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  • Umfrage für die Bloggerkolleginnen und -kollegen zum Thema Kinderfotos auf Blogs

    Umfrage für die Bloggerkolleginnen und -kollegen zum Thema Kinderfotos auf Blogs

    Liebe Kolleginnen und Kollegen unter den Eltern- und Familienbloggern,

    das Thema „Veröffentlichen von Kinderfotos“ wird uns wohl auf immer und ewig begleiten. Und nun hat es auch die Forschung erreicht. Es gibt aktuell eine Umfrage der Uni Bamberg zu dem Thema ob, wann, wie und warum wir Bilder veröffentlichen und/oder nicht.

    Hier und heute kommt die Soziologin Prof. Dr. Bernadette Kneidinger-Müller, die auch Mutter ist, zu Wort. Sie versorgt uns mit etwas Hintergrundwissen. 🙂

    „Sharenting“ als neue Praktik der „digitalen Eltern“?

    Digitalisierung, ist ein Schlagwort der Stunde, das nicht nur von Politikern vieldiskutiert und gefordert wird, sondern auch heutige Elterngenerationen prägt. Die erste Generation der sogenannten „Digital Natives“, also jener Geburtenjahrgänge, die bereits im Kinder- und Jugendalter mit dem Internet in Kontakt gekommen sind, ist nicht nur erwachsen geworden, sondern schlüpft langsam selbst in die Elternrolle. Für diese „digitalen Eltern“ gehört die Nutzung von sozialen Medien und Mobilen Messenger wie WhatsApp zum Alltag dazu. Dementsprechend werden diese Kanäle auch genutzt, um sich mit anderen Eltern, Familienmitgliedern oder Freunden auch online über die eigenen Erfahrungen als Eltern, über dabei auftretenden Fragen und nicht zuletzt über die alltäglichen Erlebnisse mit den Kids auszutauschen.

    Fotos und Videos spielen dabei eine wichtige Rolle, kann man damit doch deutlich einfacher und schneller die Erlebnisse und Eindrücke auch mit abwesenden Personen teilen. Im englischsprachigen Raum wurde für diese Praktik des Teilens von Informationen und Fotos der eigenen Kinder ein eigener Begriff eingeführt: „Sharenting“, eine Wortkombination aus „Sharing“ (= Teilen) und „Parenting“ (= Erziehen) wurde 2013 vom Wall Street Journal eingeführt. In der medialen aber auch allgemeinen Diskussion wird „Sharenting“ (manchmal aber auch als „over-sharenting“, das übermäßige Teilen von Kinderdaten im Internet) sehr kontrovers und kritisch diskutiert. Auch wenn sich dieser Begriff im deutschsprachigen Raum noch nicht vollkommen durchgesetzt haben mag, die dahinterstehende Praktik hat sich das dafür umso mehr. Nicht zu Unrecht wird in der damit ausgelösten Diskussion auf potentielle Gefahren hingewiesen, die das Veröffentlichen von Daten und damit eben auch Fotos generell im Internet haben kann. Nicht zu Unrecht wird darauf verwiesen, dass die Fürsorgepflicht der Eltern auch einen sorgsamen Umgang mit der Privatsphäre der eigenen Kinder beinhaltet. Zu Recht wird aber auch darauf hingewiesen, dass es keine allgemein gültigen Regeln für die Veröffentlichung von Fotos der eigenen Kinder gibt. Vielmehr zeigt sich, dass jeder Elternteil oder jedes Elternpaar eigene Strategien für den Umgang mit Kinderfotos entwickelt.

    Doch welche Kriterien entscheiden nun tatsächlich darüber, ob und in welcher Form ein Kinderfoto im Internet gepostet wird?

    Genau mit dieser Frage beschäftigt sich ein Forschungsprojekt an der Universität Bamberg, zu dem gerade eine Online-Umfrage durchgeführt wird. Im Rahmen eines kurzen Fragebogens (5-10 Minuten) sollen möglichst viele Eltern ihre eigenen Strategien und Erfahrungen im Umgang mit den Fotos angeben. Jede Meinung dazu ist gefragt, also machen auch Sie mit. Der Fragebogen und weitere Informationen zu dem Projekt finden sich unter https://www.soscisurvey.de/kidsfotos/

    Unter allen vollständig ausgefüllten Fragebögen wird als kleines Dankeschön ein 20 Euro-Gutschein von Jako-o verlost.

