Autor: Simone

  • Der Zeugnistag! … Top oder Flop? … Besonders oder Horror?

    Der Zeugnistag! … Top oder Flop? … Besonders oder Horror?

    Gestern war in Sachsen Zeugnistag. Es gab für alle Schulkinder Zeugnisse! Auch für meine Drei!

    Gestern war hier aber eigentlich und ansonsten ein ganz normaler Tag!

    O.k. es war der letzte Schultag vor den großen Sommerferien, aber ansonsten ist der Zeugnistag hier kein Tag auf den sich Jemand besonders freut und schon mal gar nicht ein Tag vor dem Irgendjemand Angst hat.

    Wenn ich höre, wieviele Kinder Angst haben mit den Ergebnissen des Schuljahres nach Hause zu kommen, dann wird mir Angst und Bange. Meine Kinder erzählen von Mitschülern die in Tränen ausbrechen wenn die Zeugnisse verteilt wurden. Sie hätten Angst vor dem Ärger den sie Zuhause bekommen ist die Antwort auf die Nachfrage nach dem Warum.

    Große Überraschungen gibt es hier nicht.

    Denn sind wir mal ehrlich, wenn ich das ganze Schuljahr aufmerksam verfolge was unter Tests und Arbeiten steht und von den Kindern auch die mündlichen Noten erfahre, dann kann ich mir auch vorstellen, welche Noten auf dem Zeugnis stehen. Oder? 🤔

    Und wenn es Probleme in einem Fach gibt, dann gehe ich zum Elternsprechtag, tausche mich mit den entsprechenden Lehrern aus und probiere mit den Kindern die erhaltenen Ratschläge aus. Meistens hilft das schon und manchmal braucht man dann doch mal den angebotenen Förderunterricht.

    Schimpfen oder Strafen gibt es hier nicht.

    Und die Reaktionen auf die Zeugnisse sind von mir auch immer die gleichen:
    „Bist DU denn damit zufrieden?“
    Wenn nicht:
    „Was machst du im nächsten Jahr anders?“ / „Welche Hilfe brauchst Du dafür?“

    … und gaaaaanz viel Lob! Denn das was sie da geschafft haben, haben sie ganz alleine geschafft. Sie bekommen bei allen Vorträgen, Hausaufgaben, Herbarien, Buchvorstellungen jede Unterstützung, die sie brauchen, aber MACHEN tun sie das absolut alleine.

    Es sind keinerlei Noten für Sachen die ich erarbeitet habe weil es auf den letzten Drücker sonst gar nichts wird (ich weiß dass viele Eltern das machen). Wenn sie meinen es kurz vor Abgabeschluss machen zu müssen, dann müssen sie eben die Note für sowas „hingerotztes“ auch einkassieren und hinnehmen.

    Belohnungen gibt es hier nicht

    Wir loben allerdings auch keine Geld- oder Sachgeschenke aus. Die Großeltern vergeben Zeugnisgelder, die sind aber unabhängig vom Notendurchschnitt und für alle drei gleich.

    Von uns gibt es nichts! Was sie alle jedes Jahr bemängeln und mir haarklein aufzählen was die Mitschüler an Geldern für Einsen und Zweien Zuhause erwarten. Und sogar Möbelhäuser haben hier gestern Gutscheine mit 5,00 Euro pro Eins auf dem Zeugnis versprochen.
    Ich verstehe das nicht. Ich finde das den falschen Anreiz.

    Wir feiern Abends traditionell mit Freunden an der Elbe und zwar EGAL wie die Zeugnisse ausgefallen sind. 😊

    Wir und unsere Freunde am Zeugnistag an der Elbe

    Und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Diese Zeugnisse sagen nichts aber auch gar nichts über mein Kind aus. Zumindest das, was mir wichtig ist. Sie sagen lediglich aus wie gut das Kind in unser Schulsystem passt oder eben nicht.

    Auf keinem Zeugnis steht wie talentiert der Sohn zwischenmenschliche Schwächen unter den Mitschülern ausbügeln kann, wie sehr er beobachtet was um Ihn herum passiert, wie er sich lieber für die Schwächeren einsetzt als zu den Coolen zu gehören. Keine Aussagen über sein Engagement bei Feuerwehr, Johannitern oder sonstwo.

    Und wie hat die Klassenlehrerin der Jüngsten so schön gesagt als ich besorgt fragte ob sie die Klasse wegen der Dyskalkulie lieber wiederholen solle: „Ach Frau Leithe, sie wird nie Mathe-Professorin, aber sie hat so viele andere Talente!“ … ich liebe diese Lehrerin. 🙂

    Denn sie hat Recht. Die Lütte schreibt so wunderschön, dass es wie gemalt aussieht. Sie lässt sich im größten Stress absolut nie aus der Ruhe bringen. Sie sieht ganz genau wenn es einem Mitschüler schlecht geht und kümmert sich ab und an dann um diesen Schüler wenn es Niemandem sonst auffällt.

