Schlagwort: Genießen

  • Es gibt so Tage … an denen könnte ich meine Kinder …

    Es gibt so Tage … an denen könnte ich meine Kinder …

    … zur Adoption frei geben!

    ODER

    … auf eBay verkaufen!

    ODER

    … ins Internat verfrachten!

    Gestern z.B. war wieder so ein Tag!

    Da hat das Pubertier mal wieder Hormonwallungen vom ALLERfeinsten fabriziert. Im Normalfall halte ich das ja aus und ich weiß ja auch: Provozieren & Diskutieren ist in dieser speziellen Lebensphase das wichtigste. Aber es gibt eben so Momente … da reicht es einfach!

    Außerdem gibt es eben in diesem Haushalt auch noch das Spanienkind. Ein Sandwichkind, das statistisch gesehen IMMER zu kurz kommt und ständig nach Aufmerksamkeit giert. Den Tonfall des Pubertiers neuerdings 1:1 übernommen hat, zur Zeit zusätzlich irgendwas ausbrütet und Dauerschlapp oder wahlweise Dauergelangweilt ist. Also behalte ich Ihn im Haus, was Ihn unausgelastet und geradezu hysterisch gackernd gegen Abend durch das Haus toben lässt.

    Und dazu der Sonnenschein, der gerade aus der Ich-Jammer-ab-16-Uhr-durchgehend-Phase völlig Übergangslos in eine Wut-Phase gewechselt ist, und sich bei JEDEM „NEIN“ augenblicklich theatralisch gummimäßig auf den Boden sacken lässt und den Körper stocksteif anspannend, vor sich hin brummend, versucht sich zusammenzureißen, nicht auszurasten und Ihre Stimmung aber auf diese Art recht laut kund tun muss.

    Nun ja, und wenn Mama dann so gegen `kurz vor Abendessen´ auch noch schlechte Laune bekommt (wie sicherlich bereits erwähnt bin ich hungrig leider UNAUSSTEHLICH, und NEIN das liegt NICHT daran, dass ich grade abnehmen möchte!) und DANN alles auf einmal über mich kommt, dann kann es schon mal sein *kleinlautzugeb*, dass der gefürchtete „Lieblings“-Satz rausrutscht:

    „JEDER in sein Zimmer, und zwar SOFORT!“

    Na ja und da das Pubertier inzwischen RICHTIG wütend wird wenn ich so über sie bestimme und dann mal RICHTIG wütende Kraft auf dem Weg nach oben entwickelt, geht auch schon mal ein Türrahmen zu Bruch, der nun (laut meiner nun ebenfalls entfachten Wut) von Ihrem Taschengeld repariert wird! *ingedankenaufdenbodenstampf*

    20151118_192309
    Und dann kommen die Zweifel: Habe ich Überreagiert? Mache ich bei der Erziehung vielleicht doch alles falsch? Bin ich zu Ungeduldig? Werde ich Jedem Kind, Jedem Charakter und Jeder Altersklasse überhaupt gerecht?

    ABER … wie heißt es so schön: „Gewitter reinigen die Luft“ … so ist das auch nach Stimmungsgewittern im Familienleben, denn danach folgen so Tage …

    … an denen sind wir Idylle PUR!

    UND

    … die sind so, wie ich Sie mir als, noch kinderloser Single auf der Suche nach Mr. Right, ausgemalt hatte!

    UND

    … SO kitschig und spießig, dass mir schon fast schlecht wird vor Liebe, obwohl Spießer wollten wir eigentlich auf gar keinen Fall werden.

    Heute gab es also diesen romantisch triefenden Moment!

    Das Pubertier sitzt am Klavier und der Klang der wunderschönen Melodie, die sie inzwischen Fehlerfrei vorklimpert, erfüllt das gesamte Erdgeschoss in warmer Harmonie. Das Spanienkind fegt ungefragt spontan im Wohnzimmer das hereingeflogene Laub zusammen und der Sonnenschein liest am Küchentisch Bücher und summt die klaviergespielte Melodie mit. Mama (also ich) steht in der Küche und bereitet das Essen vor!

    Und dann kommt er, der Moment in meinem Herzen! Es ist als würde es platzen vor Liebe, Glück & Freude! Diese Harmonie, diese Ruhe (also ohne Gejammer, Gezeter und Gestreite), dieses Glück! Dieses LEBEN! Dann könnte ich die ganze Welt umarmen!

