Schlagwort: Dresden

  • Gedanken über DRESDEN … ODER … hört doch bitte auf die negativen Nachrichten auch noch zu verbreiten! #bloggerfuerfluechtlinge #dresden #nopegida

    Gedanken über DRESDEN … ODER … hört doch bitte auf die negativen Nachrichten auch noch zu verbreiten! #bloggerfuerfluechtlinge #dresden #nopegida

    An was denkst Du, wenn du DRESDEN hörst?

    Pegida? Demonstrationen? Flüchtlingsgegner? Hass? Rechtsradikale?

    ABER ….

    Eigentlich ist Dresden gar nicht so!

    Eigentlich ist Dresden ganz normal!

    Eigentlich ist der normale Alltag hier auch weiterhin normaler Alltag!

    Gestern Abend z.B. der Theaterplatz! OHNE Pegida!
    Gestern Abend z.B. der Theaterplatz!
    OHNE Pegida!

    Aber genau das stellt sich kaum Jemand vor wenn er von Dresden hört. Es können nur wenige glauben, wenn ich erzähle, dass wir alles noch immer so machen, wie auch schon vor den Spaziergängen der Pegida. Inzwischen möchten uns aber ausländische Freunde z.B. nicht mehr besuchen und der Tourismus in dieser Stadt leidet sehr! Ich lebe genau heute seit 5 Jahren in Dresden! Ich mag diese Stadt, ich kann nicht genau erklären warum, aber ich habe mich in diese Stadt verliebt. Und es ist immerhin die 15. Stadt die ich in meinem Leben in Europa bewohne. Umso entsetzter bin ich nun, wie negativ die ganze Welt denkt, wenn sie „Dresden“ hört.

    Neben Pegida hat für mich die Presse einen Großteil dieser Gedanken bewirkt.

    Alle Medien nutzen die Chance, mit GROSSEN Schlagzeilen Ihre Klicks, Auflagen und Verkaufszahlen zu erhöhen. Selbst in Dresden gibt es nur eine einzige Zeitung die auch von den positiven Seiten und den vielen vielen Helfern berichtet! Ich denke wenn die Presse das einfach mal komplett ignoriert hätte, dann hätte sich das bald erledigt! In Wirklichkeit laufen hier jeden Montagabend für 2-3 Stunden ein paar … Menschen …, die zur Vielzahl übrigens gar nicht aus Dresden sind, laut rufend durch die Stadt und die restlichen 165-166 Stunden in der Woche, läuft das Leben hier ganz normal weiter, wie auch bevor die „besorgten Bürger“ spazieren gingen. Es handelt sich Montags um derzeit durchschnittlich 5.000 Mitläufer! Das sind, bei derzeit über 540.000 Einwohnern dieser Stadt, noch nicht einmal ein einziges ganzes Prozent! Viele da draußen glauben aber doch, dass hier die ganze Woche die halbe Stadt aus Demos besteht.

    Aufgewachsen in Nordrhein Westfalen, hatte ich in meiner Kindheit keinen Bezug zur DDR. Inzwischen gewohnt in Rheinland-Pfalz, Bayern, Baden-Württemberg & Spanien wurde ich erst mit unserem Umzug nach Dresden mit dem Osten „konfrontiert“. Ich hatte keine Familie in der DDR, wir haben keine West-Pakete geschickt. Alles was ich über die DDR wusste, wusste ich aus Schulbüchern. Und selbst das war nicht viel, wie ich heute lerne! Erst seit ich hier lebe höre ich die Geschichten von Stasi-Anwerbegesprächen, Fluchtversuchen und heimlichem Handel UND von den anschließenden Konsequenzen. Ich erfahre von Lehrbüchern in denen die Städte / Hauptstädte des Westens unkenntlich gemacht waren. Wobei ich meine „Ost“-Freunde beruhigen kann, ich weiß viele der Hauptstädte dieser Welt auch nicht! *schmunzel*