    Ich für meinen Teil hatte auf dem Abschlusszeugnis der 10. Klasse eine 4 in Deutsch. Das ist das Ergebnis eines ungünstigen Zusammentreffens meiner Mutter (die sie nicht ausstehen konnte, was auf Gegenseitigkeit beruhte) meiner Deutschlehrerin (die auch meine Klassenlehrerin war, und der Tatsache, dass man in der 10. Klasse lediglich Interpretationen und ähnliches schreibt, und ich natürlich immer VOLL daneben gelegen habe. Schon damals habe ich mich gefragt warum man das benotet. Soll doch jeder selber in solchen Texten sehen was er/sie will! *augenroll* 

    Eine VIER in Deutsch!

    Und heute? Heute verdiene ich mit schreiben mein Geld! *zungerausstreck*

    Wir hatten auf jeden Fall einen grandiosen Abend an der Elbe mit einem grandiosen Sonnenuntergang und freuen uns auf die Ferien.

    Sonnenuntergang an der Elbe
  • Lebenszeichen aus der Familienhöhle … ODER … Lebst du noch, oder feierst du schon wieder?

    Lebenszeichen aus der Familienhöhle … ODER … Lebst du noch, oder feierst du schon wieder?

    Ja! Ich lebe noch!

    Hiermit sende ich ein Lebenszeichen aus der Familienhöllehöhle! Die letzten Wochen waren wundervoll anstrengend. Als Eventberaterin bin ich zwar tagtäglich von Feiern, Events & Partys umgeben, aber in den letzten Wochen und Monaten gab es auch privat total viel zu feiern.

    Es begann gegen Ostern mit meinem Geburtstag.

    Völlig unspektakulär! Ich feier das so gut wie nie! *schwör* Ich richte eben lieber Partys für andere Menschen aus.

    Der Mai

    Dann kam schon bald der GGG. Der GötterGattenGeburtstag. Er glaubte nicht an ein Leben nach dem 50. Geburtstag und wollte diesen Anlass auf gar keinen Fall feiern. *augenrollende-eventprofi-ehefrau*
    So luden wir nur seinen Vater und seine Geschwister mit jeweiligen Anhängen zu einem gemütlichen Wochenende zu uns ein. Da sind wir aber auch schon 8 Erwachsene und 9 Kinder. Wir machten eine kulinarische Stadtführung (die ich an dieser Stelle lobend erwähnen möchte #keinewerbungdaselbstbezahlt) und haben endlich mal wieder ausgiebig gequatscht. Und uns mit der Torte etwas lustig gemacht. *zwinker*

    Mitte Mai war ich auf der Blogfamilia. Eine Konferenz für Familienblogger, die immer wieder sehr interessant und lehrreich ist, sehr viel Spaß macht und eigentlich eher ein Familientreffen ist. Dort war es der 5. Geburtstag der Konferenz.

    Das Grundgesetz wurde 75 und ich habe mit einer Friedensorganisation in der Stadt gefeiert. Wir haben Blumen und GG-Büchlein verschenkt.

    Das Spanienkind hatte Sechserstaffette mit der Jugendfeuerwehr. Wovon ich kein Foto habe, aber die kleine Schwester hat endlich auch eine Uniform.

    Weiter ging es mit dem 75. Geburtstag meiner Mutter, dessen Party sie extra für uns auf diesen Donnerstagsfeiertag gelegt hatte, damit sich für uns die Fahrerei von knapp 600 km auch lohnt…

    Der Juni

    … denn am Sonntag drauf feierte mein Patenkind Kinderkommunion.

    Pfingsten feierten wir unter uns den 9. Geburtstag unserer Jüngsten mit heiß ersehntem Papageienkuchen. Hier vor dem backen.

    Mitte Juni dann erst das Schuljahres-Abschlussfest der 2. Klasse der Lütten auf einem Naturerlebnispfad.

    Und anschließend der 40. Geburtstag einer Freundin, den wir mit mehreren Familien im Zirkelstein-Resort in der sächsischen Schweiz verbrachten und dort Abends auch feierten. Dort sind wir ja sowieso jedes Jahr!

    Vorletzte Woche Dienstag das Sommerkonzert des Spanienkindes in der 45°C heißen Turnhalle auf dem er gleich zweimal mit der Gitarre aufgetreten ist.

