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  • Medizinische Versorgung in Deutschand – Termine machen 2.0

    Medizinische Versorgung in Deutschand – Termine machen 2.0

    Krank sein, wird zum Abenteuer!

    Die medizinische Versorgung wird in unserer modernen Welt immer besser?
    JA, immer mehr Medikamente, für immer mehr Kosten, sorgen für immer ältere und krankere Menschen.
    ABER die Masse der kranken Menschen irrt verwirrt durch den Ärzte-Jungle und sucht!

    Früher (ich sag jetzt mal … vor 20 Jahren, als ich noch Arbeitnehmer war):

    • rief man zu den Öffnungszeiten in der Arztpraxis an
    • machte einen Termin aus
    • erschien zu diesem Termin
    • und musste maximal 30 Minuten warten.

    Heute: ist das ANDERS! Ich hatte heute wieder ein Telefonerlebnis der Dritten Art! Ich wollte eigentlich nur einen Arzttermin machen, aber selbst das wird nun zu einem echten Aufreger-Thema.

    Wir gehören ja schon zu den Fortgeschrittenen wenn es um das Thema Termine machen, oder  Kinderarzt suchen geht. Ich durfte dazu ja sogar zu hart aber fair ins Fernsehen und meine Geschichten erzählen!

    Wir haben in Deutschland nicht nur einen eklatanten Lehrermangel, NEIN, wir haben auch einen Ärztemangel und das nicht nur auf dem Land! Mir schreiben Patienten und Ärzte wann und wie sich denn nun was ändern wird. Eltern von Neugeborenen finden in Berlin keinen Kinderarzt, Kinderärzte in Meissen behandeln mehr Patienten als sie dürfen und müssen das Honorar dafür aber zurückzahlen, schwerkranke Schwangere sitzen 4 Stunden in Wartezimmern und gehen wieder weil sie Ihre anderen Kinder aus dem KiGa abholen müssen. Zustände, die wir schon fast als „Normal“ empfinden.

    Heute aber mal was NEUES!

    Mein Mann bat mich heute Morgen einen Termin beim Diabetologen zu vereinbaren. Ihm fehlt im Büro einfach die Zeit sich in Warteschleifen oder auf ständig besetzte Leitungen zu hängen. Aber was ich da heute erlebt habe geht mal wieder auf keine Kuhhaut.

    Ich rufe kurz nach 08:00 Uhr in der Praxis an: „Leithe, guten Tag. Der Termin meines Mannes wurde durch sie wegen Krankheit abgesagt, er hat mich gebeten Ihm einen Neuen auszumachen!“
    Schwester: „Da melden sie sich bitte heute zwischen 13 und 14:00 Uhr in unserer TERMIN-SPRECHSTUNDE!“
    Ich: „Er soll heute noch vorbeikommen?“
    Schwester: „Nein, bitte melden sie sich zwischen 13 und 14 Uhr um einen Termin abzusprechen.“
    Ich: „Ich soll also dann wieder anrufen und DANN machen wir einen Termin aus?“
    Schwester: „Genau!“
    Ich war so verwirrt, dass ich gar nichts mehr fragen konnte, bedankte mich und legte auf.

    Ich mache mir einen Termin in den Kalender um das Zeitfenster nicht zu verpassen.

    Um 13:05 Uhr versuche ich mein Glück! -> BESETZT

    13:08 Uhr -> BESETZT

    13:13 Uhr -> Du ahnst es -> BESETZT

    13:21 Uhr -> BESETZT

    13:26 Uhr -> GENAU! BESETZT

    Ich habe ja auch NICHTS ANDERES zu tun. *wütendbrummel*

    13:36 Uhr -> Als ich endlich durchkomme meldet sich Jemand mit den Zusatz: Die Praktikantin. DAS hat sie selber so gesagt. Ich schwör!

    Ich lasse wieder meinen Text ab.

    Praktikantin: „Da guck ich mal ….. ah, da …. nein …… vielleicht könnte er ….. nein, das geht auch nicht ….. also der Juli ist schon mal voll, aber im August dann …“
    Ich: „WIE BITTE? IM AUGUST? Nein, nein, nein, aus dem letzten Termin ist nichts geworden und nun brauchen wir mehr als dringend ein Rezept für sein Insulin!“
    Praktikantin: „Na da können wir doch nix für wenn sie die Termine nicht einhalten!“
    Ich: „SIE haben doch UNS den Termin abgesagt!“
    Praktikantin: „Da war ich nicht da, das weiß ich nicht!“
    Ich: „Ich aber! Ich brauche diese oder nächste Woche allerspätestens meinen Termin.“
    Praktikantin: „Dann nächste Woche Donnerstag, 15:15 Uhr aber mit Wartezeit!“

    *kotz* ….. *kurzsammel*

    Ich: „Das erklären sie dann meinem Mann!“

    Der ist natürlich fassungslos was für einen beschissenen Termin ich Ihm da gemacht habe. Er möchte ja am liebsten Abends um acht. *augenroll* Die Ankündigung der Wartezeit kommentiert er nur mit: „Das werden wir ja sehen! Ich hol mir das Rezept und dann geh ich wieder.“ DAS aber dürfen die meiner Meinung nach gar nicht, oder?

    Als chronisch Kranker ist er aber angewiesen auf die medizinische Versorgung.

