Schlagwort: Schule

  • Die Sache mit dem Farbmalkasten! Ein Drama in 3 Akten!

    Die Sache mit dem Farbmalkasten! Ein Drama in 3 Akten!

    Erster Akt – Sichtung der Schulmaterial-Listen meiner drei Kinder

    Die TeenagerTochter wechselt von der 8. Klasse in die 9. Klasse, braucht bisher nur ein paar bunte Papphefter und die habe ich auf Verdacht schon vor ein paar Wochen mal in rauen Mengen und allen Farben mitgebracht. Den Rest kauft sie dann auf Zuruf der Lehrer nach den Ferien selber.

    Läuft!

    Das Spanienkind wechselt nach der 4. Klasse nun auf die weiterführende Schule und benötigt eine sehr umfangreiche Grundausstattung an ALLEM, aber ich bin ja nicht Neu in der „Branche“ und das meiste ist kein Problem. Ich erstelle eine Liste von den Sachen die ich nicht in meinem Fundus habe (ich spiele das Spiel schließlich seit 9 Jahren, da hat man sowas *angebergrins*), gehe einfach in den Markt mit der größten Auswahl und suche mir das Zeug zusammen.

    Läuft also auch!

    Der Sonnenschein wird in 1,5 Wochen eingeschult. Zur Einschulung nehme ich aus dem Leithschen Fundus natürlich nur die noch ungenutzten Sachen. Und alles Andere kaufen wir niegelnagelneu, das musste ich Ihr versprechen. Die Arme muss hier immer alles auftragen, da bekommt sie für so einen besonderen Anlass selbstverständlich alles neu. … Außer … ja, AUSSER den Farbmalkasten. Davon haben wir nämlich inzwischen genau 4 Stück im Haus.

    Nr. 1 ist mein alter Malkasten aus meiner Schulzeit. Gefühlte 128 Jahre her, aber der wird hier genutzt seit das erste Kind den Pinsel halten kann.
    Nr. 2 und 3 sind die Malkästen der TeenagerTochter und des Spanienkindes. Jeweils gekauft zur seinerzeitigen Einschulung. Beim Ersten hab ich mich über die hässliche Form gewundert und beim Zweiten NOCH EINEN kaufen zu müssen. Denn da war mir der Ober-Preis-Schwachsinn schon aufgefallen. Aber dazu später.
    Nr. 4 ist der Malkasten den das Spanienkind von der Klassenlehrerin bekam, die immer alle Materialien besorgt, damit alle das Gleiche haben. Was ich für gut Geheiße, aber beim Kauf der Nr. 3 noch nicht wusste. *augenroll*

    Zweiter Akt – Alte Sachen durchsehen, säubern, Liste für Neues erstellen

    Wie oben erwähnt hatte ich mich beim Kauf für das Spanienkind vor 4 Jahren bereits über Preise gewundert. Ich bemerkte im Markt, dass die Ersatzfarben für den vorhandenen Farbkasten im Vergleich zu einem neuen Farbkasten (der im Angebot war) recht teuer waren. Ich entschied mich im Markt also statt der benötigten Ersatzfarben auch dem Spanienkind einen Neuen zu „gönnen“ und war stolz ein Schnäppchen gemacht zu haben. Selbst das mit dem Wasserfarbkasten, den es aus der Schule gab, störte mich ob des Schnäppchens nicht.

    Und auch diesmal überlegte ich wieder wie ich das mit dem Farbkasten machen wollte. Alles in mir sträubte sich einen fünften Wasserfarbmalkasten zu kaufen. Ich sah mir also das Modell der TeenagerTochter an, der nun seit 4 Jahren aus Ihren Grundschultagen ungenutzt rumstand. Denn im Gymnasium brauchten sie selbstverständlich *genervtaufguck* ganz andere Farben aus der Tube und den alten Kasten hielt sie in Ihrem Zimmer unter strengstem Verschluss. Als ich Ihn vor ein paar Monaten durch Zufall fand, kassierte ich den für die Lütte ein. Es waren 6 von 12 Farben stark aufgebraucht und ich notierte diese, mit Spannung ob des Preises, auf meiner Liste für den Einkauf.

    Bei der Bearbeitung der Liste des Spanienkindes fiel mir dessen Kunst-Pappkarton samt dem Farbmalkasten in die Hände und ich stellte a) fest, dass er für die Oberschule auch neue Tubenfarbe brauchte und b) dass sich sein Malkasten gendermäßig total anders abgenutzt hatte als bei der großen Tochter. Und siehe da, als ich die wilde Tauscherei beendet hatte, fehlte nur noch eine einzige Farbe. *jubel*tanz*freu* Über was frau sich als Mutter so alles freuen kann. *lach*

     

    Dritter Akt – Der Einkauf

    Ich fuhr mit dem Sonnenschein in den Markt. Über die Suche der Hefte gibt es eventuell einen eigenen Beitrag! *augenvölligverdreh* Hier und heute soll es schließlich nur um die Wassermalfarben gehen. Nach langer Suche fand ich in Regal 587 die Ersatzfarben. Und siehe da sie kosten 1,19 Euro pro Stück. Ich schnappe mir das als einziges benötigte Blau, klopfe mir nochmal auf die Sparschweinschulter und bekomme nur eine Reihe tiefer dann den Schock. Der gesamte Kasten mit 12 Farben ist WIEDER im Angebot und kostet nur 5,49 Euro.
    Das heißt wenn ich meine erst geplanten sechs Ersatzfarben gekauft hätte wäre das 1,65 Euro teurer gewesen als ein neuer Kasten.

