeit ca. 3 Monate! *augenroll*
Das hieß, zwei Kindergeburtstage ohne Backofen! Unsere Nachbarn waren so lieb, das ich dort backen durfte!
Bestellung Ende März 2015 – Lieferung Ende Juni 2015
Als der Backofen dann endlich geliefert wurde, funktionierte prompt die rechte Lichtleiste nicht. Ich erkundigte mich beim Kundendienst ob unser Modell nur eine Lichtleiste hätte! … Nein, die andere sollte auch gehen. Es meldet sich Jemand bei Ihnen um einen Termin auszumachen.
Ca. 3 Tage später kam Techniker 1
Dieser zerlegte 2 Stunden lang (wirklich nicht übertrieben) den halben Backofen um den zerbrochenen Glasstab wieder herauszubekommen und zu ersetzen.
Kundendienst-Kontakt 2
Ich buk und backte und biek, oder wie das auch immer heißt, was das Zeug hielt. Probierte ein paar Funktionen und nach einem übergelaufenen Blech Pflaumenkuchen auch die Pyrolyse (Selbstreinigung).
Beschrieben wurde mir von Freunden, dass man nach der Pyrolyse nur am Boden die Asche zusammenfegt und der Backofen ist pikobello sauber. PUSTEKUCHEN! Der komplette Innenraum samt aller Schienen, Ritzen und Co. war von einer schmierigen weißen Staubschicht bedeckt. Ich war TOTAL enttäuscht, baute die Schienen aus, reinigte aufwenig den gesamten Innenraum dieses Backofens bis in den letzten Pfalz und putzte die Schienen!
Ich nutze Ihn weiter und überlegte ob ich beim nächsten Mal wohl doch wieder zum Backofenspray greifen würde.
Nach einem Vorgang mit der Dampffunktion hatte er dann plötzlich komische Flecken auf dem Boden die sich nicht entfernen ließen! Ich schrieb mit Fotos mal wieder den Kundendienst an, denn in der Gebrauchsanleitung (die ich bald auswendig kann) wurde geraten keine scharfen Reinigungsmittel zu verwenden! Man riet mir es mit Zitronenwasser zu probieren.
Gesagt, getan, kein Erfolg! Mailantwort an Kundendienst. -> „Ein Techniker kommt vorbei.“
Anfang Dezember 2015 kam Techniker 2
Dieser probierte es mit einem Spezialreiniger, mit dem er bereits ALLE Flecken in Backöfen wegbekommen hat. … MEINE blieben! … Komisch, sowas habe ich noch nie gesehen! … Ich berichtete von meinem Pyrolyseerlebnis und das die Schienen seit dem so komisch kratzen wenn sie rausziehe. … Er guckte nur kurz in den Ofen und meinte: „Die sind ja auch gar nicht pyrolysefähig!“ … mir wurde heiß und kalt und ich bekam Schweißausbrüche, SCHEISSE, hatte ICH etwa den nagelneuen und sauteuren Backofen zerstört?
NEIN, denn ich hatte die Gebrauchsanweisung ja Satz für Satz gelesen, und da hatte NIRGENDS gestanden das ich die Auszüge hätte ausbauen müssen. Im Gegenteil, Bleche und Roste wären auch pyrolysefähig und wie sollen die da drin bleiben wenn ich die Schienen ausbaue?
„MH!“ meinte der Techniker und durchforstete sein Intranet, telefonierte mit dem Kundendienst und rief seinen Chef an. „Da sind Ihnen wohl die falschen Auszüge mitgeliefert worden, denn das Fett der Auszugschienen ist komplett verbrannt, hat die Asche entwickelt die alles weiß gemacht hat und hat sich natürlich in allen Sensoren und Dampfausgabeöffnungen gesetzt. Schaun´ Sie mal, die pyrolysefähigen Auszüge haben Rädchen und kein Fett! Wir werden den Backofen austauschen.“
Mitte Dezember 2015 – Austausch durch Techniker 3+4
Zwei Muskelbepackte Männer kamen, bauten den sichselbstzerstörten Backofen aus und einen Nagelneuen ein. Ich sah hinein und mir fiel die Kinnlade herab. Die gleichen mit Fett beschmierten Auszüge! *staun* „Das sind ja wieder die falschen Auszüge, die sind nicht pyrolysefähig!“
Damit hätten sie nix zu tun, sie würden nur liefern was man ihnen gegeben hat, meinten die Beiden, ich solle den Kundendienst kontaktieren.
Am gleichen Tag – Kundendienst-Kontakt 3
Erst per Telefon. Tagelanges hin und her telefonieren mit den Versprechen sich zu kümmern und zurückzurufen. Diese Anrufe kamen und immer wieder rückversicherte sich die Dame wegen meiner Bedenken. Ein Rückruf landete dann auf dem Anrufbeantworter und bei Rückruf war die zuständige Dame unauffindbar.
