Kinder gehen gerne spazieren! *hiergroßeselterngelächtereinsetzen*
O.k.! Eltern gehen gerne spazieren! Na ja, so richtig gerne ja auch nicht immer, aber wir wollen ja Vorbild sein und bevor wir wieder den ganzen Sonntag am PC arbeiten oder hinter der Sonntagszeitung verschwinden, scheuchen wir die Bande uns alle lieber vor die Tür. Bei richtig gutem Wetter gewinnt meist das schlechte-bei-dem-wetter-können-wir-doch-nicht-drinhocken-Gewissen.
Doch sobald am Frühstückstisch der Satz fällt: „Bei dem Wetter gehen wir endlich mal wieder spazieren!“ (wahlweise und abwechselnd vom Göttergatten oder mir vorsichtig formuliert unbedacht ausgesprochen), geht in den drei vorhandenen Kinderhirnen eine Alarmsirene los und in gleicher Lautstärke beginnt ein synchrongejammertes „Nein Mama, bitte nicht!“
Ich beiße mir dann immer innerlich auf die Zunge und denke „Shit, hätte ich nur bis nach dem Frühstück gewartet!“ oder „Mist, warum tue ich mir das wieder vor dem ersten Kaffee an!“. *augenroll*
Es prasseln Sätze auf mich ein wie:
„Ich komm nicht mit!“ -> TeenagerTochter bockig
„Ich wollte aber doch heute mit XYZ draußen spielen!“ -> Spanienkinds Standardsatz
„Ich bleib auch hier!“ -> Sonnenschein ahmt große Schwester nach
Ich nehme einen großen Schluck Kaffee und werde lauter als die Alarmsirenen: „Schluss jetzt, es gehen alle mit!“ …
Es folgt eine kurze Stille. Ich höre die Gedanken von Die-kann-mich-mal über Vielleicht-kann-ich-mein-Fahrrad-mitnehmen bis Wie-ernst-meint-die-das-jetzt. Dann bricht es aus allen heraus: „Aber, spazieren gehen ist voll doof!“ Dieser Satz hat keine Altersbeschränkung. Denn das Aufraffen fällt selbst uns Großen ja mal schwer.
Eine Weile wurde hier bei allen Mahlzeiten immer Witze erzählt oder Filmszenen wieder und wieder erklärt. Ich hasse das! Die Laberei nimmt kein Ende, Jeder fällt dem Anderen ständig ins Wort, weil er/sie es besser weiß und es wird immer lauter und keiner isst mehr so lange es noch warm ist. Irgendwann reichte es mir und ich erteilte das strikte Witz-und-Filme-Erzählverbot während der Mahlzeiten. Wir machten aus, dass es nur noch während Spaziergängen erlaubt ist. *schmunzel*
Heute waren wir also mal wieder gemeinsam Witze erzählen! *lach*
Wir starten die Runde wie immer am Mausoleum. Das gehört zu dem Schloss und Rittergut, auf dem wir hier wohnen. Wie jedes Mal die Überlegung ob da unten wohl Mumien oder Knochen liegen.
Weiter geht es über die Autobahnbrücke mit winken. Die LKWs hupen fröhlich und die PKWs blinken mit dem Fernlicht und ab und zu winkt auch mal eine Frau.
Galoppieren als Amadeus und Sabrina die Brücke hinunter.
Entdecken Monsterhagebutten!
Genießen die Apfelfelder und den tollen Himmel.
Schmeißen Steine in zugefrorene Pfützen.
Entdecken die tollen Herbstfarben.
Können bis in die sächsische Schweiz gucken.
Bergen Eisschollen aus Pfützen.
Und suchen den Hubschrauber der über uns einen Höllenlärm veranstaltet.
Und wieviel Witze haben wir uns erzählt?
Röschtööööööösch ……. GAR KEINE! 🙂
Aber spazierengehen ist ja sooooooooooooooo doof!
In diesem Sinne: Hast du Deine Kinder heute auch gelüftet?
Meine Kinder sind talentiert. Nein, keine Sorge ich bin keine von den Müttern die Ihre Sprösslinge selbstredend für Hochintelligent hält. Dass sie talentiert sind, höre ich immer wieder von außen. Und in so vielen verschiedenen Disziplinen. Aber nicht in allen, keine Sorge! *lach*
Mich überfordert das. Ehrlich! Ich bin einfach manchmal überfordert was der richtige Weg ist.