    Ich fasse es nicht! Ist das Masche? Ist der IMMER im Angebot? Was soll das? Ich denke wir versuchen Müll zu vermeiden, oder? ODER? Was hat eine Firma wie Pelikan denn davon einen ganzen Kasten zu verkaufen, als nur die Ersatzfarben? Es will in meinem Hirn einfach nicht „klick“ mit einer plausiblen Erklärung machen! *kopfschüttel*

    Wir haben jedes Jahr ca. 35.000 Einschulungen in Sachsen. Lass 50% das älteste Kind sein, macht 17.500 Schüler die ein Geschwisterkind sind. Lass nur 20% der Eltern so denken wie ich und 80% einen neuen Malkasten kaufen (Meine ganz private Vermutung!). Sagen wir mal 50% davon behalten den vom großen Geschwisterkind oder verschenken Ihn. Dann landen jährlich immernoch 7.000 Stück davon auf der Mülldeponie oder in der Verbrennungsanlage. *schluck* NUR in Sachsen!!!

    Das ließ mir keine Ruhe! Ich guckte online. Aber da ist es noch viel schlimmer.
    Das Universum passte aber wie immer vorzüglich auf mich auf! *schmunzel*

    Ich hatte im Markt das Farbtöpfchen in den Korb getan. Beim quatschen mit der dort getroffenen Nachbarin an der Kasse habe ich es auch noch gesehen. Aber beim Sortieren der gekauften Sachen, zuhause in den entsprechenden Ranzen, fehlte es dann. Auf dem Beleg ist es wenigstens nicht. Und als ich kurz davor bin auszurasten, fiel mein Blick auf den Malkasten der Großen. Die hatte nämlich den mit Sonderausstattung unten. 12 Extra Farben! Und da gab es doch tatsächlich ein anderes Blau! Yieppieh! Raus geklickt. Sauber gemacht, wie schon die anderen Farben und ich finde der „neue“ alte Farbmalkasten kann sich echt sehen lassen.

    Ich bin oberstolz auf mich KEINEN neuen Malkasten gekauft zu haben. *schmunzel* Mit der neuen Tube Deckweiß und neuen Pinseln ist das doch 1A!

    Und nun soll Pelikan mir diese Preispolitik mal bitte erklären. Und ja, ich habe schon mal von Angebot und Nachfrage gehört. Aber DAS kann doch wohl echt nicht wahr sein. *empörtdiehändeindiehüftestemmundwütendmitdemrechtenfussauftipp*

    In diesem Sinne: Seid doch bitte alle mal UMWELTFREUNDLICH, AUFMERKSAM, NACHHALTIG!!! Ihr wisst schon wie ich meine, oder?

  • Nur noch vier Wochen … wie konnte das passieren?

    Nur noch vier Wochen … wie konnte das passieren?

    In vier Wochen fangen hier in Sachsen schon die Ferien an.

    In vier Wochen ist eine sehr lange Routinebeschäftigung in meinem Leben ganz plötzlich vorbei!

    In vier Wochen gehe ich an einem Freitag Nachmittag zum allerallerallerletzten Mal in den Kindergarten und hole ein Kind ab.

    In den letzten 10 Jahren hatte ich viele verschiedene Wege zu vielen verschiedenen Kindergärten, viele Konstellationen, viele Möglichkeiten, viele Erlebnisse und vor allem viele Erinnerungen kommen jetzt hoch.

    Alles fing in einer fränkischen Kleinstadt mit der heutigen TeenagerTochter an. Sie ging dort zur Eingewöhnung einmal die Woche in eine Kinderspielgruppe. Mir war damals nicht klar, wie schwer es MIR fallen würde sie abzugeben. Die Eingewöhnung war eher für mich als für sie. Das waren aber nur ein paar Wochen und echt nur einmal die Woche. Bis wir wegzogen.

    Es ging nach La Coruña in Spanien. Dort lebten wir uns gut ein, stellten aber schnell fest, dass a) die spanischen Kinder nach 6 Wochen schon in die Krippe gehen und b) wir sowieso keine Nachbarn mit kleinen Kindern haben. Und da entschieden wir uns nach ein paar Monaten dort doch eine „guardería“ zu suchen. Da wir auf einer Landzunge wohnten war es einiges an Fahrerei bis dort, so dass der Göttergatte sie morgens mitnahm wenn er ins Werk fuhr und ich sie Mittags abholte. Eigentlich wollten wir sie nur drei Tage die Woche hinschicken um Spanisch lernen zu können, aber es gefiel Ihr so gut, dass sie doch Montag bis Freitags hinwollte. Dann wurde unser Spanienkind geboren und der musste dann mit seinen Stillzeiten an die Abholzeiten im Kindergarten angepasst werden. Der Weg war mit 12 km je Strecke zu weit um mal hungrig „durchzuhalten“. 🙂
    Im Zuge der Recherche für diesen Artikel habe ich den Kindergarten auf Facebook gefunden. *hachseufz* Die haben noch immer die gleichen Uniformen! *erinnerungenkommenhochundjetzthabichwasimauge*

