Kategorie: Teenager / Pubertier

Hier findest Du alles was unser Pubertier, die nun Teenager-Tochter heißt so erlebt, fabriziert und hinterlässt.

  • Alles wird leichter wenn die Kinder erstmal größer sind. Ich schwör.

    Alles wird leichter wenn die Kinder erstmal größer sind. Ich schwör.

    Ja ich weiß:

    Kleine Kinder – kleine Sorgen

    Große Kinder – große Sorgen!“

    Verfasser unbekannt

    Diesen Satz fand ich lange total übertrieben, nämlich genau so lange, wie meine Kinder noch klein waren.
    Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es später schlimmer werden könnte, wenn die Zeit des Windeln wechselns, Nase putzens, umkippende Gläser aufhaltens, nächtlichen aufwachens und des Hunger-und-schlechte-Laune-Jammern endlich vorbei ist.

    Inzwischen weiß ich, es kommt schlimmer! 😉

    Ja, die Sorgen werden größer! Da tauchen plötzlich Sachen auf im Leben Deiner Kinder, da wünscht Du Dir die vollgeschissenen Windeln zurück. Da gibt es plötzlich Einblicke in die Welten von Internet, Alkohol, Zigaretten, Drogen, Alleine weggehen & Co. Dann geht es plötzlich um Mobbing und heimlich angelegte Instagram-Accounts für doofe Lehrer. Selbst wenn Dein Kind nur indirekt beteiligt war wird das zum Schreck-Thema.
    Du führst Diskussionen über wahlweise die Höhe des Taschengeldes oder der Absätze, die Länge des Rockes und Pullovers (meistens/nicht immer nur mit Töchtern) und hörst quasi täglich, dass ALLE ANDEREN natürlich mehr haben, mehr dürfen oder mehr bekommen.

    ABER …

    … der o.g. Spruch gilt ausschließlich beim Thema „Sorgen machen“. Wenn die Kinder erstmal „aus dem Gröbsten“ raus und alle vormittags in der Schule sind, wird es einfacher. Ehrlich!

    Als allererstes fallen die ganzen Kinderkrankheiten weg. Ehrlich! Das Dauer-Thema „krankes Kind im Homeoffice“ hat sich quasi erledigt seit auch die Jüngste in der Schule ist. Und selbst wenn mal doch ein hartnäckiger Virus dabei ist und Jemand leidend hier rumliegt wird es einfacher, denn die großen Kinder kann man auch mal alleine lassen, bzw. leiden die einfach leiser! 😉

    Wenn ich ehrenamtlich oder im Co-Working-Büro lange arbeite, machen sich die Großen selber Mittagessen oder wärmen etwas auf. Sie sind mit den Monatskarten total flexibel und haben ihr Nachmittagsprogramm sehr selbständig im Griff. Für die Lütte gibt es zum Glück einen Schulbus und sie ist nun ebenfalls stolze Besitzerin eines eigenen Haustürschlüssels.

    Einkaufen gehen

    … wird himmlisch, wenn man weder Alle mitnehmen, noch ständig überlegen muss wann man wieder Zuhause sein sollte. Mit den großen Kindern (15, 12 & 8) kann ich einfach kurz sagen: „Ich bin nochmal kurz weg!“ und kann gehen. Ohne dass ich Ihr Spielen unterbreche, ohne müdes Gejammer, ohne Schuhe suchen und anziehen. UND … und das finde ich am erholsamsten … ohne ständiges: „Mama, guck mal …!“ oder „Mama, kaufen wir das?“

    Koffer packen!

    Damit war ich zu Kleinkindzeiten stundenlang beschäftigt. Was darf ich auf keinen Fall vergessen, was ist noch in der Waschmaschine was unbedingt mit muss, gestern aber wahlweise noch vollgekotzt, vollgerotzt oder vollgekleckert worden ist. Das machen die heutzutage selber. Was mitsoll darf die Tage vorher eben nicht mehr angezogen werden. Und nach drei Reisen, auf denen sie garantiert was vergessen haben, wissen die dann auch an was sie denken müssen. Mit meinen Packlisten habe ich allerdings auch die wichtigsten Sachen aufgelistet und jeder arbeitet seinen Teil der Liste selber ab.

    Die gibt es hier übrigens von Mutter zu Mutter als kostenfreien Download! 🙂

    Ausgehen!

