Zu Gast in Dresden! Um allen Besuchern dieser Stadt erzählen zu können wo man bei seinem Aufenthalt am allerbesten wohnen kann, haben wir eine supertolle Ferienwohnung und einen Comedyabend testen dürfen. Da ich der TT schon lange mal eine „Reise“ versprochen hatte, machten wir ein Mutter-Tochter-Wochenende daraus.
Wir starteten am Freitag Abend bei „Lachen im Keller“ mit meiner lieben Mit-Mompreneur und Supercomedianinn „FrauAndrea“ und Ihrem Programm „Starke Weiber dürfen mehr!“ #strkwbr
Es war grandios! Aber fangen wir vorne an: Erstmal hatte ich mir die Anfangszeit völlig falsch notiert und nachdem ich die Tochter von Ihrem Freitagnachmittagtermin abgeholt hatte waren wir so früh im Keller, dass die Hauptprotagonistin noch völlig relaxed und ungeschminkt herumwuselte. Wir verschwanden wieder nach oben und gönnten uns zur Einstimmung ins Wochenende ein Gläschen Wein (und Wasser für die TT natürlich!)
Zum Lachen in den Keller!
Zum Wein wieder rauf!
Backstage steigt die Spannung!
Robert Sprössig! „Die Vorgruppe!“
Zurück im Keller wurden wir inmitten der „Heldinnen“-Gruppe platziert. Eine Gruppe von Frauen, die am Tag darauf von einer weiteren tollen Mit-Mompreneur gecoacht werden. Die Stimmung war schon gut und der Hauptakt turnte nun heimlich und bühnenfertsch (sächsisch für bühnenfertig) im Vorraum herum.
Erst kam aber „Die Vorgruppe“. Ein junger Mann mit zauberhaftem sächsischem Akzent der sich herrlich über alltägliches lustig machte. Und so voreingestimmt lachten wir uns scheckig über FrauAndrea.
Da isse! FrauAndrea und HerrMann (ihr Maskottchen!)
Sie ist eine von uns! Und es geht Ihr wie uns! Mit dem Ehemann (den sie liebevoll Bettleiche nennt), dem Kühlschrank (der überhaupt an Allem Schuld ist) und den 2 Diäten (von einer wird doch kein Mensch satt!). Ich bin aus dem Lachen nicht mehr herausgekommen.
Die TT hat sich ebenfalls köstlich amüsiert. Meine Angst es wäre total uncool mit der Mutter rauszugehen und dem völlig anderen Humor, den wir „Alten“ ja manchmal an den Tag legen, war völlig unbegründet. Sie hatte sich aber auch schon seit Weihnachten auf das Wochenende mit mir gefreut.
Absolute Empfehlung für das Abendprogramm des Comedy-Theater-Club. FrauAndrea kann man aber auch für private oder Firmen-Feiern buchen. In meiner Eventagentin-Künstlerkartei steht sie GANZ VORNE!!! 🙂
Anschließend kleines Shooting mit den Groupies (mir!!!) auf der Bühne.
Selfie
Starke Weiber …
… dürfen mehr!
Auf dem Weg zum Auto fiel uns dann dieser Held vor die Füße!
Das passte ja wohl total zu starken Weibern, den Herren die den gesamten Abend auf den Arm genommen wurden und zu den Heldinnen zwischen denen wir saßen! 🙂
„Auch Helden haben schlechte Tage!“
Künstler: Marcus Wittmers Galerie: Holger John (Danke für die Fotoerlaubnis!)
Anschließend fuhren wir dann in die Ferienwohnung und konnten gar nicht mehr aufhören zu grinsen. Da störte es auch nicht, das wir einen Megaumweg wegen einsturzgefährdeter denkmalgeschützter Häuser und gesperrter Straße einen Riesenumweg fahren mussten. Die gute Laune hielt.
In diesem Sinne: Wann hast du das letzte Mal herzlich gelacht?
Einmal im Jahr treffe ich mich auf ein Mädelswochenende mit meiner besten Freundin in einer schönen Stadt. Da sie Letztens nach Österreich in ein tolles Haus gezogen ist war diesmal ein Besuch in Ihrer neuen Heimat angesagt.
