Schlagwort: Kinderarzt

  • So war mein Tag mit „hart aber fair“ … ODER … Die verrücktesten 36 Stunden meines Lebens!

    So war mein Tag mit „hart aber fair“ … ODER … Die verrücktesten 36 Stunden meines Lebens!

    Ich war im Fernsehen! So richtig! Ich durfte bei „hart aber fair“ was erzählen! Dafür gibt es Beweise! In der Mediathek der ARD kann man sich das ansehen. Wirklich GLAUBEN und realisieren kann ich das immer noch nicht. Es war als schwebte ich in einer anderen Welt. Das waren die verrücktesten 36 Stunden meines Lebens.

    What an adventure!

    Sonntagabend, so gegen 19:30 Uhr klingelte mein Handy. „Guten Abend, hier ist die „hart aber fair“-Redaktion, wir haben Ihren Blogbeitrag über die Kinderarztsuche gelesen…“
    Mein Hinterkopf: WOOOOHOOOOOO! Wie cool ist DAS denn? Und dann auch noch bei meinem Lieblingsmoderator!
    „… uns ist Jemand für die Sendung morgen weggebrochen, Ihre Geschichte würde genau zum Thema passen, könnten sie morgen Abend nach Berlin kommen? …“
    Hinterkopf: Wie soll ich das denn geregelt kriegen?
    „…sprechen sie mal mit Ihrer Familie, ich hier mit der Redaktion und dann melde ich mich nochmal ob wir sie wirklich einbauen können.“
    Ganz hinten im Kopf: Vielleicht kann ich ja in Berlin schlafen und noch etwas die Zeit genießen. *kicher*

    Gegen 20:30 Uhr dann: „Das ist total toll, dass sie kommen würden, wir bekommen das aber doch nicht so fix eingearbeitet.“ – Ich fühle mich total gebauchpinselt, dass ich überhaupt in Erwägung gezogen wurde und bin ein wenig erleichtert den Montag nicht umplanen muss. Ich gebe der Familie Entwarnung.

    10 Stunden später

    Der Montagmorgen startet wie alle anderen Montagmorgende. Als die Bande und der GG aus dem Haus sind packe ich die Sporttasche, schmeiße die Waschmaschine an, hänge Gardinen auf.
    Um 08:00 Uhr „BLING“ eine SMS von dem Redakteur. „Der Moderator findet Ihre Geschichte so gut und hält sie für genau das, was er in der Sendung will! Haben wir eine Chance?“
    Ich musste echt schlucken und mich erstmal anderweitig beschäftigen bevor ich zurückgerufen habe. Aber die Neugierde und der Coolnessfaktor haben eindeutig gewonnen. Dem Rückruf und der Zusage Ihrerseits folgte dann um 10:30 Uhr eine Telefonkonferenz mit Redakteuren in Berlin, Düsseldorf und mir. Danach schnell zum Sport (da habe ich die letzten Wochen geschludert und MUSSTE!) und Einkaufen. Zwischendurch kamen Anrufe mit weiteren Rückfragen, plus einer für die Anreiseparameter. Zuhause schnell Koffer packen und das zugemailte Zuckticket ausdrucken. Zwischendurch fix die Abholung der Jüngsten geklärt (Danke nochmal Claudia!) und um 15:00 Uhr ein Zielgespräch mit dem Spanienkind und seiner Klassenlehrerin absolviert. Um 15:45 Zuhause. 16:10 Uhr fährt mein Bus. Aber wo ist die Große? Sie antwortet nicht auf Nachrichten und geht nichts ans Handy. An der Bushaltestelle steigt sie aus dem Bus und ist dezent entsetzt als ich mit dem Köfferchen dort stehe. Ich weiß nicht was schlimmer war, sie in den Arm nehmen zu wollen (uncoole Mutter halt) oder die Erkenntnis, dass ich doch nach Berlin fahre (vielleicht doch coole Mutter, aber so plötzlich). *schmunzel*

    Am Bahnhof kaufe ich mir etwas zu essen, denn das habe ich bis dato komplett vergessen. Im Zug ist mir dann auch prompt nach dem ersten Bissen schlecht. Wobei das vermutlich auch viel mit der Aufregung zu tun hat, denn die Beruhigungs-Bachblüten-Tropfen hatte ich zuhause zwar irgendwann in ein Glas getan, aber nicht getrunken, wie mir schlagartig klar wird.
    Ich versuche mich abzulenken, lese meine Blogbeiträge nochmals durch und sende allen an die ich gerade denke per WhatsApp, dass ich abends im Fernsehen bin. Ich sitze in der ersten Klasse und kann das alles nicht glauben.