Bin ich eine Rabenmutter wenn ich das jeweils nicht fördere? Muss ich mir die Wochenenden und Abende um die Ohren schlagen um das Kind seine Talente ausleben zu lassen? Darf ich bestimmen in welche Richtung es weitergeht? Wird es mir später vorwerfen, dass es der falsche Weg war?
Auf gar keinen Fall möchte ich die Eltern verurteilen die das tun. Ich finde es großartig wenn unser Nachbar mit seinem Sohn am Samstag 2 Stunden Auto fährt um ihn zu einem wichtigen Turnier zu fahren, den halben Tag dort verbringt um Abends wieder heimzufahren. Ich bin immer wieder begeistert, wenn ich auf Facebook sehe wie stolze Mütter oder Väter die gewonnen Preise, Pokale, Trophäen, usw. posten. Ehrlich ich gönne das Jedem, der das machen möchte. Aber ich hab eben keinen Bock zwei Nachmittage in der Woche und an fast jedem Sommerwochenende den Sohn zum Fußball zu begleiten. Der Göttergatte ist sowieso nie zuverlässig genug anwesend, so dass das alles im Endeffekt sowieso an mir hängen bleiben würde. Und die beiden jeweiligen Geschwister kämen noch kürzer als sie das bei drei vorhandenen Kindern schon tun.
Ich bin ein absoluter Gegner von Freizeitstress für Kinder. Ich käme niemals auf die Idee Kindergartenkinder in einen Chinesisch-Kurs zu schicken. Ich glaube sowas gibt es zum Glück in Deutschland auch nicht, oder?
Bei der Großen war es seinerzeit so, dass die Freunde aus dem KiGa zum Musikunterricht angemeldet wurden und sie dann auch wollte. Warum nicht, dachte ich. Das war im Vorschulalter und es ging um eine Stunde in der Woche und wenn alle da hingehen würde sie sich doch ausgeschlossen fühlen. Im ersten Schuljahr gingen dann alle Freundinnen zum Tanzen, und ich meldete sie dort an. Dann kam der Sohn in das Alter und die Mütter aus der Krabbelgruppe gingen zum Mutter-Kind-Turnen. Die Große musste mit. Langweilte sich am Rand oder tobte mit anderen Geschwisterkindern einfach mit über die Hindernisse. Die einzige die Freizeitstress hatte war ich, denn ich kutschierte die Kids schließlich durch die Gegend.
Meine Kinder haben aber mit der Zeit, auch bedingt durch die vielen Umzüge so viele Sachen ausprobiert und sind jedes Mal echt talentiert. Ehrlich! Und ich habe keine Ahnung was dann wichtig und richtig ist. Muss ich auf Teufel komm raus das zuletzt entdeckte Talent fördern? Auch wenn der entsprechende Kurs am komplett anderen Ende der Stadt angeboten wird? Oder wenn ich absolut dagegen bin? Oder wenn die Terminpläne irgendwann so voll sind, dass sie wenn überhaupt nur einen Nachmittag überhaupt mal Zuhause sind? Muss das sein?
Der Sohn kann so gut singen, dass der Dresdner Kreuzchor Ihn während eines Vorsingens, was in allen Dresdner Grundschulen jährlich stattfindet, gleich rekrutiert hat. (… gibt mir zu denken) Darüber habe ich hier schon mal geschrieben. Ich habe Ihn ein Jahr lang zu den Proben gebracht. Er sang auch Zuhause weiterhin gerne, aber das Repertoire änderte sich mit dem Kreuzchor auf rein klassische Stücke. Was ich ja nicht schlecht fand. Aber als es im Abschlusskonzert der 1. Klasse dann auch darum ging wie das 2. Jahr werden würde und ich im Hinterkopf noch immer hatte, das er dann ab der 3. Klasse dort zur Schule gehen und ab der 4. Klasse dann dort ins Internat MÜSSE, machte mir Bauchschmerzen. Ich fing an mich umzuhören. Ich lernte den Gedanken kennen was ein solches „Sonderkind“ mit dem restlichen Familiengefüge macht. Er wäre schließlich nur noch zu besonderen Anlässen bei uns (ansonsten haben die Proben, oder Welttourneen) und dann immer etwas „Prominent“. Was macht das mit den Geschwistern? Im Endeffekt bekommt man das Kind mit 18 perfekt ausgebildet wieder, aber bis dahin findet das Familienleben eben ohne Ihn statt. Und DAS konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Und so habe ich Ihn, als er immer wieder nicht zu den Proben wollte, nach dem ersten Jahr abgemeldet.
