Schlagwort: Frühförderung

  • Talente bei Kindern – welche sollte/muss ich fördern?

    Talente bei Kindern – welche sollte/muss ich fördern?

    Meine Kinder sind talentiert. Nein, keine Sorge ich bin keine von den Müttern die Ihre Sprösslinge selbstredend für Hochintelligent hält. Dass sie talentiert sind, höre ich immer wieder von außen. Und in so vielen verschiedenen Disziplinen. Aber nicht in allen, keine Sorge! *lach*
    Mich überfordert das. Ehrlich! Ich bin einfach manchmal überfordert was der richtige Weg ist.

    Bin ich eine Rabenmutter wenn ich das jeweils nicht fördere? Muss ich mir die Wochenenden und Abende um die Ohren schlagen um das Kind seine Talente ausleben zu lassen? Darf ich bestimmen in welche Richtung es weitergeht? Wird es mir später vorwerfen, dass es der falsche Weg war?

    Auf gar keinen Fall möchte ich die Eltern verurteilen die das tun. Ich finde es großartig wenn unser Nachbar mit seinem Sohn am Samstag 2 Stunden Auto fährt um ihn zu einem wichtigen Turnier zu fahren, den halben Tag dort verbringt um Abends wieder heimzufahren. Ich bin immer wieder begeistert, wenn ich auf Facebook sehe wie stolze Mütter oder Väter die gewonnen Preise, Pokale, Trophäen, usw. posten. Ehrlich ich gönne das Jedem, der das machen möchte. Aber ich hab eben keinen Bock zwei Nachmittage in der Woche und an fast jedem Sommerwochenende den Sohn zum Fußball zu begleiten. Der Göttergatte ist sowieso nie zuverlässig genug anwesend, so dass das alles im Endeffekt sowieso an mir hängen bleiben würde. Und die beiden jeweiligen Geschwister kämen noch kürzer als sie das bei drei vorhandenen Kindern schon tun.

    Ich bin ein absoluter Gegner von Freizeitstress für Kinder. Ich käme niemals auf die Idee Kindergartenkinder in einen Chinesisch-Kurs zu schicken. Ich glaube sowas gibt es zum Glück in Deutschland auch nicht, oder?
    Bei der Großen war es seinerzeit so, dass die Freunde aus dem KiGa zum Musikunterricht angemeldet wurden und sie dann auch wollte. Warum nicht, dachte ich. Das war im Vorschulalter und es ging um eine Stunde in der Woche und wenn alle da hingehen würde sie sich doch ausgeschlossen fühlen. Im ersten Schuljahr gingen dann alle Freundinnen zum Tanzen, und ich meldete sie dort an. Dann kam der Sohn in das Alter und die Mütter aus der Krabbelgruppe gingen zum Mutter-Kind-Turnen. Die Große musste mit. Langweilte sich am Rand oder tobte mit anderen Geschwisterkindern einfach mit über die Hindernisse. Die einzige die Freizeitstress hatte war ich, denn ich kutschierte die Kids schließlich durch die Gegend.

    Meine Kinder haben aber mit der Zeit, auch bedingt durch die vielen Umzüge so viele Sachen ausprobiert und sind jedes Mal echt talentiert. Ehrlich! Und ich habe keine Ahnung was dann wichtig und richtig ist. Muss ich auf Teufel komm raus das zuletzt entdeckte Talent fördern? Auch wenn der entsprechende Kurs am komplett anderen Ende der Stadt angeboten wird? Oder wenn ich absolut dagegen bin? Oder wenn die Terminpläne irgendwann so voll sind, dass sie wenn überhaupt nur einen Nachmittag überhaupt mal Zuhause sind? Muss das sein?