    Am Hauptbahnhof steige ich in Berlin aus und muss kurz überlegen wo ich bin. Es ist als hätte ich Raum und Zeit komplett verloren. Die Fahrt ist komplett aus meinem Hirn gelöscht. Ich kann mir nicht erklären wie. Mist, ey! Ich wollte doch die Zeit nutzen und arbeiten! Wie kann das Hirn denn so schnell vergessen haben, dass ich gerade knapp 2 Stunden Zug gefahren bin? *staun*

    In der Eingangshalle am Europaplatz steht mein Fahrer! Ja! Ich wurde total dekadent von einem Fahrer (wie im Film, ein gut aussehender Mann mit einem Schild mit dem Logo der Sendung) abgeholt und in die Studios gebracht. Wir haben uns sehr nett unterhalten. Doch während der Fahrt überkam mich ohne jegliche Vorwarnung eine Panikwelle. Erst kribbelte der ganze Körper, dann wurde mir heiß und kalt. WAS ZUM TEUFEL MACHE ICH HIER? Ich soll gleich echt einfach vor die Kamera treten? Ich weiß die Geschichten gar nicht mehr! Totales Blackout! WO BIN ICH DENN HIER ÜBERHAUPT? Ich sage mir: Atmen, Simone, atmen! … Es half! War das, dieses Lampenfieber von dem immer alle sprechen?

    Im Studio wurde ich herzlich willkommen geheißen. Bekam ein Getränk angeboten, das Studio und meine Plätze gezeigt. Lernte nach und nach die anderen Gäste und Redakteure kennen und sollte dann auch schon in die Maske. Die Garderobiere bügelte meine kofferzerknautschte Bluse und das Tuch auf. Ich werde geschminkt. Herr Plasberg taucht kurz auf. Kleine Abstimmung das er den Faden wieder aufhebt wenn ich den verliere. Puderquaste staubt mich weiter voll. Werde nebenan dann „angezogen“ und verkabelt.

    Kurz noch einen Schluck trinken und dann ging es auch schon wieder ins Studio, wo schon das Publikum Platz genommen hatte. Alles ganz ruhig und gechillt. Keine Hektik, kein Stress und diese Ruhe übertrug sich zum Glück auch auf mich. Wir wurden von Herrn Plasberg auf seine ureigene genial humorvolle Weise vorgestellt und zu unseren Plätzen gebracht. Das war schon sehr lustig und auch sehr beruhigend.

    Nach einer kleinen Tonprobe und erneutem Abpudern darf ich mich ins Publikum setzen. Bekomme aber gleich eine Kamera ins Gesicht gehalten, die mich während der Sendung immer wieder aufnimmt. Die Sendung beginnt. Ich muss mich zwingen dem Moderator und den Talk-Gästen zuzuhören. Dann werde ich an meinen Tisch geholt. Ich warte. Versuche mich zu konzentrieren. Gebe auf weil ich nur noch Watte im Hirn habe. Dann kommt Herr Plasberg zu mir, stellt mir Fragen und ich antworte einfach. Ich habe nicht wie befürchtet im Kopf wer alles zuguckt. Ich habe nicht mal mehr im Kopf wo ich bin und was da alles um mich herum passiert. Ich lächle den Moderator an und antworte als würden wir uns ganz alleine unterhalten. In meinem Kopf ist NICHTS! Und bevor ich es überhaupt merke ist auch schon wieder alles vorbei.

    Ich soll noch etwas stehen bleiben an dem Pult und werde danach wieder ins Publikum gebracht. Die gesamte Sendung blendet mich der Scheinwerfer der mich beleuchtet. Ab und an leuchtet der Rand des Kamera-Objektivs (das mich gefühlt die ganze Zeit anstarrt) rot, dann weiß ich, dass ich grad eingeblendet werde. Ich versuche zuzuhören, erinnere mich aber an so gut wie gar nichts mehr. Auch nicht an das was ich gesagt habe. Da aber nie ein Raunen aus dem Publikum kam scheint es ja irgendwie gepasst zu haben. *hysterischlächel*