    Mittwoch der Kindergeburtstag mit Freunden vom Sonnenschein.

    Freitag das 25. Jubiläum meiner Event-Freunde-Agentur Know-How Event & Marketing GmbH. Ich danke Euch für das große Vertrauen, den Event-Profis einen lehrreichen Tag mit diversen Pausen und Köstlichkeiten auszurichten und durfte sogar (nach einem Professor der Leeds Becket University) einen Vortrag halten.

    Am Samstag leider eine Abschiedsfeier einer liebgewonnenen Freundin, die nach Kanada auswandert. Uns aber allein wegen der Party, mit sehr coolen Gadgets, in Erinnerung bleibt!

    1) Neugierig in der Box sitzen und alle Knöpfe einfach mal drücken.
    2) Kaputtlachen weil es funktioniert und schon geblitzt hat.
    3) Endlich posen.
    4) Alles super finden.
    https://instagram.com/p/BzDCdm_iyux/

    Donnerstag der halbe Geburtstag des Spanienkindes (wer Weihnachten Geburtstag hat braucht Ausweichmöglichkeiten).

    Freitag fuhren die beiden Jüngsten ins Sommercamp der Jugendfeuerwehr …

    … und wir feierten die 10. Klasse – Abschluss – Feier der TT. Strandparty an der Wakeboardanlage. Ganz nebenbei bemerkt, das war auch unser 15. Hochzeitstag, aber den feiern wir vielleicht im nächsten Jahr. *seufz*

    Und so geht es weiter

    Diese Woche sind die beiden großen Kinder auf Abschluss- und Sportfahrt. Der GG auf Geschäftsreise und ich werde die Tage allein mit der Lütten genießen und Ihr ganz viel Zeit schenken. Als drittes Kind hat man das so gut wie nie!

    Freitag feiern wir mit Freunden bei Sonnenuntergang an der Elbe die Zeugnisse

    Und dann sind endlich Sommerferien! Die erste Woche werden sie hier alle drei vor Langeweile sterben.

    Wie immer! *lach*

    Nachdem die TT angekündigt hatte dass sie „keinen Bock auf Ostsee mit Euch“ hat, suchte ich nach einem Häuschen für Familien mit 2 Kindern. Das war aber so kurzfristig auch nicht so viel leichter und so wurde es nun doch zum allerersten mal Mallorca. Da begleitet sie uns nun doch noch einmal in den Urlaub. Unter uns: Das ist ein Ziel, welches auf Ihrer Bucketlist ganz weit oben steht. Ich vermute ja, das sie 2 Tage für instagramfähige Fotos nutzt und uns den Rest des Urlaubs nölend auf die Nerven geht. Aber hey … sie kommt mit. Vermutlich das letzte Mal. Außer wir arbeiten Ihre Bucketlist in den nächsten Jahren weiter ab.

    Anschließend kommt eine der Lieblingsschwägerinnen mit Ihren 2 Jungs, die beiden Großen besuchen die Großeltern in NRW. Und Oma schafft es im Senioren-Alltags-&-Urlaubs-Stress doch diesjährig mal wieder ins Tal der Ahnungslosen. *freu* Ich freu mich WIRKLICH! Das ist meine Mama, und die ist die beste Mama der Welt.

    Nun aber genug privat geplauscht. Mich würde interessieren was Du auf diesem Blog am meisten magst oder vermisst? Über was soll ich berichten? Ich habe so viele Themen über die ich schreiben könnte, wenn ich die nötige Zeit dazu hätte.
    Und oft denke ich eben: „Ach das interessiert doch Keinen!“ 🙂 Also … was würdest Du gerne lesen?


  • Wochenende in Bildern … #berlin #wib

    Wochenende in Bildern … #berlin #wib

    Wochenende in Bildern! Wochenende in Berlin!!!1!11!!!!

    Ich schaffe es ja nur ein- bis zweimal im Jahr bei der tollen Blogparade „Wochenende in Bildern“ mitzumachen. Die Wochenenden gehören aber nun mal normalerweise der Familie und da möchte ich einfach nicht am PC sitzen.

    Dieses Wochenende war ich aber alleine in Berlin und sitz nun an der Spree am HBF und habe noch eine Stunde Zeit bis mein Zug fährt. 🙂

    Aber von vorne!