    In diesem Sinne, helft mit die manchmal sehr hitzig geführte Debatte über das Teilen von Kinderfotos im Internet durch wissenschaftliche Erkenntnisse ein wenig objektiver zu machen. Es gilt schließlich die Frage zu klären, welche Motive und auch Auswahlstrategien hinter der vieldiskutierten Praktik des „Sharenting“ stehen.

    Vielen Dank für Ihre Worte Frau Prof. Dr. Kneidinger-Müller und jetzt alle mitmachen BITTE! 🙂

  • Die 12 von 12 im April 2018

    Die 12 von 12 im April 2018

    Es ist wieder der 12. des Monats. Und wie immer wenn ich es schaffe, beteilige ich mich gerne an der Blogparade 12 von 12 bei Draußen nur Kännchen , den 12 Fotos vom 12. des Monats!

    Der Tag begann ohne Stimme und mit Husten also gabs erstmal Tee aus der neuen Lieblingstasse.

    Dann hab ich erstmal die Stiefel des Sonnenschein ausgekippt, denn da war der halbe Spielplatz noch drin. Ich werde nie begreifen wie man so laufen kann.


    Um 10:30 Uhr hatte ich einen sehr entspannten Termin mit einer Kosmetikerin. Ich glaube solche Termine werde ich mir ab sofort öfter gönnen. Das tat soooooooo gut. Auf der Rückfahrt habe ich mit einer „Bekannten“, die ich schon seit Jahren über Facebook kenne, telefoniert und Ihr eine Idee zur Kooperation unterbreitet. Sie findet es genausogut wie ich und Ihr dürft gespannt sein.

    Zuhause dann feststellen dass die ganzen Icons auf den Kacheln der Startseite einfach weg sind.

    Im Kalender einen schönen neuen Termin eintragen.

    Und dann gehts auch schon in die Grundschule um den Sonnenschein abzuholen. Vor der Haustür grünt und blüht es endlich.

    Anschließend mit Ihr und der TeenagerTochter zum Zahnarzt. Während die Große dran ist, malt die Kleene sich ´nen Wolf und eröffnet eine Kunstsammlung in meiner Handtasche.

    Dann ist die Lütte und dran und putzt sich ´nen Wolf. 🙂

    Zurück auf dem Stuhl entdecke ich, dass sie heute zwar zwei Socken anhat, die zusammenpassen, aber die Dekoblümchen beide innen getragen werden.

    Zuhause rechnen wir die Urlaubs-Souvenirs ab. Wir haben in 10 Tagen London nicht ein einziges mal Bargeld benutzt und den Kindern Kredit auf Ihr Taschengeld gewährt.

    Der Computer zickt weiterhin. Falls Jemand weiß was die Fehlermeldung bedeutet, immer her damit. Sonst muss mein Admin-GG, der leider gerade auf Geschäftsreise ist, dann mal gucken.

    Aber nun hieß es Sofa, Füße hoch und diese 12 Fotos hier einpflegen.

    Und wie war Dein Tag?

  • So war mein Tag mit „hart aber fair“ … ODER … Die verrücktesten 36 Stunden meines Lebens!

    So war mein Tag mit „hart aber fair“ … ODER … Die verrücktesten 36 Stunden meines Lebens!

    Ich war im Fernsehen! So richtig! Ich durfte bei „hart aber fair“ was erzählen! Dafür gibt es Beweise! In der Mediathek der ARD kann man sich das ansehen. Wirklich GLAUBEN und realisieren kann ich das immer noch nicht. Es war als schwebte ich in einer anderen Welt. Das waren die verrücktesten 36 Stunden meines Lebens.

    What an adventure!