Mit Kindern ist acht Stunden konzentriert durcharbeiten nicht mal im Co-Working-Space möglich. Und so wünschte ich mir inzwischen nun schon lange nicht nur eine Mama-Auszeit, sondern auch eine Arbeitsauszeit von der Familie. Und so habe ich die Pflicht mit der Kür verbunden und fuhr von Mittwoch bis Montag mit dem Zug in die Berge.
Ich gönnte mir die erste Klasse und hatte somit reservierte Plätze mit Tisch und im ICE sogar Strom, WLAN und serviertes Essen und Getränke.
Bisher bin ich kein begeistertet Bahnfahrer, denn meistens hatte ich wie hier schon mal beschrieben einfach Pech mit der Bahn. Diesmal hat es aber super geklappt. Ich konnte wirklich die gesamte Zugfahrt, nur kurz unterbrochen von Umsteigen in Erfurt und München, schon super bis Lindau arbeiten.
Von Lindau ging es weiter mit der österreichischen Eisenbahn
am Bodensee entlang zu meiner Freundin nach Dornbirn. Den Abend verquatschten
wir natürlich bei 1-3 Gläschen Wein. Herrlich.
An den Bahnhöfen hatte ich genügend Zeit zum umsteigen und konnte so auch endlich mal wieder ein paar coole Ecken entdecken. Ich liebe solche Fotomotive und die Zeit für Streifzüge nimmt man sich im Alltag viel zu selten.
Ich gestehe ich habe ausgeschlafen am nächsten Morgen. Da ich aber ja wusste, dass meine Freundin nicht vor 19:00 Uhr aus der Weinhandlung heimkehren würde, habe ich in Ruhe gefrühstückt und dann gearbeitet, gearbeitet und nochmal gearbeitet.
Mit Blick in den verschneiten Garten war das gleich ganz
anders als Zuhause am Schreibtisch, wo ich auch privaten Kram zu erledigen
habe, das Hirn ständig Sachen einwirft die vielleicht doch dringender wären, die
Postboten klingeln, die Waschmaschine ruft und die Spülmaschine auf dem Weg zur
Kaffeemaschine freundlich winkt.
Ich habe in 2 Tagen sage und schreibe ein ganzes Konzept fertiggestellt. Dafür brauche ich Zuhause 2-3 Wochen, weil ich immer wieder abgelenkt werde mich ablenken lasse.
Ich hatte meine Familie gebeten eine echte Auszeit zu bekommen. Die Bitte war also, mich nicht wegen jedem Scheiß anzurufen. Daran haben sie sich auch echt gehalten. So konnte ich mich wirklich zu 100% auf meine Arbeit konzentrieren und komplett abschalten. Das hat unendlich gut getan. Denn so konnte ich mein Verantwortungsgefühl komplett ablegen. Wenn man als Mutter so weit weg ist, kann man eh nicht eingreifen.
Die TT und das Spanienkind (15 & 12) sind mit Monatskarte flexibel und sowieso sonst auch für Ihre Nachmittagstermine selbständig zuständig. Für den Sonnenschein (8) gibt es den Schulbus und sie ist nun stolze Besitzerin eines eigenen Haustürschlüssels. Das alleine sein nach dem Heimkommen haben wir in den Wochen davor schon ausprobiert. Und für den einen Nachmittag, an dem sie noch Tanz-AG hatte, ist meine Nachbarfreundin eingesprungen.
So konnte ich sechs Tage Abwesenheit ohne Familiengedöns komplett genießen. Ich bekam per WhatsApp ab und an ein paar Nachrichten und Videos und auch ich schickte Fotos. 🙂
Das Wochenende waren wir bei schönstem Sonnenschein in den völlig verschneiten Bergen unterwegs. Und natürlich am Bodensee an der Seebühne in Bregenz. Das Wetter hätte mir mit den Schneemassen ja fast die Anreise verhagelt, aber mit der Sonne nun war es ein Traum!
Nun sitze ich wieder im Zug, bin auf dem Rückweg zu meinen Lieben und rate allen Müttern: Gönnt Euch diese Auszeiten! Es ist wichtig auch mal ganz alleine was ganz anderes zu unternehmen. 😊
Unfall mit Kindern! Überschlagen auf der Autobahn!Ersthelfer, was nun?
