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Mein Leben als Familienmanagerin
Was ich mit meiner 3er-Bande so alles erlebe!
Letzte Woche habe ich mal wieder wütend ironisch und aufgebracht hysterisch für Euch gebloggt. Da war was, das musste mal wieder raus aus meinem Hirn. *zwinker*
Es ging um durchgehend kranke Kinder, Familien-Pechsträhnen, Mutter im Homeoffice, um sehr anstrengende und nervige Ferienkinder, um Vereinbarkeit, um Hormonüberschuss und allgemeinen Mist. Und als ich den Text fertig hatte, als ich mir alles von der Mamaseele getippt hatte, kam ein Anruf. Und die Erde hörte einfach auf sich zu drehen und es relativierte sich im Moment des Anrufes schlagartig.
Das Pubertier und das Spanienkind waren in einem Indoor-Spielplatz (hatte ich für die Ferien versprochen), ich war wieder heimgefahren um endlich mal „was tun zu können“.
Dann der Anruf:
Ein völlig verstörtes Pubertier heult in mein Ohr: „Mama du musst sofort kommen, das Spanienkind ist zusammengeschlagen worden, der liegt jetzt hier!“
Ich (panisch): „WAS?“ … kurz überlegt? … „Wirklich zusammengeschlagen oder mit einem anderen zusammengeknallt?“ … ich kenn doch meine Pappenheimer!
Pubertier unter Tränen: „Nein Mama, der hat den einfach umgeschmissen und er ist voll auf den Kopf geknallt! Jetzt liegt er hier!“
„Hast du am Eingang schon bescheid gesagt?“
„Nein!“ schluchzt sie.
„O.k. du sagst denen schnell was passiert ist! Die sollen mal gucken ob wir einen Krankenwagen brauchen! Ist der andere Junge noch da? … O.k. dann zeigst du Denen den! Ich bin gleich da!“
Ca. 6 Minuten später rase ich hinein und finde meinen Sohn in einem Bett im Eingang. Er ist blass, sehr verstört und die Geräuschkulisse um mich herum macht mich irre. Ich bin ganz ruhig, aber die nächsten Momente rauschen an mir vorbei. Die Dame vom Eingang versucht mich zu beruhigen obwohl ich gar nicht aufgebracht bin. Sie empfiehlt mir den Krankenwagen, damit er nicht bei mir im Auto ohnmächtig wird, ruft den Notruf und sucht den Jungen und seinen Vater.
Das Pubertier erzählt mir wie der Junge sich meinen Sohn an den Oberarmen geschnappt und ihn wütend geschüttelt hat, mit dem Fuß hat er Ihm dann die Beine weggezogen und das Spanienkind fiel einfach um. Mit dem Hinterkopf auf den Filz über Beton. Alleine bei dem Gedanken bekomme ich schon Kopfweh.
Ich bin sprachlos als der Vater versucht mir klarzumachen, dass sein Sohn sowas sonst nie macht. – Ja ne, is klar!
Der Krankenwagen kommt, das Spanienkind wird eingeladen, das Pubertiert fährt mit, ich folge in meinem Auto. Kurz informiere ich den Göttergatten was hier gerade passiert und das ER die Lütte ausm Kindergarten holen muss.
Ein sehr unwirklicher Moment! Der meinen Verstand gar nicht erreichen will.
Im Krankenhaus stelle ich mein Auto einfach irgendwo ab und melde uns an. Es kommt eine Ärztin, guckt kurz und meint ich müsse selber entscheiden ob er bleiben sollte. Ich denke ja! Er aber will absolut nicht. Oh Gott, wie soll ich das entscheiden?
Es ist aber grad Schichtwechsel und wir müssen sowieso warten.
In der Zeit sackt der Blutdruck extrem ab, er wird schläfrig und beim Sprechen fallen Ihm die einfachsten Wörter nicht mehr ein. Er versucht zu erzählen, dass er im Krankenwagen nicht sehen konnte, spricht aber als wäre seine Zunge tonnenschwer und kommt nicht auf das Wort Krankenwagen.
Er wird aufgenommen und soll 48 Stunden bleiben. Er schläft immer wieder ein und ich muss leider heim. Nur für Kinder bis 6 Jahre dürfen die Eltern über Nacht bleiben. Ich sitze im Eingang der Klinik und WILL NICHT HEIM!