    Beim ersten Kind hat es mich noch nicht gestört, dass die Freundinnen weiter ausgegangen sind, Abends lange raus waren und am nächsten Morgen ausschlafen konnten. Ich war so mit meinem erstes-Kind-Flausch beschäftigt, dass ich gar nichts vermisst habe. Beim zweiten Kind lebten wir in Spanien und alles war spannend. Da habe ich auch noch nichts vermisst. Aber beim dritten Kind, da war ich regelrecht eifersüchtig und beleidigt wenn andere Frauen die ich kannte abends einfach ausgegangen sind. Da mein Mann viel auf Geschäftsreise ist, war das nicht immer einfach möglich und oft waren wir ja auch gerade erst umgezogen und ich hatte noch keinen Freundeskreis mit dem ich überhaupt ausgehen konnte.

    Jetzt aber sind meine Kinder so groß, da darf ich sie auch mal einen Abend alleine lassen wenn Papa auch nicht da ist. Ich genieße das sehr. Und inzwischen kann ich sogar auch über Nacht mal wegbleiben.

    Haushalt

    Ich halte mich schon immer für eine selbständige und emanzipierte Frau, die auch ohne Mann klar kommt. Ich kann als Handwerkertochter das Meiste selber und als Langzeit-Nur-Hausfrau mit einem Mann, der auf Geschäftsreise ist wenn man ihn braucht, mache ich das auch alles schon immer. So aber leider auch immer selbst und ständig.

    Natürlich räumt mein Mann am Wochenende auch die Spülmaschine aus und mäht den Rasen, aber oft blieb das, wie auch die Wäsche und was alles so anfällt immer an mir hängen.

    Und DAS ist jetzt anders. Mit großen Kindern kann man das nämlich wunderbar aufteilen ohne Angst, dass man das Geschirr ständig nachkaufen muss und die Pullover nur noch der Puppe passen. Hier hat inzwischen jeder täglich seine Aufgaben und so räume ich die Spülmaschine nicht mehr täglich sondern nur noch einmal wöchentlich aus. Den Müll bringe ich so gut wie gar nicht mehr weg. Und Schmutz-Wäsche sortieren, saubere Wäsche in die Schränke einräumen, Rasen mähen, Dekorieren, Tisch decken, kochen, Zimmer aufräumen oder Sachen bei eBay einstellen mache ich inzwischen schon fast wieder gerne, denn das machen die hier alle alleine!

    Hausaufgaben

    Die sind inzwischen so schwer, da bin ich raus! Da muss Papa ran wenn er mal da ist, oder Tante YouTube und Dr. Google. Es gibt inzwischen für ALLES das passende Tutorial! 😉

    Es ist herrlich! Haltet durch Ihr Kleinkind-Mütter!

    ALLES! WIRD! GUT!

  • Dresden ist IMMER eine Reise wert! #werbung #anzeige #littlesuites

    Dresden ist IMMER eine Reise wert! #werbung #anzeige #littlesuites

    Zu Gast in Dresden! Um allen Besuchern dieser Stadt erzählen zu können wo man bei seinem Aufenthalt im Elbflorenz am allerbesten wohnen kann, haben wir zwei Nächte in einer supertollen Ferienwohnung verbracht. Da ich der TT schon lange mal eine “Reise” versprochen hatte, machten wir ein Mutter-Tochter-Wochenende daraus.

    Das Wochenende startete am Freitag mit „Zum Lachen in den Keller“. Darüber habe ich hier bereits berichtet. Anschließend fuhren die TT und ich dann in die Ferienwohnung.

    Nach einer gesperrten Straße, an der ein denkmalgeschütztes Haus einzustürzen drohte, und einem Megaumweg durch drei andere Stadtteile fanden wir die Little Suites am Rand der Dresdner Heide, dem größten Wald der Stadt.

    Total gespannt schlossen wir die Wohnung auf. Gespannt auf die Suite & gespannt ob es klappt, denn das öffnen geht über einen Öffnungscode den ich am Tag vorher aufs Handy bekommen hatte und ich liebe solch coole Technikneuerungen im Leben. Es funktionierte einwandfrei und wir konnten eintreten. So kann man anreisen wann immer man möchte.

    Bei dem Gebäude handelt es sich um eine ehemalige Jugendherberge, die nach der Wende völlig zerfiel und nun aufwendig saniert und mit viel Liebe zum Detail zu modernen Ferien-Suiten ausgebaut wurde. Auf der Homepage gibt es tolle Fotos aus dem Sommer und die Grundrisse der einzelnen Appartements. Manche sind komplett offen, Andere haben auch separate Schlafzimmer.