    Sonntagabend, so gegen 19:30 Uhr klingelte mein Handy. „Guten Abend, hier ist die „hart aber fair“-Redaktion, wir haben Ihren Blogbeitrag über die Kinderarztsuche gelesen…“
    Mein Hinterkopf: WOOOOHOOOOOO! Wie cool ist DAS denn? Und dann auch noch bei meinem Lieblingsmoderator!
    „… uns ist Jemand für die Sendung morgen weggebrochen, Ihre Geschichte würde genau zum Thema passen, könnten sie morgen Abend nach Berlin kommen? …“
    Hinterkopf: Wie soll ich das denn geregelt kriegen?
    „…sprechen sie mal mit Ihrer Familie, ich hier mit der Redaktion und dann melde ich mich nochmal ob wir sie wirklich einbauen können.“
    Ganz hinten im Kopf: Vielleicht kann ich ja in Berlin schlafen und noch etwas die Zeit genießen. *kicher*

    Gegen 20:30 Uhr dann: „Das ist total toll, dass sie kommen würden, wir bekommen das aber doch nicht so fix eingearbeitet.“ – Ich fühle mich total gebauchpinselt, dass ich überhaupt in Erwägung gezogen wurde und bin ein wenig erleichtert den Montag nicht umplanen muss. Ich gebe der Familie Entwarnung.

    10 Stunden später

    Der Montagmorgen startet wie alle anderen Montagmorgende. Als die Bande und der GG aus dem Haus sind packe ich die Sporttasche, schmeiße die Waschmaschine an, hänge Gardinen auf.
    Um 08:00 Uhr „BLING“ eine SMS von dem Redakteur. „Der Moderator findet Ihre Geschichte so gut und hält sie für genau das, was er in der Sendung will! Haben wir eine Chance?“
    Ich musste echt schlucken und mich erstmal anderweitig beschäftigen bevor ich zurückgerufen habe. Aber die Neugierde und der Coolnessfaktor haben eindeutig gewonnen. Dem Rückruf und der Zusage Ihrerseits folgte dann um 10:30 Uhr eine Telefonkonferenz mit Redakteuren in Berlin, Düsseldorf und mir. Danach schnell zum Sport (da habe ich die letzten Wochen geschludert und MUSSTE!) und Einkaufen. Zwischendurch kamen Anrufe mit weiteren Rückfragen, plus einer für die Anreiseparameter. Zuhause schnell Koffer packen und das zugemailte Zuckticket ausdrucken. Zwischendurch fix die Abholung der Jüngsten geklärt (Danke nochmal Claudia!) und um 15:00 Uhr ein Zielgespräch mit dem Spanienkind und seiner Klassenlehrerin absolviert. Um 15:45 Zuhause. 16:10 Uhr fährt mein Bus. Aber wo ist die Große? Sie antwortet nicht auf Nachrichten und geht nichts ans Handy. An der Bushaltestelle steigt sie aus dem Bus und ist dezent entsetzt als ich mit dem Köfferchen dort stehe. Ich weiß nicht was schlimmer war, sie in den Arm nehmen zu wollen (uncoole Mutter halt) oder die Erkenntnis, dass ich doch nach Berlin fahre (vielleicht doch coole Mutter, aber so plötzlich). *schmunzel*

    Am Bahnhof kaufe ich mir etwas zu essen, denn das habe ich bis dato komplett vergessen. Im Zug ist mir dann auch prompt nach dem ersten Bissen schlecht. Wobei das vermutlich auch viel mit der Aufregung zu tun hat, denn die Beruhigungs-Bachblüten-Tropfen hatte ich zuhause zwar irgendwann in ein Glas getan, aber nicht getrunken, wie mir schlagartig klar wird.
    Ich versuche mich abzulenken, lese meine Blogbeiträge nochmals durch und sende allen an die ich gerade denke per WhatsApp, dass ich abends im Fernsehen bin. Ich sitze in der ersten Klasse und kann das alles nicht glauben.