    Nach der Sendung kommen ein paar Fotografen und machen Fotos von der Gesprächsgästerunde und ich werde entkabelt. Die Herren lassen sich abschminken. Es gibt noch eine kleine Aftershowparty. Ich werde beglückwünscht. Viele Menschen bedanken sich dass es so kurzfristig geklappt hat und wie gut es gelaufen ist. Es gibt Essen. Ein paar Worte werden gewechselt. Langsam kehre ich wieder in meinen Körper zurück und unterhalte mich so, dass ich mich auch erinnern kann über was. Herr Spahn, der neue Gesundheitsminister kommt aus dem Münsterland wie ich. Herr Plasberg hat ein paar Abiturienten zur Sendung eingeladen die noch auftauchen. Irgendwann verabschieden sich Einige und ich teile mir spontan mit der Welt-Journalistin Anette Dowideit ein Taxi ins Hotel. Sie ist auch Mutter von 3 Kindern, TOTAL sympatisch, war ebenfalls so kurzfristig in die Sendung gebeten worden und wir hatten genug Gesprächsstoff. *zwinker* (Danke nochmal für die tolle Fahrt!)

    Ich checke im sehr guten Hotel ein, freue mich über die Ruhe und falle aufs Bett. Noch schnell ein paar Nachrichten auf dem Handy lesen (das waren so viele dass ich irgendwann aufgegeben hab) und dann der Versuch zu schlafen.

    Nicht so einfach bei 128 Billionen Eindrücken. An viel Schlaf war einfach nicht zu denken. *gähn* Es dreht sich irgendwie alles. Und ich schwöre ich hatte nur ein einziges Glas Prosecco!

    Nach dem Frühstück mit dem Taxi zum Bahnhof. Mit dem Zug zurück nach Dresden. Und was dort und danach alles hier abging, davon berichte ich wenn ich mein Hirn wieder im Griff habe. *seeligverstörtlächel*

    Hab gerade neugierig Tante Google gefragt wie hoch die Einschaltquote war. Jetzt ist mir wieder schwindelig. Es waren 3,12 Millionen! *schluck*

    Was für ein Abenteuer!

    Falls du es nicht gesehen hast klicke hier auf das Bild, der hinterlegt Link zeigt dir die ganze Sendung in der Mediathek! Mich gibt es ausführlich ab Minute 00:10:15

    In diesem Sinne: Bin gespannt wann ich das wirklich begreife was ich da gemacht habe. 🙂

  • Der Allergietest! Von Blutabnahmen, Haut-Pieksern und Krankenkassen! The Neverending Story!

    Der Allergietest! Von Blutabnahmen, Haut-Pieksern und Krankenkassen! The Neverending Story!

    Mit drei Kindern ist frau als Mutter ja Krankheitsthematisch so EINIGES gewöhnt. Die Chance das hier Jemand krank wird ist bei 5 Familienmitgliedern einfach sehr hoch! 🙂 In der Kinderklinik grinsen die inzwischen schon wenn sie mich sehen. Zusätzlich nehmen zwei meiner Kinder als Diabetiker-Abkömmlinge an einer Diabetis-Studie teil. Wegen regelmäßiger Blutabnahmen kommen mir die ganzen Arzt-Nachbarinnen und -Verwandten da oft sehr gelegen. 🙂

    Aber immer wenn ich denke wir kennen uns nach Hufeisennieren, Doppelmilz, Pseudo-Krupp, Schönlein-Hennoch und sonstigen wohlklingenden Ausschlägen, Röchelattacken und schnellwachsenden Wucherungen an Kinderkörperteilen nun aus, fällt dem Universum was NEUES ein! … Es könnte ja sonst langweilig werden! … Überleg ma! *augenroll*

    O.k. das mit den Hausstaubmilben beim Spanienkind ist nicht wirklich neu, aber nachdem wir nun seit ca. 2 Jahren die Sache mit der entsprechenden Bettwäsche (die wir in jedes Hotel mitschlörn´) und Homöopathischen Mitteln recht gut im Griff haben, hatte er bei dem ersten schönen Wetter in diesem Jahr einen völlig unerwarteten Asthma-Anfall. Mein mütterlich sorgenvoller erster Gedanke: „Och nö, nicht auch noch Heuschnupfen!“

    Genetisch gesehen wissen wir wo es herkommt. Seine Onkels haben nämlich sowohl auf meiner Seite als auch auf der des Göttergatten ebenfalls Allergien & Asthma. Und auch die Cousins sind größtenteils gegen irgendwas allergisch. Das schwache Geschlecht halt! *zwinker* Was mir in dem Zusammenhang aber z.B. auch aufgefallen ist, es sind immer die mittleren Sandwichkinder, sowohl mein Bruder als auch mein Schwager. Und auch der Cousin! … aber das nur am Rande! *lach*

