Das Spanienkind spielt mit zwei Jungs aus der Nachbarschaft draußen im Innenhof und kommt immer wieder rein weil er Star-Wars-Karten, Taschenlampen & anderen Kram holen will. Ich schimpfe, weil er mal wieder keinen Schlüssel dabei hat und klingelt, keine Jacke anhat oder Papa´s „gute“ Taschenlampe nehmen will.
Das Übliche halt!
Ich bin natürlich auch genervt, weil ich jedes Mal geschäftliche e-Mail-lesend raus bin aus der Konzentration.
Da klopft es! … Ich stehe augenrollend mal wieder auf! … Sehe durch die Glasscheibe, dass es einer der Nachbarjungs ist! … Beruhige mich wieder etwas! … Und öffne die Tür!
Da steht dieser Knilch da und sagt: „Das Spanienkind spielt ohne Jacke!“
Im ersten Moment bin ich nicht ganz sicher was er mir damit sagen möchte!
Ich bin sprachlos und warte kurz ab ob noch was kommt!
Kommt aber nix!
Nur ein abwartender Blick seinerseits.
Ich denke: Das is jetz nich wahr, oder?
Dann höre ich mich sagen: „Bist du jetzt nur gekommen um zu PETZEN?“
… Stille, große Augen! …
Und dann sag ich noch: „Das ist nicht wirklich nett, oder?“, bevor ich Ihm die Tür einfach vor der Nase wieder zu gemacht habe!
…
In diesem Sinne: Ich bin verwirrt! Was hättest Du getan?
Im Alltag geht leider so vieles unter, und bei drei Kindern, die jedes eine eigene kleine (oder auch große) Persönlichkeit haben, kann ich nur versuchen mich bei Allem was so passiert, in jedes Einzelne hineinzuversetzen. Oft habe ich jedoch das Gefühl das ich so vieles gar nicht mitbekomme, weil ich es wegen Abwesenheit (Schule, Hort, Kindergarten, Freunde treffen) nicht direkt erlebe oder aber es im Alltagswust nicht bewusst erlebe. Denn oft bin ich mit dem Kopf noch bei den Hausaufgaben, dem Elternbrief oder dem was in meinem Büro heute Morgen war, aber eben noch ganz woanders.
Das Pubertier kommt viel später heim als das Spanienkind und Ihr gehört die Zeit wenn die beiden Kleinen im Bett sind, dann ratschen und quatschen wir. Die Abholzeit des Sonnenscheins im Kindergarten habe ich bewusst extra so gelegt, dass ich mit dem Spanienkind mittags Hausaufgaben machen kann und/oder um einfach Zeit für/mit Ihm zu haben. Dem Sonnenschein gehört der Morgen, wenn die Großen in der Schule sind. Dann kuscheln & trödeln wir noch ein wenig, bis sie in den Kindergarten geht.
Aber das sind ja immer nur winzige Momente im Leben meiner Abkömmlinge.
Klar sind auch mal Ferien und Wochenenden. Aber wenn wir die Zuhause verbringen, sind die Kinder draußen oder bei Freunden. Jedes hat so seine altersgerechten Freunde in der Nachbarschaft, und sie mal mehr mal weniger getrennt voneinander unterwegs. Und den Haushalt und alle sonstigen Erledigungen lässt frau Zuhause ja auch nicht einfach liegen und macht mal frei!
Wenn wir dann aber in den Urlaub fahren, erlebe ich die intensivsten Stunden mit meinen Kindern, wie sonst nie! Und in diesem letzten Urlaub fiel mir dabei eine Riesenveränderung auf.
Im Urlaub sind die Kinder ja aufeinander angewiesen. Keine gleichaltrigen Freunde, zumindest nicht am Anfang, und nach anfänglichem Kompetenzgerangel spielen sie auch wirklich gut miteinander.