Habe ich Ihm nun eine Karriere versaut? Wird er mir später vorwerfen ich hätte Ihn nicht an der richtigen Stelle gefördert?
Er spielt Gitarre, und sein Lehrer ist immer wieder begeistert wie gut sein Gehör dafür ist. Er übt oft freiwillig und ich hoffe er macht es noch lange und bereut es nie. Fußball ist nichts für Ihn, aber Klettern ist sein großes Hobby. Und wie immer hoffe ich, dass er das alles nach dem nächsten Umzug weitermachen kann.
Die große Tochter kann zeichnen, singen, komponieren, tanzen, will aber auf keinen Fall den musisch-künstlerischen Zweig Ihrer Schule wählen. Sie will in keinen Chor, sie lernt weiter Klavier spielen und geht zum Zumba. Die liebe Bea von Tollabea fragte z.B. nach Bildern von Wochentagen, da setzt die sich hin und kritzelt mal eben was echt beeindruckendes. Trotzdem will sie sich in der Richtung nicht weiterbilden. Ärgert sie sich später darüber.
Die Jüngste kann singen, tanzen, musizieren. Aber das ist doch auch ganz normal in dem Alter, aber was davon sollte ich fördern? Und wann spätestens sollte man damit anfangen? Bei drei Kindern geht das auch irgendwann ins Geld. Und in meine Nerven, ich kutschiere zumindest die Jüngsten doch dann auch täglich durch die Gegend!
Und immer wieder die Frage: Was macht das mit den jeweiligen Geschwisterkindern? Bei drei Kindern muss man als Eltern doch das bisschen freie Zeit auch noch auf alle drei aufteilen. Was wenn dann der Superanteil immer an das eine Kind geht, weil das ja wichtig ist. Das Talent fördern, nicht das Kind! Oder doch das Kind? Fassen die Geschwisterkinder das dann so auf, oder kommt dann doch irgendwann der Gedanke: Der/die ist was Besonders; Immer wird der/die bevorzugt; Für den/die habt Ihr mehr Zeit!?
Eltern überfordern schon Kindergartenkinder mit Chinesisch-, Ballett- und/oder Instrumentalunterricht? Später dann die motivierten Fußballmütter, die Ihren Nachwuchs dreimal die Woche zum Training und am Samstag im Morgengrauen dann zum Spiel fährt? Soweit zumindest das Klischee!
Was machen die anderen Mütter eigentlich? Dessen Töchter und Söhne nicht Fußball spielen? Ich kenn mich da nicht aus, ich erfülle als Rabenmutter solche Klischees ja immer nicht. *zwinker*
Ich sag Euch jetzt mal was! *flüster* Aber das muss jetzt echt ma unter uns bleiben! *vorsichtigumguck*
Da geht es gar nicht um die kindliche Frühförderung, damit die später dem Stress und den Anforderungen unseres ach so stressigen und hochtechnisierten Lebens gewachsen sind. Es geht auch nicht um den sportlichen Ausgleich, den das Kind doch dringend benötigt weil es Vormittags eingepfercht in Schule, KiTa, KiGa, Krippe, Hort, und wie sie alle heißen … ist Dir eigentlich schon mal aufgefallen das die Bedeutungen von Bundesland zu Bundesland verschieden sind, oder bin nur ich zu doof mir zu merken ob mein Kind nun in eine Kindertagesstätte geht oder in den Kindergarten? … ich schweife ab, sorry. Also zurück zum Thema. Sport, Musikunterricht, Ausgleich, Förderung, du erinnerst dich?
Es geht gar nicht darum den Kindern den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen.
Nein! Es sind die Eltern, überwiegend halt Mütter, die sich schützen und beschäftigen wollen!