    In einem Comicfilm würden jetzt Herzchen auf Tonleitern durch den Raum fliegen, aus den Augen Sternchen funkeln und ein regenbogenfarbener Glitzerglitter in der Luft liegen.

    Ich liebe diese Momente! JA! … DAS ist für mich GLÜCK! In diesen Momenten bin ich restlos und unendlich glücklich.
    Und mir wird wieder klar: Doch alles richtig gemacht. 🙂

    Und den Türrahmen zahlt ja vielleicht auch die Versicherung!?
    *glücklichseufzendglitzeraufhebundnochmalschmeiß*

    In diesem Sinne: Kennste, oder? ODER?

  • … und die Sache mit dem Kochen!

    … und die Sache mit dem Kochen!

    Ich gebe es lieber gleich zu: ICH HASSE KOCHEN!

    Ich habe nun wirklich endgültig alles versucht, und über den absolut allerletzten Schritt berichte ich hiermit zähneknirschend, denn ich habe versagt und ab sofort sollte meine Familie lieber selber kochen lernen.

    Die Vorgeschichte – Meine Koch-Kindheit!
    Aufgewachsen bin ich in einer Groß-Familie mit selbständigen & kochfreudigen Eltern und Großeltern, die den ganzen Tag verfügbar waren, da unsere Firma gleich gegenüber dem Wohnhaus liegt. Meine Mum kochte jeden Mittag frisch für uns und mein Vater ist sogar Mitglied im Cuchi-Club. Dem Club kochender Männer! Meine Ausbildung absolvierte ich ein Jahr lang auf der Hotelfachschule, wo wir täglich mit einem Spitzenkoch (abends war er in einem gut laufenden Restaurant!) gekocht haben. Ich habe von selbst gemachten Kroketten, über das Zubereiten einer Zunge bis hin zum Ei im Schlafrock ALLES gelernt. Aber es hat mir leider nie Spaß gemacht. Während meiner weiteren Ausbildung in einem Hotel, durfte musste ich natürlich auch die Abteilung Küche durchlaufen, da es sich aber unter der Woche hauptsächlich um ein Tagungshotel handelte, wurde viel Tütenpulver angerührt. L Als ich mir dann beim Zwiebelschneiden noch die Fingerkuppe absäbelte und leichenblass vom Hilfskoch in die Klinik gefahren wurde war das Thema zum Glück schnell durch.

    Das Single-Leben!
    IN meinem Kühlschrank gab es IMMER Toast, Margarine, Käse, Milch und Sekt & AUF meinem Kühlschrank noch Nutella und eine Notpackung Miracoli. Ansonsten gab es ja die Kantine oder wir trafen uns nach dem Spätdienst auf eine Portion Spaghetti Carbonara in irgendeiner Kneipe in Düsseldorf, Nähe Nordstraße!

    Meine Männer!
    Waren entweder begeisterte Hobbyköche und/oder ebenfalls Gastronomen und beglückten mich mit Mehrgängigen Dinnern, oder hatten das nötige Kleingeld, bzw. die fehlende Zeit und wir gingen eben viel essen.

    Und nun mit Familie!
    Als unser erstes Kind gerade geboren war, machten meine Schwiegereltern uns MIR das größte/beste Geschenk meines bisherigen Lebens! Einen Thermomix! Dieser Wunderkessel kochte ab sofort für uns und übernahm bis auf bügeln und Rasen mähen alles was mir im Haushalt so gar keinen Spaß macht.

    Da ich aber ja immer bestrebt bin auch mal Neues zu probieren, habe ich mich, nach vielen Gutscheinkarten aus diversen Online-Kauf-Paketen, auf einer Messe endgültig überzeugen lassen die HelloFresh-Box mal auszuprobieren. Dies ist KEIN gesponserter Artikel, der die Idee mit den zugeschickten Rezepten inklusive Lebensmitteln in den höchsten Tönen loben wird, sondern meine ehrliche Sicht auf die Box, die ich ganz normal bezahlt habe. 🙂

    Ich bekam also an einem Mittwoch die erste Box geliefert, und hatte es prompt vergessen! *genhommelflöt* Ich saß nämlich mit Rike von Nieselpriem bei unserem ersten Kennenlern-Käffchen bei Ikea! Der Anruf des UPS-Fahrers erreichte nach einem kurzen Schweißausbruch seinen erfreulichen Höhepunkt, als dieser sagte: Ist ja alles gekühlt, ich stell das einfach vor die Tür! *erleichtertseufz*

    Hab dann noch ein paar Besorgungen gemacht und auf dem Rückweg noch schnell den Sonnenschein aus dem Kindergarten abgeholt. Zuhause dann also gespanntes entpacken der Box.