    Frauenkirche DresdenAber je mehr ich mich mit meinen neuen Nachbarn und Freundinnen in dieser Stadt unterhalte, umso klarer wird mir warum Pegida hier so einen sehr viel größeren Zulauf und solch ein größeres Durchhaltevermögen hat als im Westen. Die Menschen hier erzählen mir, dass sie Angst haben und einfach ihre Ruhe wollen. Sie haben Angst vor dem Fremden. Angst vor erneuter gravierender Veränderung. Nach der Maueröffnung haben sie sich Vieles hart erarbeitet und das möchten Sie nun einfach genießen. Sie haben Angst, dass ihnen das, was sie sich erworben haben einfach wieder weggenommen wird. Wir aus dem Westen sind in dem Vertrauen groß geworden, dass geltendes Recht auch einfach so bleibt. Wir kennen doch gar keine Einschränkungen im Warenangebot. Wir kennen doch gar keine Tage an denen irgendetwas nicht zu kaufen war. In der DDR aber war es doch super schwer viele Dinge überhaupt zu bekommen. Alles Mögliche war zugeteilt, limitiert, oder einfach nicht zu bekommen. Anscheinend willkürlich wurde bestimmt, entzogen, vorenthalten, usw. Und mit diesem Wissen, sehe ich die Angst hier im Osten etwas anders als z.B. die Ängste, die Menschen im Westen in Bezug auf die Flüchtlingsströme haben.

    Stell dir mal vor, du hast dein ganzes Leben lang auf sehr sehr Vieles verzichten müssen, wusstest aber das hinter dieser Mauer die Menschen das einfach alles haben, dürfen, können & machen. Und dann … BUMMS … ist die Mauer plötzlich weg. Und du darfst auch all das. Wenn du es anschließend geschafft hast dir in den letzten 25 Jahren einen gewissen Lebensstandard aufzubauen, hast du vermutlich als Ex-DDR-Bürger in der jetzigen Flüchtling-Krise die Angst einen Großteil einfach wieder weggenommen zu bekommen.
    Dieses Grundvertrauen was ich in unsere Demokratie & Regierung hab, mit der ich aufgewachsen bin, das haben viele Menschen hier einfach nicht. Sie können nicht glauben das sich nicht auch plötzlich wieder etwas zum Negativen ändern kann.
    Und nun stell dir mal vor, du hast es nach der Wende nicht geschafft. Du hast keinen Job gefunden. Du konntest dir im Osten nichts aufbauen und im Westen hat man dir auch nicht weitergeholfen. Zu DDR-Zeiten waren alle versorgt, so haben nicht alle gelernt auf eigenen Füßen zu stehen. Viele sind nun ins Bodenlose gefallen. Sie haben keine Aufgabe, sehen keinen Sinn im Leben, wenn sie überhaupt soweit denken. Und nun ist das schöne freie Leben nicht mehr hinter einer Mauer versteckt, sondern genau hier vor ihren Augen. Um mich kümmert sich keiner, mir hilft keiner, allen geht es gut, nur mir nicht. Und jetzt kommen noch DIE und die kriegen auch einfach alles?

    Warum es gerade Dresden ist und nicht Magdeburg oder Leipzig, kann ich mir auch nicht genau erklären, aber ich vermute, dass es hier um die Nähe zur Landesregierung geht. In Leipzig und Magdeburg wurde es auch probiert, aber dort fand man nicht genug Aufmerksamkeit und die Sache verlief im Sande.

    Was ich auch nicht verstehe ist die Tatsache warum es in der Presse so aufrecht erhalten bleibt?
    Warum hört die Presse nicht auf denen eine Plattform zu bieten. Ich denke wenn die analogen und digitalen Medien es unterlassen würden über jeden negativen Pups aus Dresden zu berichten (und alle anderen es nicht auch noch teilen würden!!!) hätte Dresden die Chance wieder ein schöneres Bild in der Welt zu hinterlassen. Die Händler in der Innenstadt beklagen große Einbußen, der Tourismusverband und alle die vom Tourismus leben vermerken große Umsatzrückgänge. Zur Zeit haben nur Wenige Lust diese wunderschöne Stadt zu besuchen. Viele glauben Dresden sehe die ganze Woche so aus wie es montags im Fernsehen zu sehen.