    Mit vier Jahren ist man in Spanien zu alt für die guardería und muss in die educación infantil wechseln. Dort gibt es schon teilweise Unterricht und sie muss morgens pünktlich sein. Die lagt zum Glück im Nachbarort und ich fuhr jeden Tag am Strand vorbei.
    Herrlich! 🙂

    Zurück in Deutschland geht sie in dem Stadtteil von Neuss in den Kindergarten in dem wir ein Haus gefunden haben und ist sehr überrascht wie anders das hier alles ist. Papa bringt sie weiterhin morgens hin und ich hole Sie Mittags ab. Es sind nur 1,3 km die ich mit dem Auto oder zu Fuß mache.
    Als die Große in die Schule kommt, der Schulweg auf halber Strecke liegt und sie Ihn alleine macht, beginnt für das Spanienkind der Weg in den Kindergarten.

    Als die Große in der 2. Klasse ist ziehen wir nach Dresden. Wir haben großes Glück und das Spanienkind bekommt einen Platz im Kindergarten um die Ecke. Ab sofort machen wir den Weg überwiegend zu Fuß, denn es sind nur 400 m zu laufen. Ein Traum! Ich bringe also erst das Spanienkind und ein Jahr später dann auch den Sonnenschein täglich in den Kindergarten und hole sie Nachmittags wieder ab.

    Alleine diesen Weg bin ich nun knapp sechs Jahre gegangen. Das Spanienkind fährt seit vier Jahren mit dem Schulbus zur Schule. Der Sonnenschein ist aber nach der Rückstellung im letzten Jahr (ich habe hier berichtet) noch immer im Kindergarten. Aber, es sind nur noch vier Wochen.

    Nur noch vier Wochen werde ich täglich durch diesen süßen Park laufen.

    Nur noch vier Wochen werde ich die täglichen Gespräche mit dem jeweiligen Kindergartenkind genießen können. Denn meine Kinder waren alle auf dem Weg in den Kindergarten und zurück immer sehr redselig über das was sie erlebt haben. Das verliert sich leider in der Schulzeit, denn dann fahren sie alleine.

    Nur noch vier Wochen habe ich so engen Kontakt zu den Erzieherinnen. Nur noch vier Wochen erfahren ich quasi täglich was so passiert ist solange sie nicht bei mir ist. Nur noch vier Wochen sehe ich überhaupt die Person, die nach mir und Papa die wichtigste Bezugsperson meiner Kinder geworden ist.

    Nur noch vier Wochen treffe ich täglich Mütter, mit denen ich mich sooooo oft vor der Tür völlig verquatscht und vertratscht habe.

    Nur noch vier Wochen, in denen ich die Nachbarjungs einmal die Woche mitnehme und unser Sonnenschein von der Nachbarin mitgebracht wird.

    Nur noch vier Wochen Quatsch machen und Pfützen hüpfen bei Regen, nur noch vier Wochen gucken ob die Enten da sind wenn wir den Bach überqueren.

    Nur noch vier Wochen die Menschen morgens anlächeln die uns da immer so entgegenkommen. Man kennt sich gar nicht, aber man begegnet sich regelmäßig.

    Nur noch vier Wochen grüßen die Nachbarn des Kindergartens, die man auf dem Weg in so einem kleinen Stadtteil-Kindergarten trifft und sich sogar ein schönes Wochenende wünscht.

    Für den Sonnenschein bedeutet das nur noch vier Wochen ausschlafen dürfen während die großen Geschwister schon los müssen. Nur noch vier Wochen den ganzen Tag spielen können. Nur noch vier Wochen Mittagsschlaf machen. Wobei sie selber das gar nicht so schlimm findet. Darum beneidet nur die Große sie. 😉

    Natürlich habe ich auch Tage gehabt an denen ich gehofft habe, dass nun endlich alle selbständig Ihre Wege machen können. Natürlich gab es Tage, an denen die TT die Lütte abgeholt hat. Natürlich freue ich mich auch ein klitzekleines bisschen nicht mehr bei wirklich jedem Wetter dann raus zu müssen.

    Aber …

    Nur noch vier Wochen die vielen süßen Zwerge sehen, die meine Kinder auch mal waren, was ich mir gar nicht mehr vorstellen kann wenn die heute neben den jüngsten Kindern dort stehen sehe.

    Nur noch vier Wochen … *jammer*

    Ich werde jeden einzelnen Schritt genießen und noch ganz viele Fotos machen.

    Dann werden wir 6 schöne Ferienwochen genießen. Darauf freut sie sich schon sehr, denn hier in Sachsen haben die Kindergärten durchgehend geöffnet und sie musste trotz Ferien der Großen sonst immer hin, damit ich arbeiten konnte. 🙂

    In diesem Sinne: Letzte Male bedeuten immer ein lachendes und ein weinende Auge!

  • Das beste Weihnachtsgeschenk? Der ergobag Schulranzen!

    Das beste Weihnachtsgeschenk? Der ergobag Schulranzen!

    Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit ergobag entstanden und enthält Werbung.

    Das BESTE Weihnachtsgeschenk.
    Der ergobag Schulranzen!

    Spannend ist es beim Geschenke auspacken ja immer. Und wenn dann noch der Wunsch vom Wunschzettel erfüllt wurde ist die Freude sehr groß.