Schützen vor entweder der gähnenden Langeweile, die Zuhause entsteht wenn das Kind die Faszination von Schlüsselbunden, Tupperschüssel-Schrank-ausräumen und den Bauklötzen verloren hat. Und schützen vor der Zeit, die die Eltern sonst weiterhin auf den Spielplätzen dieser Welt mit Bio-Apfel-Schorle-Trinkflasche & Tupperdosen voller Möhren- und Apfelschnitzen verbringen müssten. ODER, noch schlimmer, da wo der Haushalt nach Aktivität schreit. Da wo Mountains Mc Wash auf Ihre Erklimmung warten. Da wo die Wollmäuse in den Ecken Samba tanzen. Da wo Wasch- und Spülmaschine verzweifelt um Beachtung piepen.
Nein! Die Latte-Macchiato-Mütter sitzen lieber am Spielfeldrand und ratschen mit den anderen Müttern die auf Ihren Elfmeter-Profi warten. Man kennt sich schließlich aus der Krabbelgruppe oder vom Spielplatz. Oder, aber sie arbeiten heimlich in einer stillen Ecke beim Ballettunterricht noch etwas am aktuellen Projekt auf dem mitgebrachten Laptop. Oder hocken mit dem Smartphone und einem schönen Kaffeebecher in aller Ruhe vor der Musikschule/Tanzschule/Vereinshaus im Auto. Auf dem Beifahrersitz natürlich. Da is mehr Platz! Und im Winter dann schööön mit Sitzheizung. *genhimmelflöt* Und jetzt ma ganz unter uns: Die Profimütter suchen sich natürlich eine Sportart oder Sprach- und Musikschule, die in unmittelbarer Nähe eines hübschen Cafés ist.
AUSSERDEM: Zuhause ist es doch gerade mal so schön aufgeräumt. Wenn man die Kinder nun direkt nach der Kita-Hort-Schul-Krippen-Abholung mit dem Mama-Taxi DIREKT zum Sport-Instrument-Fremdsprachen-Unterricht fährt, um anschließend noch Hausaufgaben, bzw. direkt Abendessen zu machen, dann kann man die Bande direkt ins Bett (o.k. ab und an vielleicht mit Umweg über Sandmännchen & Co.) verfrachten ohne in der auch von Eltern viel genutzten Peripherie der Wohnung Spuren zu hinterlassen.
Endlich mal 24 Stunden am Stück eine aufgeräumte Wohnumgebung! *träum*
Und was machen die Kleinkindmütter, die noch so Zwerge haben, dass sie die noch gar nicht irgendwo abgeben können? – Ganz einfach: IKEA! Warum haben die wohl diese Spielinsel-Häuschen mit der Tischkante drumherum erfunden? Da können zur Not sogar die großen Kinder im Bällebad abgeladen werden.
Für weiter Tricks und Nebenwirkungen fragen Sie bitte eine erfahrene Mutter aus Ihrer Nachbarschaft.
In diesem Sinne: Jetzt wissta´s! 😉 Und wenn du das nächste Mal eine Mutter mit Laptop neben dem Ballett-Unterricht siehst … wink mir ruhig zu!
Wie ich mich im Urlaub auf Instagram schon geoutet hatte, bin ich nicht nur Mutter, sondern auch Stiefmutter!
Meine Kinder haben einen Halbbruder. Einen großen Halbbruder!
Genau eine Woche nach dem kennenlernen des Göttergatten erfuhr ich, das eine andere Frau von Ihm schwanger ist. Ich war enttäuscht und offen und ehrlich wie ich bin, sagte ich (wie immer) gleich was ich dachte: „Schade, ich wäre gerne die Erste gewesen die Dir ein Kind schenkt.“ Ja, das wollte ich schon nach einer Woche! *schmunzel*
Nichts des do trotz, habe ich mich auf die Beziehung mit dem werdenden Vater eingelassen. Die Trennung des Paares war bereits vollzogen bevor die Schwangerschaft festgestellt wurde und es gab keinerlei Ansprüche der Mutter an den Vater. (Bitte jetzt keine Diskussion bezüglich Verpflichtung & Co., darum geht es hier und heute bitte nicht. Es geht alles seinen Gang, aber Informationen dazu sind mir einfach zu privat. Ich bitte um Verständnis.)