Ich habe (wie immer in solchen Situationen) einfach funktioniert. Ich habe reagiert, gehandelt, entschieden, Ruhe bewahrt, Kind versorgt, großes Kind getröstet, Abholung der Jüngsten delegiert, mich zusammengerissen, einfach funktioniert. Abends dann Zuhause zwar Sorgen gemacht, aber mich und die Geschwister beruhigt, mir eingeredet das alles wieder gut würde und er dort in den besten Händen ist. Die Starke gegeben.
Ich habe nach drölfmillionen Gedanken warum die heute Nacht anrufen könnten (alle Papiere für den Notfall musste ich schon unterschreiben) sogar geschlafen.
Um es kurz zu machen, die Nacht war gut, keine weiteren Auffälligkeiten und ich durfte Ihn nach 24 Stunden schon mit heim nehmen. Der Vater des Jungen, der Ihn umgeworfen hat, hat sich per SMS erkundigt ob sie einen Entschuldigungsbesuch unternehmen dürfen, aber das Spanienkind will ihn nicht sehen.
Ich bin so wütend! So unendlich enttäuscht, wie ein Kind einem anderen Kind gegenüber so aggressiv sein kann. Er will Ihn nicht sehen. Ob ich das gut finde weiß ich noch nicht. Ich hätte die ganze Sache gerne geklärt. Ich wüsste auch gerne die andere Seite der Geschichte! … WARUM war der Junge so wütend? Hat mein Sohn Ihn vielleicht doch provoziert? (Was er natürlich abstreitet!) … Und ja, auch eine Provokation wäre keine Entschuldigung Ihm so wehzutun…
Im Anschluss sitze ich hier, habe den Sohn gesund und „munter“ auf dem Sofa neben mir, und breche innerlich zusammen (auch wie immer). Jetzt bahnt sich die unterdrückte Angst Ihren Weg. Mir tut der ganze Körper weh als hätte ich einen kompletten Lagerraum umgeräumt. Ich bin schlapp. Ich bin erleichtert, aber fix und foxi.
Aber vor allem bin ich so unendlich dankbar, dass es nicht zu einer Hirnblutung gekommen ist. Das es alles gut gegangen ist. Das er lebt. Und wie unwichtig und lächerlich die Empfindungen am Vortag gewesen sind. Wie belanglos die Wut über streitende nervige Ferienkinder ist. Wie UNWICHTIG!
UND mir wird mal wieder bewusst, wie schnell es vorbei sein kann. Wie schnell etwas Schreckliches, Unvorhergesehenes passieren kann, was einem den Boden unter den Füßen wegzieht. Was das gesamte Leben verändern kann. Was die Welt einfach mal kurz anhält.
Diesmal ist es gut ausgegangen … DIESMAL …!
In diesem Sinne: Genieße JEDEN Tag und wäge ab was WIRKLICH wichtig ist!
Als Gründerin von KiKo KinderKonzepte hoffe ich natürlich bei den Kindergeburtstagen meiner eigenen drei Kinder immer auf coole Aktionen, die ich dann werbewirksam für meine Firma nutzen kann. 😉 Aber das Pubertier hat keinen Bock mehr auf das Getue!
Letztes Jahr war sie mit nur einer Freundin im Kino und dieses Jahr dann versuchte ich sie zu überreden, wieder was tolles zu machen! Erstens finde ich diese Kindheitserinnerungen toll und ich konnte einfach nicht verstehen, warum sie Ihren Geburtstag nicht feiern wollte? … *räusper* Ich persönlich bin da allerdings auch kein wirklich gutes Vorbild. An meinem 40. z.B. war ich Blutspenden und am nächsten Abend waren ein paar Nachbarinnen zum schnacken da! Thats it! 🙂
Aber zurück zum 12. Geburtstag der Großen. Ich hatte sie überzeugt und sie überlegte wen sie gerne dabei hätte. Aber bevor ich mir ein Programm, Dekoration, und andere coole Sachen ausdenken konnte, stellte das Pubertier allerdings klar: keinen Kuchen, keine Deko, kein Programm! „Boah Mamaaaaah, wir brauchen nur Chips & Cola! Und Geld zum shoppen!“
WHAT? – „Neh meine Liebe, so läuft das nicht! Du kannst doch nicht von Deinen Freundinnen verlangen mit dir shoppen zu gehen, das macht Ihr doch sonst auch, und die sollen dann auch Geld mitbringen oder was, und überhaupt … geht doch wenigstens ins Kino, oder irgendwo in eine coole Location was essen!“ Verzweifelt und hilflos suchte ich nach Gründen.
