Kategorie: Mama, Mutti, Mum, Mami, Mutter, Muddi, …

Die typischen Abenteuer im Leben einer Mutter!

  • Warum ich meine Kinder nicht vor allem schütze!

    Warum ich meine Kinder nicht vor allem schütze!

    Ich bin absolut keine Helikopter-Mama! Ich betüdel nicht, ich glucke kaum und ich kontrolliere gar nicht. Meine Kinder werden zur absoluten Selbständigkeit erzogen. Ich kreise nie um sie herum. Ich schütze sie nicht vor Gefahren, schlechten Erfahrungen oder sonstigem Übel. Zumindest heute nicht mehr. Sie haben natürlich gelernt das Straßenverkehr, große Höhen und Gift gefährlich sind. Aber ansonsten müssen sie Ihre Erfahrungen selber machen. Und natürlich bin ich da wenn sie Fragen haben und nicht weiterkommen, aber Niemals würde ich Ihnen das Handeln abnehmen. Auch verbiete ich Ihnen selten etwas auszuprobieren weil es „sowieso nicht geht“. Es gibt höchstens Tipps wie ich es machen würde.

    Was ist eigentlich das Gegenteil der Helikopter-Mutter? Die U-Boot-Mama?

    Nun sind alle drei Kinder in der Schule. Dort treffen sie auf alle möglichen Lehrer aber auch auf alle möglichen Schüler. Diese Mitschüler sind teilweise gut erzogen. Sie sind teilweise höflich, teilweise sehr nett. Mit nett meine ich nicht nur, dass sie freundlich sind, sondern dass sie sozial und zwischenmenschlich „zu gebrauchen“ sind.

    Die Kinder die ich als nett bezeichne, haben gelernt im Umgang mit Mitmenschen Rücksicht zu nehmen. Leider gibt es aber immer mehr Mitschüler, die aus der Art schlagen. Immer öfter treffen meine Kinder in den Schulen auf Kinder die Konflikte nicht verbal lösen können, sondern gleich los schlagen. Immer öfter erlebe ich es auch, dass Eltern ihre Kinder vor Mitmenschen dieser Art schützen wollen, indem sie einen Schulwechsel, einen Klassenwechsel oder sogar einen Umzug bei solchen Problemen in Erwägung ziehen. Vorher gibt es natürlich Beschwerden an den Klassenleiter, an den Elternrat und das große Geläster im Hintergrund. Meiner Meinung nach ist es wie unterlassene Hilfeleistung. Es ist die fehlende Erziehung, die fehlenden Grenzen, dieser Kinder die von Lehrern nicht aufgefangen werden kann. Das aber glaubt die Gesellschaft leider zu oft. Das ist aber ein anderes Thema. Das führt jetzt hier zu weit.

    Ich schütze meine Kinder bewusst nicht vor diesen Mitmenschen

    Und zwar weil sie den Rest ihres Lebens auf diese Art Menschen treffen. Sie werden später mit Kollegen dieser Art klarkommen müssen. Und wann sollen Sie diesen Umgang lernen wenn nicht schon in der Kindheit & Schule.

    Und nun zahlt es sich aus!

    Die Teenager Tochter macht gerade genau diese Erfahrung. Im Dezember wird es ein Schulpraktikum geben. Hierfür sucht sie derzeit eine Praktikumsstelle. Da sie Tierärztin werden möchte, kam ihr der Tierarzt in unserer Straße sehr gelegen. Sie ging in die Praxis und fragte nach der Möglichkeit ein Praktikum zu machen. Man fragte nach dem Datum, klärte ob es möglich ist, gab eine mündliche Zusage und die Bitte eine formlose E-Mail mit dem Datum zuzusenden. Sie schrieb die Mail mit den wichtigsten Daten und der Frage wann ein Termin für die Unterschrift des Schulformulares möglich wäre. Sie wartete. Aber auch nach mehreren Wochen kam keine Antwort. Ich riet ihr sich in der Praxis zu erkundigen, ob die E-Mail angekommen ist. Man vertröstete sie, und sie wartete weiter.