Januar 2016 – Kundendienst-Kontakt 4
Ich schrieb lieber eine Mail mit Fotos und detaillierter Erklärung. Vor der nächsten Pyrolyse wollte ich schriftlich, das DIESE meine Auszüge pyrolysefähig sind. Man bestätigte mir sie wären es. Mit nichtssagendem Datenblatt und dem Hinweis, die Auszüge mit den Rädchen wären für die Mikrowelle und in unserem Backofen nicht kompatibel.
Dieses Spiel ging ein Weile so. Es dauert immer ein wenig bis man Antworten bekommt und funktionieren tat der Backofen ja normal! Ich traute mich also vor 2 Wochen nun endlich eine Pyrolyse zu machen.
Inzwischen redete ich mir auch ein, dass vielleicht der allererste Techniker beim Austauschen der Lichtleiste irgendwas im Ofen vergessen hatte, was dann verbrannt war.
Sonntagabend, März 2016!
Wir gucken Tatort! Der Backofen macht eine Pyrolyse! 2 Stunden lang auf Stufe 3! Anschließend ist der Backofen noch verriegelt um abzukühlen! Ich gehe schlafen!
Montagmorgen! Ich öffne vorsichtig den Backofen und die Familie kommt ängstlich angerannt weil ich schreiend und tobend fassungslos vor meinem Backofen kniehe. Er ist wieder KOMPLETT weiß mit fettiger Asche überzogen! Ich FASSE ES NICHT!
Mitte März 2016 – Kundendienst-Kontakt 5
Ich antworte auf die letzte Mail, in der mir schriftlich bestätigt wurde, das die Schienen pyrolysefähig seien: Ich ließ den Backofen erstmal so wie er war, denn DAS sollte der Techniker eigentlich mal selber sehen. Da sich aber auch nach 9 Tagen noch niemand bei mir zurückmeldete, und ich den Ofen nun mal brauche, hab ich Ihn mal wieder gereinigt und benutzt. Möchte gar nicht wissen ob noch giftige verbrannte Ascheteilchen da herumschwirren und sich auf meinen Kuchen legen. *wütendschnaub*
Am Wochenende darauf, es hatte sich noch immer niemand gemeldet, reinigten wir Ihn dann doch und nutzten Ihn. Nun hat er dann die Fehlermeldung E1203 gemeldet und ich könnte wetten das hat was mit den Backsensoren zu tun, die nun natürlich kaputt sind. *brummel*
Montags – Kundendienst-Kontakt 6
Neue Antwort-Mail mit dem Hinweis auf die Fehlermeldung und das sich noch IMMER NIEMAND gemeldet hat. Darauf folgte ein Anruf und am Tag darauf der nächste Techniker.
März 2016 – Techniker 5
Es ist natürlich NICHT der, der beim letzten Austausch da war, also erzähle ich meine komplette Geschichte. Er hat auch keine andere Erklärung und versucht bei Chef, Teamleiter und Profi-Kundendienst herauszubekommen ob das Problem bekannt ist. Nach über einer halben Stunde ist klar, JA das Problem ist bekannt (da ist ein Silikon im Fett das verbrennt), aber diese Information wurde bisher nirgends hinterlegt. Nun schlägt er vor er tauscht den Backsensor auf (den er natürlich nicht dabei hat) und bestellt mir neue Auszüge.
UND DER BACKOFEN SOLL BLEIBEN?
ICH MACHE MIR AUCH NOCH DIE MÜHE, MICH MEHRFACH ZU ERKUNDIGEN, DER BACKOFEN ZERSTÖRT SICH MAL WIEDER SELBER, WEIL MIR FÄLSCHLICHERWEISE GESAGT WURDE SIE WÄREN PYROLYSEFÄHIG UND NUN SOLL ICH MIT DEM VERSAUTEN BACKOFEN LEBEN? NO WAY!
Ich bleibe stur! Er braucht weitere 20 Minuten um Jemanden zu finden der den Austausch genehmigt, aber dann klappt es. 🙂
Ist das echt Euer Ernst BOSCH??? MIR wird geraten keine Silikon-Backformen zu nutzen weil sich die Sensoren dann zerstören und IHR macht das Silikon in die Schienenschmiere! Und dann liefert Ihr den Backofen auch nachdem das bekannt ist weiterhin mit den falschen Schienen aus, die Kundin, ALSO ICH, frage ca. SECHS MAL NACH ob ich wirklich eine Pyrolyse machen darf und habe nun seit einem Jahr Theater damit?
Der Techniker bestellt also mal wieder ein neues Gerät. Und außerdem bestellt er die RICHTIGEN Auszüge EXTRA dazu, die sollen wir dann einbauen und das was drin ist auf jeden Fall ausbauen. „Leider ist das Modell derzeit nicht lieferbar. Die melden sich dann Mitte April, wenn der Ofen wieder lieferbar ist.“
Ich warte gespannt.