    Am Hauptbahnhof steige ich in Berlin aus und muss kurz überlegen wo ich bin. Es ist als hätte ich Raum und Zeit komplett verloren. Die Fahrt ist komplett aus meinem Hirn gelöscht. Ich kann mir nicht erklären wie. Mist, ey! Ich wollte doch die Zeit nutzen und arbeiten! Wie kann das Hirn denn so schnell vergessen haben, dass ich gerade knapp 2 Stunden Zug gefahren bin? *staun*

    In der Eingangshalle am Europaplatz steht mein Fahrer! Ja! Ich wurde total dekadent von einem Fahrer (wie im Film, ein gut aussehender Mann mit einem Schild mit dem Logo der Sendung) abgeholt und in die Studios gebracht. Wir haben uns sehr nett unterhalten. Doch während der Fahrt überkam mich ohne jegliche Vorwarnung eine Panikwelle. Erst kribbelte der ganze Körper, dann wurde mir heiß und kalt. WAS ZUM TEUFEL MACHE ICH HIER? Ich soll gleich echt einfach vor die Kamera treten? Ich weiß die Geschichten gar nicht mehr! Totales Blackout! WO BIN ICH DENN HIER ÜBERHAUPT? Ich sage mir: Atmen, Simone, atmen! … Es half! War das, dieses Lampenfieber von dem immer alle sprechen?

    Im Studio wurde ich herzlich willkommen geheißen. Bekam ein Getränk angeboten, das Studio und meine Plätze gezeigt. Lernte nach und nach die anderen Gäste und Redakteure kennen und sollte dann auch schon in die Maske. Die Garderobiere bügelte meine kofferzerknautschte Bluse und das Tuch auf. Ich werde geschminkt. Herr Plasberg taucht kurz auf. Kleine Abstimmung das er den Faden wieder aufhebt wenn ich den verliere. Puderquaste staubt mich weiter voll. Werde nebenan dann „angezogen“ und verkabelt.

    Kurz noch einen Schluck trinken und dann ging es auch schon wieder ins Studio, wo schon das Publikum Platz genommen hatte. Alles ganz ruhig und gechillt. Keine Hektik, kein Stress und diese Ruhe übertrug sich zum Glück auch auf mich. Wir wurden von Herrn Plasberg auf seine ureigene genial humorvolle Weise vorgestellt und zu unseren Plätzen gebracht. Das war schon sehr lustig und auch sehr beruhigend.

    Nach einer kleinen Tonprobe und erneutem Abpudern darf ich mich ins Publikum setzen. Bekomme aber gleich eine Kamera ins Gesicht gehalten, die mich während der Sendung immer wieder aufnimmt. Die Sendung beginnt. Ich muss mich zwingen dem Moderator und den Talk-Gästen zuzuhören. Dann werde ich an meinen Tisch geholt. Ich warte. Versuche mich zu konzentrieren. Gebe auf weil ich nur noch Watte im Hirn habe. Dann kommt Herr Plasberg zu mir, stellt mir Fragen und ich antworte einfach. Ich habe nicht wie befürchtet im Kopf wer alles zuguckt. Ich habe nicht mal mehr im Kopf wo ich bin und was da alles um mich herum passiert. Ich lächle den Moderator an und antworte als würden wir uns ganz alleine unterhalten. In meinem Kopf ist NICHTS! Und bevor ich es überhaupt merke ist auch schon wieder alles vorbei.

    Ich soll noch etwas stehen bleiben an dem Pult und werde danach wieder ins Publikum gebracht. Die gesamte Sendung blendet mich der Scheinwerfer der mich beleuchtet. Ab und an leuchtet der Rand des Kamera-Objektivs (das mich gefühlt die ganze Zeit anstarrt) rot, dann weiß ich, dass ich grad eingeblendet werde. Ich versuche zuzuhören, erinnere mich aber an so gut wie gar nichts mehr. Auch nicht an das was ich gesagt habe. Da aber nie ein Raunen aus dem Publikum kam scheint es ja irgendwie gepasst zu haben. *hysterischlächel*