    Wir hatten die „Große Pärchensuite“ und packten am Abend nur kurz das Nötigste aus, fielen aufs Sofa und auch bald ins Bett. Die anstrengende Woche hatte müde gemacht.


    Samstag hieß es ausschlafen, im Bett liegen bleiben und lesen bis der Hunger kommt. Wir hatten fürs Frühstück das nötigste eingepackt und Kaffee ist sowieso in den Wohnungen vorhanden.

    Da das Wetter sich zwischen Nieselfiesel und nassem Schnee nicht entscheiden konnte, entschieden wir einfach die Zeit miteinander und ohne Geschwister zu genießen. Wir brauchten ja kein Touriprogramm absolvieren und blieben einfach faul in der Behausung. Online Filme gucken und am Handy rumdaddeln war mit dem W-Lan bestens möglich und da der Schnee nicht wirklich liegen blieb sparten wir uns den vorgenommenen Spaziergang im Matsch erst recht und lasen lieber.

    Dabei kann man hier im Winter so toll spazieren gehen, rodeln, langlaufen und die Ruhe genießen. Denn die Dresdner Heide, an dessen Rand diese tolle Anlage liegt, ist der flächenmäßig größte Stadtwald in Deutschland. Im Sommer sind wir auch schon mal wandern und Wald entdecken gewesen.

    Die tolle Deckenhöhe, die schicken modernen Möbel, der Gammeltag ohne Mann und Mäuse, all das musste einfachin vollen Zügen genossen werden! Und so blieben wir einfach den ganzen Tag drinnen. HERRLICH!!!

    Es gibt reichlich Infomaterial und Empfehlungen für Unternehmungen in der Umgebung. Toll gestaltet, sehr gut ausgearbeitet und in zwei Sprachen, so dass sich auch ausländische Gäste wohlfühlen.

    Man fühlt sich eher wie in einer Hotelsuite als in einer Ferienwohnung. Und direkt um die Ecke ist ein uriges Lokal um kurzfristig etwas Essen zu können.

    Wir alberten aber lieber in der Wohnung herum und ernährten uns total ungesund. Das gehört dazu. Mal einmal nicht Vorbild sein. *schmunzel*


    Am nächsten Morgen dann das Wetter auf, das wir ich den ganzen Samstag gewartet hatte. Schnee in rauhen Mengen!

    So kam auch meine absolute Lieblingsdeko endlich richtig zur Geltung!

    Das Haus und die Wohnung sind mit so viel Liebe gestaltet, es macht wirklich eine Freude sie zu bewohnen. Wir sagen herzlichen Dank an Helena, die ich über ein Unternehmerinnen-Netzwerk kennenlernen durfte. Es ist wirklich zauberhaft bei Dir.

    Absolute Wohnempfehlung für Besucher von Dresden! Und im Frühling wenn es dann so aussieht kommen wir wieder!

    In diesem Sinne: Wann kommt Ihr mich besuchen in der schönsten Stadt?!

  • Dresden ist IMMER eine Reise wert … ODER … Lachen und Wohnen in meiner Stadt! #werbung #strkwbr #anzeige

    Dresden ist IMMER eine Reise wert … ODER … Lachen und Wohnen in meiner Stadt! #werbung #strkwbr #anzeige

    Zu Gast in Dresden! Um allen Besuchern dieser Stadt erzählen zu können wo man bei seinem Aufenthalt am allerbesten wohnen kann, haben wir eine supertolle Ferienwohnung und einen Comedyabend testen dürfen. Da ich der TT schon lange mal eine „Reise“ versprochen hatte, machten wir ein Mutter-Tochter-Wochenende daraus.

    Wir starteten am Freitag Abend bei „Lachen im Keller“ mit meiner lieben Mit-Mompreneur und Supercomedianinn „FrauAndrea“ und Ihrem Programm „Starke Weiber dürfen mehr!“ #strkwbr

    Es war grandios! Aber fangen wir vorne an:
    Erstmal hatte ich mir die Anfangszeit völlig falsch notiert und nachdem ich die Tochter von Ihrem Freitagnachmittagtermin abgeholt hatte waren wir so früh im Keller, dass die Hauptprotagonistin noch völlig relaxed und ungeschminkt herumwuselte. Wir verschwanden wieder nach oben und gönnten uns zur Einstimmung ins Wochenende ein Gläschen Wein (und Wasser für die TT natürlich!)