25. April 2016 erfrage ich wann ich denn mit einem Backofen rechnen kann, denn ich möchte Ihn schon seit über 4 Wochen mal wieder NICHT benutzen *aufreg*, und ich bekomme nur die Aussage das er eventuell nächste Woche vom Band läuft.
10. Mai 2016 habe ich so langsam die Schnauze echt gestrichen voll und frage nochmal nach wann ich endlich einen einwandfrei funktionierenden Backofen bekommen könnte.
23. Mai 2016 Austausch durch Techniker 6+7
Ich bekomme neue Schienen in einem Extra-Karton, diese tausche ich dann persönlich, aber lieber erst als die Techniker wieder weg sind. Um auch 100%ig sicher zu sein! Die Techniker hatten sich schon gewundert, dass sie a) doch schon mal ein Gerät hier bei uns getauscht hätten und b) warum ich nochmal Schienen extra bekäme? Mehr als ein „fragen sie lieber nicht“ hab ich nicht geschafft.
In der gesamten Zeit hat es nicht ein einziges Wort der Entschuldigung gegeben. Wir waren bisher echt zufrieden mit unseren Geräten, aber so …. nein so nicht! 🙁
Nein, seit dem habe ich mich noch nicht getraut eine Pyrolyse zu machen, war aber auch noch nicht nötig. Ich bin sehr gespannt und halte dich auf dem Laufenden!
In diesem Sinne: Wenn mir hier noch einer mit pyrolysefähig kommt, raste ich aus! *hysterischböseguck*
Mein Artikel über die Rückstellung des Sonnenschein hat superviele Reaktionen hervorgebracht. Unter anderem diesen Leserbrief von S. aus M., den ich Euch nicht vorenthalten möchte! 🙂
„Was du da letztes Jahr zwecks Zurückstellung erlebt hast, habe ich vor 7 Jahren mit meinem Sohn auch durchstehen müssen… Über dieses Thema könnte ich ein Buch schreiben.
Um es kurz zu machen: Mir hat damals meine Mutter (sie war Grundschullehrerin) sehr gefehlt und ich habe in dieser schweren Zeit sehr oft an sie gedacht. Was hätte mir Mama denn als Mutter bzw. Oma und als Lehrerin geraten? Und da kam mir immer nur eine Antwort in den Sinn: „Ach Tochter, lieber etwas ältere Kinder in die Schule schicken, als zu junge Kinder.“
Meine Mutter erzählte mir oft, dass sie es damals zutiefst bereut habe meinen Bruder (Geburtstag Ende Juni) mit knapp 6 viel zu früh eingeschult zu haben. Diesen Fehler hat sie bei mir (Geburtstag Ende Juli) dann nicht wiederholt. Sie erzählte mir auch, dass das ein riesengroßer Unterschied und eine Offenbarung war (Konzentration, Hausaufgaben, Sozialverhalten, usw.). So haben wir unseren Sohn ( Geburtstag August/ Stichtag September) guten Gewissens und mit viel Behördenkram auch erst mit 7 eingeschult! Er hat sehr spät und relativ schlecht gesprochen (mittlerweile alles prima) und die Konzentration war ebenfalls alles andere als gut. Wir haben ihn dann 2 mal in der Woche (Montag und Mittwoch) von 9-12 Uhr in eine Vorschule geschickt und die anderen 3 Tage in den Kindergarten. Das war der goldene Mittelweg und die Vorschule ein Glücksgriff!! In der Vorschule waren zurückgestellte Kinder mit ähnlichen Defiziten und die Therapeuten haben den Kindern spielend in Form von Ergotherapie und mit dem Marburger Konzentrationsprogramm so sehr geholfen. Das war einfach unglaublich! So hatte er sowohl Spielschule als auch Kindergarten. Und er hat die Spielschule geliebt!!!!
Ich finde Du hast alles richtig gemacht!“
Daraufhin fragte ich sie ob es in Bayern schwer war ihn zurückstellen zu lassen?
„Ziemlich…
Es ist hier in Bayern von vielen Faktoren abhängig. Zuerst Schularztuntersuchung.
Dann musste ich mit ihm zur Caritas (Schulspiel, 5!! Stunden lang).
Dann Bestätigung der Caritas, dass er nicht geeignet ist. Aber mit diesem Bescheid der Caritas ist das so ne Sache. Wenn Rektoren diesen Bescheid lesen, schicken manche Rektoren diese Kinder dann auf eine Sonderschule oder auf ein Schule für schwer erziehbare Kinder oder sie bewilligen die Zurückstellung.
Je nachdem wie das Kind sich dann in der Schuleinschreibung verhält, heißt es dann also entweder, ein Jahr zurückgestellt oder Sonderschule…. Das entscheidet allein der Rektor.