    Nach der Sendung kommen ein paar Fotografen und machen Fotos von der Gesprächsgästerunde und ich werde entkabelt. Die Herren lassen sich abschminken. Es gibt noch eine kleine Aftershowparty. Ich werde beglückwünscht. Viele Menschen bedanken sich dass es so kurzfristig geklappt hat und wie gut es gelaufen ist. Es gibt Essen. Ein paar Worte werden gewechselt. Langsam kehre ich wieder in meinen Körper zurück und unterhalte mich so, dass ich mich auch erinnern kann über was. Herr Spahn, der neue Gesundheitsminister kommt aus dem Münsterland wie ich. Herr Plasberg hat ein paar Abiturienten zur Sendung eingeladen die noch auftauchen. Irgendwann verabschieden sich Einige und ich teile mir spontan mit der Welt-Journalistin Anette Dowideit ein Taxi ins Hotel. Sie ist auch Mutter von 3 Kindern, TOTAL sympatisch, war ebenfalls so kurzfristig in die Sendung gebeten worden und wir hatten genug Gesprächsstoff. *zwinker* (Danke nochmal für die tolle Fahrt!)

    Ich checke im sehr guten Hotel ein, freue mich über die Ruhe und falle aufs Bett. Noch schnell ein paar Nachrichten auf dem Handy lesen (das waren so viele dass ich irgendwann aufgegeben hab) und dann der Versuch zu schlafen.

    Nicht so einfach bei 128 Billionen Eindrücken. An viel Schlaf war einfach nicht zu denken. *gähn* Es dreht sich irgendwie alles. Und ich schwöre ich hatte nur ein einziges Glas Prosecco!

    Nach dem Frühstück mit dem Taxi zum Bahnhof. Mit dem Zug zurück nach Dresden. Und was dort und danach alles hier abging, davon berichte ich wenn ich mein Hirn wieder im Griff habe. *seeligverstörtlächel*

    Hab gerade neugierig Tante Google gefragt wie hoch die Einschaltquote war. Jetzt ist mir wieder schwindelig. Es waren 3,12 Millionen! *schluck*

    Was für ein Abenteuer!

    Falls du es nicht gesehen hast klicke hier auf das Bild, der hinterlegt Link zeigt dir die ganze Sendung in der Mediathek! Mich gibt es ausführlich ab Minute 00:10:15

    In diesem Sinne: Bin gespannt wann ich das wirklich begreife was ich da gemacht habe. 🙂

  • Hast du dich auch schon mal gefragt: „Und wie soll man das essen?“ #buchvorstellung

    Hast du dich auch schon mal gefragt: „Und wie soll man das essen?“ #buchvorstellung

    Und wie soll man das essen? Eine Buchvorstellung!

    Dieses tolle Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Dumont-Verlag angeboten. Als Gastronomiefachfrau und Tochter eines Mitglieds des CC-CuchiClub hätte ich ja gesagt, „das weiß ich doch alles“, aber ganz ehrlich … ich habe total viel gelernt aus diesem echt guten Buch.

    Mein Vater ist leidenschaftlicher Hobbykoch, der Jahrzehnte im „Club Kochender Männer“ aktiv war. Während meiner Gastronomie-Ausbildung habe ich natürlich auch schon sehr viele Sachen gelernt und erlebt. Ich weiß schon lange wie man eine Schneckenzange benutzt, welches Werkzeug man für Austern nimmt und wie eine Hummergabel aussieht. Nicht, dass ich das alles je auch mal genutzt, geschweige denn gekostet habe, ABER ich wüsste wie es geht wenn ich möchte. 🙂

    Unter uns: Ich LIEBE die Szene wenn Julia Roberts in „Pretty Women“ die Schnecke aus der Zange durch das Restaurant pfeffert und verlegen grinsend sagt: „Schlüpfrige kleine Scheißerchen!“

    Kennst du das alles? Weißt du wofür man das alles benutzt? 😉

    Man muss ja nicht gleich einen Knigge-Kurs buchen. Die Lektüre dieses Buches *** hätte z.B. schon gereicht meinem Kollegen eine peinliche Situation während des Geschäftsessens zu ersparen.
    Kein Film! Ich schwöre. Im echten Leben ist mir diese Szene begegnet:
    Frankfurt, Hauptverwaltung unseres größten Catering-Kunden, wir sind aus Hamburg, Köln und München angereist, nach 2 Stunden Vertragsverhandlungen werden wir zum Essen eingeladen. Als Vorspeise gibt es in der Mitte des Tisches eine Auswahl an Sushi, der Kollege aus Hamburg nimmt eine grüne Kugel und steckt sie sich komplett in den Mund. Ich bewundere seine lässige Haltung, denn nie im Leben könnte ich Wasabi in solchen Mengen essen. Dann läuft er erst knallrot an, keucht, wird dann grün im Gesicht und stürzt keuchend vom Tisch weg.
    Natürlich ist das noch heute der Lacher schlechthin, aber Ihm hätte ich diesen Schmerz gerne erspart. *schmunzel*