    Die Hausstaubmilben-Allergie hatte unsere Homöopathin festgestellt, da wir wie HIER beschrieben seinerzeit leider keinen einzigen Kinderarzttermin in ganz Dresden und Umgebung bekamen.
    Nun haben wir aber eine neue Ärztin in „unserer“ Kinderarztpraxis, die nun endlich einen Allergietest machen konnte. Es sollte ein Prick-Test werden, da ich aber um Überprüfung von weiteren Allergenen bat, die ich gerne gewusst hätte, gab es eine Blutabnahme. So wurde getestet auf: Hausstaub (um ganz sicher zu sein), Pollen (weil ich ja Heuschnupfen vermutete), Tierhaare (weil wir sehr gerne einen Hund anschaffen würden, ich aber auch da Reaktionen bereits in Verdacht hatte), Schalentiere (weil die Veranlagung in der Familie vorhanden ist) und sonstige Lebensmittel (weil auch da bereits viel familiär vorhanden ist).

    Soweit der Plan! Nun ist es aber so, dass die Krankenkasse pro Quartal nur 5 „Punkte“ zum testen finanziert. Und da ich nicht nur Heuschnupfen zum testen haben wollte, sondern mehrere, hat dieser Bluttest für uns nur ergeben, dass er auf Auslöser reagiert, die man einatmet. Somit wussten wir dann zwar nun, dass es keine Lebensmittel sein können, aber so richtig genau war das Ergebnis dieses Tests dann so nun leider auch nicht wirklich. Ob das nun an Dusseligkeit oder Unwissenheit der Ärztin oder Praxishilfen lag, weiß ich nicht, ist mir auch egal. Fazit aber war nun: Entweder wir warten bis zum nächsten Quartal (=knapp 3 Monate, denn es war Anfang April) oder wir machen den Prick-Test, den finanziert die Krankenkasse nämlich auch noch. Gesagt getan. Und das ist es was ich Euch eigentlich erzählen wollte, denn das finde ich immer wieder voll spannend und habe Dir mal ein paar Fotos gemacht!

    Ersteinmal wurde der Arm gereinigt und mit Zahlen und zwei Buchstaben beschriftet.

    20160502_151325

    Dann wurden neben den Zahlen und Buchstaben jeweils ein Tropfen des Allergens, also des Allergieauslösers (aufgelöst in Kochsalzlösung) getropft.

    20160502_151505

    Anschließend wurde mit einem Piekser in der Mitte des Tropfen ein Loch in die Haut gepiekst, so das der eventuelle Auslöser direkten Kontakt mit dem Körper bekommt. Direkt danach wurden die Tropfen mit einem Tuch wieder aufgesaugt und wir durften für 15 Minuten zurück ins Wartezimmer. Dort beobachteten wir dann gespannt wie die Haut reagiert. Es bildeten sich nämlich an den Pieksstellen kleine und große Quaddeln, also dicke Stellen wie bei Insektenstichen.

    20160502_152309Das „K“ steht für Kochsalzlösung, wenn der Körper auf diese Flüssigkeit reagiert, dann ist der gesamte Test hinfällig, weil der Körper dann eine Reaktion an allen Stellen zeigt. Denn dann ist der Auslöser nicht das Allergen, sondern die Kochsalzlösung in dem es gelöst ist.

    20160502_152506

    Das „H“ steht für Histamin, der Stoff im Körper der (unter vielen Anderem) für die Schwellung als Hautreaktion verantwortlich ist. (Extrem spannender Stoff für mich als Histamin-Intolerante *zwinker*)

    20160502_152317

    Pro Zahl gibt es dann einen anderen Auslöser (die vermutlich bei Jedem Hersteller dieser Tests anders sind und daher von mir hier nicht detailliert zugeordnet werden) und man kann anhand der Größe der Quaddel dann ablesen ob es sich um eine „echte“ Allergie handelt oder um eine „geringe“ Reaktion. Eine echte Allergie ist es erst ab einer gewissen Größe der Quaddel und dem Verhältnis, zur Größe der H-Quaddel. Wenn also die Quaddel an der 7 die Größe der H-Quaddel erreicht, dann IST es eine Allergie! Gelten tut die Größe, welche nach 15 Minuten vorhanden ist. Denn nach dem pieksen werden erst einmal alle Stellen dicker durch das pieken und nur bei allergischen Reaktionen wird es noch dicker und fängt meistens dann auch an zu jucken und eine Hautrötung tritt ein.

