Schlagwort: Mama

  • … wie soll ich eine gute Mutter sein, wenn ich selber gar nicht erwachsen werde?

    … wie soll ich eine gute Mutter sein, wenn ich selber gar nicht erwachsen werde?

    Ich bin eine strenge Mutter, bei mir gibt es ganz klare Regeln und Grenzen, die im Großen und Ganzen streng eingehalten werden müssen. Es gibt hier klare Regeln wer welche Aufgaben hat und für die Dauer von Mediennutzung z.B., außerdem dann klare Grenzen wie viele Süßigkeiten es pro Tag gibt oder wie lange welches Kind aufbleiben darf. Ich finde Kinder brauchen das für eine gesunde Entwicklung. Das möchte ich hier aber gar nicht weiter ausführen.

    Ich bin mit einer strengen, konsequenten und oft unnachgiebigen Mutter aufgewachsen. Wofür ich heute im Nachhinein unendlich dankbar bin, denn so habe ich vieles gelernt. Damals war ich mir selbstverständlich GANZ sicher, dass ich meine Kinder mal GANZ ANDERS erziehen werde. Auch das möchte ich an dieser Stelle nicht vertiefen.

    Als Mutter, soll frau ja Vorbild sein, alles richtig machen, alles konsequent durchziehen. Es heißt doch immer so schön, dass die beste Erziehung nix bringt, wenn man es als Eltern nicht auch so lebt. Eigentlich bräuchte man gar nicht erziehen, sondern nur richtig vorleben. Im Endeffekt machen die Kinder einen doch eh nur nach!
    Danke & Bitte, lernen die so von selber. Werte & Respekt kommen dann von ganz alleine. Ich glaube wirklich, dass das so ist. Und ich muss sagen, ich mache meine Mutter auch in der Erziehung nach! *schmunzel*

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    (c) www.katjaharbi.com

    Aber es gibt so Momente, da albere ich mit der Bande rum und genieße diese schwerelosen Minuten so sehr, dass ich mich wieder fühle als wäre ich auch noch ein Kind. Wir drehen die Musik im Auto voll auf und rocken mit. Oder tanzen durch die Küche. Oder hüpfen durch Pfützen. Oder wir gucken lustige Filme obwohl alle Ihre Medienzeit schon mehr als überschritten haben.

    Ich erinnere mich leider nicht daran ob meine Mutter das auch mit uns gemacht hat. Aber ich vermute es, denn Ihren rheinische Frohnatur und den Humor habe ich schließlich auch 1:1 übernommen!

    Natürlich hat es auch mit meiner Verfassung zu tun. Als die Kinder noch ganz klein waren und ich total übermüdet und oft genervt den Alltag versuchte zu meistern, da habe ich alle Mütter beneidet, die so entspannt mit Ihren Kindern lachen konnten, aber nun „erwische“ ich mich auch immer öfter. Und manchmal habe ich dann ein schlechtes Gewissen, weil ich denke, dass ich nun für „Gute & Richtige Erziehung“ hätte ernst und konsequent bleiben müssen.

    Das heißt dann wohl, dass meine Kinder alberne Spiel- und Quatschmacher werden, denn manchmal geht es einfach mit mir durch! Da kann ich gar nicht streng und konsequent sein, und schimpfe nicht als Maßregelung zu Fehlverhalten, sondern lache mich mit der Bande tot, weil die Situationskomik einfach stärker war als das Vergehen!
    Oft sind die Kinder sogar ganz überrascht, weil ich ein paar Sekunden vorher noch böse und streng geguckt habe, oder auch sogar schon ermahnt hatte, und dann prustet es einfach aus mir heraus! Erst ein seltsames Prusten, dann meistens ein sehr lautes Lachen und wenn ich sie dann alle im Arm habe, kichern wir noch eine Weile gemeinsam!

    Von Wegen „Wege aus der Brüllfalle“, manchmal ist es so brüllend komisch, dass ich sogar vergesse warum ich vorher gebrüllt habe. Aber Meistens ist es ja auch so, dass ich vorher schlechte Laune hatte wegen was ganz Anderem, was noch in meinem Kopf herumgeisterte und dann schiebe ich das beiseite, besinne mich auf die Kinder und ein Schwall von Liebe durchflutet mein Hirn. Und dann fällt die ganze aufgestaute Spannung von mir ab und bricht sich auf diesem positiven Weg eine Bahn aus mir heraus.

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    Strahlende Abendstimmung

    Während ich diesen Text hier schreibe (der kam ganz plötzlich in mein Hirn gerade und musste jetzt schnell raus) geht hinter dem Gebäude gegenüber die Sonne zwischen verzogenen Regenwolken und den Bergen in einem berauschenden Strahlen unter! Das passt gerade dermaßen zu meiner Stimmung, zu meinem strahlenden Herzen, zu meinem strahlenden Lächeln. Genießt diese Momente wenn sich die Wolken verziehen und alles strahlt!