Bisher waren es die beiden Großen, die gemeinsam Sachen ausgeheckt und umgesetzt haben. Und die Lütte war und blieb lieber in meiner Nähe und beschäftigte sich alleine! Oder aber die Mädels gluckten zusammen, machten Mädchensachen und der Mittlere zog sich mit seiner Beschäftigung zurück.
Diesmal aber, haben die beiden Jüngsten sehr schnell zueinander gefunden und haben echt tolle Ideen was sie machen wollen. Tja, und die Große … die Große liegt plötzlich neben mir in der Sonne, liest, sonnt, genießt und/oder philosophiert über Gott und die Welt. Eine ganz neue Erfahrung für mich.
Plötzlich erwachsen, oder watt?
Sie kauft im Supermarkt keine grellbunten völlig überzuckerten ausländischen Süßigkeiten mehr von Urlaubsgeld, sondern Nagellack. Sie hat nach 3 Tagen Ihre mitgebrachten Bücher alle gelesen und fragt was ich denn so an Büchern dabei habe. Und sie steht nicht in Allerherrgottsfrühe mit den anderen Beiden am Bett und fragt wann wir frühstücken, sondern macht entweder das Frühstück, oder aber schläft inzwischen noch länger als wir!
Es keimt die Hoffnung auf, dass vielleicht doch aus meiner Chaotenbande irgendwann mal ganz normale Menschen werden. *zwinker*
Du bist gut gestartet. Heißhunger und innerer Schweinehund sind besiegt! Du nimmst Woche für Woche stetig ab und bist motiviert und stolz auf Dich.
Doch dann passiert es! Dann kommt eine Woche, da passiert dann leider gar nichts! Egal ob du alles richtig gemacht hast, ob du noch mehr Sport und Bewegung hattest, du hast kein Gramm abgenommen!
Das ist zwar sehr enttäuschend, aber leider auch ganz normal!
Nun heißt es DURCHHALTEN!
Manchmal ist der Stoffwechsel dann einfach stehengeblieben und muss wieder angekurbelt werden.
Oder aber die Muskelmasse ist gewachsen. Muskeln sind schwerer als Fett, und wenn du viel sportlich getan hast, wachsen die Muskeln und verbrennen dann auch im Ruhezustand mehr. Der Stillstand ist also „nur“ auf der Waage!
Oder wenn ich meine Tage habe, dann stellt mein Körper leider auch oft auf Stillstand.
Ich war z.B. wegen einem Überschuss an Terminen und anschließender Blasenentzündung weder zum Walken, noch im Fitness-Studio und auch ansonsten hatte ich einen Durchhänger. Anschließend waren wir im Urlaub und die darauf folgende Woche war so voll mit Terminen, das ich auch wieder nicht zum Sport kam. Aber, und darauf darf man dann nämlich auch sehr stolz sein, ich habe das Gewicht gehalten und anschließend einfach weitergemacht.
Den Stoffwechseln ankurbeln ist auch Typabhängig! Bei manchen hilft ein Genießertag (einfach mal essen worauf man gerade Lust hat). Manchen hilft ein reiner Eiweißtag (also rigoros die Kohlenhydrate weglassen), manchen hilft eine neue Sportart (andere Muskelgruppen werden aktiviert und trainiert), manchen helfen Globulis oder Schüssler-Salze (am besten in Absprache mit einem Fachmann)!
Das musst du für dich selber rausfinden. Ganz viele Informationen und Tipps zum Thema Stoffwechsel gibt es hier!
Ich setze mich dann gerne vor meine Motivations-Mittel (die verrate ich nächste Woche) und bin einfach stolz auf das, was ich schon geschafft habe. Und meistens geht es dann in der nächsten Woche auch wieder weiter, was dann auch wieder motiviert!
In diesem Sinne: Machst Du mit und erzählst mir von Deinen ersten Erfolgen?
Du möchtest keinen Beitrag mehr verpassen? Dann trag dich auf der Startseite in meinen Verteiler ein! Ich freu mich!