    Nach den Ferien nun ging sie erneut in die Praxis und erkundigt sich. Nun wusste plötzlich niemand mehr etwas. Sie solle zwischen 10:00 und 11:00 Uhr den Arzt anrufen. Da sie zu dieser Zeit natürlich in der Schule ist habe ich das ausnahmsweise für sie übernommen.

    Ich wurde direkt angeschnauzt, dass unsere Tochter nicht in Ihrer Planung steht. Ich wies höflich auf die E-Mail hin und die Aussage die sie Anfangs erfahren hatte. Gleich wurde ich wieder angemacht, ich müsste gar nicht so komisch fragen. Ich versuchte es erneut ruhig zu schildern, dass sie gebeten wurde eine E-Mail zu schicken und dass wir lediglich auf diese keine Antwort erhalten haben. Schnippische Antwort: „Dann muss ich den Doktor noch mal fragen ob er was bekommen hat. Der meldet sich dann. Aber so unfreundlich wie ihre Tochter gestern war, möchten wir sie sowieso nicht.“

    Ich legte sehr irritiert auf und bin sprachlos, was sehr sehr selten vorkommt. Nachmittags riet ich der TT sich eine andere Praktikumsstelle zu suchen, da sie mit dieser „Person“ sonst vermutlich die 2 Wochen zusammenarbeiten müsse. Doch nachdem am späten Nachmittag eine Kollegin aus der Arztpraxis anrief und sich für alles entschuldigte ging sie hin und kam mit unterschriebenem Vertrag zurück. Sie will trotzdem da hin, weil „Mama, die schlecht gelaunten Leute gibt es doch überall, oder?“

    In diesem Sinne: Vielleicht hab ich ja doch alles richtig gemacht.

     

  • Wie geht es weiter mit #lehrermangel & eine Antwort aus dem Kultusministerium

    Wie geht es weiter mit #lehrermangel & eine Antwort aus dem Kultusministerium

    An alle Eltern die Ihre Kinder in den nächsten Jahren einschulen: DAS wird EUER PROBLEM SEIN!

    Letzte Woche Donnerstag habe ich die Situation an unserer Grundschule beschrieben und diesen Blogbeitrag wild geteilt unter allen die es interessieren könnte und sollte. Vielen Dank an dieser Stelle an alle Eltern, Freunde und Leser, die das weitergeteilt haben, denn nur so machen wir auf uns aufmerksam. 🙂

    Am Samstag erschien dann in der lokalen Presse so Einiges! Und auch im Radio und online konnte man viel hören und entdecken.

    Titelseite Sächsische Zeitung
    Innenteil Sächsische Zeitung
    Bild Dresden

     

     

     

     

     

    Titelseite Morgenpost

     

     

     

     

     

    Innenteil Morgenpost

     

    Online berichteten:

    Sächsische Zeitung

    DNN

    Tag24

    Radio Dresden

    An allen Ecken werde ich angesprochen. Beim einkaufen, auf der Online-Medien-Konferenz, von Nachbarn und den Menschen die ich aus dem Kindergarten kenne. Alle hatten es gelesen. „Was ist denn da los?“ Und leider kann ich immer wieder nur sagen: „Das ist erst der Anfang!“ Die große Pensionierungswelle der Lehrer kommt erst in den nächsten Jahren. Und da die Politik in fast allen Bundesländern verschlafen hat sich um Nachwuchs zu kümmern, wird das die nächsten Jahre noch VIEL SCHLIMMER! 🙁

    Montag dann die Antwort aus dem Kultusministerium:

    Sehr geehrte Frau Leithe,   vielen Dank für Ihre Anfrage an das Sächsische Staatsministerium für Kultus. Ihre Sorgen und Bedenken und auch Ihren Unmut bezüglich des Unterrichtsausfalls kann ich nachvollziehen. Die Situation wollen wir auch nicht schön reden. Auch für unsere Schulen und die Kultusverwaltung ist die gegenwärtige Lehrerversorgungssituation alles andere als zufriedenstellend. Leider ist der Lehrerarbeitsmarkt deutschlandweit leer gefegt und es ist schwierig, geeignete Bewerber, vor allem  für unsere Bedarfsschularten Grundschule, Oberschule und die Förderschulen  und die Regionen jenseits von Dresden und Leipzig zu gewinnen. Der erhöhte Nachwuchsbedarf auf Grund des Generationswechsels an den sächsischen Schulen wird noch etwa zehn Jahre anhalten. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt festzustellenden deutschlandweiten Lehrermehrbedarf tragen viele Faktoren bei. Hauptursache ist sicherlich der Generationswechsel an den Schulen in allen ostdeutschen Bundesländern. Dazu gehören aber auch die Entwicklung der inklusiven Bildung, sowie die zunehmende Zuwanderung nach Deutschland. In Sachsen wurde es versäumt, vor etwa acht Jahren mit der Erhöhung der Ausbildungskapazitäten zu beginnen und gezielt für den Lehrerberuf zu werben. Inzwischen wurde aber die Anzahl der Studienplätze an den Universitäten für angehende Lehrer mehr als verdoppelt. Doch ehe ein Studienanfänger als fertig ausgebildeter Lehrer für den Schuldienst zur Verfügung steht, vergehen mindestens sechs Jahre. Gegenwärtig durchlaufen wir deshalb eine Durststrecke. Tatenlos schauen wir aber nicht zu. Wir haben eine Lehrerwerbekampagne gestartet (www.lehrer-werden-in-sachsen.de), vergeben Stipendien für Nachwuchslehrer, die in den ländlichen Regionen als Lehrer unterrichten wollen und werben auch außerhalb Sachsens um Lehrkräfte. Im Rahmen unseres Seiteneinstiegsprogrammes werden fachlich geeignete Hochschulabsolventen eingestellt und berufsbegleitend qualifiziert, um den Unterricht für alle Schüler in Sachsen abzusichern. Die sächsische Staatsregierung hat am 25. Oktober 2016 ein Maßnahmenpaket „Zukunftsfähige Schule“  mit einem finanziellen Gesamtvolumen von 213,5 Millionen Euro beschlossen. Damit wird der Lehrerberuf in Sachsen finanziell spürbar attraktiver gemacht. Die Kollegen an den Schulen vor Ort konzentrieren sich darauf, den Unterrichtsausfall zu minimieren. Mit einem Vertretungslehrerprogramm der Sächsischen Bildungsagentur werden sie dabei unterstützt. Insgesamt stellt die aktuelle Situation für alle daran Beteiligten eine große Herausforderung dar. Sehr geehrt Frau Leithe, für Rücksprachen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.  
    Mit freundlichen Grüßen
    Christine Onusseit
    Beauftragte für Bürgeranliegen  
    SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR KULTUS

    Dienstag nun ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung und nochmal Tag24 .

    Parteimäßig haben die FDP und die Grünen sich eingesetzt und reagiert, aber ansonsten halten sich die Parteien im Wahlkampf sehr zurück! 🙁

    Heute ein kleines Telefoninterview und eventuell in den nächsten Tagen weitere Pressetermine. Wir müssen dieses Thema viel stärker in die Öffentlichkeit zerren. Gerade die Eltern die Ihre Kinder in den nächsten Jahren einschulen werden, müssen wissen was da auf sie zukommt! DIE sollten JETZT mit uns auf die Barrikaden gehen. Bis das Problem auch nur annähernd gelöst werden könnte, sind meine Kinder nämlich aus der Grundschule raus!

    In diesem Sinne: Was wollen wir tun?

  • Zwischenstand vom Spanienkind … oder … SCHEIßE!

    Zwischenstand vom Spanienkind … oder … SCHEIßE!

    Es ist der Wahnsinn! Es wird absolut nicht langweilig hier! Seit dem Bericht von vorletzter Woche ist wieder einiges passiert. Es ging quasi direkt los als in den Beitrag veröffentlicht hatte. Als würde Murphy mitlesen! *augenroll*

    Vor lauter Schulproblemen (Bericht hier) und tollen Konferenzen (Bericht von der #bsen folgt) bin ich leider nicht zum erzählen gekommen. Jetzt aber!