    Zurück im Keller wurden wir inmitten der „Heldinnen“-Gruppe platziert. Eine Gruppe von Frauen, die am Tag darauf von einer weiteren tollen Mit-Mompreneur gecoacht werden. Die Stimmung war schon gut und der Hauptakt turnte nun heimlich und bühnenfertsch (sächsisch für bühnenfertig) im Vorraum herum.

    Erst kam aber „Die Vorgruppe“. Ein junger Mann mit zauberhaftem sächsischem Akzent der sich herrlich über alltägliches lustig machte. Und so voreingestimmt lachten wir uns scheckig über FrauAndrea.

    Da isse! FrauAndrea und HerrMann (ihr Maskottchen!)

    Sie ist eine von uns! Und es geht Ihr wie uns! Mit dem Ehemann (den sie liebevoll Bettleiche nennt), dem Kühlschrank (der überhaupt an Allem Schuld ist) und den 2 Diäten (von einer wird doch kein Mensch satt!). Ich bin aus dem Lachen nicht mehr herausgekommen.

    Die TT hat sich ebenfalls köstlich amüsiert. Meine Angst es wäre total uncool mit der Mutter rauszugehen und dem völlig anderen Humor, den wir „Alten“ ja manchmal an den Tag legen, war völlig unbegründet. Sie hatte sich aber auch schon seit Weihnachten auf das Wochenende mit mir gefreut.

    Absolute Empfehlung für das Abendprogramm des Comedy-Theater-Club. FrauAndrea kann man aber auch für private oder Firmen-Feiern buchen. In meiner Eventagentin-Künstlerkartei steht sie GANZ VORNE!!! 🙂

    Anschließend kleines Shooting mit den Groupies (mir!!!) auf der Bühne.

    Auf dem Weg zum Auto fiel uns dann dieser Held vor die Füße!


    Das passte ja wohl total zu starken Weibern, den Herren die den gesamten Abend auf den Arm genommen wurden und zu den Heldinnen zwischen denen wir saßen! 🙂

    „Auch Helden haben schlechte Tage!“

    Künstler: Marcus Wittmers
    Galerie: Holger John
    (Danke für die Fotoerlaubnis!)

    Anschließend fuhren wir dann in die Ferienwohnung und konnten gar nicht mehr aufhören zu grinsen. Da störte es auch nicht, das wir einen Megaumweg wegen einsturzgefährdeter denkmalgeschützter Häuser und gesperrter Straße einen Riesenumweg fahren mussten. Die gute Laune hielt.

    In diesem Sinne: Wann hast du das letzte Mal herzlich gelacht?

  • „Chill mal!“ Ein tolles Buch zum Thema Pubertät! #rezension

    Chill mal! Am Ende der Geduld ist noch viel Pubertät übrig

    Gelesen habe ich nun seit dem die TT vor sich hin pubertiert schon sehr viele Ratgeber und jede Menge Zeitschriften und Kolumnen zu dieser never ending Story. Aber dieses Buch hier ist herrlich. Der Autor Matthias Jung ist Pädagoge, Comedian und Vater. Prädestiniert also diese anstrengende Zeit zu überleben und auch noch lustig darüber zu schreiben.

    Er erklärt auf leicht verständliche Weise und immer lustig was in dieser Dekade des Kinderlebens im Hirn vor sich geht. Er beruhigt auf unvergleichlich lustige Weise alle Eltern, dass es a) woanders ganz genauso läuft und b) dass es so sein muss. Die Diskussionen haben ihren Sinn, die Stimmungsschwankungen Ihre Ursachen. Matthias Jung erzählt so lustig wie sich die Artgenossen in diesen Jahren benehmen, versorgen, sprechen usw. Und gleichzeitig bekommst du als Elternteil auch Unterstützung in wie weit sich die Erziehung nun ändern, verstärken oder lösen sollte um unbeschadet anschließend eine Beziehung führen zu können. Alle in dem Alter relevanten Themen, Fehler und Vorlieben werden angesprochen und mit Witz und Charme ausgearbeitet, belächelt und erklärt. Ich bin total begeistert.

    Ich habe auf meiner Liege am Wasser oft so laut gelacht, dass mich regelmäßig die umliegenden Badegäste gefragt haben was ich denn da schönes lese.

    Er tourt gerade mit seinen Programmen rund um die Pubertät auch durch Deutschland. Und das gemeinste, er ist in meinem Ortsteil fußläufig von hier wenn ich nicht da bin. *brummel* Aber guck mal, vielleicht kannst du ja hin.