„Ööhm, nö! Du hast das Wörtchen ODER wohl überhört! Das Budget gibt nur eins von beidem her!“
„DANN gehen wir aber Abends und die dürfen hier übernachten!“
„DANN gehe ich mit und du kannst nur soviel einladen, wie in Dein Zimmer passen!“
„Können wir nicht im Wohnzimmer übernachten?“
Ich sah uns schon die Matratzen und den ganzen Driss ins Erdgeschoss schleppen um dann am nächsten Tag ein Feld der Verwüstung aus Chipskrümeln, Colalaachen und …., ach lassen wir das! Das Wohnzimmer und die Küche sind mir als gemeinsame Familienzimmer heilig, welche immer für ALLE offenstehen sollen.
„Und Dein Vater und ich ziehen uns in Dein Zimmer zurück, oder was? Auf keinen Fall!“
Von gestern auf heute gab es also in Ihrem Zimmer eine Mädels-Pyjama-Party!
24 Stunden mit 4 kichernden, gackernden, kreischenden Hühnern, die kurz nach der Ankunft direkt im Pubertierzimmer verschwanden. Ich meinte zum Göttergatten: „Das wird der entspannteste Kindergeburtstag ever…!“
In Stunde 1 mache ich im Nachbarzimmer der Mädels Wäsche, damit das Bad für die frei wird. Auf Dauer nervt das Gekicher ein wenig. Aber hey, wir ham Kindergeburtstag und ich schaffe es die Wäsche zu machen.
In Stunde 2 bin ich hauptsächlich damit beschäftigt die kleinen Geschwister davon abzuhalten zu gucken was die Mädels machen / essen / trinken – „Warum lachen die so?“ … ich mache den Trockner an, dann hört man das nicht so sehr. 🙂
In Stunde 3 wird die Musik lauter und das Gekicherkreischen natürlich auch! Ab wieviel Dezibel die Nachbarn wohl die Polizei rufen? – Gut das wir gleich losfahren!
In Stunde 4 erreiche ich mit den Mädels das „Schwerelos – Das Achterbahnrestaurant“. Die beiden Kleinen genießen mit Papa Fernsehen und Pizza.
Dort bekommt man sein Essen aus Töpfen die über ein Schienensystem an der Decke zum Tisch geschickt werden. – DER HAMMER! 🙂
In Stunde 5 haben wir endlich was zu Essen und ich kann nun fast die Jugendsprache von heutzutage.
In Stunde 6 Rückfahrt und erneuter Rückzug ins Zimmer! Ich kuschel mich zum Rest der Familie aufs Sofa, gucken „Frag doch mal die Maus“ und hören von oben nichts.
In Stunde 7 vermutlich Gekicher, Gekreische, Gelächter, Gegacker, aber wir hören unten nur den Fernseher!
In Stunde 8 Gekicher, Gekreische, Gelächter, Gegacker, was ich nun bitte zu dämpfen, weil die Kleenen nun ins Bett gehen.
In Stunde 9 Gekicher, Gekreische, Gelächter, Gegacker etwas leiser, da ich nun im anderen Nachbarzimmer versuche zu schlafen.
In Stunde 10 platzt mir der Kragen mit einem kurzen „es reicht jetzt“
In den Stunden 11 bis 18 ist tatsächlich Ruhe!
In Stunde 19 bringe ich den Mädels „Frühstück“ ans Bett, alle sind hellauf begeistert und wir frühstücken ohne pubertäres Gezicke mit den beiden Kleinen!
Leider gibt es von meinen liebevoll vorbereiteten Tabletts nur dieses eine Foto! 🙁 Dabei gab es so viele tolle Sachen die ich noch auf Spieße gesteckt habe.
In Stunde 20 Gekicher, Gekreische, Gelächter, Gegacker
In den Stunden 21 und 22 verbringen die Mädels Zeit mit den Kleenen im Schnee.
In Stunde 23 werden alle abgeholt und hier herrscht Ruhe
Das WAR der entspannteste Geburtstag den wir je hatten und lecker wars auch! 🙂
In diesem Sinne: Entspannt Euch Eltern, alles wird gut!