    Es ist im wahrsten Sinne des Wortes Scheiße! Darf man so ein Wort überhaupt öffentlich schreiben? Also aussprechen soll das hier eigentlich keiner, aber schreiben …?

    Egal!

    Als ich also bei oben erwähntem Bericht auf veröffentlichen gedrückt hatte, kam ein erneuter Anruf aus der Schule: „Frau Leithe, jetzt sitzt Ihr Sohn hier bei mir im Sekretariat! Dem geht es wirklich nicht gut!“
    Ich holte Ihn also wieder ab. Gerade mal 4 Tage hatte er in der Schule durchgehalten. Gerade mal 4 Tage habe ich es geschafft an meinen neuen Konzeptideen für die neue Website zu arbeiten. Gerade mal 4 Tage an denen er immer wieder Gelenkschmerzen und empfindliche Hautstellen hatte, aber kein Zucken mehr.

    Morgens hatte er ein Zucken erwähnt, dass ich aber nicht ernst genommen hatte. Nun wiederholte er das und hatte wieder Kopfschmerzen, allgemeine Schwäche und ich entschied, dass wir trotz Mittagspause beim Kinderarzt vorbeifahren. Manchmal hat man Glück und trifft Jemanden. Hatten wir nicht und fuhren heim.

    „Leg Dich aufs Sofa, ruh Dich aus, dann fahren wir hin und holen uns die Überweisung fürs MRT.“ sagte ich!

    Was macht ER?

    Legt sich aufs Sofa! Spielt mit der Kugel des Labyrinth-Spiels! Und verschluckt Diese! Er kam völlig aufgelöst zu mir ins Büro und erzählte. Ich bin fast zusammengebrochen vor lachen. Dieser panische Gesichtsausdruck war göttlich!

    „Tja, dann hat sich das MRT erledigt, denn mit Metall im Körper darfst du da nicht rein!“ *schmunzel* „Dann gehe ich jetzt mal die Einmalhandschuhe suchen und du sagst ab sofort Bescheid wenn du „groß“ aufm Klo warst. *augenroll*
    Na ja, was soll ich sagen … das klappte EINMAL … dabei entdeckte ich leider noch nichts. Zum Glück gab es aber auch keine weiteren neuen Symptome.

    Und dann kam der Elternabend!

    Mein Telefon klingelte, zum Glück lautlos, mit der Festnetznummer von Zuhause. Ich überlegte kurz ob ich hinausstürzen müsse, denn die Kinder waren alleine Zuhause. Der GG ist ja immer auf Geschäftsreise wenn man ihn mal braucht! *zwinker* Ich blieb ruhig, drückte das Gespräch weg und fragte per WhatsApp:

    Ich habe es aufgegeben alles zu kontrollieren, denn hey, irgendwann wird sie schon rauskommen, und wenn er wirklich ins MRT muss, dann müssen die halt vorher röntgen.

    Bisher hat er zumindest keine Bauchschmerzen und auf keine Haut- oder sonstigen Erscheinungen mehr. Vielleicht ist der Spuk nun doch wirklich vorbei.

    In diesem Sinne: Drück uns die Daumen

  • Und dann betrifft es plötzlich Dich und Dein Kind! … #Lehrermangel #sachsen

    Und dann betrifft es plötzlich Dich und Dein Kind! … #Lehrermangel #sachsen

    Ja wir hören alle Radio! Ja wir wissen alle, das an vielen Schulen in vielen Bundesländern Lehrer fehlen! Da wird mit Zahlen jongliert, da werden Aufrufe laut, Petitionen werden gestartet, und das jedes Jahr nach den Sommerferien. Immer wieder! Aber das was man so hört, ist ja meistens so weit weg wie die Ebola-Epedemien in Afrika.