    Solche nützlichen Hinweise bekommst du im Buch

    Im Buch wird aber nicht nur erklärt wie man Südfrüchte zerlegt, Hummer oder Sushi richtig isst … wusstest du, dass man nur Sashimi mit Stäbchen isst und Nori und Maki mit den Fingern gegessen werden dürfen? … sondern auch SEHR praktische Tipps wie dieser hier, wenn man sich am zu heißen Essen die Zunge verbrannt hat oder es wie oben in der Kurzgeschichte einfach zu scharf war:

    Ich bin ganz fasziniert und auch die Kinder blättern gerne mal darin herum und kommen nun oft mit „Mama, wusstest du, dass ….. “ um die Ecke.
    Hier mal das Inhaltsverzeichnis:

    Also ich bin begeistert. Hab ich Dich auch schon überzeugt? Dann kannst du es hier direkt kaufen:

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    In diesem Sinne: Weiteressen! 🙂

  • Gegendarstellung? #lehrermangel

    Gegendarstellung? #lehrermangel

    Was die Presse kann, kann ich schon lange!

    Als Bloggerin habe ich mir auf die Fahnen geschrieben immer ehrlich und nur echte Fakten zu veröffentlichen. Ich mag Gerüchteküche & Lästereien nicht.
    Ich wurde nicht verpflichtet eine Gegendarstellung zu veröffentlichen. Im Gegenteil, ICH möchte nur was RICHTIGstellen!

    Donnerstag + Freitag wurde ich informiert wie viele Lehrer schon wieder an unserer Schule fehlen und Sonntag habe ich mich hinreißen lassen einen wirklich schön geschriebenen Brief eines Vaters und seines Kindes zum Thema #lehrermangel auf meinem Blog zu veröffentlichen.

    Am Montag rückte einschlägige Presse an und wie erwartet stellt der erschienene Artikel die Situation so dermaßen übertrieben dar, dass mir fast schlecht wird. Gleich in der Schlagzeile schon der erste Fehler!

    Schon am Vormittag erfuhr ich vom Schulleiter wie „schlimm“ es wirklich ist und das möchte ich hier der Fairnesshalber ebenfalls mitteilen.

    Ja, es fehlen derzeit 3 Klassenleiter, aber …

    … Eine ist schwanger, was absolut nicht absehbar war und für die es natürlich nun so schnell wie möglich Ersatz geben wird.

    … Einer hat sich aus sehr privaten Gründen leider sehr plötzlich versetzen lassen müssen, für den wird es aber auch so schnell wie möglich Ersatz geben.

    … „nur“ Eine fehlt bereits länger, aber wenn alles gut geht kommt sie so schnell wie möglich zurück.

    Die Bildungsagentur hat schon vor den Winterferien reagiert und in dieser Woche werden bereits Vorstellungsgespräche stattfinden, so dass wir mit Entscheidungszeit und Vertragserstellung nach den Osterferien hoffentlich wieder komplett besetzt sein werden.

    Es ist absolut nicht vergleichbar mit der Situation zu Schuljahresbeginn (wo wirklich Eltern den Unterricht übernommen hatten), wo es insgesamt nur 5 Lehrer für 8 Klassen gab. Außer den 5 jetzt noch vorhandenen Klassenlehrern sind zur Zeit noch 4 weitere Lehrer anwesend, von denen nun auch Überstunden geleistet werden um allen Unterricht abzudecken.

    Zusätzlich leidet natürlich auch unsere Schule unter der gerade herrschenden Grippewelle, so dass es natürlich zu vermehrten Vertretungsstunden oder Ausfällen gekommen ist.