Alle machen Jahresrückblicke! Jeder Fernsehsender, jede Zeitschrift, warum also nicht auch die Blogs!? Ich habe also gerade meine Statistik befragt und zeige Dir nun die beliebtesten Beitrage aus meinem Blog!
Platz 10: Warum gerade Ich und ein KiKo-Kinderkonzept Dir helfen kann?
… ist zwar kein Beitrag aus diesem Jahr, aber bei meinen potenziellen Kunden für ein Kindergeburtstagskonzept anscheinend noch immer sehr beliebt!
Platz 9: … mit den 12 von 12 aus Januar 2015!
… erstaunlich aber wahr, diese 12 von 12 Fotosammlung war die beliebteste! 🙂
Platz 8: … und die Medienerziehung meiner Kinder!
… ein vieldiskutiertes Thema!
Platz 7: … und die Sache mit dem Kinderarzt! Eine verzweifelte Suche!
… auf diesen Artikel ist die Bild der Frau aufmerksam geworden und hat ein Interview und Fotos mit uns gemacht! 🙂
Platz 6: … und mein Thermomix-Lieblingsrezept! 🙂
… für meinen Lieblingsküchenhelfer!
Platz 5: … wie mache ich eine Mutter-Kind-Kur … und zwar RICHTIG!
… dieser Artikel wird jeden Tag aufgerufen, da scheine ich einen Nerv getroffen zu haben! Viele Mütter scheinen leider andere Erfahrungen gemacht zu haben.
Platz 4: … und die Läuse!
… und da scheine ich auch ein viel beliebtes Thema zusammengefasst zu haben. Mir wurden sogar schon Läusemittel zum testen zugeschickt! Aber toitoitoi sind wir nun schon lange läusefrei! *grins*
Platz 3: Ein 8-Jähriger sucht nach dem Sinn des Lebens … und bringt es voll auf den Punkt!
… die Menge an Lesern für diesen Artikel verdanke ich der lieben Bea von Tollabea, wenn die was teilt, dann erreicht es halb Deutschland. *freu*
Platz 2: … und meine persönliche Anti-Meinung zum Thema #Vereinbarkeit! … #worklifefamily #scoyo
… der Artikel wurde sehr unterschiedlich kommentiert, war dann überarbeitet sogar in der Brigitte online und dort wurde monatelang weiterdiskutiert.
Platz 1: … und der Blick ins #Familienalbum für @FrauMutter!
… die Leserinnen von Frau Mutter scheinen die neugierigsten zu sein! *lach*
Und welcher hat Dir in diesem Jahr am besten gefallen?
In diesem Sinne: Guten Rutsch! Frohes & Gesundes neues Jahr!
Da war er wieder, einer DIESER Tage! *hmpf* …Wenn ein Urlaub SO anfängt! *aufreg*
Aber von Anfang an! An einem Ferien-Mittwochmorgen starte ich mit 3 Kids alleine in die Ferien, weil die Flüge am Mittwoch sehr viel günstiger waren. Der Urlaub des Göttergatten beginnt erst am Samstag, der kommt dann nach!
Ausgerechnet hatte ich mir: 10:00 Uhr Abflug Berlin-Tegel, also 08:00 Uhr am Parkplatz in Berlin, also eine Stunde Puffer für Stau & sonstige unvorhersehbare Ereignisse, also 06:00 Uhr Abfahrt in Dresden.
So weit, so gut!
Anreise Berlin
05:56 Uhr – Wir sitzen alle vier angeschnallt im Auto, kein Streit, kein Gezicke, Frühstück ist an Bord und alles Andere auch. Ich denke mir: Hä, dat war aber nu´ einfach! Muss die Vorfreude sein. Selbst der fiese Regen hat mich beim Koffer ins Auto wuchten nicht gestört. *staun*
06:02 Uhr – Auf der Autobahn wird mir schlagartig klar, dass es schneeregnet, draußen nur 0,5°C sind und wir auf Sommerreifen rumrutschen. *innerlichaugenroll* Ich hab ja an vieles gedacht, aber nicht, dass ich Mitte Oktober Winterreifen brauche. Also heißt es vorsichtig fahren! Schade eigentlich, ich dachte ich könnte noch ein bisschen Zeit rausfahren für den Berufsverkehr in Berlin.