    Wir wissen nun das der Sohn auf Beide Hausstaubmilben-Sorten extrem reagiert (was ja keine wirklich neue Erkenntnis ist), er reagiert ein klitzekleines bisschen auf Birke (was auch nicht verwunderlich ist, denn das mache ich auch) auf eine Schimmelpilzart (denen man sich aber allgemein ja nicht wirklich aussetzten sollte) und Katze (was auch nicht weiter schlimm ist, denn ich mag keine Katzen und wir kennen auch nicht viele die eine haben). Was aber bedeutet: Wir dürfen wahrscheinlich doch einen Hund haben! *freu* Das ist nämlich quasi fest geplant gewesen für nach dem nächsten Umzug, aber nach einem Asthma-Anfall nach Kontakt mit dem Hund meines Bruders erstmal gestrichen war!

    Nun steht als nächstes eine Desensibilisierung (oder Hyposensibilisierung, oder Spezifische Immuntherapie – ist übrigens alles das Gleiche!) an. Ich werde weiter berichten!

    In diesem Sinne: Ein Allergietest ist VOLL spannend! Hast Du auch eine Allergie?

  • … und die Sache mit den Logopäden! #logopädieverweigerung

    … und die Sache mit den Logopäden! #logopädieverweigerung

    Mit drei Kindern in immer wieder unterschiedlichen Städten und Ländern macht frau & mutter ja so Ihre Erfahrungen! Vor allem mit Ärzten & Therapeuten!

    Heute berichte ich Dir mal meine Erfahrungen mit dem Thema Logopädie!

    Das gelispelte „S“!

    Das erste Mal wurde ich im Kindergarten in NRW damit konfrontiert, dass unser Kind UNBEDINGT zum Logopäden muss. Die Kindergärtnerin eröffnete mir beim Abholen meines heutigen Pubertiers, seinerzeit 4 Jahre alt, sie würde lispeln! Ich fiel aus allen Wolken und das Spanienkind, seinertzeit 1 Jahr alt, fast von meinem Arm! SOFORT sausten in meinen Mutterhirnwindungen die Gedanken Achterbahn: Warum ist mir das nicht aufgefallen? … Stimmt das? … Das hätte ich doch merken müssen! … Ich bin eine schlechte Mutter!

    Ich schnappte mir meine Kinder und fuhr heim. Grübeln! Nachdenken! Genau hinhören! Erst mal unternahm ich gar nichts und beobachtete die Aussprache meiner Tochter. ABER, ich hörte einfach kein lispeln. Zufällig fiel in die Zeit ein Kinderarzttermin und ich sprach Ihn darauf an. Er grinste nur wissend und meinte ich solle mir überhaupt keine Sorgen machen. a) hätten wir schließlich die letzten 2 Jahre in Spanien gelebt und sie hätte vermutlich noch die Angewohnheit das „s“ mit der Zunge an die Zähne stoßend auszusprechen, das hat sie in Spanien zuhause beim Deutsch sprechen natürlich nicht gemacht, aber im Kindergarten dann eben doch! b) würde er persönlich kein Kind vor dem Zahnwechsel zum Logopäden schicken, denn dadurch würden sich meistens all solche „Sprachfehler“ von alleine regeln und c) beobachtet er schon lange, dass die Logopäden Patientenmangel hätten und die Empfehlungen für immer jüngere Kinder ausgesprochen werden. Beruhigt ließ ich alles so wie es war und es ging von ganz alleine mit der Zeit weg!

    Das Nuscheln!

    Gleicher Kindergarten, anderes Kind! Das Spanienkind war ebenfalls 4 Jahre alt, als mich die Amtsärztin bei einem Test im Kindergarten, dessen tollen Namen ich leider vergessen habe, darauf hinwies, dass mein Sohn nuscheln würde. Wieder fiel ich aus allen Wolken und nun der Sonnenschein fast von meinem Arm!

    Ich also wieder heim! ZUHÖREN! *augenroll* Bin ich echt so eine schlechte Mutter? Der Göttergatte und ich hörten also ab sofort genauer hin. Und eines Abends war es dann ganz schnell klar. Ich schickte die Kinder hoch Ihre Zimmer aufräumen und der Sohn meinte in tiefstem rheinländischen Singsang-Slang: „Nöh, mach isch nisch!“ – Da war mir alles KLAR! … Der han in seiner Gruppe innem Kindergarten sonne röschtösche rheinländische Erzieherin, Liebelein, dat Pänz kenntet jarnet anners! Und da meine Mutter und deren Vorfahren ausm Rheinland kumme, war mir das ja mal gar nisch uffjefalle! Also widda nüscht für de Logopäde!