    Also, alles halb so wild!

    Selbstverständlich liegt es weiterhin am akuten Lehrermangel, dass solche Engpässe auftreten. Im Normalfall hätte man uns vielleicht aus dem „Notfall-Pool“ einige Lehrkräfte zur Überbrückung schicken können, aber da noch nicht mal alle offenen Stellen in Sachsen besetzt sind, ist dieser Notfall-Pool empty, nada, nix, niente, leer, …….

    Der Ruf an die Presse sollte gut überlegt sein. Denn das Einzige was nun durch diesen Schnellschuss erreicht wurde ist, dass diese Schule schon wieder negativ in der Presse erscheint. Aufgrund dessen werden die Eltern, die zur Zeit Ihre Kinder für das nächste Schuljahr anmelden, ihre Schulwahl eventuell überdenken. Und wenn das langfristig zu sehr viel weniger Anmeldungen führt und die Schule dann irgendwann geschlossen wird würde mich das SEHR ärgern!

  • Neues Halbjahr! Neuer Lehrermangel! #lehrermangel

    Neues Halbjahr! Neuer Lehrermangel! #lehrermangel

    Kaum hat nach den Winterferien in Sachsen die Schule wieder begonnen, schon stapeln sich die wütenden Mails von Eltern wieder in meinem Postfach. Ich bin Vorsitzende des Elternrates und bekam die dollsten Vorkommnisse zu hören.

    Derzeitiger Stand: Von acht benötigten Klassenlehrern haben wir nur fünf.

    Eine Lehrerin ist schwanger, eine dauerkrank, einer hat sich versetzen lassen.
    Mehr Informationen bekomme ich hoffentlich morgen, Montag, von der Schulleitung. Bevor die Boulevardpresse dann, für 16:00 Uhr angekündigt, aufläuft.

    Diesen Brief von Robert Liebich, den er auf Facebook veröffentlicht hat, darf ich mit seiner Erlaubnis hier veröffentlichen.

    „BILDUNG IN SACHSEN ein Erlebnis unseres Sohnes.

    *****
    Meine erste Schulwoche nach den Winterferien in der 3. Klasse der 90. Grundschule Dresden-Luga.
    Nachdem es bei uns im ersten Halbjahr viel Vertretung, Ausfall und Presserummel gab, wir in Klassen aufgeteilt wurden in denen wir keine Sitzplätze hatten und unsere Aufgaben auf dem Fußboden erledigen mussten, wir von Eltern unterrichtet wurden, die die Zustände ohne Betreuung und Aufsicht nicht mehr hinnehmen wollten und wir uns gar nicht mehr richtig an das Gesicht unserer Klassenlehrerin erinnern können, haben wir uns alle auf das zweite Halbjahr gefreut.
    Nach den Ferien ist man doch ausgeruht und die Lehrer kommen mit neuer Energie und gesund wieder zu uns in den Unterricht zurück.
    Montag 8:00 Uhr auf dem Stundenplan steht da immer Mathe aber nicht unsere Mathelehrerin kam ins Zimmer, sondern unsere Werkenlehrerin. Naja, basteln ist eh besser als rechnen aber Pustekuchen wir mussten Aufgaben aus dem Arbeitsheft lösen. Urlaubserlebnisse konnten wir aber auch noch mit den anderen besprechen.
    Zweite Stunde Englisch in unserem neuen schönen Englischzimmer lief dann ganz wie gedacht. Vielleicht ist das ja jetzt der Startschuss zu einer normalen Schulzeit.
    Dritte Stunde Deutsch, leider kam nicht unsere Deutschlehrerin, sondern diese ziemlich nette ältere Dame, die wir bereits aus dem ersten Halbjahr kennen aber die eigentlich schon seit Januar in Rente sein sollte und jetzt doch in der Schule bleibt. Wie das Fach heißt, welches wir da gemacht haben weiß ich gar nicht aber es war lustig wir haben wieder viel mit ihr geredet.
    Vierte Stunde Sport. Wir warten wie gewohnt umgezogen in der Sporthalle auf den Lehrer und hatten jede Menge Spaß in dieser Zeit, sind rumgerannt und haben in der Turnhalle Hascher gespielt. Nach dem der Unterricht anfangen sollte haben wir uns dann ein wenig ruhiger verhalten, der Lehrer müsste ja gleich kommen und wenn wir zu laut sind gibt es Ärger. Aber eigentlich hätten wir weiter toben können, denn es kam niemand. Nach 20 Minuten haben wir dann mal jemanden gesucht, nicht dass dem Lehrer auf dem Weg zur Turnhalle etwas passiert ist. Wir haben dann eine Lehrerin gefunden, die wir gefragt haben was wir machen sollen. Die ist dann kurz mit in die Turnhalle gekommen hat uns einen Ball gegeben und zwei Kindern gesagt, dass die jetzt die Verantwortung über die Klasse haben. Das war ein toller Unterricht. So viel Spaß hatten wir noch nie im Sport.
    Vierte Stunde Sachunterricht. Wieder ist kein Lehrer gekommen und wieder haben wir uns dann nach 15 Minuten aufgemacht jemanden zu suchen, der uns sagen kann was los ist. Ich finde es eh cool während andere Unterricht haben durch die Schule zu gehen, da fühlt man sich irgendwie so frei, wie auf einem Abenteuer. Als wir jemanden gefunden haben konnte der uns wenigsten noch paar Aufgaben geben, so was wie Galgenraten und Malen, so verging die Zeit bis zum Unterrichtsende schneller.