06:25 Uhr – Wir sind an Dresden vorbei und der Regen bleibt, aber ohne Schnee! Das Navi kennt bei Eingabe von Berlin nur Berlin-Mitte. *ärger* Und die Postleitzahl des Parkplatzanbieters ist … NATÜRLICH! … im Kofferraum! *brummel* Das Pubertier erinnert sich aber an die Lage der Straße in der Nähe des Flughafens und der Flughafen sagt dem Navi was! *erleichtertseufz*
06:35 Uhr – Die beiden Kleenen frühstücken hinten und ich bin ruhig, denn das Navi sagt Ankunft um 08:05 Uhr an.
07:03 Uhr – Wir kommen gut durch und der Regen wird weniger.
07:13 Uhr – Der Regen hört auf und die Autobahn ist leer, es gibt ausnahmsweise mal weder Baustelle, noch Geschwindigkeitsbegrenzung. Ich geb´ Gummi! Dem Pubertier ist schlecht! Nein, natürlich nicht wegen meiner Fahrweise! Ehre eine Mischung aus Reiseübelkeit (trotz Globuli) und Flugangst.
07:38 Uhr – der Berliner Berufsverkehr hat uns in seinen Klauen, aber es rollt!
07:46 Uhr – wir nähern uns dem Ziel, stecken aber im Stopp & Go auf der Stadtautobahn. Ich beruhige mich selber mit dem Mantra: Wir schaffen das, wir schaffen das, wir schaffen das.
08:02 Uhr – Ampel vor dem Flughafen. Weiter mit dem Mantra: es reicht wenn wir in einer Stunde einchecken, es reicht wenn wir in einer Stunde einchecken, nur noch das Auto parken und den Shuttle nutzen.
Am Flughafen-Parkplatz mit Shuttle
08:11 Uhr – nach vielen roten Ampeln stehen wir in der Warteschlange am Parkplatz, ich bin noch recht ruhig, denn wir müssen ja „NUR“ noch zum Flughafen gebracht werden.
08:16 Uhr – werde ich angewiesen wo das Gepäck hinkommt.
08:20 Uhr – darf ich endlich bezahlen und soll warten bis man mir einen Parkplatz zuweist. Ich weise meinerseits nett darauf hin, dass es dann für uns bald eng wird. -> „Ja, ja dit passt schon junge Frau!“
08:35 Uhr – haben wir endlich einen Parkplatz und warten in welchen Shuttle wir einsteigen sollen. Etwas unkoordiniert die janze Sache, wa?
08:40 Uhr – Auf Nachfragen: „Dit jeht jleich los!“ – Mmmmmhhhh, unser Flieger auch! *unjeduldischwerd* Wieso denkt ma eegentlich automatisch berlinerisch wemma in Bärlin is?
08:48 Uhr – hat endlich einer ´ne Liste und fragt nach unserm Namen, … „ach so, na denn ma´ rinn hier!“ Autoschlüssel wird jesucht. „Sven, wer kommt´n ´nu noch mit?“ *ichkriegpuls*
08:56 Uhr – kurven wir auf dem Parkplatz herum um die zweite Familie für den Shuttle zu suchen. Anstatt eine von den 5 anderen vorne Wartenden zu nehmen. Jetzt wird mir langsam auch schlecht.
09:08 Uhr – sind wa endlich aufm Damm Richtung Tegel. Und stehen … NATÜRLICH … prompt im Stau! Dass ich schon seit 30 Minuten aufs Klo muss hab ich zwischenzeitlich vergessen.
09:11 Uhr – Ampelschaltung mit 3 Autos pro Grünphase. Ich glaub ich muss mich übergeben! Die Kinder werden vorsorglich von mir angewiesen: „Wir bleiben zusammen, wir müssen uns gleich ECHT beeilen, Jeder nimmt seinen Koffer, Ihr stellt Euch an, ich geh schnell aufs Klo. Nebenbei google ich den Terminal und befrage den „freundlichen“ Fahrer.
09:15 Uhr – noch 8 Autos vor uns. *ichhabschweiß* Ich öffne lieber den Knopf der Hose, sonst garantiere ich hier gleich für nix mehr. Ich könnte AUSRASTEN! Das Pubertier wird von einer Welle Flugangst erfasst. Ich reiße mich zusammen und halte die Hand.