    Falls du nun endlich selber lesen möchtest oder noch nach einem Geschenk für einen Menschen suchst, zu dem dieses Buch passen würde, kannst du es hier natürlich gerne kaufen:

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    In diesem Sinne: Viel Glück und viel Spaß beim lesen!

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  • Lehrer´s Leid – frisch poliert // Anjas Abwasch! #gastbeitrag #gastautorin

    Lehrer´s Leid – frisch poliert // Anjas Abwasch! #gastbeitrag #gastautorin

    Meine Lieblingsgastautorin hat wieder was für uns. Die liebe Anja hat diesen Text vor 5 Jahren geschrieben, und ich liebe Ihre Texte.

    Lehrer’s Leid – frisch poliert

    Es hat sogar einen speziellen Klingelton. Nicht dass ich mir die Mühe gemacht hätte, die Schulen meiner Kinder in eine bestimmte Liste einzuordnen, ich kann es einfach am wehleidigen bis aufgebrachten Klingeln hören, dass die Damen und Herren Pädagogen mit meiner Brut mal wieder schwer überfordert sind.

    Ansonsten laufen die Gespräche eigentlich immer gleich ab. Begriffe wie „chaotisch, ungeordnet, unvollständig“ rauschen durch den Hörer. Und dann: „Auch wenn Sie ja Künstlerin sind …“ Je nach Timbre und Phlegma der Stimme am anderen Ende versuche ich zu beschwichtigen, zuzustimmen oder zu trösten, während sich in meinem Kopf schon die dunklen Wolken des elterlichen Donnerwetters auftürmen.

    Eigentlich habe ich meinen Kindern nämlich eingeschärft sich ja nicht als Kinder einer Künstlerin zu outen.

    Sofort entsteht bei den Lehrern, je nach Fach und Temperament, ansonsten das Bild einer grasrauch-verpesteten Hippie-Kommune (Mathe/Physik/Chemie), Hare-Krishna-chantenden Götzendienern (Religion), der termingestressten Karrierefrau (Sozialwissenschaften), der weltfernen Asketin/Idealistin (Geschichte/Philosophie) und bei Lehrern, die „meine“ Fachrichtung haben, das Klischee der überqualifizierten Kollegin, die ihnen ihre Meinung um die Ohren schlägt (Deutsch/Englisch). Ebenso halten uns die Sportlehrer von vornherein für sofakartoffelige intellektuelle Nerds.
    So wird ein Elternsprechtag für mich gerne mal zu einem Klischee-Hürdenlauf oder einem Fettnapf-Weitsprungwettbewerb. Einzig die Kunstlehrerin meiner Kinder ist meist entzückt von den Talenten meiner Brut und der netten Unterhaltung unter Künstlerkollegen. Da wird aber gerne der nicht vorhandene Farbdrucker zum Thema …

    Also!

    Liebe Lehrer:
    Meine Kinder bekommen Frühstücksbrote und Getränke in ausreichender Menge: wenn sie die hier liegen lassen, liegt das nur daran, dass sie zu faul/verschlafen/abgelenkt waren, sie einzupacken.
    Ins Bett gehen sie um neun/zehn. Was sie danach tun obliegt kaum meiner Kontrolle, weil sie nicht schlafen können, wenn ich dauernd reinrenne, um nachzusehen, ob sie schlafen.
    Ihre Anziehsachen sind frisch gewaschen und wenn nicht, dann weil sie an der falschen Stelle morgens das Chaos auf dem Fußboden freigeschaufelt haben. Zur Kontrolle der leergeräumten, übersichtlichen Kleiderschränke kann ich nur noch eine Video- und Infrarotüberwachung anbieten. Es entzieht sich immer noch meiner Kenntnis warum die Kinder sich weigern sie zu benutzen!
    Pinsel, Mäppchen, Geodreieck, Unterwäsche die IN DER SCHULE die in der Schule vergessen werden, erwäge ich chippen zu lassen und den Kindern Elektroschocks zu verpassen, falls oben genanntes nicht mehr im dafür vorgesehenen Fach des immensen Ordnungssystems ihrer Schultaschen vorhanden ist. Ich hoffe das ist in ihrem Sinne.
    Auch um das Seelenleben meiner armen Kinder sollten sie sich nicht sorgen. Geschmust und geknuddelt wird hier andauernd, vor allem während ich koche und versuche zu staubsaugen und oder die leeren Kleiderschränke zu füllen. In beschäftigungsarmen Zeiten (sprich, wenn ich mal alleine auf dem Sofa hocke und keiner mich lieb hat) sind meine Kinder unsichtbar. Das halte ich für ein Naturphänomen.
    Den Kindern steht mein Universitätsstudium und eine Bibliothek mit ca. 2000 Büchern für Hausaufgaben zur Verfügung, beide besitzen ein eigenes Handy und einen Internetanschluss. Meine Tochter benutzt diesen aber lieber, um mit ihrer vier Häuser entfernten besten Freundin zu skypen. Das ist viel cooler als, dort rüber zu laufen. Dafür müssen Sie Verständnis haben, ich lege, wie Sie auch höchsten Wert auf die effiziente Benutzung zeitgemäßer Medien. Wir haben wirklich nur deshalb keinen Farbdrucker, weil ich keine Fotografin bin und der gewöhnliche Text, auch bei heiterem Inhalt, meistens nur in traurigem Schwarz daher kommt.
    Das bedaure ich zutiefst.