Das Baby / Kind
Anfangs war der Lütte nach dem Abstillen einige wenige Wochenenden bei uns. Seine Mutter und ich verstanden uns von Anfang an sehr gut und das machte die Sache wesentlich einfacher. Uns Beiden bewusst, dass das nicht „normal“ ist, und wir sind Beide immer wieder dankbar dafür!
Dann sind wir für den Job des GG nach Süddeutschland gezogen, bekamen seine erste kleine Schwester und wir sahen uns leider nur noch einmal im Jahr. Dann zogen wir nach Spanien, bekamen seinen kleinen Bruder und sahen uns in der gesamten Zeit nur einmal während eines Besuchs in Deutschland ganz kurz.
Zurück in Deutschland, wohnten wir endlich wieder in NRW. Wir Mütter besuchten uns mit Kindern dann wieder häufiger gegenseitig und der GG verbrachte zu den Geburtstagen auch mal ganz alleine mit Ihm Zeit. Mehr aber wollte der inzwischen große Junge eigentlich auch gar nicht. Was ich voll und ganz verstehen konnte, da er schließlich streng genommen von seinem Vater allein gelassen worden war. Wir waren bei seiner Einschulung, wir hatten regelmäßig Kontakt und zogen dann aber nach Dresden. Nun sahen wir uns gar nicht mehr.
Der Teenager
Im letzten Jahr hatte der Bonussohn (ich bin noch auf der Suche nach dem passenden Titel, denn Stiefsohn klingt falsch in meinen Ohren) dann endlich Lust uns mal alleine besuchen zu kommen und verbrachte ein paar Tage seiner Sommerferien bei uns in Sachsens Hauptstadt.
Er ist genau 2 Jahre und 2 Tage älter als unsere Älteste. Und da wir uns nur wenig kennen, war ich schon damals sehr gespannt wie die Tage werden.
Man kann ihn nicht gerade als gesprächig beschreiben und ich bin vermutlich als Stiefmutter eh die Allerletzte, der er sich mitteilen möchte. Aber mit seinen drei Geschwistern hat er sich gut verstanden und mit seinem Vater war er dann noch alleine im militärhistorischen Museum. Auf die Frage wie es war, bekam seine Mutter nach der Reise die Antwort: „GUT!“ Kein Mann der vielen Worte! Ganz der Vater! *schmunzel* Damit war dann seinerseits alles gesagt. Mehr Informationen bekam ich über seinen Mum also auch nicht. 🙂
In diesem Frühjahr dann seine Konfirmation. Und als ich mich bei seiner Mutter erkundige über was er sich WIRKLICH freuen würde, erhalte ich die Auskunft, das er einem Freund anvertraut hat, dass er gerne mehr Zeit mit seinem Vater und Geschwistern verbringen möchte. DAS lassen wir uns nicht zweimal sagen und laden Ihr kurzerhand ein mit uns in die Sommerferien zu fahren.
Die Sommerferien
Die verbrachten wir dieses Jahr als Testurlauber im neuen Ferienhaus von Verwandten in Norddeutschland. Wir reisten am Wochende zwischen Nord- und Ostsee und richten uns ein paar Tage lang ein. Seine Mutter brachte Ihn auf dem Weg in Ihre Ferien bei uns vorbei und er hatte ein Zelt mitgebracht. Das hatte er von seinem Onkel zur Konfirmation bekommen uns sollte nun endlich getestet werden. Wir hatten zum Testen auch eines dabei, darüber berichte ich aber dann die nächsten Tage mal.