    Bunte Fahnen an der Semperoper DresdenSchon lange frage ich mich warum unser Bürgermeister die vielen Möglichkeiten für eine klare Stellungnahme nicht annimmt. Ich glaube und hoffe aber fest, dass es ein taktischer Schachzug ist. Denn keiner weiß wie Viele mit Angst und/oder Pegida-Gedankengut in der Stadt leben und dieses nur nicht ausdrücken. Wer weiß wie Viele einfach nur in ihrer Familie Anderes verbreiten, denken, fühlen, glauben, meinen, … aber eben nicht auf die Straße gehen. Angenommen die Stadt-Obersten würde sich nun bekennen, wer weiß welche Bewegung dann vielleicht ausgelöst wird. Oder Pegida wohlmöglich einen noch größeren Zulauf beschaffen würde. Ich vermute unsere Stadt- und Landes-Regierung duckt sich nicht aus Angst zu bekennen zu welcher Seite sie stehen, sondern aus Angst vor einer noch größeren Bewegung, die diese Reaktion auslösen könnte. Der Satz von Thomas de Maizière über den sich alle aufgeregt bzw. lustig gemacht haben …. „Ein Teil der Antworten würde die Bevölkerung verunsichern“ … war taktisch nicht klug, aber es ist die Wahrheit. Viele Entscheidungen von „Oben“ sind doch für sehr viele unverständlich und lösen oft noch mehr Angst aus! Ich vergleiche das gerne mit einem großen Unternehmen. Wenn man erst einmal in den oberen Etagen sitzt, dann merkt man schnell wie unklug es ist alles Wissen an alle Mitarbeiter zu verbreiten. Man weiß, dass viele Entscheidungen den Mitarbeiter ganz „unten“ in Angst & Aufregung versetzen, aber auf lange Sicht meistens Sinn gemacht haben. Also berät man sich lieber intern und verkündet nur die Entscheidung. Und ich glaube diese Entscheidung macht sich die Dresdner Regierung gerade nicht einfach. Ich hoffe zumindest dass unsere Regierung und auch der anhängende Polizeiapparat nicht so Rechts ist, wie er immer wieder von den Kritikern dargestellt wird. Ich glaube einfach sie suchen nach einer gerechten Lösung Pegida dazu stoppen ohne gegen das Recht der Meinungsfreiheit zu verstoßen, ohne eine noch viel größere Bewegung auszulösen, ohne ihr Gesicht zu verlieren und der wichtigste Punkt ist vermutlich wiedergewählt zu werden.

    Wir sind  mehr als 10.000 Ehrenamtliche in Dresden.
    Und das sind nur die offiziel gemeldeten! Das sind doppelt so viele wie Pegida-Anhänger die auf die Straße gehen. Von uns erzählt in der Presse da draußen aber kaum Jemand. Wir sind keine Schlagzeile wert, denn das bringt keine Auflagensteigerung. Das ist nicht sensationell. Und so bekommt ihr da draußen ein immer schlechteres Bild von dieser Stadt. Aber es ist eine so tolle Stadt mit so tollen Menschen, die aber nicht auf die Straße gehen, die klug genug sind den Stadtvätern zu vertrauen. Das hilft aber dem Tourismus nicht und es ist doch so: Eine Behauptung, ein negativer Bericht, ein Verdacht oder eine Vermutung klebt an Einem wie nichts Anderes auf dieser Welt. Selbst wenn das Gegenteil bewiesen wurde, bleibt der Schale Beigeschmack, der erstmal hervorgerufen wurde und DAS hat diese Stadt nicht verdient.
    Für ein weltoffenes DresdenEs wird uns viel Mühe kosten die Stadt Dresden wieder in das richtige Licht zu rücken und ich bin dankbar für Jeden, der dabei hilft. Liebe Leser, liebe Blogger helft mir dabei! Hört auf die negativen Beiträge in den sozialen Netzwerken zu teilen! Liebe Dresdner … zeigt weiterhin Euer wahres Gesicht!

    Jetzt sitze ich hier in Tränen aufgelöst und halte ein Plädoyer für eine Stadt, die ich vorher überhaupt gar nicht kannte, die mir aber so sehr ans Herz gewachsen ist, dass ich weiter kämpfen werde!