    Ich habe alle 3 Kinder in der Schule, aber die beiden Großen sind auf einer privaten Schule, da gibt es keinen Unterrichtsausfall und unsere Grundschule hatte bisher auch Glück, bzw. sehr engagierte Lehrer und einen vorausplanenden Rektor. Seit die Schule 1992 als Grundschule wieder eröffnet wurde gab es noch nie ein solches Problem.

    Nun hat es aber auch uns getroffen

    An unserer zweizügigen Grundschule im Süden von Dresden fehlen Lehrer! Und zwar nicht Fachlehrer, die in den unterschiedlichen Klassen zusätzlich Sachen wie Sport, Musik und Werken unterrichten. NEIN! Es geht erstmal allgemein um Lehrer für jede Klasse! Gestern standen für die 8 Klassen nur 5 Lehrer zur Verfügung.

    Da gerät die Tatsache, dass wir in den ersten 2 Wochen gar keine Bücher und Arbeitshefte hatten doch gleich wieder in Vergessenheit. *hysterischkicher*

    2 Lehrer sind Langzeitkrank und es ist nicht abzusehen ob und wann diese wiederkommen und es gibt seit Monaten keinen Ersatz.
    2 Lehrer sind in Rente gegangen und wurden bisher einfach noch nicht ersetzt (so ein Ruhestand kommt ja auch TOTAL überraschend!!! *ironischgrinsundhändeindieluftschmeiss*).
    Mehrere Lehrer fehlen wegen Krankheit, was aber absolut kein Wunder ist, denn schon in den letzten Jahren mussten die vorhandenen Lehrer so viele Stunden der jeweils fehlenden Lehrkräfte übernehmen, dass inzwischen alle auf dem „Zahnfleisch kriechen“.

    Eine 4. Klasse hat in diesem Schuljahr (welches nun in der 4. Woche läuft) bisher keinen Klassenleiter, wurde bereits mehrfach in die anderen Klassen aufgeteilt, damit sie überhaupt betreut sind und nicht Zuhause bleiben müssen. Sie hatten dafür aber in der gesamten Zeit nur eine einzige Stunde Deutsch.
    So soll man dann auf die Bildungsempfehlung vorbereitet werden!?!?!?

    Für die gesamte Schule können keine Stundenpläne geschrieben werden, weil einfach gar nicht genügend Lehrer da sind um Unterricht nach Stundenplan abzuhalten.

    Unsere Jüngste hat in der 1. Klasse derzeit also ausschließlich Unterricht bei Ihrer Klassenlehrerin, die sich Ihren Stundenplan ausdenken kann. Sport konnte nicht stattfinden weil 2 Klassen draußen herumtobten, da sie ohne Lehrer waren. Der Unterricht findet dann entsprechend konzentriert statt, weil da draußen 56 Kinder herumtoben dürfen. Der Musikunterricht findet heute in der Aula mit der Parallelklasse statt, da hat man sich dann einen Lehrer gespart.

    Klassenzimmertüren bleiben geöffnet, denn die Lehrerin ist für die Nachbarklasse ebenfalls zuständig, da die sonst unbeaufsichtigt wären.

    Während ich das hier tippe bekomme ich (als Vorsitzende des Elternrates) die Info, das heute Eltern aus der 4. Klasse die Betreuung übernommen haben! Es gab nämlich nur 3 Lehrer für die 8 Klassen. Erst durften die Schüler 2 Stunden im Computerkabinett am PC Mathe üben, dann gab es Sport und anschließend dann Deutsch in Eigenarbeit.

    Und was macht der Rektor? – Er stellt einen Antrag nach dem Anderen! Er lädt die zuständigen Personen zu sich ein und zeigt Ihnen wie es läuft. Er kommt nicht zu seinem eigentlichen Job, da er so viel wie möglich Stunden auffängt und unterrichtet. Er fährt mit auf Klassenfahrt, denn die müsste sonst ausfallen.

    Und was macht das Schulverwaltungsamt? –  Die reißen sich den A… auf um die Schulen wenigstens halbwegs zu versorgen. Aber woher sollen sie die Lehrer nehmen, wenn es keine gibt?