    Drei Monate nach dem Umzug nach Dresden / Sachsen sprach mich ebenfalls die entsprechende Amtsärztin von dem dortigen Test im nun säschsischen Kindergarten an, ob mir schon aufgefallen wäre, dass unser Sohn überhaupt kein „sch“ spricht! Von DEM Gesichtsausdruck in meinem Gesicht hätte ich ja zu gerne ein Foto gehabt! Ich prustete vor Lachen dann los und erzählte was man mir 6 Monate zuvor in NRW erzählt hätte!

    Spätes Sprechen und nicht vollständige Wörter

    Sächsischer Kindergarten, 3. Kind. Der Sonnenschein hat im Vergleich zum Spanienkind, der schon spät war, echt SEHR SPÄT wirklich gesprochen. Natürlich hat sie sich verständlich machen können, aber Sprache war lange nicht Ihre Stärke. Kaum hatte sie nach einem langen Besuch in NRW nun endlich aufgeholt, da sprach mich Ihre Kindergärtnerin an, ob mir aufgefallen wäre wo es noch immer ein wenig hapern würde. Da ich stolz war, dass sie nun überhaupt so toll sprechen kann und man sich endlich mal mir Ihr unterhalten konnte, fiel ich zwar nicht aus den Wolken, aber doch zumindest von meinem Stolze-Mama-Thron. *traurigguck*

    Ich nahm also die Möglichkeit an, dass die Logopädin, die sowieso einmal die Woche in den Kindergarten kommt um Kinder zu therapieren, sich die Lütte mal anzugucken. Ich ahnte zwar schon was kommt *mitdemfingerunterdemaugezieh*, aber warum auch nicht!

    In dem „ausführlichen“ Bericht, auf zwei Klebezetteln, in mikroskopisch kleiner Schrift (anschließend war klar, wir brauchen eine Brille aber keine Logopädin!) stand nun genau aufgelistet wo es noch nicht so gut klappt (es handelte sich um die Sachen die sich in den letzten Wochen schon rapide verbessert hatten und sicherlich auch weiterhin entwickeln würden) UND …. Dass sie die Wortenden verschlucken würde!

    Da brach ich dann erneut in schallendes Gelächter aus, hatte ich doch in Dresden schnell gelernt und auch schon gelesen, dass die Sachsen die Wortenden einfach weglassen. Die schönste Begründung dafür fand ich hier! „…nicht aus Faulheit, sondern der Grund ist die effektive Zeitersparnis. So können Sachsen mit weniger Aufwand und in kürzester Zeit viel mehr sagen.“

    In diesem Sinne: Gib Deinem Kind die Zeit die es braucht um sprechen zu lernen.

  • … und die Sache mit dem Kinderarzt! Eine verzweifelte Suche!

    … und die Sache mit dem Kinderarzt! Eine verzweifelte Suche!

    Leider schreibe ich nun schon wieder 2 Wochen an diesem Artikel, aber die Grippewelle hat uns voll erwischt und kommt gerade zurück. Passt aber ganz gut zum Thema, denn es geht um Ärzte, das Gesundheitssystem und vieles mehr.

    Schon seit Monaten schreibe ich in Gedanken diesen Blogbeitrag und nachdem das Thema letztens beim Jauch diskutiert wurde, ist mir nun der Kragen geplatzt!

    Das man beim Doc mit einem Termin noch mindestens 30-60 Minuten im Wartezimmer sitzt, ist ja schon „normal“, darüber regt sich heutzutage niemand mehr wirklich auf. Aber das man 3-4 Monate auf einen Facharzt-Termin warten muss, DAS war die Diskussionsgrundlage bei Günther Jauch.

    Wir haben/hatten ein viel drastischeres Problem. Wir fanden nämlich gar keinen Kinderarzt der uns aufnehmen wollte!