    In diesem Sinne: Teile diesen Beitrag mit allen Menschen! Um diese wundervolle Stadt zu retten! Um sie wieder nach vorne zu bringen! Um dieser Stadt wieder ins rechte richtige Licht zu rücken!

    Ein Herz für Dresden

  • Lobhudelei in der Weihnachtszeit … ODER … wie ich WIRKLICH bin!

    Lobhudelei in der Weihnachtszeit … ODER … wie ich WIRKLICH bin!

    Nein, nein keine Sorge das wird jetzt hier kein Eigenlob – Beitrag!
    Ich habe Fremdgebloggt! *schmunzel*

    Die Lobhudelei hat Rike vom Nieselpriem-Blog in Ihrer „Ansage“ betrieben!

    Ich bin total gerührt *schnüff*, es tut gut so viele positive Sachen über sich selber zu hören!

    Und es ist so großartig geschrieben, das wollte ich Euch nicht vorenthalten!

    Und der eigentliche Beitrag, über unseren spanischen Adventskranz, ist ja schließlich auch für Dich, und nicht nur für Rikes Leser! *zwinker*

    In diesem Sinne: Hier geht’s rüber zu Ihr!

     

  • Stimmungsschwankungen in Dresden … oder … Nachbarn neu kennengelernt! #bloggerfuerfluechtlinge

    Stimmungsschwankungen in Dresden … oder … Nachbarn neu kennengelernt! #bloggerfuerfluechtlinge

    Wie traurig mich einige Äußerungen meiner „alten“ Nachbarn zum Thema Flüchtlinge, also unseren „neuen Nachbarn“, machen, habe ich ja schon erzählt! Und in dieser wunderschönen Stadt bin ich zum ersten Mal in meinem Leben vorsichtig mit wem ich über meine Gedanken einfach frei spreche. Das fällt mir sehr schwer, denn ich bin ein sehr offener und ehrlicher Mensch, der ohne Hemmungen seine Meinung äußert. Mich interessiert es nicht was Andere über mich denken. Wer ein Problem mit mir hat, hat eben ein Problem, aber das ist ja dann immerhin seines und nicht meines!

    Ich weiß inzwischen aber auch, dass es sehr oft die Angst vor dem Unbekannten ist, die die Menschen um mich herum zu Aussagen verleitet die mit „Ich bin ja kein Nazi, aber …!“ beginnen.
    Da ich mich mit dem Thema sehr viel beschäftige und im allgemeinen ein sehr positiver Mensch bin, lasse ich natürlich auch im wirklichen Leben nichts unversucht um aufzuklären, zu beruhigen und zu erklären. Und ich glaube so Manchen habe ich inzwischen zumindest zum Nachdenken gebracht.

    Die montäglichen Demonstrationen und was  in meiner derzeitigen Heimatstadt um mich herum passiert, bringt mich trotzdem oft an den Rand meiner Kräfte. Da gibt es plötzlich Bündnisse um Gebäude zu schützen, die ja sooooooo wichtig für andere Dinge sind als für DIE! Ich erfahre von angeblich aufklärenden Vorträgen, die sich aber als politisch orientierte Hetzpropaganda-Veranstaltungen herausstellen. Jeden morgen wenn der Radiowecker angeht, erwarte ich die Meldung, dass die Gebäude in unserer Nähe, die zu Flüchtlingsunterkünften umgebaut / saniert werden, angesteckt wurden. Es machen Gerüchte die Runde, was für Zustände in den Erstaufnahmeeinrichtungen herrschen und wie DIE sich da benehmen.

    Es ist so schrecklich deprimierend!

    Immer öfter denke ich : „Hoffentlich ziehen wir bald wieder hier weg!“

    Aber auch solche Gedanken machen mich traurig, denn es gefällt mir hier ja.

    Und DANN komme ich durch Zufall mit einem Nachbarn ins Gespräch, dem seine Frau von diesem Aushang im Kindergarten erzählt hat.

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    Und was hat er gemacht? – Er hat bei seiner Büromaterial-Bestellung einfach für 200 Euro Blöcke, Stifte, Hefter & Co. mitbestellt und gespendet!
    DANKE S. !!!