    Und was macht die Politik? – NICHTS! Und das schon seit Jahren! Wenn man Onkel Google fragt wieviel Petitionen es zu diesem Thema schon gegeben hat im ganzen Land …. frag lieber nicht! 🙁

    Warum kann man denn nicht eher planen?

    Schon seit Jahren frage ich mich warum das jedes Jahr so schlecht läuft! Dass Lehrer in Rente gehen ist doch schon jeweils lange bekannt. Warum kann nicht dann schon mal für Ersatz gesorgt werden? Die angemeldeten Schülerzahlen der Schulen stehen im Mai/Juni fest (was mit Verlaub auch bereits früher entschieden werden könnte, denn anmelden tun wir Eltern sie bereits im September des Vorjahres!) und somit auch der Bedarf an Lehrern!

    Der Rektor bekommt in der vorletzten Ferienwoche aber überhaupt erst mitgeteilt welchen Lehrer er behalten, bzw. welche Lehrer zu Ihm neu hinzukommen. Ab und zu müssen sich Schulen die Lehrer nämlich auch teilen. Und das manche Rektoren für 2 Schulen zuständig sind erwähne ich nur am Rande.
    Ist auch toll für den Lehrer, der dann eine Woche vor Schulbeginn erfährt welchen Arbeitsweg er denn überhaupt hat und ob er eine Klasse übernimmt oder nicht.

    HALLO!?!?!?

    Es geht hier um unsere Kinder!

    Es geht hier um unser aller Zukunft!

    Es geht hier um uns alle!

    WANN? WANN, WACHT DIE POLITIK DENN ENDLICH AUF???

    Wir haben als Elternrat nun beschlossen damit nicht nur an das Bildungsministerium, sondern auch an die Presse zu gehen und ich halte Euch hier gerne auf dem Laufenden!

    In diesem Sinne: Was würdest Du tun?

    Nachtrag vom 01.09.2017: Auch in anderen Bundesländern gibt es diese Missstände, hier berichtet eine Blogger-Kollegin aus Köln / NRW!

  • Ist das nun lustig oder traurig? #kinderfragen

    Ist das nun lustig oder traurig? #kinderfragen

    Ich bin mir da heute nicht mehr so sicher! Damals fand es niedlich und total lustig! Aber je länger ich darüber nachdenke …

    Es war einmal … vor ungefähr 12 Jahren

    Wir lebten in La Coruña an der nordspanischen Atlantikküste. Ein warmer Sommer-Abend. Die Sonne war gerade untergegangen. Es war einer dieser riesigen Plätze in der Innenstadt. Außen herum Straßencafés in denen die Menschen sitzen, Tapas essen, quatschen, lachen, genießen. Die Kinder, die in Spanien auch nach Sonnenuntergang noch lärmend herumlaufen dürfen ohne dass sich Jemand gestört fühlt, rasen fröhlich kreuz und quer über den Platz. Für mich echtes Urlaubsfeeling. *seeligseufz*

    Ich sitze mittendrin und meine damals 2 Jährige rennt mit den spanischen Kindern herum als hätte sie noch nie in Ihrem Leben was anderes gemacht. Wir sind angekommen. Wir fühlen uns wohl hier.

    Irgendwann taucht ein Clown auf. Es bildet sich schnell ein Kreis um Ihn und alle beobachten Ihn. Ich kann mir meine Kleine gerade noch schnappen, bevor sie in der Kindermenge verschwindet. Ich halte sie auf dem Arm und wir gucken eine Weile zu. Ich erinnere mich nicht mehr ob der wirklich gut war, oder nicht. Aber es wurde natürlich gelacht.

    Da fragt mich mein Kind: „Mama, warum lachen die alle?“

    Ich stutze etwas, überlege aber dann, ob unsere Tochter in Ihren schon spannenden ersten zwei Jahren überhaupt schon mal einen Clown gesehen hat. Vermutlich nämlich nicht. Für eine lange Zirkusshow war sie mir bisher zu klein und selbst wenn in einem Kinderbuch mal einer abgebildet war, sah der vermutlich etwas anders aus. Und Diesen, ja Diesen verstehen wir natürlich auch nicht. So weit reichen unsere Spanischkenntnisse noch nicht.