Wir hatten mit unserer Rektorin richtig viel Glück!!! (älteres Kaliber und viel Erfahrung, selbst Mutter zweier Söhne, hat die gleiche Erfahrung gemacht wie meine Mutter). Sie sagte immer, das schlimmste in der Grundschule seien junge Jungen. Da klingelten bei mir natürlich beide Ohren! Außerdem kannte sie mich, da ich an der Schule bereits Lesepatin war und sie zudem unseren älteren Sohn sehr mochte. Es gibt aber auch Rektoren (Nachbarort z.B.) die stellen grundsätzlich nicht zurück. Da mussten dann zu früh eingeschulte Kinder die 1. Klasse wiederholen!!!!
Als ich den Bescheid hatte, dass unser Sohn ein Jahr später eingeschult wird, habe ich erst einmal ne Flasche Prosecco aufgemacht!
Dann aber kam das Problem mit dem Kindergarten!
Die wollten ihn nicht 2 Tage in der Woche zur Vorschule gehen lassen (wegen irgendwelcher Richtlinien) die sagten dann entweder 5 Tage oder gar nicht. Ich wollte gar nicht weniger zahlen, habe sogar das Mittagessen für die 2 ausgelassenen Tage bezahlt. Nach unzähligen Mails, Briefen und vielen Tränen ging es dann doch. Habe alle Instanzen der Stadt München (städtischer Kiga, nie wieder) durchtelefoniert usw. Es war brutal anstrengend, aber es hat sich gelohnt!! Sei froh, dass es bei euch anscheinend leichter war.“
Vielen Dank an S., dass ich das veröffentlichen durfte! 🙂
In diesem Sinne: Aus welchem Bundesland kommst du, und hast du auch schon Erfahrungen mit einer Rückstellung gemacht?
Warum zu Teufel funktioniert jedes MP3 Gerät anders? Warum muss ich mit jedem Gerät neu lernen wie man Playlists erstellt, geschweige denn Kinder-CD´s so aufspielt, das man sie auch einfach wieder abspielen kann?
Auf längeren Autofahrten soll die Bande ja schließlich nicht nur mit dem Nintendo rumdaddeln. Und da ich mich schon seit Geburt des ersten Kindes standhaft weigere mir über die Autobeschallungsanlage Benjamin Blümchen & Co. anzuhören, haben wir schon immer Hörbücher für die Kids mitgenommen. Anfangs auf tragbaren CD-Playern, dann auf MP3-Playern oder alten Handys.
Aber, ich werde ja auch nicht jünger, und mein armes kleines Mama-Hirn kann sich nun mal nicht merken wie nun diese tollen Abspielgerätschaften funktionieren. Vor jeder längeren Reise lade ich die Akkus auf, spiele die aktuellen Lieblings-CD´s dazu, um die Bande während der Fahrt bei Laune zu halten! Und jedes Mal kämpfe ich mit der Technik!
Nun haben wir bei 3 Kindern aber natürlich auch 3 Geräte! DREI VERSCHIEDENE GERÄTE!
Dass die auch 3 verschiedene Ladegeräte zum Mitschleppen brauchen, muss ich nicht extra erwähnen oder?
Zusätzlich braucht jedes natürlich ein eigenes Programm auf dem PC und auch das Aufspielen der CD´s funktioniert nicht gleich! Warum auch?
Wenn ich dann auch noch mit den Kids alleine lange fahre und somit am Steuer und nicht auf dem Beifahrersitz sitze, bin ich aufgeschmissen wenn die Lütte was umstellen will, denn die Bedienung dieser Geräte ist natürlich auch bei jedem anders und ich bin noch immer nicht die wandelnde Gebrauchsanleitung für ALLE! Und die anderen Kinder (die es ja wüssten *kleinlautzugeb*) wollen natürlich auch nicht immer Ihr Hörbuch unterbrechen, um der dusseligen Mama oder der kleinen Schwester zu helfen!
Zusätzlich verfälscht der Player vom Sonnenschein immer die Reihenfolge der Beiträge, da sind dann die Kapitel der Hörbücher völlig durcheinander. Das ist der damals 2 Jährigen natürlich nicht aufgefallen, aber ich habe mich immer gewundert warum die nach 12 Minuten keinen Bock mehr hatte da zuzuhören. Ergab natürlich überhaupt keinen Sinn die Geschichte! *augenroll*
Und am schlimmsten finde ich das mit der unterschiedlichen Lautstärke der Titel! Mal ist was laut, mal ist was leise, je nachdem wie und was man da so rübergespielt hat. Zum Glück haben die Kinder einen eingebauten Schutz in den Kopfhörern, womit gewährleistet ist, das es zumindest nicht zu laut wird! Aber dann gibt es natürlich gleich Gemecker wenn mans nicht gleich hören kann.