    Freitag

    Nach dem üblich morgendlichen Pre-Scool-Chaos habe ich völlig gechillt geduscht, Koffer gepackt und bin mit Bus und Bahn nach Berlin gefahren. Da setzte quasi die Entspannung ein. Im Zug hab ich versucht zu arbeiten, war aber zu vorfreudig auf das Wochenende. Hier mein Eintrag bei Instagram:

    https://instagram.com/p/Bxjvu9MCO2-/

    Mittags in Berlin angekommen bin ich dann mit der S-Bahn nach Wannsee raus zu einem kurzen geschäftlichen Termin. Daraus wurden aber mit Sushi, Kaffee und viel Frauentratsch 4 Stunden. Herzlichen Dank für den grandiosen Start in Wochenende an Gabi von Motherbook.

    Im Zug hatte ich noch bemerkt dass ich nicht nur die Visitenkarten sondern auch alle Ladegeräte vergessen hatte. Auf dem Rückweg in die Stadt hab ich in Charlottenburg also noch schnell die S-Bahn-Fahrt unterbrochen um den gegenüberliegenden Mediamarkt zu überfallen.

    Um dann im Hauptbahnhof auch einen zu entdecken.

    Vorbei an der Charité schnell den Koffer ins Hotel bringen, Zimmer beziehen, zum Italiener um die Ecke um sich mit der Berliner Lieblingsverwandten zu treffen. Locationwechsel in die Berliner Nachtscene und dann schlafen.

    Samstag

    Verkatert mal schnell die Veranstalter per Twitter fragen wann es denn losgeht. Auf der Einladung steht was anderes als im Internet und ich hoffe auf ein halbes Stündchen mehr Schlaf *zwinker*

    Keine Chance, da musste also einfach genug Schminke her um auf der Blogfamilia, DER deutschen Familienblogger-Konferenz, wie ein menschliches Wesen auszusehen.

    Na ja! 😉

    Es geht los! Ich treffe Menschen die ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe … und falle Ihnen um den Hals.

    Ich lerne Menschen „in Echt“ kennen, die ich bisher nur online aus den verschiedenen Social-Media-Kanälen kenne … und falle auch denen um den Hals. *schmunzel*

    Sebastian Fitzek hält, direkt nach der Eröffnungsansprache des Vorstandes, die Keynote und nun liebe ich Ihn noch mehr! Anschließend besuche ich den Workshop der Telekom über Kinder in den Sozialen Medien und wie wir Eltern sie am besten begleiten. Mittagspause mit vielen tollen Gesprächen mit Bloggerkollegen, Sponsoren und eventuellen Kooperationspartnern. Vortrag der grandiosen Nicole Staudinger zum Thema Selbstmotivation und ein Workshop von Nina Straßner, bekannter als Juramama, zum Thema Fotos ins Internet stellen ohne im Knast zu landen, Vortrag über gewaltfreie Erziehung mit Nora Imlau und Katja Saalfrank, Preisverleihung für die besten Blogger des Jahres und feuchtfröhlicher Ausklang im Innenhof bei bestem Wetter.

    Zurück im Hotel hab ich dann noch mitten in der Nacht die Goodiebag ausgekippt und beim Fotos des Tages ansehen in Erinnerungen geschwelgt. Es ist der Wahnsinn was man in 12 Stunden alles erleben, hören, fühlen, besprechen, denken, erfahren, sehen, ertragen, leben, genießen, beachten und noch so vieles mehr kann.

    Sonntag

    Weiterhin oder schon wieder verkatert hab ich ausgeschlafen. Muss ja auch lohnen so ein tolles Appartement in Berlin Mitte ergattert zu haben. *lach*

    Duschen, Koffer packen, Koffer an der Rezeption abgeben, durch Berlin Mitte zu einem tollen Straßencafé in einer Sackgasse schlendern und die Straßenszenen beobachten. Das anschließende Treffen mit einem meiner besten Freunde war dann gekennzeichnet von wie immer sehr coolen Gesprächen, tollen Geschichten (wir sehen uns einfach zu selten) und viel lachen.
    Und bloggen tut er auch! Über Reisen! Unter www.mantonius.ch!

    3 Latte Macchiato und mehrere Obstsalate später schlendern wir zurück zum Hotel. Er besucht noch seine Mutter und ich hole den Koffer. Am Hauptbahnhof setzte ich mich dann in die oben genannte Beachbar und beginne diesen Text.

    Der Zug ist leider gerappelt voll und ich freue mich um so mehr auf Zuhause. Meine Lieben haben ebenfalls ein tolles Wochenende gehabt. Ich wurde im Familienchat per Fotos und Videos auf dem Laufenden gehalten und sogar eine Nachbarin schickte mir Fotos aus den Aktivitäten im Innenhof.

    Und am Bahnhof in Dresden stürmen dann meine zwei Jüngsten auf mich zu! Meine Lieben holen mich mit meinem Auto ab und wir genießen den milden Frühlingsabend.