Wie ich hier bereits berichtet hatte, hat sich auf der Autobahn ein Auto überschlagen. Der Sohn (als Jugend-Sanitäter) und ich (mit frischem Erste Hilfe Kurs) konnten helfen. Seit dem rattert mein Gedankenkarussell aber laut los, sobald wir im Auto sitzen und uns auf eine längere Fahrt begeben. Auch die Kinder sind mit Verarbeiten der Situation noch nicht ganz fertig und sprechen ab und an darüber. Ich habe mir viel über den Ablauf Gedanken gemacht und festgestellt, dass es einige Dinge gibt die wir besser im Auto noch dabei hätten.
Wir waren die Einzigen die wirklich wussten was man in einer solchen Situation als erstes tun muss und haben doch gravierende Fehlergemacht.
In der Hoffnung, dass nun nicht öfter machen zu müssen habe ich trotzdem einige Vorkehrungen getroffen um meine Familie besser schützen zu können. Denn wir haben ja gesehen wie schnell es passieren kann, dass weitere Unfälle passieren.
Im Erste Hilfe Kurs haben wir gelernt, dass man als Ersthelfer am Unfallort als absolut OBERallererstes an die eigene Sicherheit denken muss. Selbstschutz ist oberstes Gebot! Und dazu braucht man immer:
Das Warndreieck
An einer Unfallstelle auf der Straße heißt Selbstschutz: Unfallstelle absichern!
Ist man alleine, läuft man als erstes los um das Warndreieck aufstellen. Es ist keinem geholfen wenn man selber auch noch angefahren wird! Am besten probiert man mal sein eigenes Warndreieck aus. Damit man im Fall der Fälle sofort weiß wie es geht.
Meine Vorkehrung für das nächste Mal: Ich habe mit den Kindern mal unsere beiden Warndreiecke in den Autos gesucht und diese aufgebaut. Meines versteckte sich z.B. in der Kofferraumklappe und war gar nicht so einfach aus der Halterung zu bekommen. Dann haben wir es ausgepackt und aufgebaut. So können die Kinder beim nächsten Mal auch helfen und fühlen sich gebraucht.
Als wir an der Autobahn halfen hat Jemand anderes das gemacht, nachdem ich Ihn darum gebeten hatte. Allerdings auch nicht wirklich ganz, er hatte nämlich nur einen Fuß ausgeklappt und so kippen die im Fahrtwind der vorbeirasenden Autos oft um.
Die Handschuhe
Im Verbandskasten
sind die Handschuhe nicht steril und sollen auch nicht verhindern, dass Schmutz
in die Wunde von Verletzungen kommt (das dachte ich nämlich bisher), sondern
sind allein zum Schutz des Helfers da. Damit dieser nicht mit dem Blut aus der Wunde
des Verletzten in Berührung kommt. Denn wenn man selber auch nur eine kleine
Verletzung an der Hand hat, steckt man sich eventuell ganz schnell mit den
Krankheiten des Verletzten an. Im Auto-Verbandskasten gibt es aber immer nur
ein einziges Paar und das hatte ich dem Sohn gegeben, so dass ich das Blut
nachher an den Händen hatte als ich die Frau an den Schultern angefasst habe um
sie zu beruhigen.
Meine Vorkehrung für das nächste Mal: Ich kaufte eine Packung Einmalhandschuhe und lege nun je 3 weitere Handschuhpaare in jeden Verbandskasten den wir besitzen. Sprich in beiden Autos und in den Kleinen, ohne den der Sohn für große Ausflüge nicht mehr das Haus verlässt.
Die Warnwesten
Mein größter Fehler
war es die anderen Kinder im Auto zu lassen. Wir hatten den Unfall entdeckt,
der Sohn auf dem Beifahrersitz rief: „Mama da müssen wir helfen!“ Ich
bremste, fuhr hinter dem LKW, der ebenfalls angehalten hatte, auf den Autobahnseitenstreifen
und beschwor die 3 Mädchen (8, 14 & 15 Jahre alt) auf der Rückbank sitzen
zu bleiben. Ich hatte zwar gleich ein ungutes Gefühl, wollte aber auf keinen
Fall, dass die Jüngste ohne mich dort ausstieg und rumlief, geschweige denn
dass die beiden Großen für sie verantwortlich sein müssen. Ich dachte
angeschnallt im Auto wären sie am sichersten.