     

    Keine 2 Tage später bekomme ich eine Anfrage einer Internet-Freundin aus Sachsen, die mir frisch aussortierte Sachen schicken möchte. Bei Ihr gäbe es keine Unterkünfte, und sie möchte auch was tun!
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    Schwupp kommt hier ein Riesenpaket mit Klamotten und Spielzeug an!
    DANKE A. !!!

     

    Letzte Woche auf dem Frauen-Stammtisch erzählt mir eine Ärztin so lustige, positive und niedliche Anekdoten von den unendlich dankbaren Flüchtlingsfamilien die sie in Heidenau und Dresden in den Erstaufnahmeeinrichtungen behandelt hat. Und ich erfahre so viele tolle Sachen die in dieser Stadt passieren, aber noch nicht offiziell sind.
    DANKE P. !!!

     

    Vorgestern habe ich von GEPIDA erfahren! „Genervte Einwohner Protestieren gegen Intoleranz Dresdner Aussenseiter“ Eine großartige Idee mit Fahrradgeklingel den Gesängen der Pegida-Demos entgegen zu klingeln.
    gepida
    Da werde ich dann am Montag mal hingehen, mit meiner Fahrradklingel. Vielleicht klingelts dann ja auch mal in einigen Köpfen! 🙂 Klick mal auf das Logo-Bild, dann öffnet sich die Facebook-Seite! Jeder like hilft bei der Sichtbarkeit! 🙂
    DANKE AN DEN MIR NOCH UNBEKANNTEN GRÜNDER !!!

     

    Und gestern bekomme ich eine Mail, von einer Frau, die ich vor ein paar Wochen erst kennengelernt habe. Sie erzählt mir von einem neuen noch geheimen Projekt und fragt ob ich mitmachen möchte! JA, möchte ich! Denn auch wenn ich meine Selbständigkeit im Moment sträflich vernachlässige, ist es mir im Moment einfach wichtiger zu helfen, statt reich und berühmt zu werden. 😉
    DANKE M. !!!

     

    Und dann bin ich wieder ausgesöhnt mit Dresden und Sachsen! 😉

    In diesem Sinne: Wer weiß warum das Schicksal / Universum uns gerade JETZT nach Dresden verschlagen hat!

  • Der Höhepunkt … war die Höhe!

    Der Höhepunkt … war die Höhe!

    Wer regelmäßig liest weiß, dass ich Freitags ehrenamtlich für Oxfam arbeite. Wir sammeln Spenden aller Art, bereiten diese auf und verkaufen in unserem Shop die Sachen für den guten Zweck! Unser Team besteht aus über 60 Ehrenamtlichen und als Dankeschön für jedes erfolgreiche Jahr gibt es ein Jahresessen als Höhepunkt.

    Du hast bei der Überschrift an was anderes gedacht? Du kleines Ferkel! *schmunzel*
    Das ist doch hier ein Anständiger Blog! *frechgrins*

    Das Essen sollte um 17:00 Uhr beginnen. Um die Zeit ist aber das Pubertier beim Tanzen, das Spanienkind beim klettern und der Sonnenschein nach der Ballettstunde bei mir. Der Göttergatte kann allerfrühestens ab 18:00 Uhr übernehmen und es läge auch in genau der falschen Himmelsrichtung. Plan B war aber schnell gefunden. Der GG holt das Spanienkind ab, der Sonnenschein bleibt beim Pubertier im Tanzstudio, guckt zu und anschließend fahren die Zwei mit dem Bus heim!

    Ich war aus verschiedenen Gründen zum allerersten Mal dabei. So machte ich mich also noch vor dem Kindergarten-Schule-Abhol-zum-Ballett-und-Klettern-Taxi-Dienst ausgehfein und da ich nicht so oberaufgedonnert gehen wollte, zog ich einfach die Jeans unter das Kleid und ließ die Boot-Sneakers an. Die hohen schwarzen Schuhe landeten also vorerst mit Tanz-Tütü & Kletter-Klamotten im Kofferraum.