Wir machten viele gemeinsame Ausflüge, waren aber auch viel im und um das Haus herum. Einfach tolle entspannte Ferien mit viel lesen, nichts tun, Kinder auf dem Bauernhof nebenan. Meine zumindest. Der Bonussohn zog sich sehr sehr viel in sein Zelt zurück. Und gleich spielte mein Kopf verrückt. Ich wollte ja, dass es für alle Beteiligten perfekt wird. Es war mir vor allem wichtig, dass es für Ihn ein schöner Urlaub würde. Aber genau das ist schwer, denn wie bereitet man einem Kind schöne Tage, wenn man es so gar nicht kennt. Ich fragte also immer wieder nach ob er was braucht, ob alles o.k. ist, ob er Lust hätte mit uns dies und jenes zu machen, ob er sich was wünschen würde. Glucke halt. Ich kümmerte mich!*hiereinfügenwieichhühnchengleichgackernddurchdiegegendspaziere* Bis ich das Gefühl hatte Ihm total auf die Nerven zu gehen. *lach* Irgendwann gab ich auf und lies Ihm einfach seine Ruhe und lehnte mich mit den Gedanken zurück, dass ich es mit einem Teenager zu tun habe, die wollen doch eh die meiste Zeit nur chillen, abhängen und am Handy daddeln. Außerdem hatte seine Mutter gesagt, das chillen zur Zeit eh seine Lieblingsbeschäftigung ist. Also entspannte ich mich, ich hatte ja schließlich auch Urlaub. Also, diesen Mutterurlaub, den man in Ferienwohnungen so hat. Verlegung des Arbeitsplatzes halt! Und ein paar Lesepausen!
Die Geschwister
Doch das mit der Entspannung hält natürlich nicht lange an, denn meine drei mitgebrachten Kinder sehen natürlich nicht ein, dass DER die ganz Zeit entspannt rumdaddeln darf, während Sie nur Wikingerschach spielen, Bücher lesen, Rasenmähertrecker fahren, Phase 10 zocken, Musik hören müssen dürfen. Ich war sooooo froh, dass es in den Ferienhaus noch keinen Fernseher gab und achte halt auch im Urlaub darauf, dass sie nur die kurzen „heimischen Medienzeiten“ auf Ihren Tabletts herumdaddeln.
Mit den üblichen Mama-Begründungen hielt ich mich einige Tage über Wasser:
„Es ist mir egal was andere Mütter Ihren Kindern erlauben, WIR machen das anders!“ -> ich hatte vorab Rücksprache mit der Mutter, wie die das mit dem Handykonsum handhaben!
„Das Wetter ist viel zu schön, und ICH möchte jetzt mit Euch…“ -> damit haben wir Ihn dann oft aus dem Zelt gelockt!
„Er ist ja auch schon älter als Ihr!“ -> welche mir spätestens in 2 Jahren dann um die Ohren fliegt, wenn eines meiner Kinder so alt ist 🙂
So durfte er, zumindest aus der Sicht meiner Kinder, einfach so ALLES und sie nicht! Und zogen unter allgemeinem gebrummel ab. Ja *augenroll* ich habe dann natürlich auch die Medienzeiten an Schlechtwettertagen oder wenn auch mir nix mehr einfiel etwas gelockert, aber ich steckte echt in einer Zwickmühle. Ich wollte meinen nicht einfach so alles erlauben und dem Bonussohn wollte ich auch nicht den Urlaub vermiesen (es war schließlich der Erste und hoffentlich nicht der Letzte!). Und vor allem Ihn nicht ständig bevormunden, was mir doch gar nicht zusteht.
Natürlich musste er sich auch in unser Familienleben einfügen. Die ersten Tage haben wir noch viel beim Aufbau der Küche im Ferienhaus geholfen. Da musste er dann auch mal Hand anlegen. Und die Ausflüge die wir gemacht haben, hatte er auch keine Wahl. Ich hatte aber auch nicht das Gefühl das er mal was nicht wollte. Es gab auch Situationen wo ich Ihn gestoppt habe weil er so gar keine Erfahrung mit kleineren Kindern hatte. Aber auf gar keinen Fall wollte ich die doofe Stiefmutter geben.
Die Erziehungsmaßnahme
Bis auf eine Sache, da musste ich dann doch mal die Erziehungskeule schwingen. Nach 2 Tagen fiel mir zum allerersten Mal auf, das er seit der Ankunft noch immer das gleiche T-Shirt trug. Da er im Zelt auch sein gesamtes Gepäck verstaut hatte, mein Schlechtes Gewissen stieg bei diesem Anblick übrigens jedes Mal ins Unermessliche, schließlich hatten wir Ihn eingeladen bei uns zu wohnen, und nun schlief er DRAUSSEN! Wobei sich mir das Abenteuer zelten auch noch nie erschlossen hat! *frechgrins* Aber zurück zum Thema, wo war ich? Ach ja, das Gepäck im Zelt … also zog er sich dort auch Abends aus und morgens wieder an. Als er am 3. Tag allerdings noch immer das gleiche T-Shirt (inzwischen mehr als sehr ausgeleiert) trug, war mir eigentlich klar, der zieht sich gar nicht um! Ich hielt mich aber zurück.