Für den Job des Göttergatten sind wir ja bisher ca. alle 2 Jahre umgezogen und ich kenne das Spiel auch aus meinem Job schon. Geboren in Münster, Ausbildung in Bad Neuenahr/Ahrweiler und Arnsberg-Neheim. Anschließend kamen Wohnungen in Hilden, Heimsheim bei Pforzheim, Sielmingen bei Stuttgart, Essen, Grevenbroich, Düsseldorf, Köln. Den heutigen Vater meiner Kinder lernte ich während meiner Zeit in Düsseldorf kennen und zog mit Ihm nach Dinkelsbühl (Bayern), La Coruña (Spanien), Neuss und Dresden.
Mein „Lieblingsumzug“ inkl. fast umgekippten LKW …
Immer wenn wir uns eingelebt, Kinderärzte & Lieblingsbäckereien gefunden oder so was wie Freundschaften aufgebaut hatten, ging es weiter. Immer in Abstimmung untereinander. Und wir haben viele Anfragen abgelehnt, aber ich merke, dass ich das nicht mehr will. Ich möchte mal richtig ankommen, nicht immer auf dem Sprung sein und Weihnachtsdeko wegräumen ohne zu überleben ob sie einen eventuellen Umzug überleben muss. Gardinen für immer umnähen und nicht nur stecken und bügelkleben, damit sie auch im nächsten Haus wieder passen. Möbel kaufen die nicht variabel nutzbar sein müssen. Keine Kellerecken mit Gartengeräten vollstellen die wir zwar im Moment nicht brauchen, aber ja vielleicht beim nächsten Haus!
… für den schweres Gerät anrücken musste!
Wenn ich gewusst hätte das Dresden endlich mal „länger dauert“, hätte ich vieles anders entschieden. Geschlagene 5 Jahre sind wir nun schon hier und es wird voraussichtlich noch mindestens 2 anhalten. Daher müssen nun manche Dinge stattfinden, die ich noch NIE gemacht habe.
Jetzt verplappere ich mich hier vermutlich als die Rabenhausfrau des Jahrhunderts. Vielleicht veröffentliche ich diesen Text lieber doch nicht! *grübel*
Heute beim Fenster putzen … ja ich habe am heiligen Sonntag heute Fenster geputzt! Ich bin zwar im streng katholischen Münsterland aufgewachsen, aber wenn ich Samstags mit Magen-Darm flachlag, und mir stundenlang vom Bett aus die dreckigen Dachfenster ansehen musste, und dann Sonntags TOTALE „LUST“ auf Fensterputzen habe, dann mache ich das lieber SOFORT, denn solche Lustanfälle habe ich nicht allzu oft. Also … heute beim Fenster putzen fiel mir auf wie unheimlich dreckig die ganzen Rahmen und Zwischenräume der Dachfenster sind. Und vor ein paar Wochen habe ich im Badschränkchen ganz hinten was gesucht und mich vor den Dreckecken und-mäusen dort drin so erschrocken, das ich spontan alle vier vorhandenen Unterwaschtischschränkchen ausgeräumt und geputzt habe. Was ich da alles wiederfand … das ist zu privat! *schüchternlächel*
Und immer wenn Gäste da sind und ich die „guten“ Gläser aus der Vitrine hole, fallen wir diese Staubränder auf. Kurz gesagt, es wird Zeit mal solche „Ecken“ richtig zu reinigen. Und genau DAS habe ich in meinem Leben noch NIE gemacht. *kleinlautzugeb*
Ich behaupte jetzt mal, das macht man alle 2-3 Jahre mal (oder?) und in genau diesen Abständen bin ich und später wir alle immer umgezogen. Immer wenn ich dachte das sollte mal gemacht werden, lohnte es einfach nicht mehr, denn nach dem Umzug beim neu einräumen, mache ich das ja sowieso!