    Der Sohn kann so gut singen, dass der Dresdner Kreuzchor Ihn während eines Vorsingens, was in allen Dresdner Grundschulen jährlich stattfindet, gleich rekrutiert hat. (… gibt mir zu denken) Darüber habe ich hier schon mal geschrieben. Ich habe Ihn ein Jahr lang zu den Proben gebracht. Er sang auch Zuhause weiterhin gerne, aber das Repertoire änderte sich mit dem Kreuzchor auf rein klassische Stücke. Was ich ja nicht schlecht fand. Aber als es im Abschlusskonzert der 1. Klasse dann auch darum ging wie das 2. Jahr werden würde und ich im Hinterkopf noch immer hatte, das er dann ab der 3. Klasse dort zur Schule gehen und ab der 4. Klasse dann dort ins Internat MÜSSE, machte mir Bauchschmerzen. Ich fing an mich umzuhören. Ich lernte den Gedanken kennen was ein solches „Sonderkind“ mit dem restlichen Familiengefüge macht. Er wäre schließlich nur noch zu besonderen Anlässen bei uns (ansonsten haben die Proben, oder Welttourneen) und dann immer etwas „Prominent“. Was macht das mit den Geschwistern? Im Endeffekt bekommt man das Kind mit 18 perfekt ausgebildet wieder, aber bis dahin findet das Familienleben eben ohne Ihn statt. Und DAS konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Und so habe ich Ihn, als er immer wieder nicht zu den Proben wollte, nach dem ersten Jahr abgemeldet.
    Habe ich Ihm nun eine Karriere versaut? Wird er mir später vorwerfen ich hätte Ihn nicht an der richtigen Stelle gefördert?

    Er spielt Gitarre, und sein Lehrer ist immer wieder begeistert wie gut sein Gehör dafür ist. Er übt oft freiwillig und ich hoffe er macht es noch lange und bereut es nie. Fußball ist nichts für Ihn, aber Klettern ist sein großes Hobby. Und wie immer hoffe ich, dass er das alles nach dem nächsten Umzug weitermachen kann.

    Die große Tochter kann zeichnen, singen, komponieren, tanzen, will aber auf keinen Fall den musisch-künstlerischen Zweig Ihrer Schule wählen. Sie will in keinen Chor, sie lernt weiter Klavier spielen und geht zum Zumba. Die liebe Bea von Tollabea fragte z.B. nach Bildern von Wochentagen, da setzt die sich hin und kritzelt mal eben was echt beeindruckendes. Trotzdem will sie sich in der Richtung nicht weiterbilden. Ärgert sie sich später darüber.

    Die Jüngste kann singen, tanzen, musizieren. Aber das ist doch auch ganz normal in dem Alter, aber was davon sollte ich fördern? Und wann spätestens sollte man damit anfangen? Bei drei Kindern geht das auch irgendwann ins Geld. Und in meine Nerven, ich kutschiere zumindest die Jüngsten doch dann auch täglich durch die Gegend!

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    Und immer wieder die Frage: Was macht das mit den jeweiligen Geschwisterkindern? Bei drei Kindern muss man als Eltern doch das bisschen freie Zeit auch noch auf alle drei aufteilen. Was wenn dann der Superanteil immer an das eine Kind geht, weil das ja wichtig ist. Das Talent fördern, nicht das Kind! Oder doch das Kind? Fassen die Geschwisterkinder das dann so auf, oder kommt dann doch irgendwann der Gedanke: Der/die ist was Besonders; Immer wird der/die bevorzugt; Für den/die habt Ihr mehr Zeit!?

    Wie macht Ihr das?

  • Von wegen Kinderfrühförderung *kopfschüttel* … DAS ist reiner Elternschutz!!! #satire #könntepriesenvonhumorenthalten

    Von wegen Kinderfrühförderung *kopfschüttel* … DAS ist reiner Elternschutz!!! #satire #könntepriesenvonhumorenthalten

    Eltern überfordern schon Kindergartenkinder mit Chinesisch-, Ballett- und/oder Instrumentalunterricht? Später dann die motivierten Fußballmütter, die Ihren Nachwuchs dreimal die Woche zum Training und am Samstag im Morgengrauen dann zum Spiel fährt? Soweit zumindest das Klischee!

    Was machen die anderen Mütter eigentlich? Dessen Töchter und Söhne nicht Fußball spielen? Ich kenn mich da nicht aus, ich erfülle als Rabenmutter solche Klischees ja immer nicht. *zwinker*

    Förderung? Weiterbildung? Vorbereitung aufs Leben?

    P.A.P.P.E.R.L.A.P.A.P.P.!!!!