    Danke an Alle Beteiligten für dieses grandiose Wochenende! Ich liebe Euch ALLE!!!!!

  • Für Mama zum Muttertag

    Für Mama zum Muttertag

    Liebe Mama,

    zum diesjährigen Muttertag widme ich Dir diesen Blogbeitrag und sage von ganzem Herzen: „Danke!“ Denn, ohne Dich wäre ich nicht das, was ich heute bin!

    Du hast mich geboren. Ohne Dich gäbe es mich überhaupt nicht. 🙂

    Du hast mich gewindelt, betreut, versorgt, bekocht, mir 2 Brüder und ein liebevolles Familienleben geschenkt (das war nicht immer einfach, ich weiß das). Du hast bei den Hausaufgaben geholfen, mich herumkutschiert mit dem Auto weil wir auf dem Land wohnten, mich vor Herausforderungen gestellt, mir Aufgaben übertragen, mich machen und selbständig werden lassen. Ich wurde echt gut erzogen, im richtigen Moment losgelassen und Du hast mir immer das Gefühl gegeben, dass ich jederzeit zurückkommen kann, was in Situationen die mich überforderten auch getan habe. Du warst für mich da. Du gabst mir dann den nötigen Halt und gabst mir die Kraft wieder fröhlich in die Welt da draußen hinauszugehen.

    Wenn ich Designerklamotten oder sonstigen teuren modischen Firlefanz haben wollte, dann gab es das nur ganz ganz selten, denn wachsende Menschen tragen es zu kurz, die Vernunft musste siegen und meine Phantasie entwickelte Alternativen. Vielleicht weiß ich deshalb bis heute wie man improvisiert.

    Als der Mann in meinem Leben mich tief enttäuscht hatte nahmst du mich auf und in den Arm und die Welt sah schon wieder besser aus. Nach einer Woche bei Dir hatte ich mein Selbstbewusstsein wieder und konnte mein Leben neu ordnen.

    Diese Momente aber erzähle ich immer am liebsten wenn ich gefragt werde was für eine Beziehung ich zu meiner Mutter habe:

    Die Mittwoch-Abend-Abmachung

    Als ich mit 16 Jahren für die Hotelfachschule ins Rheinland zog, bekam ich ein Dachzimmer bei einer wirklich total netten Familie. Handys gab es noch nicht und telefonisch war ich nur über das Familientelefon im Flur im Erdgeschoss erreichbar. Um die Familie nicht immer wieder zu stören hatten wir die Mittwoch-Abend-Abmachung. Mama rief mich auf dem Telefon der Familie immer Mittwochs um die gleiche Zeit an. Das war ein sehr beruhigendes Ritual, das mir die frühe Trennung echt erleichtert hat. So konnte ich wöchentlich alles bei Ihr abladen und bekam die vertrauten Ratschläge.

    Die Weisheitszähne

    Mit 18 war ich in der Ausbildung als Hotelfachfrau im Sauerland. Über die Weihnachts- und Silvesterfeiertage hatte ich Dienst und meine Eltern waren mit meinen Brüdern im Urlaub. Am 3.1. wurden mir 3 Weißheitszähne gezogen und ich schlief quasi 2 Tage durch. Am 6.1. rief Vormittags meine Mutter bei der Vermieterin an (ich hatte immernoch kein eigenes Telefon), meldete sich aus dem Urlaub zurück und erkundigte sich wie es mir geht nach der OP und ob ich heim kommen möchte ganz tapfer: „nein, nein, ganz gut, ich schlafe sowieso die meiste Zeit“, ging wieder ins Bett, und heulte weil ich sie plötzlich schrecklich vermisste. Zum anrufen hätte ich aber nochmal zu meiner Vermieterin gehen müssen und selber fahren traute ich mir noch nicht zu. Selbst beim schreiben kommen mir gerade schon wieder die Tränen.

    Abends klingelte es an der Haustür. Meine Mama! „Komm wir packen ein paar Sachen und ich nehm Dich mit!“ Ich war total überrascht und so erleichtert und dankbar wie vermutlich noch nie bis dahin. „Und mein Auto?“ auch daran hatte Mama gedacht und Papa mitgebracht. Der fuhr mein Auto heim und ich entspannte mich bei Mama auf dem Beifahrersitz. Seit dem weiß ich, eine Mutter spürt ganz genau wie es Ihrem Kind geht und was es braucht.