Doch als wir dann
erleben mussten, wie durch Gaffer ein Unfall nach dem Anderen auf der
Gegenseite passierte und dort ein LKW quer über die Autobahn schleuderte, wurde
mir klar, dass das auch auf unserer Seite hätte sein können. Und wenn der dann
in unser Auto kracht. Daher sollen immer alle Insassen aussteigen, Warnwesten
anziehen und sich von der Fahrbahn so weit wie möglich entfernen.
Meine Vorkehrung für das nächste Mal: Ein Familien-Set Warnwesten für alle Insassen des Autos gekauft. Diese stecke ich nun in die Tür auf der Beifahrerseite.
Pflicht ist in Deutschland eine Warnweste, diese sollte griffbereit in der Fahrertür stecken. Diese hatte ich auch angezogen, aber der Sohn lief ungeschützt über den Seitenstreifen und die Mädels hätten eben auch keine gehabt.
Wir hoffen natürlich sehr, dass wir das alles niemals benutzen müssen, aber wenn, dann wären wir besser vorbereitet. Und gekostet hat das gerade mal 20,00 Euro. Wenn du hier*** klickst bekommst du Westen und hier*** gibt es Einmalhandschuhe.
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In diesem Sinne:
Allzeit sichere Fahrt
Weißt du wo Warndreieck und Verbandskasten in Deinem Auto sind?
Uns ist gestern im Einkaufszentrum etwas Merkwürdiges passiert und ich wüsste gerne was Du darüber denkst.
Ich war am späten Nachmittag mit der TT und dem Sonnenschein noch schnell ein paar Sachen erledigen. Während die Mädels im oberen Stockwerk die letzte Weihnachtspost wegbrachten und noch „heimlich“ die letzten Geschenke besorgten, war ich bereits unten im Supermarkt zum einkaufen.
Kurz vor der Kasse, als ich die Einkäufe auf das Kassenband legte, stießen die Mädels wieder zu mir. Die Lütte wühlte in den Süßigkeiten der Quengelzone herum, hielt mir ein Päckchen Kaugummi hin und fragte mich ob wir das kaufen? Als extrem konsequente Mutter kaufe ich aber den Kids selten was sie gerade sehen und haben möchten. Und so kurz vor Weihnachten, in dieser Zeit, in der es täglich was Tolles aus dem Adventskalender gibt, wir quasi 24/7 von Plätzchen, Lebkuchen und Stollen leben, mussten die nun echt nicht auch noch sein. Meine Antwort: „Ne Schatz, so´n Quatsch brauchen wir nun nicht auch noch und Dein Taschengeld ist aufgebraucht.“
Ich räumte weiter alles auf das Transportband, als ein „älterer Herr“, (kein Rentner, nur eben älter als ich *zwinker*) sie antippte, Ihr zeitgleich abgezählte 95 Cent in die Hand drückte und Ihr höflich sagte: „Guck mal, damit kannst du Dir die doch kaufen.“
Im Ersten Moment dachte ich, orh nääh, der kann doch hier nicht meine Erziehungsmethoden untergraben nur weil bald Weihnachten ist. Ich packte weiter aus und sagte laut und ironisch streng: „Das ist jetzt nicht wahr oder?“ Er sah mir freundlich lächelnd ins Gesicht und sagte bestimmt aber total lieb: „DOCH!“ und verschwand hinter dem Regal wieder auf seiner Seite der Kasse.
Da war nichts Schleimiges, nichts Uangenehmes, nichts Anzügliches. Er wollte vermutlich wirklich einfach nur, dass sich das „arme“ Kind diese Kaugummis kaufen konnte. Als Außenstehender denkt er vermutlich auch gar nicht darüber nach aus welchem Grund ich das nicht kaufen wollte und was diese nette Geste mit dem Kinderhirn und vor ALLEM mit meinem Verstand anstellt.
Der Verstand rattert nämlich seit dem fröhlich vor sich hin.
Glaubt die Motte jetzt, dass es doch ok ist von Fremden was anzunehmen? Natürlich haben wir oft genug darüber gesprochen und solche Situationen machen Ihr Angst. Natürlich war auch sie gestern verwirrt, aber eben auch froh und dankbar.