    Als wir vor 4 Jahren von Neuss in NRW in das wunderschöne Dresden in Sachsen gezogen sind, war noch fast alles in Ordnung. Ich googlte noch vor dem Umzug einen Kinderarzt in der Nähe des neuen Wohnsitzes, rief an, machte direkt die fälligen U-Termine für alle 3 Kids, und musste leider lernen, dass in Sachsen die U10 gar nicht von den Krankenkassen übernommen wird. Von wegen Zwei-Klassen-Gesellschaft bei der Versorgung … es gibt sogar Unterschiede zwischen den Bundesländern! 🙁
    Was mich aber nur kurz ärgerte, denn die Große nimmt als Tochter eines Diabetikers an der Teendiab-Studie teil und wird eh alle 6 Monate untersucht!

    20150304_103645

    Wir zogen um, waren sehr glücklich über die tolle Ärztin und hörten von allen Seiten: „Bei DER habt Ihr einen Termin bekommen? Die nimmt doch schon seit Jahren keine neuen Patienten mehr auf!“ Sie hatte also einen sehr guten Ruf und wir anscheinend Glück gehabt. Dachte ich!

    Es lief alles sehr gut. Da ich von Zuhause arbeite und nicht bei jedem Fieberanfall eines Kindes zum Kinderdoc rennen muss, um für mich eine Arbeitgeber-Bescheinigung zu holen, sind wir in der Regel auch nicht sehr oft bei dieser Art Arzt. Ich muss dazu sagen, für eine dicke Erkältung, Bindehautentzündung und die „normalen“ Sachen habe ich immer alles da und behandel das auch erstmal selber. Nur für „seltsame“ Sachen (immer wenn ich denke wir kennen schon alles, fällt einem meiner 3 Kinder was neues ein!) und U-Untersuchungen gehen wir zum Kinderarzt. Unfälle machen wir immer am Wochenende und nach Praxisschluss, da kennt man uns schon in der Notaufnahme der Uni-Klinik! Schon oft aber saß ich im Wartezimmer der Kinderärztin und dachte mir, dass viele Mütter mit Kind doch sehr kurz im Arztzimmer sind und dann fragte mich die Sprechstundenhilfe (die sich hier in Sachsen übrigens mit „Schwester …“ melden) ob ich eine Krankmeldung bräuchte! Beim ersten Mal war ich verwundert, denn in NRW hat mich das NIE jemand gefragt, da ist es ja „normal“, dass ich als Mutter zuhause bin. Aber da ging mir ein Licht auf, die Mütter waren alle nur beim Doc mit dem Kind, weil sie eine Krankmeldung für den Arbeitgeber brauchten. Das heißt das vermutlich 40% der Patienten die Wartezimmer in Kinderarztpraxen „verstopfen“, weil der Staat, Arbeitgeber oder sonstwer den Müttern nicht zutraut das wirklich selber zu entscheiden ob das Kind nun krank ist oder nicht! Daher finde ich den Ansatz von irgendeinem Politiker recht gut (finde den Beitrag leider gerade nicht), dass es doch den Eltern überlassen wird die Kinderkranktage die der Arbeitgeber gewährt selber ohne Attest vom Doc zu nehmen. Natürlich wird es auch Die geben, die das ausnutzen, das tun die dann aber auch mit Attest, und es gibt aber eben auch so Viele die davon profitieren würden!

    Aber zurück zum eigentlichen Thema. Die Kinderärztin war toll. U-Untersuchungen liefen super, Impfungen ohne Theater und hartnäckige Husten sind wir auch immer wieder losgeworden! Leider schreibe ich nun von „war“, da sie irgendwann leider selber sehr krank wurde, und niemand sagen konnte wann, bzw. ob Sie wiederkommt. 🙁 Da aber die U8 der Lütten anstand riet man mir nach ein paar Monaten doch lieber einen anderen Kinderarzt zu suchen. Gesagt getan, aber dann erlebte ich etwas, was mich echt traurig und inzwischen wütend machte. Ich rief die 6 Kinderärzte in der näheren Umgebung an und fragte nach einem U-Termin. Immer erst die Frage: Sie kommen von Frau Dr. B, oder? – Ja! – Tut mir leid, aber wir nehmen keine neuen Patienten auf! *hmpf* …. Und jetzt?

    Ich kannte das Spiel von der Suche nach einem Urologen. Darüber berichtete ich schon hier. Erst der 10. und letzte auf meiner Liste in Dresden konnte mir einen Termin für in 5 Monaten geben. Das kommt gut mit einer Zyste, die der Hausarzt als „verdächtig“ eingestuft hatte. Nach dem Urologen-Termin braucht man nämlich einen MRT-Termin auf den man dann auch nochmal 4 Monate wartet, in denen man sich immer einredet: „Wenn es bösartig wäre, dann hätten die mich doch DRINGEND hingeschickt, oder?“. Es ist alles gut und wird beobachtet, aber ich frage mich wie viele Menschen sterben während der Warterei auf den Termin?