09:20 Uhr – noch 5 Autos vor uns. Fahrer: „Also ick darf nur vor A halten, abba dit ist hier auch nich Londn, oder so´n Riesnflughafn. Dit jeht hier schon schnell.“
09:25 Uhr – noch 2 Autos vor uns. Jetzt googlet auch der Fahrer. „Hörnsema, da jibbet jarkeen Flug um 10:00 nach Alicante!“ … DAS *hysterischinnerlichkreisch* is jenau dit wat isch nu´ma jragd JARNICH hörn´wollt! *einatmenausatmeneinatmenausatmen*
09:30 Uhr – vor uns hält ein Taxi MITTEN auf der Flughafenvorfahrt und mein Fahrer hupt sich tot. Laut meinem Boardingpass (ich hab vor 24 Stunden natürlich online eingecheckt) steht das wir JETZT boarding haben. *ichhabdoppeltpuls*
09:32 Uhr – aussteigen, Sonnenschein schnell vor Überfahren von Taxifahrern retten, die Mitfahrer ziehen sich dezent zurück, wir bekommen unsere Koffer rausgeschmissen und ich habe keine Ahnung wo ein höfliches Dankeschön aus meinen Mund für den Fahrer herkommt. Gute Erziehung, ist und bleibt vermutlich gute Erziehung. Danke, Mama! :-*
09:33 Uhr – schmeiße mich und den größten Koffer vor das nächste Taxi und scheuche meine Bande über die Straße
Im Flughafen
09:34 Uhr – rase ich zum nächstbesten freien Schalter im Terminal A der Fluggesellschaft und frage wo Alicante eincheckt. Der gelangweilte Mitarbeiter fällt fast vom Stuhl. Antwort: „In C!“ – kein Kommentar, wir rasen los! Sofern man in diesem völlig überlaufenen Flughafen von rasen sprechen kann.
09:36 Uhr – kommt eine Tür Richtung C, hinaus aus dem Gebäude also! AHA! „Is ja nich so wie in Londn, wa?“ *innerlichplatztmirdiehutschnur* Äußerlich nur der Reißverschluss. SCHEISSE!!!! Der Knopf ist ja noch offen. *schreck* Wir rennen, wir sind noch alle zusammen und meine Hose rutscht.
09:37 Uhr – Wir rennen über einen Baustellen-Tunnel. Kennst du auch solche Alpträume wo man rennt und rennt und rennt und nicht wirklich ankommt! Und man dann merkt, dass man vergessen hat eine Hose anzuziehen? L SO fühle ich mich gerade, denn SCHEISSE meine Hose rutscht bedenklich Richtung Hintern! *innerlichkreisch* Gut das ich eine lange Regenjacke anhabe.
09:38 Uhr Die Kinder sind schneller als ich und wir erreichen einen Aufzug. Die Kinder haben schon gedrückt. Aber mit 4 Koffern wäre meine Entscheidung auch FÜR den Aufzug und GEGEN die Treppe ausgefallen.
09:40 Uhr – im Aufzug ziehe ich die Hose hoch, mache sie zu, merke mal wieder kurz, dass ich ja eigentlich aufs Klo muss und höre die Menschen hinter uns murmeln „Na die habens ja eilig!“
09:42 Uhr – rasen wir zu den Schaltern, im Aufzug habe ich aber schnell geguckt, wir müssen zu C34 und hier ist alles nur C76 und so. UND hier warten gefühlte komplette 3 Maschinen auf Abfertigung. Also rasen wir weiter, vorbei an 3 Cafes und den Toiletten, und jeder Menge gaffender Leute und stellen uns bei C34 an. Ohne auf die Anzeige zu gucken fragen wir ob wir schnell vordürfen. Wir dürfen.
09:43 Uhr – Am Schalter: „Nein, da müssen sie zu C76, hier ist gar nicht Ihr Flug!“ *herzinhose* Wieder zurück? *panischguck* – Also alle wieder zurück!
09:44 Uhr – Am Sperrgepäckschalter der Fluggesellschaft presche ich an den wartenden Horden vorbei, von der Seite an den erstbesten Schalter! „BITTE können sie unser Gepäck schnell für Alicante einchecken?“ – geklipper auf der Tastatur – ein freundliches Lächeln – „Tut mir leid, der ist schon zu!“ – „WAS? NEIN? DAS GEHT DOCH NICHT!“ – „Doch, sie sind zu spät!“
09:45 Uhr – ich fasel hysterisch was von dem doofen Parkshuttle, dem falschen Terminal, dem falschen Schalter und sie guckt zu dem Kollegen von Sperrgepäck … „Kann ich noch für Alicante?“ – Er: „Dit is zu! Oder…?“ – Ich gucke gaaaaaaaaaaaaaaanz lieb! – Sie nochmal: „Genehmigt?“ – Er: „Hä?“ – Sie: „Kann ich Alicante noch?“ – Er: nickt!