Und dann habe ich natürlich eben gegrübelt, warum das hier nach 5 Jahren erst auffällt. Eigentlich hätte ich in der Zeit doch schon mal eher solche „Ecken“ entdecken müssen! Und dann fiel es mir wieder ein. Als ich vor 2,5 Jahren den gebrochenen Fuß hatte, bekamen wir von der Krankenkasse eine Haushaltshilfe, und DIE hat das alles gemacht! Also Frau Z. wenn du das hier liest! DANKE!
Und so denke ich mir also beim Fensterrahmen und Dreckecken putzen: „Schahaaaaatz, da ist wieder Staub in der Vitrine, wann ziehen wir endlich wieder uhuuuuuum!“ Auf jeden Fall bitte vor der nächsten Grußgrundreinigung in 2 Jahren. *seufz* Das wäre dann mein 16. Umzug. Freunde von uns sagen ja, dass unsere Ehe so gut funktioniert weil es so nicht langweilig wird! *schmunzel*
Ja, auch ich falle in diese Leier mit ein, denn das A und O beim Abnehmen ist und bleibt nun mal die Bewegung. Und damit meine ich nicht nur Sport, sondern auch alles andere was du Dich mehr bewegst als im „alten Leben“!
Ich benutze in meinem „neuen Leben“ die Treppe statt Rolltreppe und Fahrstuhl. Ich gehe zu Fuß in den Kindergarten. Und Fahrrad statt Auto lautet die Devise bei gewissen Entfernungen.
Ich wippe beim Wäsche machen immer wieder vor auf die Zehenspitzen um mich ganz hochzudrücken und langsam wieder zurück auf die Fersen. Immer wieder schön langsam hin und her. Das gibt schöne Waden und baut Muskulatur auf.
Ich lege nicht alles was nach oben soll auf die Treppe um es später mitzunehmen, sondern laufe nun wirklich für alles immer direkt hoch und räume es weg. (Anmerkung der Autorin: Und wir haben VIER Meter Deckenhöhe! *zwinker*)
Am Wochenende scheuche ich die Familie wieder öfter raus, zu aktiven Ausflügen auf dem Fahrrad oder in die Berge.
Zusätzlich dann natürlich Yoga, Fitness & Laufen! – Super, denkste dir jetzt, wieder sonne´ Streberin die Zeit für sowas hat! Aber ich kann dich beruhigen, ich habe auch nicht von einer Woche auf die Andere 3 x die Woche Sport gemacht.
Die Sache mit dem Fitness-Studio
Ich war bis vor ein paar Jahren das mit Abstand UNsportlichste Menschlein was auf Mutter Erde wandelte. Ich habe in der Gastronomie gearbeitet und da ist man immer irgendwie auf den Beinen. Dann später der Bürojob und mit dem kamen dann auch zu viele Pfunde! Ich gebe zu, dass ich seinerzeit in Stuttgart einen Vertrag im Fitness-Studio gemacht habe um endlich anzufangen, aber bei einem einzigen Trainingstag blieb es dann auch. Die Monatsbeiträge habe ich brav weiterbezahlt weil ich das Vorhaben nicht gleich wieder begraben wollte. Den Triumph wollte ich dem inneren Schweinehund ja nu´ auch nicht gönnen. Aber auf Dauer war es dann, so völlig ungenutzt, einfach doch zu teuer und ich kündigte unter dem Vorwand, dass ich umziehe. *genhimmelpfeif*
Mein Motto lautete provokant, das Geld was ich da einspare stecke ich dann später in eine Fettabsaugung! *frechgrins*
Die Sportstudiowelt war aber auch nix für mich. Begrüßt wirste´ an der Eincheck- & Gesund-Drink-Theke von einem dauerlächelnden wahlweise männlichen oder weiblichen Top-Model. In der Umkleide dann nur gestählte nackte Körper und das Obergrauen dann beim Training. Ich kleines, untrainiertes Schwabbel-Simönchen zwischen diesen durchtrainierten sonnenbankgebräunten schlanken Meganixen (die ja nicht EIN EINZIGES GRAMM Fett zu viel dabei haben) & bodygebuildeten Muskelpaketen im gleichen Braunhautton, beim Stemmen der Nixen … äh, Gewichte! Denen siehste auch ohne Autoschlüssel in der Hand an, wem denn welche der aufgemotzte GTI-Versionen vor der Tür auf sie warteten. Absolut NICHT. MEINE. WELT. *zähnefletschendlächel*
In meiner Kölner Single-Zeit wohnte ich direkt am Rhein und fing an zu joggen. Kurz! GANZ kurz! Dann hatte ich genügend Ausreden! Nach dem ersten Kind beschäftigte ich mich in Bayern mit dem Training nach Pulsuhr und lief mit Kind im Kinderwagen. … ein paar Mal. … ein paar WENIGE Male.