    Auf der Fahrt dann viele Gedanken ob ich vielleicht doch zu sehr aufgedonnert bin wenn ich nachher dann in die Strumpfhose schlüpfe, oder ob ich lieber doch die Jeans einfach anlasse. Laut der Anschrift und Tante Google ist das Saloppe, wo wir feiern wollen, direkt dort, wo auch die 3 bekannten Elbschlösser Dresdens sind. Also vermutlich eher was edles. Ich beschließe erstmal gucken zu gehen und mich dann eventuell auf dem stillen Örtchen umzuziehen.

    Das Navi führt mich an den Schlössern vorbei auf eine vom Regen matschig aufgeweichte Nebenstraße und sagt nach 200 Metern: „Sie haben Ihr Ziel erreicht!“
    Ich sitze staunend im Auto, stehe auf einer einsamen Schotterstraße mit Schlaglöchern im Wald, umgeben von nassen Bäumen und sehe außer glänzendem Matsch und Grün nur eine Treppe über der ein Schild mit dem Namen des Treffpunktes hängt. Ich verwerfe den Gedanken an die Schuhe im Kofferraum und bin froh, das die Fleecejacke noch auf der Rückbank liegt. Nach dem Regenschauer hat es nämlich mächtig abgekühlt und ich dachte ja das ich im Kleid nur schnell reinhusche.
    Als ich die letzte Stufe der Treppe hinter mir gelassen habe wird mir ganz schnell klar, das ist hier nur ein Biergarten!!! *schluck* Nix edel, nix drinnen, nix muckelig warm.

    Hatte ich schon erwähnt das es geregnet hatte, das es nur 12°C Aussentemperatur waren, das meine Haare in meiner Fresi noch nicht ganz trocken sind? Kurz gesagt, ich fror schon jetzt.

    20150910_175232.MosaikDa ich mich natürlich nicht outen wollte, dass ich die Saloppe nicht kenne und keine Ahnung hatte was auf mich zukommt, grüße ich lächelnd in die Runde und setzte mich zu den Anderen. Wegen Stau in der Innenstadt war ich ein wenig spät.
    Schnell merkte ich aber die schlechte Stimmung. Es war wohl vom Restaurant *räusper* also vom Biergartenbetreiber um 17:00 Uhr nichts wie abgesprochen vorbereitet gewesen, Getränke muss man sich am anderen Ende des echt großen Wald-Biergartens selber holen und zu meiner Erleichtertung merkte ich nun es waren sehr viele überrascht das die Feier draußen stattfinden würde.

    20150910_175226Die schimpfenden Stimmen wurden immer lauter, die Laune sank und es wurde an allen Tischen rumgemoppert.
    In mir machte sich eher die Erleichterung breit, dass ich nicht die einzig Unwissende zu sein schien und dass ich mir gar keine Ausrede für schnelles wieder verabschieden ausdenken muss. *innerlichschmunzel*

    20150910_175135Wir haben dann schnell ein paar Würstchen und Salat gegessen, einem Festessen absolut nicht würdig! Und das Dessert, was das einzig leckere vom ganzen sehr übersichtlichen Buffet war und dann habe ich mich verabschiedet und von weiteren Flüchtenden überzeugen lassen, noch mit in den Schillergarten zu kommen.
    Schließlich hatte ich mir den freien Abend zuhause nicht mühsam freigeschaufelt um dann um 19:00 Uhr wieder in der Tür zu stehen! *zwinker*

    20150910_184656Und was soll ich sagen, dort in der vermutlich bekanntesten Dresdner Gastronomie bei einem warmen Kakao habe ich zwei tolle Frauen (die Dritte anwesende kannte ich schon) aus der Montags-Schicht kennengelernt und wir hatten einen wirklich SEHR lustigen Abend!

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    In diesem Sinne:
    Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt!