    Wenn aber eine Überraschung dabei ist, mit der gar nicht gerechnet wurde, dann ist die Freude RICHTIG groß!

     

    Ich liebe es, wenn die glücklichen Augen so sehr leuchten und das Gesicht und quasi das ganze Kind strahlt!
    GLÜCK PUR!

    Ich erkundigte mich schon im letzten Jahr welchen Ranzen (wie man hier in Sachsen sagt) kind denn heutzutage so nimmt. Alle Verwandten, Nachbarn und Freunde schwärmten vom ergobag, da hat es mich wahnsinnig gefreut als die Firma auf meinen Kooperationsvorschlag eingegangen ist. Wir bekamen also das ausgesuchte Ballerina-Modell und dürfen den nun auf Herz & Schnallen testen.
    Vielen Dank dafür.

    Am liebsten hätte sie Ihn gar nicht wieder ausgezogen und beim traditionellen Heilig-Abend-Fondue musste er direkt neben Ihrem Stuhl stehen bleiben.

    Sie hatte sich Anfang November sofort für den „Rosanen, mit der Ballerina“ entschieden.

    Die Auswahl

    Ich war da ein bisschen wählerischer. Aber dieser Schulranzen erfüllt alle Kriterien die ich an einen guten Tornister (wie wir in NRW eigentlich sagen) stelle. Er ist nicht nur super ergonomisch geformt, sondern man kann den Abstand der Rückengurte auf den Rücken des Kindes anpassen. Die sind echt höhenverstellbar, was mir die Entscheidung dann letztendlich abgenommen hat, denn DAS ist ja wohl der Knaller. In den 4 Grundschul-Jahren wachsen die ja schon noch ganz schön viel! So was cooles gab es bei der TeenagerTochter und dem Spanienkind seinerzeit noch nicht und bei denen saß der Schulranzen zum Schluss dann echt sehr merkwürdig.

    So freute ich mich schon Ende November als ich das gewünschte Set heimlich am Vormittag auspacken durfte.

    Die Lütte freute sich dann Heilig Abend sehr. Immer wieder wurde alles Zubehör ausgepackt und wieder eingeräumt.

    Immer wieder musste der Ranzen wieder auf den Rücken.

    Dann wieder alles raus und den Geschwistern referiert wofür man das alles so braucht. Weil DIE haben ja überhaupt keine Ahnung als 4.- und 8.-Klässler. *zwinker*

    Die wird ein ganz tolles Schulkind und ich bin wieder sehr überzeugt, dass es wirklich die richtige Entscheidung war sie ein Jahr zurückstellen zu lassen.

    Und immer wieder die Frage: „Papi, machst du nochmal ein Foto von mir und meinem Weihnachtgeschenk?“

    Einzel- & Besonderheiten

    Das neue Verschluss-System ist ein Traum. Es hält mit einem echt starken Magneten total sicher geschlossen. Zum öffnen wird es kinderleicht zur Seite geschoben. Und beim schließen nur zusammenhalten, dann zieht der Magnet den Verschluss von alleine zu.

    Der Stauraum innen ist viel größer als man das von außen vermutet und ist sehr schön aufgeteilt.

    Meine Angst, dass die Hefte darin verknicken, löste der Hefthalter auf. Dieser passt perfekt in das hintere Innenfach, damit die schweren Sachen nah am Rücken liegen. Und die beiden Mäppchen (eines inkl. Stifte und eines für Bastelutensilien) passen im Design perfekt zum gesamten Set.

    Zusätzlich gehört zum Set der Sportrucksack mit zwei Fächern, um die Schuhe von der Kleidung zu trennen, oder auch die nassen Schwimmsachen von den trockenen.

    Er hat, wie auch der Ranzen, Klettstellen für die stylischen Kletties, die austauschbar sind, je nach Geschmack des Kindes. Wenn Ballett hier also mal out sein sollte können wir locker auf Pferde umsteigen.

    Und das finde ich den Knüller: Der ergobag Sportrucksack kann alleine, aber auch mit dem Ranzen verbunden getragen werden. So bleibt der Sportsack nie wieder im Schulbus liegen!!!! Große Mutterfreude! *lach*

    Zusätzlich kann man für die dunkle Jahreszeit zu den echt guten Reflektoren noch extra Seitentaschen und eine Frontfläche per Reißverschluss anbringen. Diese sind neonfarben (was auf dem Bild leider nicht so krass rüberkommt wie es wirklich ist) und machen im Straßenverkehr echt viel aus.

    Mein Fazit: ABSOLUT EMPFEHLENSWERT!
    Schau dich doch einfach in der neuesten Kollektion auf www.ergobag.de um! 🙂

    Unserer wartet nun auf dem Regal im Vorschulkinderzimmer auf seinen Einsatz!

    In diesem Sinne: Welchen Ranzen habt Ihr denn?

  • Liebe Klassenlehrerin, warum haben Sie das getan?

    Dies ist ein offener Brief an die Klassenlehrerin eines meiner Kinder! Ich bin am Ende meiner Kraft und hatte keine Ahnung wie ich das, was mir in den letzten Wochen bewusst geworden und zu Ohren gekommen ist verarbeiten sollte. Also schreibe ich es raus. Und als Bloggerin veröffentliche ich es für Eltern, die vielleicht in einer ähnlichen Situation sind.

    Liebe Klassenlehrerin!