Dieser Text ist aus 2014! Ich habe Ihn soeben auf meinem Rechner entdeckt und wollte Ihn nicht vorenthalten. 🙂
Das „Problem“ ist inzwischen dahingehend gelöst worden, dass a) wir von Nintendo & MP3-Player alle Kinder auf Tablets umgestellt haben und b) der GG für das Aufspielen solcher CD´s zuständig ist. Bedienen können die die Dinger eh besser als ich. *lach*
In diesem Sinne: Mit welchen Geräten kämpfst du zur Zeit?
Geboren in NRW ging ich seinerzeit am ersten Schultag nach den Ferien mit einer Schultüte und dem neuen Ranzen, stolz wie Bolle, endlich in die Schule. An mehr erinnere ich mich nicht, und mehr war vermutlich auch nicht! Es gibt ein Foto von mir mit Tüte und Ranzen vor der Haustür!
Thats it!
Zum ersten Mal Mutter wurde ich in Bayern. Dort erlebte ich die mir bekannte Art der Einschulung vom Küchenfenster aus, denn uns gegenüber war die örtliche Schule.
Unsere Älteste wurde nach dem Umzug von Bayern nach Spanien mit 3 Jahren dann in die „Educación Prescolar“ eingeschult. Ohne weiteres Brimborium!
Zurück in Deutschland/NRW war sie dann noch nicht schulpflichtig und ging wieder in den Kindergarten. Die Einschulung in Nordrhein Westfalen war dann aber ähnlich wie meine. Da es eine katholische Schule war, begann der Tag am ersten Schultag nach den Ferien mit Ranzen und Schultüte in der Kirche. Nach der Messe ging es in die Schule. In der Turnhalle gab es zur Begrüßung eine Aufführung der nun 4.Klässler. Anschließend eine Unterrichtsstunde für die Erstklässler und Kaffee für die Eltern auf dem Schulhof. Die Oma war als einziger Gast dabei, für Mittags hatte ich besonderes Fingerfood vorbereitet und Nachmittags kam noch die Patentante zu Kaffee & Kuchen. Die Schultüte wurde auf dem Boden ausgekippt, zwei -drei kleine Geschenke ausgepackt, aber das wars! Ich gebe zu, das ich am Rande den Schultüten-Bastel-Wahn der anderen Mütter mitbekam. Ich Sparfuchs hatte aber wohlweislich im Felix-Spiegelburg-Lagerverkauf im Vorjahr bereits mit dem Schulranzen auch bei den Schultüten für je 1,00 Euro schon zugeschlagen, und war von daher raus aus der Bastelnummer. *zwinker*
Das heutige Pubertier bei Ihrer Einschulung in Neuss!
So Weit! So Gut!
Aber dann, dann zogen wir nach Sachsen! Dort kam unser in Spanien geborener Sohn in die Schule und ich plante die Nummer so, wie ich es kannte. Es gab eine neue Jeans (ohne Löcher an den Knien) und ein schickes T-Shirt (ohne Flecken), beides legte ich für die Einschulung beiseite. Für die Schultüte, die hier Zuckertüte heißt, hatte ich (gestehendes Sparschwein und vielleicht auch Mini-Messie) ja noch die, die ich damals im Lagerverkauf besorgt hatte. Wenn es die für einen Euro gibt, hatte ich natürlich gleich mehrere besorgt! Da sie ein wenig bei Umzug und Lagerung gelitten hatten beklebte ich die kurzerhand mit alten Jeans. Als Besuch hatte sich die Oma wie immer angesagt. Ende Gelände!
DACHTE ICH!
Anfang der Ferien grillten wir mit Nachbarn und ich erntete den ganzen Abend abwartende Blicke! Irgendwann dann die Fragen, ob wir nicht noch was zu erzählen hätten. Langsam beschlich mich das Gefühl ich hätte zugenommen und alle rechneten mit dem Schwangerschafts-Outing. *böseguck* Irgendwann platzte mir der Kragen und ich fragte auf was sie denn warten würden! … Na auf die Einladung zur Schuleingangsfeier! … Zur WAS? … Na zur Schuleinführung!
Man klärte mich auf!
In Sachsen wird die Einschulung gefeiert wie die goldene Hochzeit! Am letzten Samstag in den Ferien! Mit feudalem Mittagessen im Kreise der GESAMTEN Familie! … „Hast du denn noch in keinem Restaurant oder Hotel gebucht?“ … Alle machen sich chic! Es gibt Unmengen an Geschenken! Und am Nachmittag und/oder Abends feiert man dann Zuhause weiter, und dann kommen die Nachbarn noch dazu! … „Also, wann sollen wir kommen?“
Ähh! *räusper*
Ich konnte gar nicht antworten! Ich dachte ein paar Tage darüber nach! Ich kenne aus NRW, genauer gesagt dem Landleben im Münsterland, dass man die Nachbarn am Tag nach der Kommunion zum quasi Reste-Essen einläd, aber zur Einschulung??? *staun* Ich wollte mich ja nun auch nicht stur stellen und die ortsüblichen Sitten total missachten, aber andererseits wollte ich es a) einfach nicht übertreiben und b) die Einschulung der Großen im Nachhinein nicht schlechter dastehen lassen. Das hätte ich Ihr gegenüber als Unfair empfunden.