    In diesem Sinne: Warum rufen Dich die Lehrer in die Schule?

  • Was mich beruhigt bei dieser Wahl! #btw17

    Was mich beruhigt bei dieser Wahl! #btw17

    Ich sitze wie wahrscheinlich alle (zumindest die, die sich für die Bundestagswahl interessieren) vor dem Fernseher.

    Heute gibt es ausnahmsweise sogar Abendbrot vor dem Fernseher. O.k. es gibt Waffeln statt Abendbrot vor dem Fernseher. Aber nicht weil wir was zu feiern haben, sondern weil ich die für heute Nachmittag versprochen hatte und dann aber angefangen hatte die Kinderkleiderschränke vom Sommer-Klamotten-Wust zu entrümpeln, und damit wollte ich erst fertig werden. Aber ich schweife ab.

    Wir sitzen also gemeinsam Waffeln mümmelnd vor dem Fernseher. Die Ergebnisse sind so wie sie in den Prognosen der letzten Wochen vorhergesagt wurden, aber nicht weniger ärgerlich. Als „geschockt“ oder „fassungslos“ würde ich uns nicht beschreiben. Denn sind wir mal ganz ehrlich: Damit haben wir doch gerechnet.

    Es macht natürlich trotzdem traurig, nachdenklich und ein wenig ängstlich.

    Ein bisschen rede ich mir ja ein: Dass wird schon wieder! Wisst Ihr noch die Piraten, die hatten damals auch so überraschend viele Stimmen! Das waren doch auch alles Protestwähler! Aber irgendwie bleibt da ein bitterer Beigeschmack. Die montäglichen Pegida-Spaziergänge habe ich auch für eine „Phase“ gehalten. Und die gibt es leider immernoch! 🙁

    Und während ich mir so meine Gedanken mache über unsere Zukunft und vor allem die Zukunft meiner Kinder, guckt die TeenagerTochter sich Ihre Ergebnisse an.

    Für Schüler gibt es nämlich die Juniorwahl. Die 3490 Schulen, die sich beteiligen konnten erhielten Unterrichtsmaterial und Stimmzettel. Im Unterricht wurden die Parteiprogramme besprochen und jeder Schüler durfte am Freitag (also Vorgestern) zur Wahl. Nur wer seinen Ausweis vorlegte durfte teilnehmen und es war wie bei uns eine geheime Wahl mit Kabinen und Urnen.

    Und DAS Ergebnis beruhigt mich sehr! Die Schüler haben dieses Ergebnis erzielt:


    Und das finde ich erstaunlich & beruhigend ANDERS. Anders ausgegangen als bei uns Erwachsenen. Ich hatte vermutet, dass der elterliche Einfluss auch in diesem Bereich stark ausgeprägt ist und es sehr Ähnliche Ergebnisse geben würde.

    Vermutlich waren die wählenden Schüler aber auch sehr viel besser über die Wahlprogramme informiert als viele Wähler während der echten Bundestagswahl. Und natürlich können viele Schüler vielleicht die weitreichenden Folgen, bei wirklicher Umsetzung des Wahlprogrammes, noch nicht abschätzen.
    Aber … können wir das?

    Die Seite ist derzeit total überlastet und ich habe nur dieses schlechte Foto von einem Handy, das zufällig die Seite öffnen konnte, aber wenn es dich interessiert nutze doch in den nächsten Stunden diesen Link!

    In diesem Sinne: Es gibt einen Lichtblick am Horizont.

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