    Sie hinterlassen eine ganz schreckliche Spur im Leben meines Kindes.

    Ich frage Sie nun: Warum?

    Warum … schützen Sie ein Kind aus der Klasse, das offensichtlich zwischenmenschliche Probleme hat, bei seinen Vergehen? Ja dieser hat es nicht einfach, ja man sollte Ihm helfen, aber sollte man dafür andere Unschuldige leiden lassen? Ich weiß, dass sie bestreiten Ihn zu schützen, aber sie tun es, und das weiß er. Vor allem aber weiß er es zu nutzen. Er kann ja auch machen was er will, er schafft es immer und immer wieder es so aussehen zu lassen, als wäre er unschuldig, denn er hat inzwischen gelernt die Anderen aufzuhetzen, zu provozieren und anzustacheln und es dann so aussehen zu lassen, als haben die Anderen angefangen. Es ist nicht er alleine an unserer „schwierigen“ Klasse Schuld, aber zu einem sehr großen Teil.

    Warum … vernachlässigen und demütigen sie die restlichen Schüler der Klasse? Immer wieder standen sie vor der Klasse und gaben den Kindern die Schuld an allem Möglichen und vor allem Ihren psychosomatischen Schmerzen. Als Ihre Klassenlehrerin und ausgebildete Pädagogin muss ihnen doch bewusst sein, was sie den Kindern damit antun.

    Warum … geben sie dem Rektor die Schuld an der Klassensituation? Glauben sie ernsthaft er hätte den Integrationsschüler (der ihrer Meinung nach nun an allem Schuld ist) ablehnen können? Und nein, es war nicht seine Pflicht Informationen über den neuen Schüler einzuholen, ich habe mich erkundigt, es wäre Ihre Pflicht gewesen sich zu informieren. Ist auch egal, denn die „schwierige“ Klassensituation hat es auch lange vor diesem neuen Schüler schon gegeben.

    Warum … wollten sie seinerzeit die neue Mathelehrerin nicht als Ihre Kollegin? Ja, es ist nur eine Vermutung. Welche sich aber immer und immer wieder fast greifbar bestätigt wenn ich die Mails der Mutter, die damals über mich als Elternrat auch dafür sorgen wollte, dass die junge motivierte Mathelehrerin wieder verschwindet. Sie schrieb dort Dinge, die sie eigentlich nur von Ihnen wissen konnte. Und auch andere Eltern haben schon damals vermutet, dass sie befreundet sind.

    Warum … glauben sie mein Kind gemein behandeln zu dürfen? Es hat Ihnen doch nichts getan. ICH habe seinerzeit nicht in Ihrem Sinne gehandelt, ja, aber gibt Ihnen das, dass Recht es so zu behandeln? Erst heute wird mir bei einem Blick in den Kalender bewusst, wie lange das schon so geht. Das plötzliche schlimme nächtliche Zähneknirschen meines Kindes fing nämlich nur kurze Zeit nach einer Klarstellung an. Nämlich als ich der entsprechenden mailschreibenden Mutter nach einigen Versuchen der Klärung klar machte, dass ich als Elternrat nichts gegen die Mathelehrerin unternehmen werde. Weder die Zahnärztin, die Physiotherapie, die Osteopathie, geschweige denn die von IHNEN empfohlenen Entspannungsübungen konnten dem Kind helfen. Ich bin fast verzweifelt, denn die ewigen Fragen der Ärzte und Therapeuten ob es in der Familie, Ehe oder sonst wo schwerwiegende Veränderungen gegeben hat, die das knirschen erklären würden, konnte ich alle nur immer und immer wieder verneinen.

    Warum … machen Sie mein Kind psychisch so fertig? So fertig, dass es nicht nur das Zähneknirschen entwickelte, sondern Selbstzweifel entwickelte, die sich ebenfalls Niemand erklären konnte. Abends wenn ich es ins Bett brachte stellte es mir Fragen, die sich ein Kind mit 8 oder 9 Jahren laut einer Psychologin nicht ohne Grund stellt. Mein Kind fragte mich Sachen wie „Wofür bin ich eigentlich auf der Welt, mich braucht doch niemand?“ und „Manchmal habe ich das Gefühl lieber zu sterben!“. Das machte mir Angst und ich war weiter auf der Suche nach Antworten und Gründen. Ich fand Einen (darüber habe ich hier berichtet), aber diesen Grund stelle ich inzwischen wieder in Frage!

    Warum … konnten sie mir nicht helfen, nachdem der Junge, welchen sie schützen, unserem Kind den Mittelhandknochen gebrochen hat? Ich wollte doch nur, dass seine Eltern davon erfahren und fragte sie, ob sie es Ihnen mitteilen, oder ob ich das machen soll. Ich würde es als Mutter wissen wollen wenn mein Kind einem Anderen so sehr weh getan hätte. Kein Kind geht vermutlich heim und erzählt: „Mama ich habe dem XY heute die Hand gebrochen!“ Aber ich bekam keinerlei Antwort von Ihnen.

    Warum … ließen sie mein Kind als Rechtshänder mit der gebrochenen rechten Hand ein Laufdiktat schreiben? Ja, vermutlich wäre die Note ohne gebrochene Hand nur wenig besser gewesen, aber MUSS DENN DAS SEIN? Könnte es das nicht nachholen wenn die Hand geheilt ist. Oder eine mündliche Note bekommen?