    Das Bankkonto und der Wohnsitz

    Als ich nach der Ausbildung eine neue Stelle in Düsseldorf hatte meldete ich zum ersten Mal meinen Wohnsitz um und eröffnete ein Bankkonto außerhalb meines Heimatdorfes. Da hat meine Mutter fast geweint. Ich hab sie gefragt warum. Bisher war ich zwar schon seit 3 Jahren nicht mehr Zuhause, aber ich hatte dort meinen ersten Wohnsitz, mein Bankkonto, meine Heimat. Ich verbrachte alle freien Tage dort und war für sie quasi noch „zu Hause“. Nun aber zog ich nach Düsseldorf. Hatte den Mietvertrag zum ersten Mal selber und alleine unterschrieben. Verlegte meinen Wohnsitz und kündigte mein Bankkonto. Für Mama fühlte es sich an als würde ich für immer aus Ihrem Leben verschwinden.

    Damals habe ich sie nicht verstanden. Ich wohnte doch schon seit Jahren nicht mehr dort, aber der Wohnsitz auf dem Papier und das Bankkonto waren noch da. Heute verstehe ich sie. Meine Große ist 15, fühlt sich wie volljährig und benimmt sich als könne ihr die ganze Welt gehören. Sie wird flügge und mir blutet ab und zu das Mutterherz und ich möchte die Gluckenflügel ausbreiten und sie zurückholen. Natürlich habe ich Tage, da könnte ich die Bande zur Adoption freigeben, aber im Grunde habe ich schon jetzt Angst davor dass eines meiner Küken auszieht und sie ganz alleine sind. Da draußen. In der großen weiten Welt.

    Und ich rufe heute am Muttertag meiner Mama aus der Ferne zu: Es geht mir gut! Und das habe ich größtenteils DIR zu verdanken.

    Die Läuse

    Viele Jahre später wohnte ich mit dem Göttergatten und unseren Kindern in Spanien. Wenige Wochen nach der Geburt des zweiten Kindes hatte ich leider Pfeiffrisches Drüsenfieber, der Säugling eine Nagelbettentzündung und ich war am Ende meiner Kräfte, da der Krankenhausaufenthalt in Spanien sehr anstrengend war. Samstags morgens entdeckte ich beim stillen ein seltsames Tier auf der Stirn des Babys. Wir hielten es für ein spanisches Insekt. In meinem Hinterkopf aber fing es an zu rattern, denn das Insekt war direkt aus meinen Haaren auf die Stirn gefallen. Dr. Google bestätigte: Läuse! Dr. Google riet auch zu ALLES auf hoher Temperatur waschen, ALLEN die Haare auskämmen, ALLE Kuscheltiere in Quarantäne, ALLES absaugen, ALLES putzen. Wir hatten 300 qm, der Mann ab Montags wieder unterwegs und ich keine Kraft. Ich rief meine Mutter an, wollte mich auskotzen und meinen Frust loswerden. Die hatte aber keine Zeit in dem Moment und wimmelte mich ab mit den Worten: „Das schaffst Du schon!“ DAS war nicht das was ich hören wollte. Ich wollte bedauert werden. Ich wollte Mitleid. Ich war total enttäuscht.

    Am Sonntag morgen rief sie an: „Wir haben gerade einen Flug gebucht, ich komme morgen!“ … *hiertausendfliegendeherzeneinfügen*

    Heute bin ich selber Mutter

    Seit ich selber Mutter bin weiß ich ganz genau wie schwer so manches ist und wenn ich heute mit den pubertierenden Teenagerkindern reden, streiten, durchhalten muss, dann weiß ich genau was das Richtige ist und vor allem wird mir bewusst, dass Du seinerzeit bei uns Dreien alles richtig gemacht hast. Ich erziehe meine Kinder so wie Du es mit uns gemacht hast. Weil ich merke dass es gut war. Das sehen die Kinder natürlich derzeit nicht so, aber ich hoffe später ein ebenso tolles Verhältnis zu haben wie wir zwei und vielleicht erkennen sie dann auch, dass es Wichtig und Richtig war. 🙂

    Und so ist aus mir auch eine gute Mutter geworden. Durch Dich!

    Du hast mir vorgelebt so zu sein wie ich jetzt bin: selbstbewusst, selbstständig, zielstrebig, eigensinnig, fröhlich, humorvoll, stark, liebevoll, fürsorglich, nicht zu übertrieben gluckig, bodenständig, offen, und vieles Vieles mehr!

    Danke Mama! Du bist das Beste was einer Tochter als Mutter passieren kann. Ich liebe Dich!

     
  • Jana braucht unsere Hilfe ///werbung///

    Jana braucht unsere Hilfe ///werbung///

    Ich bin auch ohne die täglichen Schreckensnachrichten aus dem Internet immer wieder so unendlich dankbar für 3 kerngesunde Kinder. Ja wir sitzen öfter in Wartezimmern, und ja wir nehmen jeden Virus mit und bekommen irgendwann Mengenrabatt in Kliniken, aber nichts von unseren Sorgen hat sich als wirklich ernsthafte Erkrankung herausgestellt.