    Ich sag Euch jetzt mal was! *flüster* Aber das muss jetzt echt ma unter uns bleiben! *vorsichtigumguck*

    Da geht es gar nicht um die kindliche Frühförderung, damit die später dem Stress und den Anforderungen unseres ach so stressigen und hochtechnisierten Lebens gewachsen sind. Es geht auch nicht um den sportlichen Ausgleich, den das Kind doch dringend benötigt weil es Vormittags eingepfercht in Schule, KiTa, KiGa, Krippe, Hort, und wie sie alle heißen … ist Dir eigentlich schon mal aufgefallen das die Bedeutungen von Bundesland zu Bundesland verschieden sind, oder bin nur ich zu doof mir zu merken ob mein Kind nun in eine Kindertagesstätte geht oder in den Kindergarten? … ich schweife ab, sorry. Also zurück zum Thema. Sport, Musikunterricht, Ausgleich, Förderung, du erinnerst dich?

    Es geht gar nicht darum den Kindern den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen.

    Nein! Es sind die Eltern, überwiegend halt Mütter, die sich schützen und beschäftigen wollen!

    Schützen vor entweder der gähnenden Langeweile, die Zuhause entsteht wenn das Kind die Faszination von Schlüsselbunden, Tupperschüssel-Schrank-ausräumen und den Bauklötzen verloren hat. Und schützen vor der Zeit, die die Eltern sonst weiterhin auf den Spielplätzen dieser Welt mit Bio-Apfel-Schorle-Trinkflasche & Tupperdosen voller Möhren- und Apfelschnitzen verbringen müssten. ODER, noch schlimmer, da wo der Haushalt nach Aktivität schreit. Da wo Mountains Mc Wash auf Ihre Erklimmung warten. Da wo die Wollmäuse in den Ecken Samba tanzen. Da wo Wasch- und Spülmaschine verzweifelt um Beachtung piepen.

    Nein! Die Latte-Macchiato-Mütter sitzen lieber am Spielfeldrand und ratschen mit den anderen Müttern die auf Ihren Elfmeter-Profi warten. Man kennt sich schließlich aus der Krabbelgruppe oder vom Spielplatz. Oder, aber sie arbeiten heimlich in einer stillen Ecke beim Ballettunterricht noch etwas am aktuellen Projekt auf dem mitgebrachten Laptop. Oder hocken mit dem Smartphone und einem schönen Kaffeebecher in aller Ruhe vor der Musikschule/Tanzschule/Vereinshaus im Auto. Auf dem Beifahrersitz natürlich. Da is mehr Platz! Und im Winter dann schööön mit Sitzheizung. *genhimmelflöt* Und jetzt ma ganz unter uns: Die Profimütter suchen sich natürlich eine Sportart oder Sprach- und Musikschule, die in unmittelbarer Nähe eines hübschen Cafés ist.

    AUSSERDEM: Zuhause ist es doch gerade mal so schön aufgeräumt. Wenn man die Kinder nun direkt nach der Kita-Hort-Schul-Krippen-Abholung mit dem Mama-Taxi DIREKT zum Sport-Instrument-Fremdsprachen-Unterricht fährt, um anschließend noch Hausaufgaben, bzw. direkt Abendessen zu machen, dann kann man die Bande direkt ins Bett (o.k. ab und an vielleicht mit Umweg über Sandmännchen & Co.) verfrachten ohne in der auch von Eltern viel genutzten Peripherie der Wohnung Spuren zu hinterlassen.

    Endlich mal 24 Stunden am Stück eine aufgeräumte Wohnumgebung! *träum*

    Und was machen die Kleinkindmütter, die noch so Zwerge haben, dass sie die noch gar nicht irgendwo abgeben können? – Ganz einfach: IKEA! Warum haben die wohl diese Spielinsel-Häuschen mit der Tischkante drumherum erfunden? Da können zur Not sogar die großen Kinder im Bällebad abgeladen werden.

    Für weiter Tricks und Nebenwirkungen fragen Sie bitte eine erfahrene Mutter aus Ihrer Nachbarschaft.

    In diesem Sinne: Jetzt wissta´s! 😉 Und wenn du das nächste Mal eine Mutter mit Laptop neben dem Ballett-Unterricht siehst … wink mir ruhig zu!

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