    Warum … wird die schlechteste aller Noten unter eben dieser Arbeit mit dem Satz „Wo warst du nur wieder mit deinen Gedanken?“ unter die Arbeit geschrieben? Hätte es nicht auch etwas tröstendes sein können?

    Warum … musste es dann auch noch sein, dass Sie diese Arbeit mit abfälligem Tonfall und den miesen Worten übergeben? Das war übrigens für mich der Anfang des Erkennens dieser Gesamtsituation. Mein Kind kam heim und weinte wie schon sehr lange nicht mehr. Ich habe sehr lange gebraucht bis es überhaupt mit mir reden konnte. Ich beschimpfe und bestrafe niemals schlechte Noten. Es hatte keine Angst vor meiner Reaktion. Es musste einen anderen Grund geben. Als es endlich reden wollte/konnte erzählte es mir, dass es die Arbeit mit den Worten: „Von Dir habe ich nichts anderes erwartet!“ zurückbekommen hatte und schluchzte wieder los. Ich war entsetzt und geschockt. Ich wusste nicht was ich machen sollte und suchte mir Hilfe bei Menschen die beruflich mit solchen Situationen zu tun haben. Menschen, die weder mich noch mein Kind kennen und mir objektiv sagen sollten ob ich Überreagiere oder ob vielleicht sie da doch etwas übertrieben haben. Sie bestätigten meine Sprachlosigkeit und rieten mir zu handeln.

    Aber Warum?

    WARUM?

    Ich verstehe einfach nicht warum?

    Was mich aber am meisten beschäftigt

    Warum … habe ich als Mutter nichts gemerkt? Warum kam ich nicht darauf, das der Grund für so viele Tiefpunkte und Ungereimtheiten des Kindes in der Schule lag?

    Warum … habe ich meinem Kind nicht geglaubt als es nach Hause kam und die Abenteuerlichsten Geschichten über Sie erzählte?
    Dass sie z.B. eine Arbeit nicht für alle gleich fair bewertet haben. Bei einigen Mädchen haben sie es als „Vertan-Fehler“ akzeptiert und bei einigen Jungs eben nicht. Da unser Kind super abgeschnitten hatte, habe ich mich nicht weiter gekümmert, aber inzwischen weiß ich von anderen Eltern, dass das stimmt. Das geht aber doch nicht!

    Warum aber … habe ich zu IHNEN gehalten? Warum habe ich meinem Sohn nach solchen Geschichten gesagt: „So´n Quatsch, das glaub ich nicht, sie wird schon Ihre Gründe gehabt haben.“?

    Warum … habe ich Ihnen so viel Vertrauen geschenkt?

    Warum … habe ich meinem Kind nicht geglaubt als es mir sagte: „Ach Mama, die will mir doch nur beweisen, dass ich viel schlimmer bin als „der Junge!“ Im Nachhinein erst wurde mir klar, dass sie das womöglich der gesamten Klasse angedroht haben.

    Warum … habe ich Ihnen mehr Vertrauen geschenkt als meinem eigenen Kind?

    Das tut mir am meisten weh!

    Meine letzte Frage

    Wie lange soll das noch so gehen? Wie lange wollen sie die Kinder noch so behandeln? Denn je mehr ich mit anderen Eltern der Klasse spreche, umso klarer wird, dass es sehr vielen Ihrer Schüler so geht.

    Die Menschen die ich vor ein paar Wochen um Hilfe gebeten habe, haben mir (völlig unabhängig voneinander) gesagt, dass man sowas einer Kinderseele nicht antun dürfe. Alle haben sie mir gesagt, dass Sie Hilfe benötigen, das aber vermutlich selber noch nicht wissen. Daher wurde mir geraten mich an die sächsische Bildungsagentur zu wenden, was ich getan habe. Es ist mir nicht leicht gefallen. Ich habe sehr viel darüber nachgedacht. Es hat mich viele Nerven und Bauchweh gekostet. Und egal was nun passiert, eins sollten sie unbedingt wissen

    Ich möchte Ihnen nicht schaden!
    Ich möchte Ihnen helfen!

    Auch wenn sie das zur Zeit noch nicht so sehen können.

    Mit traurigen Grüßen
    Eine Mutter

  • Phantastische Kinderphantasie! #spanienkind

    Phantastische Kinderphantasie! #spanienkind

    Das Spanienkind hat, wie ich nun so nach und nach begreife, in den letzten Monaten in der Schule so einiges mitgemacht. Ich kann darüber noch gar nicht reden ohne zu weinen. Werde ich aber sicherlich an dieser Stelle tun, wenn mein Hirn das alles verarbeitet hat. 🙂

    Wir wissen nun woher seine „Probleme“ beim Schulstoff kommen und seit ich mit Ihm gezielt (erst intuitiv und inzwischen ganz bewusst) „arbeite“ und auch übe, wird er wieder besser. *erleichtertseufz*

    Seine schulischen Leistungen verbessern sich rapide, er geht morgens entspannter aus dem Haus, kommt mit viel besserer Laune heim und insgesamt einfach ausgeglichener.