Am 4. Tag mit gleichem T-Shirt bat ich den Vater, also meinen Göttergatten, doch vielleicht mal was zu sagen. Dem war das gleiche aufgefallen und er hatte bereits gesprochen. Der Grund: Ein Sonnenbrand! Ein unfassbar schmerzhafter Sonnenbrand. Am 1. Tag waren wir ohne Sonnencreme am Strand und er hatte sich einen Supersonnenbrand zugezogen, der unter jedem seiner sonst engeren T-Shirts höllisch weh tat. Nur dieses bequeme weite T-Shirt von der Anreise, das war zu ertragen.
Ich bot Ihm am 5. Tag unsere Sonnenbrandsalbe an, meine Globulis, Schmerzmittel, ein T-Shirt seines Vaters, aber er lehnte alles jeweils dankend ab. Als er aber am 6. Tag noch immer so rumlief, zwang ich Ihn Abends sich im Wohnzimmer auf den Bauch zu legen und klatschte Ihm eine Packung Quark auf Rücken und Nacken, die immer noch feuerrot waren. Ich denke er war recht dankbar, was er natürlich auf keinen Fall zugeben würde, aber da ist er GANZ der Papaah! *zwinker*
In diesem Sinne: Fortsetzung folgt! Hast du auch Patchwork-Erfahrung?
Ich glaube an das Universum! Aber manchmal verstehe ich es nicht! 🙁
Ich glaube daran, dass ich mir im Universum was wünschen kann und dass es mir diese Wünsche dann erfüllt. Das mit dem Parkplatz vor der Tür klappt immer! … O.k. der letzte hats wegen Falschparken auf dem Gehweg vor der Uniklinik 20,00 Euro gekostet, aber das war mir der Notfall vom Sohn wert! *zwinker*
O.k. *augenroll* und beim dritten Kind waren es auch nicht die gewünschten Zwillinge, sondern der Sonnenschein ist jetzt Sternzeichen Zwilling. *schmunzel* Aber vielleicht bin ich einfach nicht konkret genug beim wünschen.
Aber mal im Ernst! Alle Erlebnisse, Katastrophen, Begegnungen, usw. sind ja laut Universum für Irgendwas gut! So schlimm es sich auch erstmal anfühlt, im Nachhinein war es meistens genau das Richtige. An vielem wachsen wir, aus vielem lernen wir und Meistens machts echt erst anschließend RICHTIG SINN!
Ich bin ja ein fröhlicher und zuversichtlicher Mensch. Bei mir ist das Glas immer erstmal halbVOLL. Aber DAS, was das Universum uns hier gerade liefert, kratzt echt an meinem Optimismus. Nu hab ich die Schnauze VOLL!
Ja, es macht mir inzwischen ein wenig Angst.
Anfang des Jahres fand ich diese Postkarte, hängte sie an mein Schreibtischfenster und war davon TOTAL überzeugt.
Dann waren wir im Skiurlaub und das Spanienkind brach sich den Fuß! Zwei Tage schleppte der Göttergatte den Sohn durch die Gegend weil wir in Österreich keine Krücken bekamen. Wieder in Dresden warteten wir eine Woche lang auf die Entscheidung wann der Gips wieder ab darf.
Fazit: 4 x Arztwartezimmer
Damit hatten wir eine Gips-Welle in der Nachbarschaft ausgelöst. 😀 Denn kaum war er Ihn wieder los, brach sich das Nachbarmädchen rechts von uns den linken Ellenbogen. Keine Woche später humpelte der Nachbar links mit Krücken und Gips vom Auto ins Haus. Ich dachte echt ich traue meinen Augen nicht. *staun*
Keine ganze Woche später kugelte der Göttergatte dem Sonnenschein den rechten Ellenbogen aus, als er diese zum Zähneputzen ans Waschbecken hochzog. Eine Woche Ruhigstellung des kompletten Arms und Kindergartenverbot. Wie passend, dass Ihre Freundin nebenan genau den anderen Ellenbogen in Gips hatte. Ich nahm es mit Humor und hab mich beömmelt beim beobachten der zwei Einarmigen wenn sie gemeinsam etwas machten.