Ich vermute wir haben zu VIERT wie bei einem Tennismatch hin und her geguckt, aber ich erinnere mich ehrlich gesagt nicht. Beim Nicken hätte ich mich am liebsten dann wie so´n Tennisspieler mit Siegerfaust auf die Knie geschmissen, ABER … wir haben ja schließlich noch die Security vor uns. Also freue ich mich lieber nicht zu früh und reiße mich weiterhin zusammen.
09:48 Uhr – wir rasen zur Security, immer schön unter der Zickzack-Absperrung durch, um den Trödelnasen zuvorzukommen. Freundlich lächelnd erkläre ich immer wieder, dass wir schon aufgerufen sind und so lassen uns alle am Band auch direkt vor!
09:50 Uhr – haben wir alle Jacken & Gürtel aus, alle Taschen in Boxen und gehen einzeln durch den Rahmen
09:52 Uhr – will der Zöllner in den Rucksack des Spanienkindes gucken *atemanhalt* – alles o.k. *aufatmen*
09:53 Uhr – will der Zöllner in meine Tasche gucken *scharfwiedereinatmen* und schickt die, nachdem ich die Tablets entfernt habe nochmal durch die Maschine *gezwungenruhigatmen* ich frag schon mal wo C34 ist, das ist nämlich das Gate und nicht der Schalter gewesen, was ich gelesen hatte.
09:55 Uhr – rasen wir zum Gate, alles irgendwie unterm Arm und das erste ist C67, also noch 23 to go, ich drängel alle nochmal zur Eile, als das Pubertier ruft: „Mama, hier steht aber Alicante!“ – ich halte an (im Comic hätten jetzt Reifen gequietscht), schreie den anderen Beiden ein saftiges STOP hinterher und … TATSACHE, da steht unser Flug, am allerersten Gate, und was soll ich sagen, 5 Minuten vor geplantem Abflug stehen noch ALLE Passagiere in der Reihe und warten auf Einlass.
Ich lasse erleichtert alles fallen, sammel meine Lieben um mich, bin den Tränen nahe und kann nicht glauben dass wir es geschafft haben. PROMPT meldet sich meine Blase und der Sonnenschein fängt auch an mit Mama-ich-muss-mal! Die Großen bekommen die Aufsicht fürs Handgepäck und wir verschwinden schnell. Ich bin schwindlig erleichtert und als ich zurück komme bricht das flugängstliche Pubertier in meinem Armen zusammen. Nun wird mir klar was das gerade für ein Film war.
NORMALERWEISE am Flughafen (wenn wir Zeit zum Koffer einchecken haben) geht in den ersten 10 Minuten ein Kind verloren weil es irgendwas guckt und nicht bei uns bleibt, fällt MINDESTENS ein Kind über seinen Koffer/seine Füße/andere Kinder, stirbt Einer vor Hunger, diskutiert mindestens Einer wer denn nun welchen Koffer ziehen darf, etc.
HEUTE, habe ich trotz Raserei -> Keinen verloren, Keiner ist hingefallen, kein Koffer hat sich beim Ziehen verdreht, kein Schuh wurde verloren, Keiner ist verhungert, Jeder hat sich super gekümmert und durchgehalten, mitgemacht, einfach funktioniert! In diesem Sinne: Ich bin SEHR stolz auf meine Süßen! Wenn es darauf ankommt ist eben DOCH Verlass auf Alle!
P.S.: Vom Mietwagen, den wir dann nach Ankunft NICHT bekommen haben, erzähle ich das nächste Mal! *breitgrins*
Ich verabschiede mich heute!
Ich weiß, ich bin noch einen Diät-Post schuldig, aber …
… meine „Diät“ hat erstmal Pause.
Ich wollte Dir heute eigentlich was über die Motivation schreiben, aber ich schaffe es einfach nicht, und ich bin auch nicht so eine professionelle Bloggerin die dann Gastbeiträge für die Zeit gesucht hat!
Ich bin einfach weg!
Ich wünsche Dir schöne Wochen und melde mich hiermit aus dem Internet ab!
In diesem Sinne: Machst Du auch Ferien?