    Letzte Woche kam er allerdings wieder mal etwas betreten heim und erzählte von einer Mathearbeit die er an dem Tag angeblich verhauen hätte. Er hätte gar kein gutes Gefühl und außerdem eine Aufgabe gar nicht geschafft. Ich versuchte Ihn zu trösten, dass eine einzige schlechte Note doch echt kein Riesenproblem ist und wir einfach weitermachen mit Üben und Überhaupt!

    Die Arbeit

    Heute kam er glückselig grinsend heim um meinte: „Mama, weißt noch die Arbeit letzte Woche?“ und versuchte krampfhaft sich ein glückliches Grinsen zu verkneifen. Seine glücklich strahlenden Augen verrieten Ihn aber. Als gute Mutter spielte ich natürlich mit und frage mit ernster Miene: „Ja! Haste die wieder?“

    „Ja!“, kramte in seinem Ranzen und griente in sich hinein. „Hier!“, guckte weiter sehr angestrengt ernst und hielt mir das Blatt mit der Arbeit hin!

    Eine ZWEI!

    „Schatzemann, das ist ja superklasse!“ Ich nehme Ihn freudestrahlend in den Arm und er drückt mich überglücklich und lässt sich beglückwünschen! Es ist eine solche Freude Ihm zuzusehen wie sehr er sich freut, wie stolz er ist, wie sehr er auflebt. Mein Herz geht auf.

    Da sagt er mir aus tiefstem Herzen: „Mama, als die Frau B. mir die gab und sagte, dass ich eine 2 habe, sind in meinem Kopf alle umgefallen!“

    Ich versuche ein paar Millisekunden zu verstehen was er da gerade gesagt hat. Gebe schnell auf und frage völlig verständnislos nach: „Hä? Wat is umgefallen?“

    „In meinem Kopf Mama, die sind alle umgefallen! Die ganzen Arbeiter in meinem Hirn!“

    „Arbeiter?“

    … doch so langsam geht mir ein Licht auf! Ich habe auf einem grandiosen Business-Coaching-Tag sehr viel über Bewusstsein, Unterbewusstsein und die eingefahrenen vermeintlich einfacheren Wege, die wir im Alltag leider beschreiten, gelernt. Das Wissen hatte ich versucht den Kindern klar zu machen in Bezug auf Hirnentwicklung, und meine Einstellung zur Mediennutzung erklärt und der Zusammenhang mit noch zu entstehenden Verknüpfungen im Hirn bei den Kindern. UND der schwierigen Arbeit als Erwachsener „neue Wege/Verknüpfungen“ entstehen zu lassen.

    Und da hat sich das Spanienkind anscheinend alles gleich so bildlich vorgestellt. Er wird mir einfach immer ähnlicher, ich dachte früher auch gerne mal in Comics! Wenn ich so darüber nachdenke habe ich es verlernt! Schade eigentlich!

    „Mama, die Lehrerin hat das gesagt mit der zwei und dann hab ich die echt umfallen hören. Die waren alle so baff, da konnte keiner mehr weiterarbeiten und ich gar nicht mehr denken!“

    Oh, mein ernsthaftes, viel grübelndes und oft trauriges Kind! Du lebst gerade so sehr auf! Ich lerne gerade eine ganz neue, oder zu lange vergrabene Seite an Dir kennen! Vielleicht lernst Du Dich selber auch neu kennen. Ich hoffe du kannst es genießen, so wie ich. Wir werden mit aller Kraft daran arbeiten diese Seite zu behalten.

    Er könnte ein zweiter Sonnenschein in dieser Familie werden. Ich bin so unendlich erleichtert, dass er anscheinend die Leichtigkeit im Leben für sich entdeckt hat.

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    Bild aus Lesemaus „Ich hab einen Freund, der ist Bauarbeiter!“

    Die Bauarbeiter

    Ich finde diese Vorstellung SO SCHÖN! *schmunzel* …

    BUMM! Alle Ohnmächtig! Totaler Denkverlust! *vomstuhlfallvorlachen*

    Er hat sie mir dann auch beschrieben. Sie haben blaue Latzhosen an, rote Helme mit Stirnlampe, gelbe Gummistiefel & natürlich so tolle neonorange leuchtende Warnjacken.

    „Manche, Mama, steuern mich!“ Seine Augen leuchten mit einer Euphorie, die ich von Ihm bisher so nicht kenne.

    „Andere kümmern sich um Verletzungen und rasen los wenn ich mal wieder was hab. Und, na ja, dann gibt’s eben die, die im Hirn rumbauen. Und die sind alle gleichzeitig umgefallen als die Mathelehrerin meinen Namen und die Note genannt hat.“

    Ich kann gar nicht aufhören Ihn zu drücken. Mein Herz macht einen Sprung nach dem Anderen und ich hab mich neu verliebt. In den eigenen Sohn. *herzchenhüpf*

    In diesem Sinne: Wer wohnt denn in Deinem Hirn? Oder in dem Deiner Kinder?

  • Stolz und Vorurteil! … Anjas Abwasch Teil 2 zum Thema Pubertät #gastbeitrag

    Stolz und Vorurteil! … Anjas Abwasch Teil 2 zum Thema Pubertät #gastbeitrag

    Weiter geht es mit Anja´s Trilogie zum Thema Pubertät! Ein toller Gastbeitrag zu meinem Lieblingsthema.
    Du hast Teil 1 verpasst? Kein Problem, das findest du hier!