    Anders war es bei Jana. Seit sie 8 Jahre alt (wie meine Jüngste jetzt) ist kämpft sie gegen ein Xanthoastrozytom. Das ist ein bösartiger Hirntumor. 

    2014 wurde Ihr schwindlig, sie musste sich übergeben und hatte Nasenbluten. In der Klinik fand man den Tumor und musste sofort operieren. Leider konnte das Problem nicht gelöst werden und bei dieser und folgenden OPs wurden Fehler gemacht. Jana kommt aus Russland und ihre Eltern merkten schnell, hier kann ihr niemand wirklich helfen.

    Die Familie verkaufte fast alles, lieh sich Geld um sie in Deutschland behandeln zu lassen. Nach 3 Jahren Schmerzen, Tränen und Kampf, ging es 2017 endlich bergauf.

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    Heute ist sie 13, wie mein Mittlerer, und der Tumor ist wieder da. Die deutschen Ärzte wollen den Tumor nun endgültig entfernen. Das kostet aber 33.400 € für die Behandlung. Für die Familie, die noch die alten Schulden abbezahlen muss, ist die Summe nicht zu bewältigen.

    Die ganze Geschichte findest du hier und jeder Euro zählt! Die Organisation „Hoffnung auf Leben“ suchte auf einer Blogger-Vermittlungs-Plattform nach Bloggern die diesen Aufruf gegen Bezahlung teilen. Ich habe das vorgeschlagene Honorar aber abgelehnt und das Geld direkt gespendet.

    Ganz wichtig ist es diesen Beitrag, oder die Aktion auf Facebook in allen Social Media Kanälen zu teilen, damit noch ganz viele Menschen das lesen, spenden und es ebenfalls weiterverbreiten.

    Bitte hilf Jana, die lebensrettende Operation zu bekommen und den langen Kampf endlich zu gewinnen. 

    Für Spenden per Überweisung:
    Empfänger: Hoffnung auf Leben e.V.
    IBAN: DE11100100100907369103
    BIC: PBNKDEFF
    Verwendungszweck: Jana Gusarova

    Für Spenden per PayPal: paypal@hoffnungaufleben.de

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  • Alles wird leichter wenn die Kinder erstmal größer sind. Ich schwör.

    Alles wird leichter wenn die Kinder erstmal größer sind. Ich schwör.

    Ja ich weiß:

    Kleine Kinder – kleine Sorgen

    Große Kinder – große Sorgen!“

    Verfasser unbekannt

    Diesen Satz fand ich lange total übertrieben, nämlich genau so lange, wie meine Kinder noch klein waren.
    Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es später schlimmer werden könnte, wenn die Zeit des Windeln wechselns, Nase putzens, umkippende Gläser aufhaltens, nächtlichen aufwachens und des Hunger-und-schlechte-Laune-Jammern endlich vorbei ist.

    Inzwischen weiß ich, es kommt schlimmer! 😉

    Ja, die Sorgen werden größer! Da tauchen plötzlich Sachen auf im Leben Deiner Kinder, da wünscht Du Dir die vollgeschissenen Windeln zurück. Da gibt es plötzlich Einblicke in die Welten von Internet, Alkohol, Zigaretten, Drogen, Alleine weggehen & Co. Dann geht es plötzlich um Mobbing und heimlich angelegte Instagram-Accounts für doofe Lehrer. Selbst wenn Dein Kind nur indirekt beteiligt war wird das zum Schreck-Thema.
    Du führst Diskussionen über wahlweise die Höhe des Taschengeldes oder der Absätze, die Länge des Rockes und Pullovers (meistens/nicht immer nur mit Töchtern) und hörst quasi täglich, dass ALLE ANDEREN natürlich mehr haben, mehr dürfen oder mehr bekommen.

    ABER …

    … der o.g. Spruch gilt ausschließlich beim Thema „Sorgen machen“. Wenn die Kinder erstmal „aus dem Gröbsten“ raus und alle vormittags in der Schule sind, wird es einfacher. Ehrlich!