Die Eventmanagerin in mir einigte sich also mit der Mutter in mir auf einen Kompromiss: Wir laden keine weitere Familienmitglieder ein, wir gehen irgendwo schön essen und laden die engsten Nachbarn auf Kaffee & Kuchen ein. Gesagt! Getan!
Man warnte mich vor, dass ich sicherlich keinen Tisch mehr bekäme. „Das Kongresscenter ist immer schon Monate im Voraus ausgebucht!“ – „DAS KONGRESSCENTER?“ – „Ja, die stellen da 50 runde 10er-Tische auf und dann kann man die für sich und seine Gäste mieten und Essen buchen. Aber da man ja pro Familie so 3-4 Tische braucht, sind die immer schnell weg.“ *staun* Ich rief 2-3 unserer Lieblingsrestaurants an und wurde einfach nur ausgelacht. Da wäre ich ja mal SOWAS von zu spät. „Um ne Reservierung für dieses Dadum müssn se sich mindesdens een Jahr vorher schon gümmern.“ … und legten wieder auf. *staunteimmernoch* Dann entdeckte ich ein total cooles Restaurant, was in Dresden neu aufmachte (von dem habe ich hier schon mal berichtet) und dort erwischte ich einen Tisch für uns 6 Personen!
Gleichzeitig trudelte auch der Terminzettel der Schule ein.
Ich las aufmerksam was da alles stand.
Erster Gedanke: Gut das wir hier vorab keine Messe in der Kirche aussitzen müssen. 🙂
Zweiter Gedanke: Cool, da wir Schulgebäudetechnisch noch immer für eine Sanierung der historischen wunderschönen Grundschule ausgelagert waren in eine andere Schule mit viel Platz, und die dortige Turnhalle nicht reichte für eine gleichzeitige Einschulung zweier Schulen, bekamen wir die zweite Schicht und mussten erst um 11:00 Uhr dort sein. 🙂
Dritter Gedanke: Die wollen WAS? Ich soll die Schultüte bis 09:00 Uhr in der Schule abgegeben haben? Die lag durch Auslagerung wegen Sanierung leider nicht wie normal im Nachbarstadtteil, sondern 6 Stadtteile weiter entfernt und ca. 20 Minuten zu fahren. EIN WEG! Glauben die ernsthaft ich setze mich an diesem Morgen, wo ich mit 3 Kindern und Besuch wahrlich andere Sorgen habe als eine Schultüte quer durch die Stadt zu fahren, vor dem Frühstück für 40 Minuten ins Auto und bringe die Zuckertüte da hin? Hier! *mitdemzeigefingerandiestirntipp*
Da ich an der Schule bereits im Elternrat bin und auch zum Tag der offenen Tür geholfen hatte, erfuhr ich den Grund! Die Einschüler dürften doch auf gar keinen Fall Ihre Zuckertüte VOR DER EINSCHULUNG sehen und diese würde schließlich feierlich von einem „Patenkind“ aus der 4. Klasse übergeben. Tja, da ich Ihm die liebevoll gestaltete Schultüte aber Zuhause selber überreichen und direkt Fotos machen wollte, unterließ ich den morgendlichen Bringdienst auf eigene Verantwortung und es war mir wie immer egal dadurch aufzufallen. *frechgrins* Aufgefallen sind wir dann auch mit der Schultüte, aber dazu später.
Der große Tag
An der Kleiderordnung änderte ich nix und für den Nachmittag bereitete ich süße und herzhafte Kuchen vor. Ich legte die Sachen raus und kündigte an, dass wir bitte die obligatorischen Fotos nicht vergessen sollten. Der Sohn wollte sich besonders schön machen und schnitt sich am Vorabend selber eine coole Frisur, die leider zu einem Loch oberhalb der Stirn führte. *hysterischkreischendversuchteichlockerzubleiben*
Das Spanienkind bei seiner Einschulung in Dresden!