     

  • … Flüchtlinge, Asylbewerber, oder wie wollen wir sie nennen? UND … wie können wir helfen? #BloggerFuerFluechtlinge

    … Flüchtlinge, Asylbewerber, oder wie wollen wir sie nennen? UND … wie können wir helfen? #BloggerFuerFluechtlinge

    cropped-bloggerfuerfluechtlinge2.jpgIch spreche in meinen Beiträgen bewusst von Flüchtlingen, denn diese Menschen sind auf der Flucht. Egal ob vor Krieg, Hunger, Armut! Sie sind schlicht und einfach auf der Flucht. Wer sagt denn, dass diese armen Menschen unbedingt hier bleiben möchten. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie, wenn sich die Lage in Ihrem Land wieder bessern würde, liebend gerne wieder zurückkehren würden. Da das aber vermutlich Jahrzehnte dauern kann, werden sie sich natürlich um Asyl bewerben, aber eben um Asyl! Die Bedeutung dieses Wortes ist doch vielen gar nicht mehr bewusst. Das Wort Asylbewerber ist doch gleich sehr negativ belastet und hinterlässt den Beigeschmack von Wirtschaftsschmarotzer. Was natürlich Quatsch ist, aber leider so in manchen Köpfen schon oft verankert ist!

    In meinem letzten Beitrag habe ich gefragt: Warum sind die Asylgegner so laut und der Rest so leise?

    Eigentlich weiß ich ja warum! Weil entweder gar kein Interesse besteht etwas zu unternehmen, weil es ja in unserem ach so angenehmen Leben so unendlich bequem ist und warum sollte ich daran was ändern, oder aber weil die Angst einfach zu groß ist!

    Da werden Asylbewerberheime angezündet, Journalisten bedroht, Petitions-Starter angegriffen, Politiker-Autos in die Luft gesprengt, u.v.m. und da ziehen wir doch lieber den Kopf ein, bleiben in Deckung und machen NICHTS. Nur nicht auffallen, nur nicht schlafende Hunde wecken, einfach still und leise weitermachen, dann fällt vielleicht keinem auf wie feige wir eigentlich sind!

    Nein, ich werfe Dir das nicht vor, ich bin ja auch so „feige“. Wir haben ein Presse-Interview abgelehnt, weil wir auch Angst haben. Ich habe Angst um meine Familie! Ich habe Angst mich vor massiven Drohungen, eventuellen Angriffen und eventuellen Anfeindungen meiner Familie!

    Aber … ES MACHT MICH KRANK! Ich würde so gerne kämpfen. Aber es geht eben nicht alleine! L Bzw. nicht unter meinem Namen als Privatperson.

    Eigentlich ist es doch so wie in der U-Bahn! Angenommen du sitzt als Frau/Kind alleine in der U-Bahn und bekommst mit das dort Jemand von halbstarken Jugendlichen oder auch großen bösen Jungs angepöbelt oder schlecht behandelt wird. Natürlich traust Du Dich alleine nicht dazwischen zu gehen, aber um Zivilcourage zu zeigen und auch noch Erfolg zu haben ist doch der ultimative Tipp: Such Dir Gleichgesinnte! Bitte andere Mitfahrende Dir zu helfen, denn gemeinsam sind wir stark! Wie also können wir gemeinsam stark sein und die noch lauten Gegenstimmen wieder ruhiger, leiser und unwichtiger werden zu lassen? Wie schaffen wir es, dass wir ohne Angst sagen können was wir denken! Wann berichtet die Presse endlich mehr über die guten Taten als über die Anschläge!

    Auf die Politik können wir uns da vermutlich leider nicht verlassen, aber das ist ein anderes Thema!

    In diesem Sinne: Was können wir tun?

  • … der Urlaub, die Flüchtlinge und was Die Fantastischen Vier damit zu tun haben! #refugeeswelcome #BloggerFuerFluechtlinge

    … der Urlaub, die Flüchtlinge und was Die Fantastischen Vier damit zu tun haben! #refugeeswelcome #BloggerFuerFluechtlinge

    So, wir sind also aus dem jährlichen Sommer-Familien-Urlaub wieder zurück! Und im Normalfall würde ich nun eigentlich, wie jeder guter Blogger darüber ein wenig berichten. Mache ich ja sonst auch!