    Zurück zur Pediatrie (=Kindermedizin)! Nach ein paar weiteren Wochen und dem 12. mal „Nein, keine Neuaufnahmen!“ wurde ich nervös. Inzwischen hatte unser Sohn nämlich Dauerschnupfen und schon 2 Asthma-Anfälle und die Große wurde immer blasser und dünner! Nun waren die Aussagen: „Dann müssen sie beim nächsten Asthma-Anfall den Notarzt rufen und sich NÜCHTERN mit der Tochter in die Notfallsprechstunden setzen, das kann aber D.A.U.E.R.N..!“ – „Was meinen Sie mit dauern?“ – „Na so 2-3 Stunden müssen sie schon einplanen!“ *entsetztnachdenk* NÜCHTERN, also Vormittags, den Unterricht sausen lassen, 4 Stunden Homeoffice opfern, …. nur um rauszukriegen ob sie unter Eisenmangel leidet? – NEIN!

    Für den Sohn machte ich einen Termin bei der Allergologin denn ich vermutete Hausstaub-Allergie, was sich auch bestätigte.

    Dann kam das Schreiben vom Amt für Soziale Kinder- und Jugendmedizin aus Leipzig das ich noch bis zum x.Y.sten Zeit hätte zur U-Untersuchung zu gehen. Die erinnern in Sachsen an die Vorsorgeuntersuchungen, und das Schreiben muss zur Untersuchung mitgebracht werden, und wird vom Kinderarzt bestätigt zurückgeschickt. DIE habe ich also dann mit meiner verzweifelten Suche angeschrieben und gefragt WAS ich bitte machen sollte.
    Als Antwort erhielt ich die Aussage das Dresden ÜBERVERSORGT an Kinderärzten wäre *kurzhysterischauflach* (in KEINEM Stadtteil hocken Kinderärzte und drehen Däumchen in der geburtenreichsten Stadt Deutschlands) und eine 6 DinA4-Seiten lange Liste aller in Dresden niedergelassenen Kinderärzte mit dem Vermerk das eine Entfernung von bis zu 40 km zumutbar ist. (DER, der DAS festgelegt hat, hat keine kranken Kinder gehabt! Und wie machen das die, die kein Auto haben? *aufreg*)

    Nächster Versuch: Lügen!
    Da ich mir um die Große langsam echt Sorgen mache, rufe ich den ersten Arzt auf der Liste in unserem Postleitzahlen-Gebiet an und jammere am Telefon von meiner viel zu dünnen Großen die nichts mehr essen & trinken will und murmelte was von als Mutter mache ich mir ernsthafte Sorgen, Schwächeanfälle, Eisenmangel oder Magersucht! … das letzte Murmelwort half, am nächsten Morgen hatten wir einen Termin zur Blutabnahme! *strike* … Zum Glück alles o.k. hat wohl mit Pubertät und den Hormonachterbahnen zu tun.

    Und DANN schnappte ich etwas in der Praxis auf, was der U-Untersuchung den Termin brachte und mir erklärte warum wir seinerzeit am Anfang Termine bei DER tollen Kinderärztin reingekommen sind. Wenn man ZUZIEHT, dann MÜSSEN die Praxen einen nehmen und dürfen keinen Aufnahmestop vorschieben!

    AHAAAAAAA! *lichtaufgeh*
    Also habe ich Praxis Nr. 2 auf meiner Liste angerufen und frisch und fröhlich behauptet wir wären zugezogen und bräuchten einen U8-Termin! – SCHWUPP! … hatte ich einen! *erleichtertaufseufz* – GEHT DOCH!

    Aber das ist doch zum kotzen! Das man nur mit solchen Tricks weiterkommt! Oder?

    Inzwischen ist nach 2 Jahren endlich eine Vertretungsärztin aus der Nachbarstadt Heidenau gefunden worden die einen Nachmittag und einen Vormittag die Praxis weiterführt. Das meine Kinder nun immer an den anderen Tagen krank wurden, muss ich nicht erwähnen, oder?

    In diesem Sinne: Bleibt Gesund!

    2014-01-27_Leithe-16

    Und für alle, die es auch erwischt hat:

Consent Management Platform von Real Cookie Banner