Ganz kurz habe ich darüber nachgedacht es Ihr wegzunehmen, damit ich meinen pädagogischen Hintergedanken durchgezogen bekomme, aber dann hätte ich Ihr und auch dem netten Herrn die Freude kaputt gemacht.
Überlegt hatte ich auch dem Herrn zu erklären wie er da in meine Erziehung hineingrätscht, aber sich als Spaßbremse zu outen ist auch nicht immer gut. *augenroll*
Und natürlich der Gedanke, du bist eine Rabenmutter, du musst doch Deine Kinder schützen vor „solchen Männern“. Die die am harmlosesten aussehen sind doch meistens die Schlimmsten. *grübel*
Aber irgendwie weigert sich mein Hirn sich von dem Gedanken zu verabschieden, dass es sie doch noch gibt: Die freundlichen, höflichen und mitfühlenden Menschen, die dem Kind einfach nur eine Freude machen wollen.
Ich glaube einfach an das Gute im Menschen, und Du?
Chill mal! Am Ende der Geduld ist noch viel Pubertät übrig
Gelesen habe ich nun seit dem die TT vor sich hin pubertiert schon sehr viele Ratgeber und jede Menge Zeitschriften und Kolumnen zu dieser never ending Story. Aber dieses Buch hier ist herrlich. Der Autor Matthias Jung ist Pädagoge, Comedian und Vater. Prädestiniert also diese anstrengende Zeit zu überleben und auch noch lustig darüber zu schreiben.
Er erklärt auf leicht verständliche Weise und immer lustig was in dieser Dekade des Kinderlebens im Hirn vor sich geht. Er beruhigt auf unvergleichlich lustige Weise alle Eltern, dass es a) woanders ganz genauso läuft und b) dass es so sein muss. Die Diskussionen haben ihren Sinn, die Stimmungsschwankungen Ihre Ursachen. Matthias Jung erzählt so lustig wie sich die Artgenossen in diesen Jahren benehmen, versorgen, sprechen usw. Und gleichzeitig bekommst du als Elternteil auch Unterstützung in wie weit sich die Erziehung nun ändern, verstärken oder lösen sollte um unbeschadet anschließend eine Beziehung führen zu können. Alle in dem Alter relevanten Themen, Fehler und Vorlieben werden angesprochen und mit Witz und Charme ausgearbeitet, belächelt und erklärt. Ich bin total begeistert.
Ich habe auf meiner Liege am Wasser oft so laut gelacht, dass mich regelmäßig die umliegenden Badegäste gefragt haben was ich denn da schönes lese.
Er tourt gerade mit seinen Programmen rund um die Pubertät auch durch Deutschland. Und das gemeinste, er ist in meinem Ortsteil fußläufig von hier wenn ich nicht da bin. *brummel* Aber guck mal, vielleicht kannst du ja hin.
Falls du nun endlich selber lesen möchtest oder noch nach einem Geschenk für einen Menschen suchst, zu dem dieses Buch passen würde, kannst du es hier natürlich gerne kaufen:
Es ist mitten in der Nacht und ich kann nicht einschlafen. Wir haben heute drei Unfälle miterlebt und was wir gesehen haben lässt mich nicht schlafen. Ich schreibe mir das und den Unfall nun hier von der Seele und hoffe es wird dann für mich etwas einfacher.
Deutsche Autobahnen
Wir sind heute gestern aus NRW zurückgefahren nach Dresden. Die ersten 100 km waren wir auf Landstraßen unterwegs weil mal wieder ein Unfall am Autobahnkreuz passiert war. Dann hatten wir 400 km „freie“ Fahrt mit ein paar Baustellen und den üblichen Geschwindigkeitsbegrenzungen. Nun freuten wir uns auf die letzten 100 km. Wir, das waren meine drei Kinder, eine Freundin der TT die bei uns Urlaub macht und ich. Das Spanienkind sah einen Unfall, der gerade erst passiert sein musste. Ein Auto hatte sich überschlagen, zwei PKW und ein Tanklaster fuhren vor uns an den Rand und mein Sanitäterkind rief: „Mama, da kann ich vielleicht helfen!“ Da ich Ihn bei einem Johanniter-Wettkampf erlebt und vor einer Woche erst selber einen Ersten Hilfe Kurs gemacht hatte, hielt ich also ebenfalls an.