Nach dem zweiten Kind in Spanien dann, wie im ersten Beitrag meiner Blog-Serie erwähnt, viel schwimmen!
Nach dem Umzug aus Spanien in der Zwischen-Wohn-Lösung in Münster dann der Bandscheibenvorfall! – Autsch! Es folgte eine ambulante Reha mit viel Training an Geräten, Wassergymnastik und Bewegungsübungen für den Alltag. UND die Aussage des Arztes, ich solle mich nicht gleich operieren lassen, und lieber mit Muskelaufbau den Schmerzen vorbeugen. DIE erfahrenen Schmerzen, haben es geschafft, dass ich mich nach dem dann folgenden Umzug nach Neuss wieder im Sportstudio anmeldete. Ich suchte mir ein Studio mit Kinderbetreuung für das Spanienkind und ohne GTI´s vor der Tür (was nicht einfach war *zwinker*). Zu Zeiten des Hausfrauen-Tarifs (bis 16:00 Uhr), sind vormittags aber eh nur Rentner da! *schmunzel* Das ist schon Motivation pur! *lach* Und so bin ich seit nun 7 Jahren einmal wöchentlich im Fitness-Studio und ich muss sagen wenn man den inneren Schweinehund erstmal besiegt hat, macht es auch ein wenig süchtig und es fehlt mir wenn ich mal wegen Krankheit oder Ferien nicht dazu komme.
Das Yoga! … oder heißt es der/die Yoga?
Im Sportstudio in Neuss probierte ich dann auch mal den Yoga-Kurs aus. Es war Ashtanga-Yoga! Der HAMMER! Ich entwickelte obertolle Muskeln an Stellen, wo ich nichtmal ahnte, dass da welche sind. *smile* So einen tollen Kurs habe ich nach dem Umzug nach Dresden leider nicht wiedergefunden. Aber es gibt zweimal im Jahr einen Hata-Yoga-10-Wochen-Kurs, den die Krankenkasse zahlt und das mache ich jetzt seit 4 Jahren. Sehr gut für die Körperwahrnehmung und anstrengender als man so glaubt!
Kundalini-Yoga & Breath-Walk habe ich mal mit meiner Lieblings-Manuela eine Woche auf Mallorca gemacht. Auch der Wahnsinn! Echt zu empfehlen. Auch als Auszeit für Mütter sehr geeignet! Aber das nur am Rande und um auf Manuelas Bücher „Yoga für Übergewichtige“ aufmerksam zu machen!
Und so hat sich eben über mehrere Jahre entwickelt welcher Sport sich in mein Leben integrieren lässt.
Das Laufen
Im letzten Jahr kam nun noch das Laufen dazu. Während der Mutter-Kind-Kur habe ich von der Ärztin und der Physiotherapeutin ziemlich schnell gehört, dass ich mit dem erst „kurz“ Verheilten und noch ab und an schmerzenden Fußgelenk (hatte ich mir das Jahr zuvor beim Rodeln ganz doof gebrochen) gar nicht erst mit Joggen wieder anfangen sollte. DAS war aber eigentlich mein Ziel für diese Kur gewesen.