    Das war ein toller erster Tag mit so vielen Abenteuern und Abwechslung und als ich dann nachmittags mit meinen Eltern darüber gesprochen habe, konnte ich gar nicht verstehen warum die das nicht so toll fanden.

    Naja der Rest der Woche war dann auch noch ganz toll. Wir haben Ausflüge mit vielen Kindern gemacht, hatten jede Menge Werkunterricht, haben zwei Studenten kennengelernt, die uns auch mal unterrichten durften und ein Schülerkonzert hatten wir auch noch. Insgesamt hatten wir in der ersten Woche fünf normale Unterrichtsstunden und jede Menge Spaß. Schule kann doch so schön sein. Wir haben gelernt, dass wir uns selbst um Lehrer und Aufgaben kümmern müssen, wir haben schließlich ein Recht auf Bildung. Wir haben auf uns selbst aufgepasst, sonst übernimmt ja keiner die Aufsichtspflicht. Wir haben viel geredet und gebastelt. Eigentlich ist das doch alles cool aber trotzdem bin ich manchmal traurig, da ich meine Klassenlehrerin gerne mal wiedersehen möchte und Sachkunde hätte ich auch gerne mal wieder aber dafür haben wir keine Lehrerin mehr. Auch blöd finde ich, dass der nette Mann, der immer mit uns lustige Lieder gesungen hat, ich glaube der war sogar stellvertretender Schulleiter, auf einmal in eine andere Schule wechselt und niemand dafür zu uns kommt. Liegt das an uns Kindern?

    Mama und Papa nerven in der letzten Zeit auch ein wenig, die haben solche blöden Übungshefte gekauft Mathe, Deutsch, Sachkunde und Englisch. Das scheint wichtig für meine Eltern zu sein, die haben schließlich ne Menge Geld dafür ausgegeben. Ich muss jetzt mit Mama oder Papa in diesen Übungsheften Aufgaben erledigen und das jeden Tag. Dazu hab ich gar keine Lust.

    Danke für Eure Zeit ich geh jetzt mit den Kumpels spielen ist ja schließlich Wochenende.
    *****

    So viel zur derzeitigen Situation in der 90. Grundschule Dresden-Luga. Wir sind ein reiches Land in dem die Bildung das höchste Gut sein sollte. Wie soll das funktionieren Herr Christian Piwarz? Ich markiere ungern öffentlich aber das ist nun mal Ihr Thema und wir Eltern haben schon sehr viel unternommen und wissen nicht weiter! Es muss an dieser Schule etwas geschehen und zwar schnell und unbürokratisch.“

    Der sächsische Kultusminister weiß auch schon Bescheid!

    In diesem Sinne: Ich bin gespannt was die Schulleitung sagt.

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