Wir fuhren rechtzeitig los. Die 3 Kinder waren angezogen, der Nachmittag und seine Köstlichkeiten waren soweit vorbereitet. Die Omma wurde immer nervöser. Ich blieb ruhig! Trotzig ruhig, denn die Zuckertüte befand sich noch immer in unserer Obhut. Wir erreichten die Schule. Parkten. Stiegen aus. Neben uns ein großes Auto aus dem eine dermaßen geschniegelte und gestriegelte Familie ausstieg, wie ich sie zum letzten Mal im überkandideltsten Stadtteil Düsseldorfs gesehen hatte. Der Erstklässler im schwarzen Nadelstreifenanzug mit passender Weste und Lackschuhen, und auch der Rest der Familie sah frisch nach Coupeur, Coiffeur und sonstigem Gedöns aus. Ich überlegte ob sie sich im Stadtteil geirrt hatten, oder ob wir vielleicht doch nicht nur wegen der Schultüte auffallen würden. Egal, wir machen diesen Hype nicht mit! Bitte einfach weitergehen! *nasehochstreck*
Erleichtert stellte ich auf dem Schulhof dann fest, dass zwischen UNS und DENEN aber auch noch alle möglichen anderen Dresscodes erfüllt wurden. Die zukünftige Klassenleiterin des Spanienkindes entdeckte mich und scheuchte mich mit bösem Blick in den Raum für die Zuckertüten. Ob der böse Blick der verspäteten oder der „mikerigen“ Schultüte galt, weiß ich bis heute nicht. Denn als ich in den Raum kam, in dem bereits 47 Zuckertüten, strategisch beschriftet, in der richtigen Reihenfolge aufgereiht, auf Ihren wichtigen Auftritt warteten, war mit SOFORT klar mit WAS wir heute auffallen würden!
Dort lagen künstlerischoberübertrieben designte Zuckertütenexemplare von monströser Größe! Wer behauptet Unsere währe farblich gendermäßig eindeutig, hat noch nie SOLCHE gesehen! Es gab eindeutige Zuckertüten für Jungs in blau, grün und/oder schwarz und es gab eindeutige Zuckertüten für Mädchen in rosa, pink und/oder rot. Jeweils verziert mit den gängigsten Lieblingsmotiven aus TV, Kino oder dem Lieblingsverein. Während unsere Schultüte dem Sohn stehend bis knapp über dem Bauchnabel reichte, waren diese vermutlich zwei Köpfe größer, was an den Dingen lag, die per Zellophan-Folie gehalten, oben aus der Schultüte herausguckten. Da gab es Fußbälle, Einhörner, Lichtschwerter, Fillypferde, Furbys und andere Abscheulichkeiten. Als ich später eine Tüte kurz halten sollte, war mir auch gleich klar, dass diese Exemplare auf gar keinen Fall (wie Unsere) im unteren Drittel mit Zeitungs- und Geschenkpapier ausgestopft sind, sondern randvoll mit Süßkram gefüllt. Unsere hatte im zweiten Drittel ein paar Süßigkeiten und im oberen Drittel ein leichtes sperriges Geschenk, damit eben nicht gleich am ersten Tag die Wirbelsäule des Erstklässlers in Mitleidenschaft gezogen wird.
O.k. ich wappnete mich also für den zu erwartenden enttäuschten Gesichtsausdruck, den er vermutlich an den Tag legen würde, wenn er diese „Prachtexemplare“ zu sehen bekommt.
Die Feierlichkeiten
Auch hier in Sachsen wurde von den Großen in der Turnhalle eine Aufführung kredenzt. Es gab Reden und bevor die neugierigen Neuschüler vollends aufgeregt in der ersten Reihe von den Bänken rutschten, dann endlich die Zuckertüten! Den Klassenraum lernten die zukünftigen Schüler noch gar nicht kennen. Der enttäuschte Blick blieb zum Glück auch aus, denn er liebt seine Schultüte, die noch heute in seinem Kleiderschrank aufbewahrt wird.
DOCH STOPP!
Bevor sich die Kinder aus der Turnhalle bewegen durften brach ein Elterngetümmel in den hinteren Reihen aus. Bewaffnete Väter schmissen sich mit Mörderobjektiven über die Stuhlreihen, dirigierten verbal lautstark und unter vollem Körpereinsatz Ihre Sprösslinge vor die aufgestellte Tafel mit der Aufschrift „1. Schultag“ und/oder auf die Bühne und erkämpften sich ebenfalls verbal, mit Ellenbogen und anderen Körperteilen den perspektivisch besten Platz vor dem zu knipsenden Ausschnitt.
Wir machten lieber draußen Familienfotos und fuhren dann anschließend essen. Nachmittags kamen dann die Nachbarn mit einer Geschenkeflut, die ich sonst auch nur von Kommunion/Konfirmation kenne. Und es gab weitere Zuckertüten. In verschiedenen Größen! Quasi von jedem Besucher eine. Hier heißt es ja schließlich Zuckertüten-Fest! *hmpf*
Das liegt nun schon 3 Jahre hinter uns. In der Zwischenzeit waren wir auf einer anderen Einschulung hier eingeladen, die zwar auch groß angelegt, aber echt noch human war. Aber letztes Wochenende wurden 5 unserer Nachbarkinder eingeschult. Und ich kann nur immer wieder sagen (und das als Eventmanagerin, die Ihr Geld damit verdient!): Die übertreiben das hier ein bisschen! *lach* Es war nicht nur in den Gärten alles superaufwändig geschmückt, hergerichtet, vorbereitet und für Unmengen an Gästen eingedeckt. Nein, es gab auch gleich 3 Feuerwerke am Abend.