Man drückte mir Nordic-Walking-Stöcke in die Hand und ich dachte kurz: `Shit, wie peinlich wird DAS denn!´ Aber nur kurz. Denn wir bekamen das professionell gezeigt und ich muss sagen, wenn man das richtig betreibt ist es genauso anstrengend wie joggen, nur eben nicht für die Fußgelenke sondern für Arme, Schultern und oberer Rücken!
Kurz gefasst: Ich bin auch danach nun süchtig geworden. Habe mir Zuhause sofort Stöcke gekauft und laufe nun jeden Dienstagvormittag eine Stunde und wenn ich Lust habe auch samstags, habe ich aber eher selten. *zwinker*
Die Regelmäßigkeit
Ich habe für mich festgestellt, dass ich mir feste Termine in den Kalender eintragen muss, damit ich auch wirklich regelmäßig alles mache. Erstens mache ich so nicht die Woche zu voll mit Terminen und kann dann den Sport nicht mehr einfügen. Und zweitens, wenn so an einem Sport-Termin mal was anderes sein sollte, wird der Sport-Termin eben in der Woche verschoben, aber nicht ausfallen gelassen.
Wenn Dir das hilft, mach einen festen Termin mit einer Gruppe oder einer guten Freundin, die mitmacht. Ich für meinen Teil, mag zeitlich nicht gebunden sein und laufe lieber alleine. Aber wenn Du den Druck brauchst, verabrede Dich zum sporteln.
In diesem Sinne: Schreib mir doch in den Kommentaren welchen Sport du für Dich gefunden hast!
Schon seit Wochen lässt mich das Thema Flüchtlinge nicht los und ich versuche zu helfen wo zu helfen ist. Vor Ort werden nun die freiwilligen Helfer vorgezogen, die regelmäßig für 8 Stunden helfen können, da ansonsten die Organisation der zahlreichen Helfer einfach viel zu aufwändig wäre. Vor ein paar Wochen hatte ich einen Interviewtermin mit Patrick Irmer, Sprecher des Sächsischen Flüchtlingsrates, um herauszubekommen, wofür die Spenden (insgesamt 10.688,00 Euro), die von der noch weiter laufenden #BloggerFuerFluechtlinge – Spendenaktion, hier in Dresden genutzt werden.
Ich muss gleich gestehen, dass ich hier im Tal der Ahnungslosen, wie man sich noch heute liebevoll betitelt, wenig Ahnung von Flüchtlingsräten, bzw. dem gesamten Thema Flüchtlingshilfe hatte. Und da ich davon ausgehe, dass es vielen meiner Leser ebenso geht, erzähle ich gerne ausführlich was ich bei meinem Treffen mit Patrick erfahren habe. Das Treffen haben wir auf die Mittagspause gelegt um keine wichtige Zeit in der geholfen werden könnte zu verschwenden. Und so erfahre ich auf dem Weg vom Büro des Flüchtlingsrates zum Falaffel-Palast alles über die Haupttätigkeiten eines Flüchtlingsrates. Das sind:
Hilfe für die Flüchtlinge bei Asylbewerberverfahren, Anerkennung der Ausbildungs-, Zeugniss- und Diplompapiere. Heißt, es geht Jemand, der wenn man Glück hat die Sprache des Asylbewerbers oder englisch kann, mit auf die Ämter und hilft die Formulare auszufüllen, Fragen zu klären und zu übersetzen. (Die Formulare sind nämlich überwiegend in Deutsch verfasst, nur in Einzelfällen mal auf Englisch)
Arzttermine finden, den Patienten begleiten, bzw. eventuell einen Dolmetscher besorgen
Unterstützung bei der Wohnungs- und Arbeitssuche in Deutschland
In schlimmen Fällen auch die Vermittlung und Kostenübernahme eines Anwaltes, die nur sehr sehr selten pro bono arbeiten, aber doch ab und an mal für einen Supersonderpreis
Schulungen von ehrenamtlichen Helfern die diese Begleitungen übernehmen
Schulungen von Mitarbeitern im z.B. Arbeitsamt, die viel Kontakt zu Asylbewerbern haben
Ich bin ziemlich schnell schockiert, denn ich bin laienhaft bisher davon ausgegangen, dass es diese Hilfe vom Staat gibt. Schließlich hat jedes Bundesland ein Integrationsministerium! (In Sachsen erst seit diesem Jahr!) Und wofür gibt es das, wenn es sich nicht um sowas kümmert. Patrick kann nur schmunzeln, und ich ärgere mich, dass ich mich mit dem Thema noch nie beschäftigt habe. Es gibt ja schon lange Flüchtlinge und es wird ja auch schon lange dafür gekämpft, dass die Verfahren beschleunigt und vereinfacht werden. Mal wieder macht es mich traurig, dass erst eine Katastrophe die Öffentlichkeit und auch mich „wecken“ und sensibilisieren muss.