    Ich antworte also: „Das ist ein Clown! Der macht und erzählt da Blödsinn. Und das finden die Menschen total lustig und lachen darüber!“

    Eine Stunde später

    Wir sitzen im Auto und fahren nach Hause. Nach einem scheinbar immensen Kinder-Denk-Prozess, fragt mich das Tochterkind von der Rückbank auf ihre niedlich kindlich empörte Art aber gut gelaunt:
    „Mama, über mich lachst du nie wenn ich Blödsinn mache!“

    Im ersten Moment hab ich das gar nicht kapiert. Dann aber dämmerte mir was sie meinte und ich bracht hinterm Lenkrad fast zusammen vor lachen. *prust* Ich habe mich aber zusammengerissen und Ihr dann versucht zu erklären das es guten und schlechten Blödsinn gibt. Und, dass „sich zum Affen machen“ wie der Clown eben guter Blödsinn und „den gesamten Inhalt einer Zahnpasta-Tube ins Klo drücken“ oder „der Puppe die Haare abschneiden“ eben schlechter Blödsinn ist, über den ich nicht lachen kann.

    Bisher habe ich mich köstlich darüber amüsiert und diese Anekdote auch schon ein paar Mal genauso erzählt. Aber als ich das nun in Kurzversion für ein Interview aufgeschrieben habe, bekam es einen bitteren Beigeschmack.
    Habe ich vielleicht irgendein Urvertrauen in ihr zerstört, weil ich über „anderer Leut´s Blödsinn“ lache aber nicht über Ihren?

    In diesem Sinne: Lustige Geschichte oder bedenkliche Gedanken eines Kindes?

  • Meine Nerven! *theatralischdenhandrückenandiestirnleg*

    Meine Nerven! *theatralischdenhandrückenandiestirnleg*

    Neues aus dem Chaos-Verein! Diese Familie macht mich fertig! Es ist unglaublich! Ob das Universum meine Nerven testen will? Oder hat Murphy mich auf dem Kieker? Was wollen die denn von mir? Auf jeden Fall sind heute mindestens hundert graue Haare zu den schon Vorhandenen hinzugekommen. *augenroll*

    Wie hier beschrieben geht es dem Sohn seit 2 Wochen nicht gut. Und wie hier beschrieben, war schon der letzte Donnerstag eine nervliche Herausforderung. *kicher*

    Am Freitag wurde dem Sohn Blut abgenommen, dessen Ergebnisse wir dann am Dienstag bekamen. Ich hatte noch nie soviel Angst vor einem Arzttermin. Ich war fest davon überzeugt, dass man mich erstmal alleine ins Arztzimmer rufen würde. Aber … nichts! Sie fanden in seinem Blut NICHTS! Keine Entzündungswerte, keine fehlenden Vitamine, keine Borrelien vom letzten Zeckenbiss, Schilddrüse unauffällig, Blutsenkung völlig in Ordnung. Hirnhautentzündung und einen Virus hatten wir ja schon ausgeschlossen. Der Rheumawert fehlt noch, aber dazu passen die Symptome die immer maximal eine Stunde bleiben auch nicht wirklich.

    Er hat weiterhin schmerzende Hautareale (wie Sonnenbrand ohne Rötung), immer in der Nähe von Gelenken, die dann auch weh tun. Und das täglich an anderen Stellen. Abends rasen wirre Gedanken durch seinen Kopf und er kann vor lauter Unruhe nicht einschlafen. Ich tippe ja also wieder auf „wachsen“, „Pubertät“ oder die Umstellung mit der neuen Schule. Die Ärztin tippt auf psychosomatisch, aber das sagen die Halbgötter in Weiß ja immer wenn sie nix finden. Solange das Zucken mit den Stromschlägen nicht wiederkommt werden wir warten.

    Nachdem meine Nerven also nicht mehr ganz so blank liegen, ist heute der Knaller passiert.