    Als allererstes fallen die ganzen Kinderkrankheiten weg. Ehrlich! Das Dauer-Thema „krankes Kind im Homeoffice“ hat sich quasi erledigt seit auch die Jüngste in der Schule ist. Und selbst wenn mal doch ein hartnäckiger Virus dabei ist und Jemand leidend hier rumliegt wird es einfacher, denn die großen Kinder kann man auch mal alleine lassen, bzw. leiden die einfach leiser! 😉

    Wenn ich ehrenamtlich oder im Co-Working-Büro lange arbeite, machen sich die Großen selber Mittagessen oder wärmen etwas auf. Sie sind mit den Monatskarten total flexibel und haben ihr Nachmittagsprogramm sehr selbständig im Griff. Für die Lütte gibt es zum Glück einen Schulbus und sie ist nun ebenfalls stolze Besitzerin eines eigenen Haustürschlüssels.

    Einkaufen gehen

    … wird himmlisch, wenn man weder Alle mitnehmen, noch ständig überlegen muss wann man wieder Zuhause sein sollte. Mit den großen Kindern (15, 12 & 8) kann ich einfach kurz sagen: „Ich bin nochmal kurz weg!“ und kann gehen. Ohne dass ich Ihr Spielen unterbreche, ohne müdes Gejammer, ohne Schuhe suchen und anziehen. UND … und das finde ich am erholsamsten … ohne ständiges: „Mama, guck mal …!“ oder „Mama, kaufen wir das?“

    Koffer packen!

    Damit war ich zu Kleinkindzeiten stundenlang beschäftigt. Was darf ich auf keinen Fall vergessen, was ist noch in der Waschmaschine was unbedingt mit muss, gestern aber wahlweise noch vollgekotzt, vollgerotzt oder vollgekleckert worden ist. Das machen die heutzutage selber. Was mitsoll darf die Tage vorher eben nicht mehr angezogen werden. Und nach drei Reisen, auf denen sie garantiert was vergessen haben, wissen die dann auch an was sie denken müssen. Mit meinen Packlisten habe ich allerdings auch die wichtigsten Sachen aufgelistet und jeder arbeitet seinen Teil der Liste selber ab.

    Die gibt es hier übrigens von Mutter zu Mutter als kostenfreien Download! 🙂

    Ausgehen!

    Beim ersten Kind hat es mich noch nicht gestört, dass die Freundinnen weiter ausgegangen sind, Abends lange raus waren und am nächsten Morgen ausschlafen konnten. Ich war so mit meinem erstes-Kind-Flausch beschäftigt, dass ich gar nichts vermisst habe. Beim zweiten Kind lebten wir in Spanien und alles war spannend. Da habe ich auch noch nichts vermisst. Aber beim dritten Kind, da war ich regelrecht eifersüchtig und beleidigt wenn andere Frauen die ich kannte abends einfach ausgegangen sind. Da mein Mann viel auf Geschäftsreise ist, war das nicht immer einfach möglich und oft waren wir ja auch gerade erst umgezogen und ich hatte noch keinen Freundeskreis mit dem ich überhaupt ausgehen konnte.

    Jetzt aber sind meine Kinder so groß, da darf ich sie auch mal einen Abend alleine lassen wenn Papa auch nicht da ist. Ich genieße das sehr. Und inzwischen kann ich sogar auch über Nacht mal wegbleiben.

    Haushalt

    Ich halte mich schon immer für eine selbständige und emanzipierte Frau, die auch ohne Mann klar kommt. Ich kann als Handwerkertochter das Meiste selber und als Langzeit-Nur-Hausfrau mit einem Mann, der auf Geschäftsreise ist wenn man ihn braucht, mache ich das auch alles schon immer. So aber leider auch immer selbst und ständig.

    Natürlich räumt mein Mann am Wochenende auch die Spülmaschine aus und mäht den Rasen, aber oft blieb das, wie auch die Wäsche und was alles so anfällt immer an mir hängen.

    Und DAS ist jetzt anders. Mit großen Kindern kann man das nämlich wunderbar aufteilen ohne Angst, dass man das Geschirr ständig nachkaufen muss und die Pullover nur noch der Puppe passen. Hier hat inzwischen jeder täglich seine Aufgaben und so räume ich die Spülmaschine nicht mehr täglich sondern nur noch einmal wöchentlich aus. Den Müll bringe ich so gut wie gar nicht mehr weg. Und Schmutz-Wäsche sortieren, saubere Wäsche in die Schränke einräumen, Rasen mähen, Dekorieren, Tisch decken, kochen, Zimmer aufräumen oder Sachen bei eBay einstellen mache ich inzwischen schon fast wieder gerne, denn das machen die hier alle alleine!

    Hausaufgaben

    Die sind inzwischen so schwer, da bin ich raus! Da muss Papa ran wenn er mal da ist, oder Tante YouTube und Dr. Google. Es gibt inzwischen für ALLES das passende Tutorial! 😉

    Es ist herrlich! Haltet durch Ihr Kleinkind-Mütter!

    ALLES! WIRD! GUT!

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