Weiterhin erfahre ich, wie kompliziert diese Antragsverfahren sind, wie lange der ganze Prozess dauern kann und wie schwierig es den neuen Mitbürgern gemacht wird, hier überhaupt zum Bruttosozialprodukt beizutragen. Und das wollen die meisten WIRKLICH! Rumsitzen und warten macht auf Dauer krank! Und es sollte doch wichtig sein, dass sie uns „nicht auf der Tasche liegen“ (nicht meine Worte!). Alleine eine Wohnung finden, solange das Asylbewerberverfahren nicht abgeschlossen ist, ist gelinde gesagt nicht möglich. Es gibt so viele Menschen die WG-Zimmer oder Wohnungen hätten, diese können aber nicht angenommen werden, weil in WG´s die Zugriffsmöglichkeit bei eventuellen Abschiebungen durch die Polizei nicht gegeben sind und Wohnungen durch das Sozialamt oder die Ausländerbehörde erst aufwändig geprüft werden müssen.
Außerdem arbeitet man massiv an einer Vernetzung aller Hilfsorganisationen in Dresden & Sachsen, damit nicht Jeder so vor sich hin pröttelt, sondern die Ideen und Möglichkeiten gebündelt und strukturiert organisiert werden können, also genau das, was auch uns Blogger dazu gebracht hat uns zusammenzutun um so einfach mehr zu erreichen. In der Bevölkerung, bei der konkreten Hilfe und vielleicht ja auch endlich mal in den Köpfen der Politiker!
Und ich lerne, dass der sächsische Flüchtlingsrat sich fast ausschließlich aus Spenden finanziert. Nur wenige Projekte werden von Projektmitteln des Landes, des Bundes oder der Europäischen Union bezuschusst. Jeden Monat müssen sie also sich also auch mit der Beschaffung von Geldern befassen und können nicht einfach nur helfen. Mit unserer Spende verschaffen wir eine große Erleichterung in dieser Richtung. Wobei das auf keinen Fall heißt, dass man sich nun zurücklehnt. Nein, denn das was dort jetzt abgeht ist der „ganz normale Wahnsinn“, in den ich, während meines Wartens im Flur der 3-Zimmer-Wohnung die als Schaltzentrale fungiert, schon einen ziemlich guten Einblick erhalten habe. Der richtig große Wahnsinn kommt ja noch. Zurzeit sind es die Flüchtlingszahlen, die bisher auch jeden Monat nach Dresden gekommen sind. In den nächsten Wochen aber gesellen sich die Neuen aus der Zeltstadt und diversen Turnhallen & Containern dazu. Und um diesen Ansturm bewältigen zu können, wird nun eine gesonderte neue Position eingerichtet, die dann die hoffentlich zahlreichen Ehrenamtlichen schult und koordiniert. Falls Du gerne helfen möchtest, dann folge meinem Blog, denn wenn es diese Stelle gibt, wirst du das auch hier erfahren und kannst Dich dann bewerben.
Im Moment liegen die Spendenaufrufe des Sächsischen Flüchtlingsrates auf dem Fokus der Unterstützung laufender Projekte. Wenn Du also gezielt sofort helfen möchtest, dann kannst du das schnell und einfach hier online auf betterplace.org.