    20150318_113910 20150318_114024 20150318_114306

    Sehr gut verpackt bekommt man also nun alle Lebensmittel die für die mitgelieferten Rezepte benötigt werden. Nur Salz, Pfeffer & Öl sollte man im Hause haben. Es gibt eine Tüte mit Schafswolle und Kühl-Akku, die alles ent- und kühl hält, was in den Kühlschrank gehört. Eine Papier-Tüte mit schon dosierten Gewürzen und kleinen Dingen, eine Papier-Tüte mit Gemüse und ein paar lose Teile, alles fein säuberlich durch Trennwände gut verteilt.

    20150318_114830

    DAS war alles in unserer Box für 2 Personen für 3 Tage! Es gibt auch 5 Tage und/oder mehr Personen!

     

     

    20150318_115132

    Und DAS ist leider alles Abfall, der zu entsorgen ist. Den Kühl-Akku kann man weiter verwenden und die Wolle ist biologisch abbaubar, aber trotzdem finde ich es sehr viel Abfall für 3 Mahlzeiten.

     

     

    20150318_12354320150318_125105

    20150318_125550

    Mit tatkräftiger Unterstützung des Sonnenscheins wird also das erste Rezept nun schnippelnd und reibend vorbereitet und alles schön angedünstet. Ich bemühe mich das alles ohne Thermomix und auf herkömmliche Weise zu erstellen und bin voll motiviert.

    20150318_12555520150318_13012320150318_134519Ich bin angenehm überrascht über die Qualität der Lebensmittel und sehr begeistert von den kleinen portionsgerechten Verpackungen. Der Sonnenschein reibt noch den Parmesan und wir lassen es uns schmecken. Anschließend springt der Motivationsfunke auf das Kind über und sie kocht weiter. 😉

    14 Tage und 9 Rezepte später – Mein Fazit!
    DAS was ich fotografiert habe, war das erste und einfachste Rezept, da war ich noch voll motiviert. Inzwischen sind ein paar Tage und Boxen vergangen und ich habe an den Mittwochen je eine neue Box bekommen und ziehe heute mein persönliches Fazit:

    Es gab einige Rezepte, da haute das mit der Zeit nicht hin. Ich habe mich stur an die Anweisungen gehalten, und wenn ganz am Anfang steht, das ich den Backofen anmachen soll, und dann aber erstmal 40 Minuten brauche um alles vorzubereiten, bis es dann in den Ofen kommt, habe ich in der Zeit eine Menge Energie zum vorheizen verplempert! 🙁
    Nach drei Boxen, die ich jeweils direkt entsorgt habe, habe ich dann auch gelernt, dass die Verpackung nach einer Weile kostenfrei zurückgeschickt werden kann, wobei ich sowieso keinerlei Lust hätte die sperrigen Boxen und den restlichen Kram so lange aufzuheben.
    Einige Rezepte sind recht aufwändig, und wenn ich überlege, dass ich die Box praktisch finde für Menschen die viel arbeiten und nicht viel Zeit haben, dann hätte ich vermutet, das es sich um schnell erstellte Gerichte handelt. Ich bin verwöhnt von meinem Thermomix, denn für mich ist das geschnippel, zerkleinern, hacken, würfeln, reiben, raspeln, schneiden, klopfen, pressen, rühren, mischen, usw. nix. Das macht sonst mein Thermi und das in logischer Reihenfolge, ohne dass ich mehrere Schüsseln, Schäler, Messer, Töpfe, Pfannen, Bretter & Co. benutze.

    Die Sachen schmecken grandios, es sind großartige Produkte, die sehr lecker zusammengestellt sind. Also ruhig mal HelloFresh ausprobieren, nach 2 Boxen kann man jederzeit kündigen!

    P.S.: Der einzige Grund warum mein Göttergatte noch bei mir lebt und unsere gemeinsamen Kinder auch einigermaßen gesund groß werden, ist ER, der hier täglich die Wundergerichte zaubert, aber dazu mehr in diesem Bericht über mein Lieblingsrezept für den Thermomix! 🙂

    In diesem Sinne: Weiterkochen!

Consent Management Platform von Real Cookie Banner