    Ich könnte gerade die ganze Welt umarmen!

    In diesem Sinne: Fühl Dich umarmt! Das Leben ist schön!

  • … muss mal aufs Klo! … Oder, warum der Paketmann immer zum Stuhlgang kommt!

    … muss mal aufs Klo! … Oder, warum der Paketmann immer zum Stuhlgang kommt!

    Liebes Universum!

    Es kann doch nicht so schwer sein mich mal einfach aufs Klo gehen zu lassen! *händeindiehüftestemmundböseguck*

    Ca. 10 Jahre lang, … JA! …. ZEHN JAHRE! -> Das sind aufgedröselt 120 Monate, JA, sage und schreibe fünfhundertzwanzig Wochen, die ich in meinem Leben nicht mehr ganz und gar alleine auf dem stillen Örtchen verbracht habe!
    Gefühlt, war es noch VIEL LÄNGER! 😉

    O.k.! Ich gebe zu, ganz am Anfang, als das Pubertier noch ein klitzekleines reizendes nicht pubertierendes Baby war, habe ich mich nicht getraut den Säugling ganz alleine zu lassen und habe den Stubenwagen immer bis zur Badtür mitgenommen, bzw. die Motte auf den Badteppich abgelegt wenn ich mal Bedürfnisse hatte. Das Spanienkind, den Zweitgeborenen, habe ich dann ungern mit seiner Schwester ganz alleine gelassen, also war auch der meistens mit.
    Selber Schuld, ich weiß! Ist mir beim dritten Kind dann auch nicht mehr passiert! 😀

    Sobald die lieben Kleinen dann Krabbelkinder sind und später laufen können, ist frau bekanntermaßen ja eh nicht mehr alleine im Bad. Und die Zeit, die Mutter auf´m Pott festhängt, wird von den kleinen Speck-Händen selbstverständlich sinnvoll genutzt. Da wird wahlweise das Unter-Waschbecken-Schränkchen ausgeräumt und entstaubt, das Haarspangen-Körbchen ordnungstechnisch optimiert, Autoschlüssel vollgesabbert gereinigt und versteckt weggeräumt oder das Klopapier fachgerecht zerlegt.
    DAS waren noch Zeiten, heute muss ich das alles alleine machen! 🙁

    Denn heute! … Heute sind alle in Kindergarten oder Schule! Ich dachte ja DAMALS, das wäre DIE Chance endlich wieder alleine dahin zu gehen, wo sogar die Queen ganz alleine hin darf!

    PUSTEKUCHEN!

    Letzte Woche … alle sind aus dem Haus … ich MUSS MAL … mache mich auf den Weg zum WC … öffne den Gürtel … sehe aus den Augenwinkeln im vorbeigehen am Fenster den DHL-Paketwagen bei den Nachbarn vor der Tür stehen! Da ich im Homeoffice arbeite, und das natürlich auch alle Paketdienstfahrer inzwischen spitz gekriegt haben, bin ich die Anlaufstelle für alle Pakete die die nicht losgeworden sind!

    Gürtel also wieder zu, denn der kommt jetzt ganz bestimmt zu mir!

    Er steigt ein … er fährt an … er wird vor unserer Tür langsamer … ich mache mich auf den Weg zur Haustür … er gibt Gas … UND … fährt vorbei!
    Erleichtert öffne ich wieder den Gürtel, langsam MUSS ich nämlich echt dringend (das wir Frauen aber auch immer erst gehen wenn wir müssen, das ist bei den Herren der Schöpfung ja besser angelegt, die gehen erst mal und warten dann bis es klappt!). Ich öffne die Bad-Tür und höre in dem Moment, wie der gelbe Transporter sich nicht wirklich entfernt, sondern rückwärts wieder zu uns fährt. (Ich höre natürlich nicht dass er gelb ist, das weiß ich, denn um diese Uhrzeit, wenn mein Körper auf Stuhlgang programmiert ist, kommt IMMER der Gelbe!)

    Gürtel also wieder zu … verlasse das Bad!

    Durch das Fenster aber sehe ich, dass er viel weiter zurück gefahren ist und bei ganz anderen Nachbarn gehalten hat! Sind die da? Kann ich es nun endlich wagen? Mache den Gürtel auf … es will jetzt ECHT raus … ziehe mutig die Hose runter … und das es natürlich GENAU DANN klingelt muss ich wohl nicht erwähnen, oder?

    Hose hektisch wieder hoch … zumachen … Gürtel wieder zu … rase ich zur Haustür … unterschreibe mit verkniffenem Gesichtausdruck für die Nachbarn … und hechte wieder zurück.

    Danke für den Poststreik der letzten Wochen! DANKE!

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    In diesem Sinne: RAUS aus meinem Blogbeitrag! Ich muss mal!

    Lest lieber den hier, das steht hier nächstes Wochenende wieder an und lenkt Euch wieder auf schönere Gedanken!
    *gesendetvomklo*

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