    Ich würde Dir erzählen warum der Sonnenschein den Hinflug ohne Hose verbringen musste, dann natürlich welche Größe und kakerlakengleiche Ähnlichkeit das Ungeziefer in unserem Zimmer hatte, wie die morgendlichen Pool-Liegen-Reservierungs-Rituale sowie die Fiebernächte abliefen, wie blau der Himmel, wie schön das Meer oder wie gut das Essen war.

    Aber all das hatte in diesem Jahr einen schalen Beigeschmack.

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    Als ich die ersten beiden Ferienwochen mit den Kindern in NRW gewesen bin, kamen die Nachrichten was in unseren Nachbarstädten Freital und Meißen in Bezug auf Flüchtlinge passiert ist. Als wir zwischen NRW und dem Sommer-Urlaub-mit-Papi in Dresden waren, kamen die ersten Nachrichten über eine Zeltstadt in Dresden für die Flüchtlinge. An dem Tag, als die letzten Flüchtlinge in die unter Hochdruck aufgestellten Zelte einziehen konnten, war ich abends auf dem Konzert der Fantastischen 4 und hatte ich regelrecht ein schlechtes Gewissen. Wir feiern und die sitzen müde, fremd & traumatisiert in den engen Zelten. Wohlmöglich konnten sie uns hören. Was sie aber auf jeden Fall gehört und gesehen haben waren die Antiasyl-Demos und welche Bedrohung da außerhalb des Zeltlagers lauert.

    Während des Konzertes schickte mir Rike vom Nieselpriem-Blog Ihre grandiose Idee zu #dresdnergesichter und die Frage ob wir das zusammen machen wollen. Den Text schnell mobil überflogen war ich schon begeistert. Und als die Fanta4 dann noch diese mich sehr bewegenden Worte abgaben…

    … war mir dann klar, dass auf jeden Fall was passieren muss!
    Denn sie haben Recht, wir lassen uns nicht unterkriegen! Und so schrieb ich vor dem Urlaub noch schnell diesen Artikel dazu!

    Am liebsten wäre ich hier geblieben und hätte die Aktion und so viele andere Ideen mit voller Kraft angeschoben und bekannt gemacht, aber der Urlaub war gebucht, bezahlt, die Koffer gepackt und meine Familie hätte vermutlich kein Verständnis dafür gehabt.

    Ich hoffte natürlich dass meine Leser und die befreundeten Blogger-Kolleginnen die Idee aufgreifen, bzw. teilen würden. Schließlich sollte unsere Aktion ALLE erreichen.

    So lag ich dann anschließend im Urlaub auf der Liege und verfolgte mobil die Geschehnisse im Lager, in Dresden, auf dem Blog, in den Medien und allgemein in der Blogosphäre, denn das Thema betrifft nun mal GANZ Deutschland und nicht nur Dresden! Aber ich wurde herbe enttäuscht. Nur wenige gaben eine Rückmeldung, nur 2 teilten den Aufruf in den Social-Media-Kanälen und ansonsten machten alle einfach weiter wie bisher! 🙁

    Natürlich war es vielleicht utopisch, dass sich so schnell was ändert in den Köpfen. Aber irgendwie hatte ich doch sehr gehofft, dass auf Facebook & Twitter wenigstens die Idee die Runde macht. Oder es mehr Likes gibt, oder andere über das Thema berichten. Aber, alle posteten wie immer. Bilder von Füßen am Strand, Kinder im Planschbecken, Beschwerden über Sommerhitze und natürlich der übliche Cat-Content.

    Nun bin ich wieder da, und habe überhaupt keine Lust Dir zu erzählen wie der Urlaub war, denn auf meinem Herzen brennt ein ganz anderes Thema.

    Warum trauen sich nur so wenige Stellung zu dem Thema zu beziehen! Warum berichtet die Presse überwiegend negativ zu dem Thema, von den Anschlägen, Asylgegnern, Gegendemonstrationen?
    Warum sind die Gegner so laut und der Rest so leise?

    In diesem Sinne: Traut Euch raus aus dem Schatten und werdet laut!

    P.S.:
    Ein GROSSES Dankeschön an Die Fantastischen Vier für Ihre Worte und die Genehmigung diese hier veröffentlichen zu dürfen!

    Ihr zeigt Euer Gesicht! … DANKE!!!

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