    Gestern Abend hatte der Sohn Schmerzen im Fuß. Angeblich ist er umgeknickt. Das Gelenk war aber weder geschwollen noch blau oder rot. Ich bin mir nicht sicher ob es um Aufmerksamkeit geht, denn in den letzten zwei Wochen hat er natürlich meine volle Aufmerksamkeit gehabt. Die Sorge welche Krankheit er habe ließ mich ihn vielleicht zu viel beglucken!? Ich vermutete also die Schmerzen im Fuß waren nur so schlimm, weil ich mit einer Freundin telefonierte und er während der zu-Bett-geh-Zeit nicht meine volle Aufmerksamkeit hatte. Ich verarztete Ihn mit Bandage und schicke ihn ins Bett!

    Vor dem Fernseher sitzen bekam ich 2 Stunden später Besuch von ihm. Er murmelte was von „tut weh“ und konnte mir hektisch gar nicht sagen wo. 2 Sekunden später fiel mir auf, dass er gar nicht wach ist. Mein kleiner Schlafwandler war runtergekommen ohne Schmerzen im Fuß zu haben. Und schlief mit offenen Augen auf meinem Schoß einfach wieder ein. Ich brachte ihn nach oben. Er humpelte zwar ein wenig, lief aber ganz normal, sich ins Bett und schlief sofort wieder ein.

    Heute morgen dann wieder more-drama-baby. Er könne vor Schmerzen nicht aufstehen. Ich erzählte ihm von heute Nacht und er dramatisierte trotzdem weiter. Da der GG auf Geschäftsreise ist fehlte mir die Zeit und ich zwang Ihn sich anzuziehen, zu frühstücken und in die Schule zu gehen.

    Da er mit seiner großen Schwester zusammen zur Bushaltestelle und inzwischen auch in die gleiche Schule geht, machte ich mir keine weiteren Gedanken. Beim Frühstück, weiterhin Dramaqueen, erwähnte er das Zucken wäre jetzt auch wieder da, aber Nachtigall-ick-hör-dir-trapsen überging ich das einfach. Natürlich blutet mir das Mama-Herz, was wenn er doch was schlimmes hat aber es keiner erkennt. Was wenn … aber da kann uns sollte ich auch nicht immer drauf eingehen. Da muss er jetzt durch.

    Und dann kam wieder Murphy & Co.

    Ich fuhr also, als dann alle weg waren, wie jeden Donnerstag zum Sport. Kaum saß ich zur Erwärmung zwischen meinen morgendlichen Seniorenfreunden auf dem Rad klingelte das Handy! DAS nehme ich nach der Nummer von letzter Woche nun ohne Ton immer und überallhin mit. Und … „Hier ist XY von den YZ-Schulen, Ihr Kind ist nicht in der Schule angekommen, haben sie vergessen das krank zu melden?“

    *schluck*einatmen*ausatmen*bleibruhigsimonebleibganzruhig*

    Ich: „Welches Kind meinen sie denn?“

    „Name des Sohnes!“

    Ich, schon nervöser: „Das kann nicht sein. Der ist mit seiner Schwerster, die auch bei Ihnen ist, heute morgen zusammen losgegangen und wenn was passiert wäre, hätte die angerufen, oder würde jetzt auch fehlen.“

    „O.k., dann gehe ich jetzt mal in die Klasse und sehe nochmal nach! Ich rufe gleich nochmal an!“

    „B I T T E ! ! !“

    Ey ich bin fast vom Rad gefallen. Meine Gedanken rasten wieder los. Was wäre wenn …! Wo könnte er sein? Warum ruft mich die Große dann nicht an? Wo liegt er? Ist er völlig hilflos? WHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!

    Der Anruf kam dann: „Entwarnung Frau Leithe, die Lehrerin ist in der Zeile verrutscht!“

    Mein Puls schoss von 1480 auf 120 zurück. Erleichtert nahm ich Ihre Beteuerungen entgegen, dass sie mich nicht nervös machen wollte und es Ihr leid täte.

    Ich: „Wenn SIE WÜSSTEN!“

    In diesem Sinne: Was will das Universum mir sagen?

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