Den Mädels auf der Rückbank sagte ich, dass sie bitte auf alle Fälle im Auto bleiben sollten. Ich schnappte mir die Warnweste und mein Handy und lief mit dem Sohn zurück zum Unfall.
Das Auto lag auf dem Randstreifen auf dem Dach
Uns kam ein junger Mann entgegen der immer um das Auto lief, das dort auf dem Dach lag. Ich fragte Ihn ob alle raus sind. Er nickte nur und lief wieder los. Ich bat Ihn sich hinzusetzen, damit er nicht verwirrt auf die Fahrbahn lief, wo weiterhin der Verkehr in einer Wahnsinns Geschwindigkeit an uns vorbeirauschte. Eine junge Frau saß am bewachsenen Straßenrand und hielt sich eine Kompresse an das blutende Ohr. Auf einer Motorhaube lag ein offener Verbandskasten und noch 2 Männer standen zwischen Ihr und dem angehaltenen PKW. Da keiner so recht wusste was er machen sollte drückte ich meinem Sohn das Verbandzeug in die Hand, übernahm das Kommando, schickte den einen Mann aus dem PKW sein Warndreieck suchen und aufstellen und fragte die Frau was Ihr weh tut. Sie sagte nichts und ich guckte wo sie eventuell noch blutet. Dem Spanienkind rief ich zu: „Zieh Dir Handschuhe an und mach einen Druckverband!“
Im erste Hilfe Kurs hatten wir nämlich immer wieder gelernt: Erst Selbstschutz (also Unfallstelle absichern und Handschuhe anziehen) dann Hilfe. Ich hatte zwar schon Blut an den Fingern, wusch das dann aber ab mit dem Wasser was der Tankwagen-Fahrer dann geholt hatte. Mein Sohn machte den Druckverband, bat mich um Klebestreifen und der PKW-Fahrer kam zurück und meinte Polizei und Krankenwagen seien verständigt.
Nun hieß es warten
Die Frau blieb ruhig sitzen, der Mann räumte einhändig Sachen aus dem Unfall-Auto (seine andere Hand war verdächtig blau und angeschwollen). Erst jetzt wird mir bewusst, dass er sich kaum um sie kümmerte. Wahrscheinlich der Schock. Ich lief schnell zurück zu den Mädels in meinem Auto und erzählte das alles soweit in Ordnung ist, wir aber bleiben bis der Krankenwagen käme.
Ich fand einen Zauberwürfel, ca. 100 Meter von Unfall entfernt. Der junge Mann der zu Auto und der verletzten Frau gehörte kam mit entgegen, keine Ahnung wohin er ging, aber der Würfel gehörte Ihm. Verrückt wie weit die Sachen aus dem Auto dort verstreut lagen. Ich fragte mich zwar kurz wo er denn hinwolle, da knallte es aber auf der Gegenfahrbahn. Ein Gaffer hatte gebremst, ein zweiter Gaffer war ihm voll hinten reingefahren. Zurück bei unserem Unfall lief mein 11 Jähriger um das verunfallte Auto herum und kontrollierte ob irgendwo Flüssigkeiten auslaufen. Da kam dann zum Jungen Sanitäter auch noch der Freiwillige Feuerwehrmann in ihm durch. Ich fragte die junge Frau nochmal wie es Ihr geht. Die Blutung hatten wir gestoppt und ich fand nun heraus, dass die Beiden gar kein Deutsch sprechen. Wie auch der Tankwagen-Fahrer. Also alles in englisch.
Der dritte Unfall
Auf der gegenüberliegenden Spur bildete sich natürlich durch den Unfall ein Stau und alle bremsten mit quietschenden Reifen um dann schnell an der Unfallstelle an der mittleren Leitplanke vorbeizufahren. Ich entdeckte das Warndreieck auf unserer Seite direkt hinter dem PKW und hatte sofort im Kopf, dass es auf der Autobahn mindestens 200 Meter weit weg stehen sollte. Auf unserer Seite rasten die Autos und LKWs schließlich ungemindert weiter hinter uns hinweg. Außerdem waren wir hinter einer Anhöhe und Kurve!