Fazit: 2 x Arztwartezimmer
Kurze Pause über Ostern. Keine weiteren Vorkommnisse!
Das sollte aber nur die Ruhe vor dem Sturm sein. *hmpf*
Denn in der anschließenden Ferienwoche fuhr dann das Spanienkind mit dem Krankenwagen in die Klinik und blieb. Ich berichtete hier!
Fazit: 1 x Krankenwagen inkl. Notaufnahme & 1 Nacht Krankenhaus
Und wie ich dort auch berichtete, reagiere ich in solchen Fällen einfach nur und erst wenn die Katastrophe vorbei ist, setzt mein Hirn wieder ein und mir wird klar was da überhaupt gerade alles passiert ist. Erst dann versuche ich das ganze zu „verarbeiten“. Aber in diesen letzten Wochen passiert immer schon gleich das Nächste wenn ich gerade mal anfange damit klar zu kommen.
Direkt am Wochenende nach der Gehirnerschütterung hatte er einen Asthma-Anfall und nun vermuten wir, dass er Heuschnupfen entwickelt hat. Auf das Ergebnis des Allergietests bin ich sehr gespannt. Die anschließende Bronchitis mit sage und schreibe 2 Wochen Sofaaufenthalt erwähne ich hier mal nur am Rande. Denn sowas ist ja schon fast normal. Zwischen Herbstferien und Pfingsten ist hier irgendwie mindestens EINER krank! Ich kann inzwischen jeden Arbeitgeber verstehen der Mütter mit vielen Kindern nicht einstellen möchte! *hysterischkicher*
Fazit: 2 x Arztwartezimmer
Nun erfuhr ich dann als Elternrat von Spanienkind´s Klasse von den Geschehnissen im Hort unserer Schule, die ich hier nicht erzählen darf, die mir aber mal wieder den Boden unter den Füßen wegzogen und die mein Hirn noch immer nicht richtig zu fassen bekommt, so unglaublich ist das.
Fazit: Das sowas wirklich mal in unmittelbarer Nähe passiert hätte ich nie geglaubt.
Mein Hirn kann und will sich anscheinend nicht damit beschäftigen.
Ich befürchte das System bricht demnächst einfach in sich zusammen! 🙁
Ende letzter Woche dann hatte der Sohn mal wieder Kopfschmerzen als er sich aufregte, das ist aber wohl nach einer Gehirnerschütterung relativ normal und ich bat Ihn bitte noch immer vorsichtig zu sein in dem was er tut.
Keine 5 Stunden später ruft die Schule an. „Ihr Sohn liegt hier mit einem Kühlpack, die haben Fußball gespielt und da hat er dann leider den Ball…“ *AndenKopfgekriegt* denke ich „… an den Fuß bekommen und den hat es nach Hinten verdreht, kommen sie Ihn abholen?“
In dem Moment wusste ich echt nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Natürlich holte ich ihn ab. Und wir sitzen zum gefühlt 128. mal in diesem Jahr in einem Wartezimmer. Zum Glück ergibt das röntgen, dass nichts gebrochen ist. „Nur“ eine Muskelzerrung und ein überdrehtes Gelenk!
Fazit: 2 x Arztwartezimmer
Den #wazifubo (für alle Nicht-Instagramer: Veröffentliche ein Foto vom Wartezimmerfussboden) – Wettbewerb will ich NICHT gewinnen! 🙁
ABER …. WAS ZUM TEUFEL WILL DAS UNIVERSUM MIR SAGEN? *provozierendguck*
ICH KANN DIESES KRÜCKENGEKLAPPER NICHT MEHR HÖREN!
*ohrenzuhalt*
ICH MAG KEINE ARZTWARTEZIMMER MEHR SEHEN!
*jammer*
Von den ganzen prominenten Menschen die in den letzten Wochen und Monaten alle verstorben sind möchte ich gar nicht sprechen! *hmpf*
In diesem Sinne: Was ist nur los mit diesem 2016? HÄ? *aufmüpfigdaskinnstreck*