Noch Fragen?
In diesem Sinne: Ich hoffe, aus vielen Gründen, die Einschulung der Lütten ist im nächsten Jahr wieder in NRW!
Als Mutter wünscht man sich ja oft nur eins: Stille!
Ich sage extra nicht Ruhe, denn als Mutter von 3 lebhaften UNruhestiftern in einer extremst-schallenden-Gewölbedecken-Wohneinheit mit knapp 4 Metern Höhe im Erdgeschoss, empfinde ich inzwischen schon leise sprechende Menschen als Ruhe in meiner Umgebung. *schmunzel*
Ich meine Hier und Jetzt die absolute Stille, die totale Ruhe, also quasi Totenstille, aber eben nur im übertragenen Sinne! *lach*
Aber es gibt da trotzdem ganz verschiedene Arten von Stille in so einem Familienleben, ich stelle Euch heute mal Unsere vor! 🙂
Die Einsame!
Die Stille wenn ich Vormittags alleine bin, weil der Göttergatte im Büro, das Pubertier und das Spanienkind in der Schule und der Sonnenschein im Kindergarten ist. Diese Stille geht eigentlich immer an mir vorbei. Ich arbeite im Homeoffice wo mir Stille gar nicht bewusst wird, oder mache den Haushalt, also meinen eigenen Lärm.
Die Überraschende!
Wochenende! Kinder draußen oder bei Nachbarn! Diese Stille genieße ich nur selten. Nicht weil sie so selten eintritt, sondern weil ich dann entweder von der Woche was aufarbeite in Büro oder Haushalt und weil ich ja weiß das die Bande inklusiver ihrer Freunde dann als nächstes bei uns einfällt. Was ich auch liebe, aber so ist die Stille dann eben meist nur die Ruhe vor dem Sturm! *zwinker*
Die Erkaufte!
Alle sind da, das Wetter ist schlecht und der GG und ich müssen noch was tun, oder brauchen einfach mal Ruhe. Dann dürfen die Kinder in ganz seltenen Fällen mal ein Stündchen fernsehen oder Tablet spielen.
Die Seltene!
Diese ganz besondere Stille haben Mütter und Väter dort, wo sie namenstechnisch aber mal sowas von herrschen sollte, meistens leider so ganz und gar nicht. Das „stille Örtchen“ wird nämlich mit Kindern (ganz egal welchen Alters!) NIE WIEDER ein Ort sein, an dem man/frau/mutter in Ruhe …. ach lassen wir das!
Die Gespielte!
Die sollte ich mal in mein nächstes Konzept einbauen. *lichtaufgeh* Das war nämlich schon im Kindergarten mein absolutes Lieblingsspiel. „Die Stille Post!“
Man setzt sich in den Kreis, Einer fängt an und flüstert je nach Alter der Teilnehmer ein Wort/Satz in das Ohr seines Nachbarn und dieser gibt flüsternd das weiter was er verstanden hat. So geht das immer weiter und man staunt immer wieder was der letzte Teilnehmer (wenn alle dann dran waren) so verstanden hat.
Die Plötzliche!
Diese Stille kennen Mütter und Väter leider am besten! Wenn diese Stille eintritt, DANN sollte man (oder frau und vor allem mutter) SOFORT mal gucken gehen, denn DANN stellen die Jüngsten meistens Irgendetwas ganz verbotenes an.
Die Natürliche!
Einsam im Wald!
o.k. Vogelgezwitscher und Wassergeplätscher gehören zu dieser Stille! 🙂
Die Schönste!
Das ist meine Lieblingsstille! Denn sie hat sowas zufriedenes. So was seelisches, so was unbeschreiblich friedliches. Alle sind Zuhause! Alle sind entweder Jeder für sich in irgendwas schönes versunken und genießen die Stille vermutlich ebenso. Oder aber beschäftigen sich gemeinsam hinter verschlossenen Türen. Es herrscht eine so magische Stille im ganzen Haus, das man den Moment erst so RICHTIG genießen kann, wenn man selber auch zufällig gerade einfach mal nichts macht!
Und je mehr ich nachdenke, um so mehr Wörter fallen mir zu dem Thema ein. Der Stillstand z.B., oder, was ich mich beim schreiben dieses Artikels gerade frage: hat das stillen von Babys auch etwas mit dieser Stille zu tun? Bestimmt, denn wenn man stillt, kehrt Ruhe für Mama + Baby ein.
In diesem Sinne: Welche Stille habe ich vergessen?