Als ich zurückkam hatte sich auf der Gegenspur weiter hinten ein weiterer Unfall ereignet. Erst dachte ich ein blauer LKW hätte extra die Fahrbahnen versperrt, da sagten mein Sohn und der PKW-Fahrer aber, dass es da auch fürchterlich geknallt hätte.
Wir standen sprachlos am Unfallort und konnten nur noch den Kopf schüttelten über das, was da alles sonst noch so um uns herum passierte.
In dem Moment kam die Polizei und wäre fast an uns vorbeigefahren. Das Spanienkind blieb bei der Frau und ich lief vor um den Krankenwagen einzuweisen. Nicht, dass der auch vorbeifährt und erst hinter dem Unfall, dem Tanklaster und uns anhalten könnte.
Da das etwas gedauert hat, hatte ich kurz Zeit Fotos zu machen. (Nur als kleine Erklärung. Denn auf Instagram wurde ich Abends, als ich was zu den Gaffern mit dem Foto gepostet hatte, direkt angegiftet ich solle lieber helfen statt zu fotografieren!)
Die Sanitäter kümmerten sich gleich um die Frau, legten eine Halskrause an, brachten sie in den Krankenwagen und lobten meinen Mittleren: „Spektakulärer Einsatz, das hast du super gemacht.“ Ich platze noch immer vor Stolz. Ich blieb noch kurz zum übersetzen und brachte Ihre Ihre Handtasche ohne die sie nicht einsteigen wollte. Der junge Mann telefonierte die ganze Zeit und kümmerte sich noch immer nicht.
Was ist passiert?
Wir haben der Polizei noch unsere Daten gegeben und haben dann die Mädels erlöst, die uns dann erstmal den Unfall des blauen LKWs auf der Gegenspur erzählten. Den hatten sie quasi aus erster Reihe miterlebt. Und sie zeigten mir ein weiteres Auto, das weit vor uns sehr schief auf dem Randstreifen stand, und aus dem wohl als sie warteten eine schwankende Frau ausgestiegen war, um die sich dann aber einer der Polizisten gekümmert hatte. Vielleicht hatte die auch noch mit dem umgestürzten Auto zu tun gehabt, denn der junge Mann und die Frau konnten sich absolut nicht erinnern was passiert war und der Tankwagen- und PKW-Fahrer erzählten nur von einer Staubwolke und dem überschlagenden Auto welches sie gesehen hatten. Und vielleicht war der junge Mann auch zur Ihr gelaufen als ich den Zauberwürfel gefunden hatte. Ich weiß es nicht.
Wenn man die Bremsspur sah und die Reifenspuren in der Böschung, dann war uns allen klar was für ein großes Glück wir als nachfolgende Autos auch hatten, dass der Wagen nicht zurück auf die Fahrbahn gerutscht ist. Das hätte auch anders enden können.
Aus den Online-Medien weiß ich, dass der Fahrer des blauen LKWs aus seinen Fahrerhaus von der Feuerwehr herausgeschnitten werden musste. Aber, und das möchte ich lobend erwähnen, das mit der Rettungsgasse hat funktioniert.
Was mich nun beschäftigt und vermutlich nicht schlafen lässt?
1.) Selbst das Warndreieck und die klar sichtbaren Fahrzeuge mit Warnblinkanlage auf dem Randstreifen brachten die Autos auf unserer Seite nicht dazu langsamer zu werden.
Einerseits gut, andererseits schlecht.
2.) Wenn die Gaffer nicht gewesen wären, hätte es den blauen LKW auf der Gegenspur nicht zerrissen und alle hätten ungestört weiterfahren können. Warum muss die Menschheit denn sooooo neugierig sein?
3.) Wird mir erst jetzt bewusst: Was hatten wir für ein großes Glück, das der zweite und dritte Unfall nicht auf unserer Seite passiert sind. Wie oft hört man dass folgender Verkehr Helfer erfasst oder ein Folgeunfall in den ersten hineinrast.
In diesem Sinne: Wenn Ihr nicht helfen könnt oder wollt, FAHRT VERDAMMTNOCHMAL EINFACH WEITER und verursacht nicht noch schlimmeres!