    Gott, bin ich stolz. Während mein Sohnemann gerade als Kundenbetreuer eines grossen Telekommunikationskonzerns die familienspezifischen Vertriebsgene wetzt, kocht sich meine Tochter in die Herzen von Gästen und Lehrern. Und das ausgerechnet mit dem Kartoffelpüree meiner Oma. Dass man dafür auch Sahne nehmen kann, wusste ich nicht. Man lernt eben nie aus. Ihr Chef meinte: erst machst du jetzt drei Jahre Lehre und dann lernst du 15 Jahre kochen. Und sie freut sich drauf, plant Auslandsaufenthalte und die nächste Challenge. Weihnachten gibt es Gans! Wie Oma das gefreut hätte. Und mich erst! Marius genießt es, seine Rhetorik zu üben und sich als Familienmensch zu beweisen. Habe ich schon erwähnt wie stolz ich bin?

    Vorbei die Zeiten, als sich die beiden um Kaisers Bart stritten, ich sie in ihren Zimmern hinter Fernsehern und von Ballerspielen loseisen musste um einen Moment familiärer Harmonie zu erhaschen. Meine Kinder sind zufrieden. Ich liebe es, wenn es allen meinen Lieben gut geht.

    Irgendein Dienstag. Mein Sohn steht neben mir. Ein bisschen linkisch mit zu langen Armen und sich enorm verbreitertenden Schultern. Man kann ihm beim Wachsen zusehen. Wir stehen auf einem zugigen Schulflur. Ich bin sowas von gar nicht stolz. Gefühlte Millionen Male bin ich mit dem flammenden Schwert für meine Kinder in die Bresche gesprungen. Habe Chaos mit Kreativität, Unzuverlässigkeit mit Spontanität und respektloses Dazwischenreden mit glänzender Rhetorik gerechtfertigt. Aber jetzt nicht. Ich muss mir so eine Art böswilliges Lächeln verbeißen, als der Herr Direktor seine Strafpredigt beginnt und offensichtlich versucht mich von der mangelnden Disziplin und Verantwortungslosigkeit zu überzeugen. Ich beende das Gespräch mit einem Satz: „sie haben vollkommen recht. Machen Sie mit ihm, was Sie für richtig halten. Ich bin ganz bei Ihnen.“
    „Ich denke darüber nach. Ich bin nicht der Meinung, dass Marius zu dumm ist, um nicht zu verstehen, dass disziplinarische Maßnahmen gegen ihn gerichtet sind. Er neigt ja nicht zu den typischen Schülervorurteilen“
    „Nun, offensichtlich hält er aber Disziplin per se für unnötig. Auch das ist ein Vorurteil.“
    Marius und ich schweigen auf der Heimfahrt, er folgt mir stumm ins Haus und mustert mich, mit diesen herrlich offensichtlichen „Du kotzt mich ja sowas von an“-Blick. Eben diesen Blick wirft er mir immer noch zu, als er mir in mein Büro folgt. Er hat – verdammter Idiot – die Schule geschwänzt. Jeden zweiten Tag, drei Wochen lang. Mich um Entschuldigung gebeten hatte er schon „jaaaaaa, sorry …..“ weil er meine Unterschrift gefaked hat. Aber: ich war so sauer, dass es mir eigentlich (!) total egal war, ob mein Sohn stocksauer auf mich ist. Ja, ich war mal genauso bescheuert. Ja, meine Mutter hat meine Urkundenfälschung gedeckt, die unentschuldigten Stunden aber nicht. Genau das habe ich gerade auch gemacht. Ich weiß, Marius hat erwartet, dass ich von schwierigen Phasen rede, mir die Schuld gebe und mich selbst auf Umzug, viel Arbeit, schwierige Situation herausreden werde. Nö. Ich bin da gerade sowas von stumpf.
    „Okay, Mum, was sollte das? Was, wenn die mich jetzt von der Schule schmeißen.“
    „Tja, Pech!?“
    „Aah, eine Lektion! Super! Danke! Davon hängt meine Zukunft ab.“
    „Weiß ich! Du auch?“
    „Was?“
    „Bin ich um die Schule rum gegangen und habe deine Zukunft riskiert? Nein. Soweit ich weiß, habe ich dich geweckt, habe dir Brote und einen Kuss gegeben, habe deine Schulbücher und Hefte gekauft und dich an Klausuren und ans Lernen erinnert. Ich hab insgesamt alles dafür gemacht, dass du zur Schule gehen kannst. Und ganz sicher habe ich dir nicht gesagt, dass du mit Sascha und René zocken sollst. Du bist dafür verantwortlich, du musst die Konsequenzen tragen. Willkommen im wahren Leben, Marius.“
    War das hart? Ja. War es. Hat es was genutzt? Ja, ich glaube schon. Marius machte zwei Jahre später Abitur. Auf seiner Schule. Und natürlich hat seine Schwester die Nummer mit dem Schwänzen auch nochmal ausprobiert. Und eine ähnlich schmerzhafte Diskussion mit mir führen müssen.

    Wisst ihr was spannend ist? Beide achten darauf pünktlich auf der Arbeit zu sein.
    Ich hatte schon gesagt, wie stolz ich auf die beiden bin?

    Ich befürchte das liegt alles noch vor mir! Wir haben ja gerade erst angefangen mit der Pubertät! 🙂

    In diesem Sinne: Danke Anja und ich freue mich auf Teil 3!

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