    Termine absprechen 2.0, oder watt?

    Ich kann das ja verstehen. Die Praxen sind wegen Ärztemangel völlig überfüllt. Die Arzthelferinnen völlig überfordert (auch darüber habe ich schon mal geschrieben) oder total unterbesetzt. Da ist das wie mit Handwerkern, man findet einfach keine mehr.

    Das sie ein Dienstleistungsunternehmen sind, das haben die meisten Praxen noch gar nicht begriffen? Brauchen sie ja auch nicht, die Patienten rennen denen doch die Bude ein. Warum sollen sie das gut machen, die Patienten kommen doch auch so wieder!

    Aber wenn ich schon so utopische Sachen wie Termin-Sprechstunden einrichte, dann ist doch wohl klar, dass da dann DAUERBESETZT ist und ich setze auf gar keinen Fall eine pampige Praktikantin da hin. Denn so wird man Patienten auf Dauer sicherlich los. Obwohl, ….*nachdenk* … vielleicht ist DAS das Ziel?

    In diesem Sinne: Ich bin gespannt.

  • Ist schlechte Laune eigentlich Einstellungskriterium in Arztpraxen?

    Ist schlechte Laune eigentlich Einstellungskriterium in Arztpraxen?

    Ich glaube ich habe eine grundlegende Entdeckung gemacht: Haupt-Einstellungskriterium bei der Einstellung von Praxishilfen/Schwestern ist „SCHLECHTE LAUNE“ meistens gepaart mit „DEM BÖSEN BLICK“!

    KANN MIR MAL EINER VERRATEN, warum die ALLE so schlechte Laune haben? *aufreg* EGAL in welche Praxis man mit seinen Kindern so hingeht, man wird SOFORT mit strafendem Blick bedacht (wahlweise ein strenger Blick ÜBER die Brille) und gefragt was ich will!
    WAS ICH WILL??? *schonwiederaufreg* Was will ich wohl wenn ich mit einem Kind in die Kinderarztpraxis/Kindernotfallpraxis/Kinderklinik komme? Sehe ich so aus als wollte ich ne´Kaffeemaschine umtauschen? *auchmalböseguck*

    O.k. die Praxishilfen bei unserer Zahnärztin sind eine Wucht! Einfach IMMER nett, und die bei unserer Kinderärztin sind meistens auch echt o.k., aber DIE waren nun mal oft nicht da, wenn meine Kinder Unfälle veranstalten oder unser Sohn komische Schmerzen bekommen hat. Denn das machen wir hier vorzugsweise nur am Wochenende oder NACH den normalen Öffnungszeiten von Arztpraxen. Und so müssen wir dann zu anderen oder den Notfall-Ärzten.

    Natürlich sind die Vielbeschäftigt und Einiges gewöhnt

    Aber ich bin WIRKLICH keine von diesen hysterischen Müttern die wegen jedem Pickel losrennen. EHRLICH! Ich stehe auch nicht leidend oder tränenüberströmt vor Sorge an der Empfangstheke. Ich bin eher der Typ Mutter, die Ihrer Ältesten, bei alle paar Tage mal angeblichem Zahnweh am Wackelzahn, immer sagte: „Trink mal ´nen Schluck und dann geht´s wieder weg!“ und dann nach 2 Wochen feststellen musste das hinter dem Wackelzahn schon der 2. rausgekommen war OHNE das der 1. rausgefallen ist! …

    Oder auch die Mutter, die beim zu Bett bringen, Ihrer jammernden Tochter den juckenden Bauchnabel mit einem „Den sollten wir mal wieder waschen!“ wieder zudeckte, um am nächsten Tag beim Arzt eine blutrünstige Zecke entfernen zu lassen!

    Aber vielleicht ist DAS mein Fehler, vielleicht sollte ich völlig hysterisch schluchzend in die Praxen und Kliniken dieser Welt stürzen und einfach nur um Hilfe betteln! Vielleicht müsste ich dann auch nicht unter den bösen Blicken der Schwestern 3 Stunden warten!

    Und es war nichts Banales weswegen wir da waren! *schimpf* Immerhin wurden wir von der Kassenärztlichen Notfallstelle in die Klinik überwiesen! *aufstampf*

    Ich kann das ja verstehen. Die sind da echt im Stress. Alle Praxen der Stadt sind zu und alle kommen dorthin. Immer wieder gibt es viele Mütter die echt jammern, als wäre das Kind kurz vor dem Tod. Und oft sind es dann harmlose Dinge, die vielleicht doch bis zum nächsten Tag und den Öffnungszeiten des eigenen Kinderarztes hätte warten können.

    Trotzdem könnte es doch möglich sein, beruhigend oder einfach freundlich auf die Patienten und dessen Eltern zu reagieren. ODER?

    Ich kann doch auch nix dafür, das ich drei Kinder habe und die dann oft auch alle dabei habe, weil der zuständige Vater mal wieder auf Geschäftsreise ist wenn sich unser Kind krankenhausreif verhält. 🙁 Ich habe lange genug selber an einer Rezeption gearbeitet, ich habe auch oft ECHT Stress gehabt, aber da kann der nächste Patient/Kunde doch nix für. Einfach mal lächeln und helfen. Das ist echt nicht soooooo schwer.

    In diesem Sinne: Geht es Dir auch so?

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